MMcherOMma. Nr. 122. Plann »llal!« n sprel«: I» «omptol» >anzj. fi. ,!, h«ll,j. 5.k»<>. »ür d»« il»ft«llnn« in« Hon« haldj. 50 ll. Vi!t bei Post «an,l- st. >b, halbj. st. ?.»l". Montag, I. Juni »«. »Oll., »«.st.l.X»- s«»stp«H«Ne l»^ll., »».»»».. »«. l> k. ». 1. ». Inlerti»»»H«Mpel l^l»». «> »«. 1874. Amtlicher Theil. ! s'tr Finanzministcr Hal die Finanzsecreläre Tho» ^Äartusckct und Joseph Hofmann zu Finanz-llthm sin den Vercich der Finanzdirection in Laibach ^ , Der Fin^.zminister Hal din Finanzftcretäl Karl! 'llt'h. v. Czörnig zum Finanzratht und Vvlslande lll Sttueradmlnistration in Tlicsl ernannt. Dtr Finan^minister hat die fsinanzcommisfärt Va< ^lin Kronig und Maximilian Ianeschitz zn Fi-^nzslcretältn und den Finanzcommlssar Aldert Ritter ^uschan zum Finanzobercommissär sür dcnVc:eich! "l Fmanzdirection in Laibach ernannt. , ^ Der Finanzminisler hat den Steueroberin,'p:clor ^tlhäus Madon zum Finanzsecrelär für den «e-^ der Finanzdirection in Trieft ernannt. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmm vom Tage. . Dit »llfaffllng«lreue Kr oul a n bspresse sprach ^ volle Vesriedigung über dil bleSjührige Thätigkeit ^Delegationen aue. So dtmellt die .Silesia": I^lüst man das Gesammtresullal mit vorurtheilssreiem Me. baun liluh man bekennen, daß lcine der bisherigen Klonen einen fo bejriedigtllden Abschluß gewährt, wie z lbtn beendete. Das Blall conslalell ferner, daß auS / Intimität der beioerstiligen Delegierten sich eine Mlung des Instituts ergeben habe, welche für die axluvft vo„ ^yß„ Tlllgwcllc sein könne. , Die czech ischen Vlällcr Illslcn in „Opposition" !? "Wühlerei" außerordentliches. Äeisplelsweise die "Volitil." Diese« Or^an recht sich vergnügt die ,^"dt über das Dictum des ..Magyar Ujsag". welcher M ingte: Reichen wir die Schlüssel ein. denn wir °"lln °m Vorabende dl« politischen, moralischen und ^nzitllen Vanlerole." Das Vlatt erklärt ferner, daß ?" dit Endresultate der Delegationsoerhandlungen im ."'»"' Publicum sowie in der Presse nur eine ver. Mende Stimme herrsche. Man klage, daß die Del«. z"ln ihre Mission vollständig onlinnt und der actuellen ^ durchllu« nicht Rechnung yetraaen haben. - Der ?" ^onsspondenl desselben Vlallcs schult die deutsch. «°'°uscht Veovllerung zum Hasse und zur Feindseligkeit U" Preußen und sagt: man w,sse ts in Pest. daß ?. N"s an einem Plane albcite, mittelst dessen die tl«'°'^ust der österreichischen Monarchie im Falle ^ "Nlutlltn Kriegee m,l Frankreich lahmgelegt wer- '-«^^ ___________ Die „Wiener Zeitung" publicierle da« drille c onfessiontlle Gesetz, die Anerkennung von Reli« gionsgenossenschaften betreffend. Der „Volles reund" fiidel einen versteckten Trost darin, daß das vierte dieslr Gesetze nicht vor Spätherbst zur Debatte im ReichSralhe gelangen kann; „falls es überhäuft noch zur Debatte kommt", weint der „Vollsfreuno." Dit czech, schcn Journale melden, daß die mährischen Bischöfe einen gemeinschaftlichen Hirten dries erlassen haben, in welchem den Geistlichen aufgetragen wird, allc Ecmflicte zu meide,,, den colifessionellln Ge» setzen geger-über sich passiv zu verhallen und in zweifel-haften Füllen sich bei dem Gisclofe Ralhs zu erholen. Die wiener Vläller deichäsligen sich viel mit nliswiirligt!» Angelegenheiten, zumc'jl mil den kritischen Zuständen in Frankreich und Italien, und hebt das „Fremde" lilatt" bezüglich letzteren ttauoes her« vor. daß Italiens Hauptaufgabe die sein müsse, eine Bcrständiuung mit der Curie herbeizuführen. Dic „Internationale Eorre sv onde nz" lcgl eine große Bedeutung den dalmalinisch-croa-ti schcn Vorgängen bei. Die Vereinbarungen, welche in Agram ^troffen sein sollen, die in ein Protokoll zu» sammtligesaßl wurden und für die O'fftnllichleil bcstimml sind, kommen derselben nicht ganz harmlos vor. Sie erhallen ein Relies durch die von der „Politik" milge« theilte Ansprache des Pfarlers Vulelic in C?sarica an den Erzherzog Albrecht bei feinem Aufenthalte in (i»rlo< pago. Wenn ein Theil der wiener Malter heute schon ihr Urtheil darüber abgibt, so ist dieses jedenfalls vorschnell. Der „Dalmala" tadelt die oalmalmischm Reichs-ralheabgcoltmtltn und namentlich den islriatier Abgeordneten Vltezich wegen lhicr in Ngram inscenicltcu Agitation zur Annexion Dalmatiens durch Croatien, und fordert die verfassungstreuen dalmatinischen Abgeordneten aus, g tionalen Gegensätze zu versöhnen und dieselben unter dem höheren Gesichtspunkte gemeinschaftlicher liulturzvtcke zu vereinigen, kann Oesterreich doch nur dann seine Machtstellung behaupten, wenn sich seine verschiedenen Volkestämme den beiden leitenden Nationalitäten, der deutschen und der magyarischen, insoweit unterordnen, als c« zur kraftvollen Durchführung der staatlichen Func» lionen unumgänglich nothwendig ist. Auf die Idee der beiden lcitcnden Nationalitäten ist die dualistische Gestaltung der Monarchie basiert und an dieser Geftal» lung müssen wir mil oller Kraft festhalten, weil au« ihrem Zufammenbruche ei« unberechenbares Ehao« entstehen tsnnle, welches jedel Foimgebung spotten würde. Wenn wir daher in der diesseitigen Reichshülsle den Wünschen der Polm und llzechen in Veziehung auf di« Pflege ihrer Nationalität auch gerne Rechnung tragen wollen, so müssen wir dabei doch immer die unülxl« schreilbare Grenze im Auge behalten, welche für dies« Wünsche durch die dem deu tsch'vfterre ich i s cheu Elemtlile gebührende leitende Rolle gezogen ist." Zum Anschluß der Eisenbahnen. Der ,.P. ^loyd" bringt folgende Mittheilungen: „Wie man sich in budapester gut unterrichteten Kreisen erzählt, nehmen die Verhandlungen mit der rumänischen Regierunn, den Anschluß der rumänischen un die un gar i schen Vahnen betreffend, nicht den erwünschten und mindestens eine Zeit lang auch gehofften Fortgang. Wie unseren Lesern auch bekannt, hat die ungarische Regierung, welche früher den Standpunkt eingenommen, daß der Anschluß bei Orsova nur a le ich ze i t ig mit der Herstellung einer Verbindung bei Kronstadt zuge« lassn» werden lsnne, in neuester Zeit die Eoncefslon g<« 'leuillelml. Velrennt und verstoßen.* Roman von Ed. Wagner. Zehntes «apitel. bni Schlag von unsichtbarer Hand. (Fälschung.) H.. "lassen Sie uns Freunde bleiben. Varbara," fuhr b>c n!" l°"' ftch den Anschein gebend, als bemerkte er "ttänderung ihrer Züge nicht. .^, "uteunde?" wledeiyolte die ttady mit Vitttlleit. h. '!>«« Sie auch, was das Wort bedeutet, Felix "Ich verstehe Sie nicht, Lady Varbara." ht^"Aichl! Seil Jahren habe ich Sie sür meinen gc< >H t" Ieint» gehalten, Feli^ Warner. Seit Jahren habe hi<2) "uvt, b"b Sie wie cinc Schlange sich zwischen ^iw^no meinen Galten walsen und unser ^cben ver» l>^ ^- Irgend jemand muß meines Gatten Eifersucht lhtn ^ ^b^"' ""^ '.H ^""^ ^lntn andern oermu» tzl ' ^ ^lt; denn lein anderer würde von unserer ltt,""na. Voriheil haben. Sidney ist zu edll, um ohne fl^"" Einfluß so langt von mir wegzubleiben. Sie ütbkl b" ihm gewesen. Er litbt Sie und seht das °^ Vmrauen in Sie. <5r zweifelte niemals an Ihrer Aufrichtigkeit, wie er an der meinigen zweifelte. Nur sagen Sie mir, Mr. Warner, haben Sie jemals Ihren Einfluß bei ihm zu meinem Nachtheil verwandt? Sind Sie es. dem ich meine jahrelange Einsamkeit zu danken habe?" „Das sind sehr wunderbare Fragen, ttadu Varbara." „Dann verweigern Sie dic Antwort derselben?" „Nein! Im Gegentheil beeile ich mich, sie zu be« antworten dmch dil Erklärung, daß ich niemals etwas gethan habe, was Sie in der Meinung IhrcS Gatten beeinträchligen lonnle, daß ich vielmehr Slc gepriesen und vcrlhcidigl habe. Zweifeln Sie noch an mir, Lady Varbara?" Er begegnete ihrem forschenden Auge mit einem wunderbar festen Blick, während ein Lächeln um seinen Mund spielte. Sein Gesicht zeigte die reinste Unschuld, so daß Lady Varbara, so standhaft sie auch war, sich vollständig besiegt fühlte und den letzlen Zweifel an sei» ner Schulolosigleit aus ihrem Herzen verbannte. „Wir wollen Freunde bleiben. Mr. Warner," sagte sie. «Wir wollen einander verstehen." Sit wandte ihren Vlick nach der See und be« merkte ihr Voot, welches mit vollem Segel dem Ufer zusteuerte. „Lord Ehamvmy kommt zurück," slammelle sie. ..Ja," versetzte Warmr. indem sein Vl'ck dem ihri« gen solgte. ..Lady Varbara, lassen Sie mich, als Ihr Freund und der seinige, dcn Versuch machen, Sie btide zu versöhnen; lassen Sie mich den Vermittler sein. der Ihre Hünde in Liebe und Frieden ineinander legt." Eine plötzliche Aufregung erschütterte Lady Varbara. ..Hat Lord Champney Ihnen gesagt, so gegen wich zu sprechen?" fragte sie lästig mit zitternder Stimm,. „Hat ir Sie beaustragt, mein Herz zu ersoischen?- Warner schüttelte betrübt den Kopf. „Nein. Lady Varbara. Er ist zu stolz — armer Sidney. Ich habe seit meiner Nnwesenheil ihm jeden Tag Vorstellungen gemacht, sich mit Ihnen auszusöhnen; aber er wies mich ab. Er sagte —" Erschreckt brach er ab, als ob er zu vlel gesplo« chen habe. „Nun, was sagte er?" forschte Lady Varbara un-geduldig. ..Ich halte nicht so viel sagen sollen, Lady Var-bara." „Ich befehlt Ihntn, sollzufahlen". rief die Lady Mg. „Wcnn Sie befehlen, muß ich gehorchen. Lord Ehampmy sagte, er werde Sie nur zurücknehmen, wenn Sie ihm schwüren, daß Ihr Herz sich niemals von ihm gewendet habt, wcnn Sie sich in weiblichtr Sanslmu«, seintm Willen lmterwerftn und ihn um Vliztihunz bitten für all Ihre Perirrungen. Vis dahin aber werde tr Ihr Zuchlmlister bleiben." Laty Varbara walf ihren Kops stolz zurück, ln ihren Augen leuchlelc das Feuer der EntlNstung. „Dies verlangt er von mir?" rief sie. „Ich. die Vtleibigle. soll mich vor ihm demüthigen; ich soll meine Unfchuld beschweren, ihn um Verzeihung bitten? sil,, niemals!" " ' 558 macht, daß die Linie vo>, Plojcschti bis zum lömöser Paß (also die llonslädier Verbindung) anderthalb Iah« spüle r als die bei Orsooa einmündende Linie eröffnet werden könne. Damit hat die ungarische Regierung so ziemlich das Oeußerste gtlcisltt. und es ist noch lraqlich, ob der Reichstag sich auch nur bis zu diesem Maße des Entgegenkommen« herbeilassen «erde. Selbstverständlich mußle j doh die ungarische Regierung, wmn sie schon eine solche Csnctssion machte, auch dafür Sorge tragen, daß die. wcnn auch spUcr erfolgende Gegenleistung nicht völlig illusorisch werde, indem die Linie Plojeschli'Tömös zwar gebaut, der nach Orsooa führenden Linie aber solch« Begünstigungen eingeräumt werden, daß der ganz« Ber< lthr auf die Linie hinüderg leitet und trotz des Anschlusses am lömöser Paß unsere slebenbürgischen Vahnen voll-staudig brachgelegt werden. Die ungarische Regierung litß also durch das Ministerium des «uswalllgen. welches die Verhandlungen mit der rumänischen Regierung führt, das entschiedene Verlangen stellen, Rumänien möge die VtipfUchtung übernehmen, die orsovaer und tiimüser Linie bezüglich der Tarife und aller sonstigen Vegünsilgunaen jederzeit ganz gleich zu behandeln, so daß nicht einer dieser beiden Linien irgend epulierl. lann aber doch wohl leine Demüthigung, lein Eingriff in die inneren Angelegenheiten des einen Paciscenlen er« blickt werden. Hoffentlich wird man in Vutarcsl diese irrige Ansicht berichtigen und der V rtrag wird schließ» llch doch zustande lommen. Sollte er aber wider Erwarten an dem von uns erwähnten Punkte scheitern, so ist es uns. aufrichtig gestanden, viel lieber, daß dies jetzt vor Concessionierung der Linie Temesv^r < Orsooa geschieht." Politische Uebersicht. «aibach, 3l. Mai. Die «Wiener Abendpost' erhielt aus London fol« gende Mittheilung: „Aus den „Times" übernahmen fast sämmtliche Glätter des Continent« die Angabe: daß Se. Majestät der «a,jer Alexander von Rußland bei allerhöchstdcssen Anwcseoheil in London, gelegentlich des Empfanges des diplomatischen Corp«, an dasselbe eine Ansprache gehalten habe. Wie die „Times" zu dieser falschen Nachricht gekommen sind, weiß ich nicht; da sie dieselbe aber bis heute nicht berichtigten, so will ich Ihnen den Sachverhalt millheilen. Es ist noch nicht uorgelommen, daß ein Monarch, der ein fremdes Land befucht, an da« ihm aufwartende diplomatische Eorps eine Ansprache hält. DaS hat auch Se. Maje« stiit Kaiser Alexander nicht gethan. Der Empfang dauerte lurze Zelt und der Kaiser von Rußland hat nur an die einzelnen Chefs der Missionen einige Worte g«< richtet; darunter sehr verbindliche an den Vertreter der hohen Pforte, Se. Excellenz MussuruS.Pascha. Se. Majestät der Kaiser sagle zum tüllischen Botschafter: »daß der ungestörte friede zwischen Ruhland und der hohen Pforte gesichert fei. und daß Er alles thun werde, um da« gute Einvernehmen zu befestigen." Se. Majestät der Kaiser von Rußland hat übrigens auch bei anderen Gelegenheiten im Gespräche mit hervorragenden Person-lichleiten im Sinne der Erhaltung des Friedens und der Perträge sich ausgesprochen." Der ungarische Reichstag nahm seine Sitzungen wieder auf. ..P. Naplo" bezeichnet als die Agenden dieser Session: die Advocatenorduung, den Gesetzentwurf über Mittelschulen und die Wahlnovelle, gegen welch' letztere sich diese Opposition diesmal nicht so ablehnend wie früher verhalten werde. Dann, meint das Blatt, dürfte der Reichstag gegen Ende Juli vtttagt werden, da die Hitze des Hochsommmers eine parlamentarische Thätigleit unmöglich macht. Zudem aber müsse man der Regierung genügende Zelt zur Ausarbeitung der Gesetze wegen Regelung des Staatshaushaltes lassen. - Die „Agramer Zeitung" «ttlärt, daß die neuesten von der »lcoatenfeindllchen" Presse Ungarns gebrachten Nachrichten über eine geplante „süd slavische Verschwürung" eine „böswillig und lovsioS erfonnene Lüge" feien. Die Frage des Anschlusses von Dalmatien an Kroatien sei lein Gegenstand etwaiger Besprechungen oder Berathungen gewesen und die dalmatinischen Dlpulierlen Monti und Klaic seien doch nur deshalb Hieher gekommen, um über ein rein materielles Interesse, nemllch den Anschluß der dalmatinischen Bahnen zu berathen. Die ,Nordd. Allg. Ztg." constatiert. daß ihre auch von der „Plovlnzial'Eorrespondenz" getheilte Ansicht, daß Frankreich bei einem neuen Kriege gegen Deutschland über Belgien herfallen werde, in Gelgicn erfreulicher Weife Verständnis gesunden habe. Für den Weltfrieden fei es bedeutungsvoll, wenn Vel-gien sich der Ansicht erschließt, daß Deutfchlai'd lein anderes Interesse und leinen anderen Wunsch betreffs Belgiens hatte und hat, als die Unabhängigkeit und Neulraliläl desselben aufrecht zu erhalten, während beidlS von derselben Seile in Frage gestellt werde, die Deutsch« land mit einem Rachelrieg bedrohe. Bei uns herrscht hierüber lein Zweifel. Die gleiche Unanimitäl bricht sich in Belgien Bahn und scheint darnach angethan zu sein, die Seele seiner auswärtigen Politik zu bilden Das neuconstitnierte französische Cabinet hat in der jüngsten Kammersitzung weder eine Botschaft dlS Präsidenten noch «ine Erklärung des Ministeriums zur Verlesung gebracht, und wurde die ganze Sitzung mit Debatten über politisch-interesselose Gesetze auSge« füllt. DaS Cabinet läßt erklären, daß es nur dann über seine Politik Antwort stehen »erde, wenn es interpelliert werden sollte. Auch der ..Soleil" spricht von der C)ndidalur eines deutschen Prinzen für den spanischen Thron und sagt: Wenn dieselbe sich verwirklicht, so besteht unsere Rolle darin, leidenschaftslose Zuschauer diese Evenly litäl zu bleiben, die manche als Plovocalion ansth" könnten. Forstliches Versuchswesen. In forstlicher Beziehung wird. nachdem die Grun^ züge für das land- und forstwirlhschaslliche VerlM' wefen in Oesterreich fchon feit Ende des veiM"" Jahres die Allerhöchste wenehiiligullg ttlangl habcn u" nun auch durch das Fmanzgesttz für 187 l entsprechen« Mittel zur Realisierung wenigstens der wichtigen W-suchSzweige gegeben sind, zunächst die Abtheilung s" forstliche Production und Statist,! organisiert. Ume die Voreinltilungen dazu gehört auch die Sicherung«»'" entsprechenden Mitwirkung vonseite der Besitzer au^ dehnterer Forstcomplexe, da ein großer Theil der beMl< fenben Versuche gleichzeitig an möglichst vielen PluM"' unter verschiedenen Einflüssen der Lage, des Bodens u" des Klima's angestellt werden müssen, dem Slaalc al>ec nicht überall eigene Forste zu Gebole stehen. , Die Mitwitlung ist hauptsächlich in dreM Weise möglich: 1. durch Errichtung eigener Pllt""" Versuchsstationen; 2. durch Gestaltung, daß die M veamten eines Privaten vonseile des staatlichen Versus letters für einzelne Arbeiten in Anspruch genommen >" den; endlich 3. durch das Zugeständnis, daß vom !<»"' lichen Versuchspersonale in den Privatsorsten die W« suchungen angestellt werden. . Ein in diesem Sinne vom AckerbauministttiM ° eine Anzahl von Großgrundbesitzern «erlch' . Schreiben hat bisher den Erfolg gehabt, daß Se.^!' Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht ° Kanzlei der Hoch. und Deulfchmtislel'fchen Gille'^ waltung, Ihre Durchlauchten die Fürsten Johann «^ und Adolf von Schwarzenberg, die Grafen 6uge» " Ferdinand Kinsty, Graf Ernst Waldstein, endlich nf« Herr Simon von Sina sich bereit «klärten, in <'" oder der anderen der oben angedeuteten Richtungen ° forstliche Versuchswefen thätig zu sördern. Da« ^ bauministerium dürfte binnm kurzem noch weitelt V artige Zusagen erhalten, wie wenigstens aus oolla"! gen mündlichen Aeußerungen mit Grund erwartet » den lann. ^ Gegen die Rinderpest. Der vom Aogeordnetenhause des österreich'sA. Reichsralhes gewählte Ausschuß zur Vorlage von s" gen betreffend die Hinlanhaltung der Rinderpest l<°>' an die hohe Üsterrelchifche Regierung nachstehendtS v' memorla: „Hohe l. l. Regierung! ^ Der vom hohen Abgeordnetenhaus« auS Aw«? ^ Ritter v. Schöneret'fchln «ntragS wegen Revision ,, Gesetze vom 29. Juni 186", betreffend die H'""A< tung und Unterdrückung der Rinderpest gewühlte ^ schuß hat in zehn Sitzungen auf Basis erschöpf^. Expertisen ein so reichhaltiges und schähenswerlt," ^ teriale gesammelt, daß derselbe in die angenehm« „ versetzt ist, bei Beginn der mit 8. d. vertagten ^^ dem hohen Hause solche Anlräge stellen zu lönncn. " ^, das hohe Haus mit aller Zuversicht als die l'M^i< dicalen Mlttel nicht nur zur Hlnlanhallung dec^», Pest sondern zur totalen Unterdrückung dieser da<'M nalvermögen und den Nationalwohlsland feil ^l lp-gefährdenden, ja geradezu vernichtenden Vithstl^l ^ lieren und welche, wenn zweifelsohne angenow^ '^c hohe Regierung zur Allerhöchsten Sanction u"' Beruhigung unterbreiten lönnen wird. „Aber Sie lieben ihn doch", warf Warner sanft ein. Lady Barbara's stolzes Haupt senkte sich, die Blässe ihrer Wangen wich einem liefen Roth und der Glanz ihrer Augen wurde mild. Diefe Veränderung war für Felix Warner die sprechendste Antwort; er wußte nun, daß sie ihren Gallen noch ebenso liebte, wie er sie. Zil> gleich beschloß er aber auch, hinfort wie ein stimmendes Schwert zwischen beiden zu stehen, da er sein Glück und seine Wohlfahrt nur auf ihr Uiglück bauen zu können glaubte. Nachdem sie eine W^ile fo gestanden, schweia/nd das dem Ufer sich nähernde Boot beobachtend, begann War« ner wieder. »Lady Barbara, so sind wir nun Freunde; Sie zürnen mir nicht mehr?" „Nein, Mr. Warner; ich zürne niemandem. Ich werde nach Adas Heirat für längere Zeit allein oerrei. sen, denn ich bin nicht >'m stände, diese« Leben lange zu ertragen." Ueber Warners Gesicht zuckte es freudig; jedoch bemellle es Lacy Barbara nicht. „Wie nahe Lord Champney schon ist," beme,lte die Lady nach kurzer Pause. ,Ich.wünsche nicht, ihm zu begegnen i ich will in« Haus zurückkehren." Sie wandle sich um und entfernte sich, und Mr. Warner machte leinen Versuch, sie zurückzuhalten. Er stieg lächelnd die Stufen hinab, welche, in den Felsen gehauen, zur See und zu dem Voolhause suhlten, dessen Thür Warner weil öffnete, damit das Fahrzeug blqae« in be» sichern Hasen gleite. ..Endlich zurück?" rief er. „Du warst lange fort. Wir haben dich eine halbe Stunde beobachtet." «War es Barbara, welche bei dir auf dem Kliff stand?' fragte Lord Champmy, indem er die Segel strich. ,.Ia. Sie ging ins Haus zurück, als du lamst. Sie sagte, sie wünsche nicht, dir zu begegnen. ES ist seltsam, Sidney, daß sie dir immer aus dem Wege geht. Ich begreife es nicht." «Ich aber!" versetzte der Lord verdrießlich. ..Also sie floh bei meinem Anblick? Reiche mir die Hand. Felix, um das Boot hinein zu bringt«. So, da gehl es fchon von felbst." „Hattest du eine angenehme Fahrt?" fragte Warner mit scheinbarem Interesse. „Ja — nein!" entgegnele der Lord, indem er das Boot verließ. ,Wie lann sich ein Mensch amüsieren, wenn ihm nicht wohl ums Herz ist ? Ich fuhr mit mir selbst, und ich bin nicht der beste Gesellschafter für mich, Felix." Beide stiegen die Stufen hinauf und fchrillen dem Hause zu. In demselben Augenblicke rill ein Mann durch das Thor in die Allee. „Eine Botschaft!" sagte Warner hastig. ..Unsinn. Siehst du nicht, daß der Mann ein Packet trag«? Es ist wahrscheinlich ein Diener, welcher zu Marlt gewesen ist." »Es ist keiner von Laly Barbaras Dienern", er« klärte Warner bestimmt. Sle lamln gerade am Portal an, »l« ein Diener herauskam. _-------- ^ „Ein Bouquet für Laly Barbara", s-s^ll" Fremde, das Packet öffnend und von einem I Moslissen ein herrliche« Bouquet nehmend. . F ..Wie lieblich!" rief Warner, stehen bleibt"-<,,, die seltenen Blumen näher in Augenschein z" ^ Gesicht über die feuchten, kühlen Blumen. ^M ..Der Duft ist fast betäubend", sa»" " " ^ fF da« Bouquet dem Diener zuiückgeben. ^"^01^''' er zusammen; er halle, zwischen den Blumen ein sorgfältig zusammengefaltetes V'llet ento^ - „Was ist dir?" fragte Warner. has>'s' «Nicht«, nichts!" ..Ein plötzlicher Schmerz in der Brust, ««" g^""' nichts. Wo ist Laty Barbara?" fragte « „In ihrem Zimmer W/orb." „ <^,t^ ..Gut ,ich will ihr die Blumen britigtN . """' « er » zum Wieoerbeginnc dcr Rclchsralhssihungen tm ^lfjte »licht nutzlos vorübergehen zulassen und die hohe ^Mrunc, m-l suner biehcrigcn Thätiglcit in Führung zu erhallen. Der Ausschuß macht dlshalb schon jetzt die hohe, ^g'nung auf Maßnahmen ausn,c,lsam, welche präsei« °al>v füglich oocr doch ual^l^jst im Sinne der Anlläjt °" ytNlllilUtn Ausschusscs getroffen und für welche diel ^th'ßcn Ausgabspostc» ins nächste Budget eingestellt «trdeli lünnleu. Der Ausschuß hat daher in seiner zehnten Sitzung Ul'ttr Vorbehalt tier Wiederaufnahme semcr Thätl^icil l'"!llmmig ^schlössen, zu diesem Zwecke cin Promcmoria °" die hohe Rcglelung zu richlcn und hat als Gründet desselben folgende Punltc festgesetzt: 1. Sofortige Abschlicßung dcr galizisch.russi-yl", dann der bulowina-ri'ssisch.molbauischlil Oren. en durch eincn aus dort nicht einheimischen Mililär< kuppen zu dlldendcn Cordon, bezleyui'Lewcisc ,,, 2. gänzliche Sperrung dieser Grenzen gegen Anfuhr lebendcn Viehes; 'att blr success,ve aufzulassenden Conlomaz.Anstalten zu "richten; ^. Bczirls'Thierürzte in allen im ReichSralhe ver-'lttincn Köiligrcichen und Bändern aus Rcichsmilteln ^d einen Veterincir-Oberlandesthicrarzt, gelrennt von 'lNl ^andes-Obcrmedicinalralhe im l. l. Ministerium ^ Innern, im l. l. Ackerbauministerium anzustellen >M sogleich 5. Behandlungen mit der l. ungarischen Regierung iUw tttthufe der Anwendung gleicher Maßregeln an dcr ^«isch-wala l ischcn und ungarisch türlischcn Grenze zu blassen; . <». im Perordnungswege das masseuhafte unzeitige '"" lür ungerechtfertigte Vertilgen der Kalber als den st« Mcn Ruin der Viehzucht (nächst dcr Biehpest) hintan. ^?«ltl.i. s. Der Ausschuß motiviert diese sechs Punlle er« '^ungsglinäß. w!t solgl: z^ .^ »sl vltlstllig und lhalsilchlich constatitlt, daß die ^ "°"plst „ur ,n dcn Sllppen Rußlands vligmär flail ""^ verschleppt wird. ja daß die Honlumaz-An. lvllckt"' ^'^ lclbc Pllmillv sind und nicht genügend Uder-^^l tverden und überwacht werden lünnen, als wahre ^^»heerde und eigentliche Vesörderungsmiltel des an ^ ^ttrreichisch-ungarischen, russisch-moldau.lütlischen ^"z«n lebhaftest — sehr rentabel, so zu sagen gewcrbs' l>tsll "" betriebenen Schmuggel« mit verdächtigem oder '"«„leu, Rindvieh bctlachlet werden müssen. ^,/Ue bisher von der hohcn l. l. Regierung in bester l>l„ ^ »ttroffenen Maßregeln bleiben effective oder wer« ^"^°^ halbe Maßregeln anzusehen sein und müssen Vlt,» l, "'" sleich anderen Slaalen. welche auch Step» liest? unpolllere,,, dieselben draconischen Schutzmittel .^ tingesührl und unnachsichllich gehanthabl werden, baß >^^ ^°^n l. l. Rlg'eruiig ist ja ohnehln belannl, lulit, ^lgierungen ,n England, ^ranlreich Deutsch» jchcl, ^ '" ber Schweiz zum Schutze «hrer einheimi. 3iii,^''"doiehbcslände und ihrer werthoollen Schaf-und "lso ^'^^^' ^^ Einfuhr lcbcndcn sogenannten graucn, von 3^ptnvieh's stricte verbieten und nur die Einfuhr "lobs ^ "'^ dieses auch unter den größten Vorsichle- 3" glstalten. Ct°n, "l" soU gerade der österreich'sch'ungarische blilt,"' welcher ^ der glücklichen ^age sein tonnte, eine ""d » ' "nlable, daS Nationalveimügen durch löfport llllh "ldeckulig dcs lil.heimijchen Bedarfes stabil vcr-Utinb ""^ ^" l'tttig passive Handelsbilanz paralysierende s!i° 's "^ Schafviehzucht, gleich anderen weniger gün-^, "^esterrcich-Ungatn sltuicrlen Staaten, zuhaben, Ilih^^'l zu dcr peinlichen ^age ocrurtheilt sein, all' ^äbs? Rindvieh und S^afviehstaptl nicht aUein ljll, .^ °der lccimiert. sondern total ruiniert zu sc-kill " ^scht,, v°" den llistln Eonslcr. ^ndwillhschafllichc Production. Warum soll die Kll^'^lsch.ungarlsche ^andwlrlhjchafl. die Basis des ti^^u.en NaltonalwohlslandcS, angjillch dem Paupe-ilht.!, tntljegensehen, stetig rücklliälts statt vorwärts !Ä^^'^ Blllleichl aus der eiiizi^en Rück,lcht. die ^'t>unk ^" bammelflnsch^ousumtlon ,,l ja leider l«t»b "stclftlcheiwcisc ln Oesterreich, Deutschland, «ing-^il,ll) , 6ra»lreich entgegengehallels, ohnedies gleich ^ber ^. Hcurem Rind« und Kalt^sicich zu versorgen? l>tid m?^'^' ""ch unbegrc flich:rwe>se. Galizien Arbeit«. ^« in, '^'^'^ "npurlicien mnh? Odcr um dcn Gcwinn ^»„lt'!'^"' Schmuggle lnollecl zu assecuriereli. mau ^«„lll ^^^'' i" Piauniertn? 6m Vlick auf andere ''tlth.. , "ul genauen slallsnschlN l ulc«, in der Hand l^lll Z!'"^"»llchst. daß der Musser.mport von russi-^l'ppinvilh ^ar lein Vedull»"« lsl, daß die m> .helmische Viehzucht, geschützt vor ihrem aewissen Ruin. j,n wenlgen Jahren nicht nur bcn cinheimischen Bedarf u>lrd reichlich dccken, sundcru den Ueblrfluß, weil edles Bleh beliebt und gut bezahlt, wird efpoltieren tonnen! Die österreichisch ungarische ttandwirthschast fordert leine Extraplämie. aber jenen Schuh, der ihr als dem mächligstcn und ausgiebigsten, we,l sichersten Sleuerträ« gcr gebührt. Ercelchl de,. osttnelchlsch.ungarifche Staat emmal, und dazu braucht ^r leine gar zu lange Zeit, jene Ziffer an Vieh. spccicll Rind- und Schafvieh per Quadratlneile producliven Bodens, verbunden mit land« wilthschaftlicher ^lislli? a!s <<.n(iiti<» «i„0 , wie z. V. Deutschland, fpecull Sachsen, Baden, Würtem-bcrg, Franlrelch. jo slno Kr,sen, wie die lange in trau-tigcr löinneruug dleioe.ide lltzte vollewirlhschasilichc Ka« lastrophe, deren Remctur schllehlich von der Zufülligleit einer guten <örnle erwartet wnd, entweder unmöglich oder doch geringer fühlbar, weil eine gut fundierte ^and-wirthschafl in der That unerschöpfliche Hilsequellen eröffnet. Viehmangel und deshalb Mangel an Zug-, respec. live Albeits- und Bodenlraft, welche chronischen Uebel dcr Godenptodiiclion zur Raubwnthschasl zwingen, süh» ren die blühendsten Staaten zum Marasmus. Unser Nachbarstaat Ungarn ist uns ein SchreckenSbild. Wenn z. B. so blühende l.'ändrr, wie Mähren und Schlesien, :yren einst lellummiellen Rmd- und Schajviehstalid seit dcm Iuhrc !825> bis hcutc erschreckend decinierl sehen, wenn constaliert wird, buh Mährcn seit vier Jahren s>0.000 Sliick Rinder (darul'lcr 3<).lX)0 Slilck ^iihc) weniger zahlt, daß selbst die Aipenländer nicht jene Zahl Rmder bchtzcn, wllchc per einer Quadratmeile produc» llucn Oodcno nölhig siüb, so steht dic ijsterltlchische ^andwiühichaft einer liauilgen Perspective zitternd entgegen, und muß die hohe Regierung durch Vertreter dringendst appelliert werden, im persönlichen und im all-aemclnen Relcheinteresse alles daran zu setzen, ohne jede Rückiichlliahmc auf vorübergehende Momente, jenes Uebel schon im Keime zu ersticken, welches die Wohlhabenheil de« überwiegenden Theiles, wir meinen der landwirlh. schasllichcn Bevölkerung geradezu in Frage stellt. Die hohe Regierung muß sich bcrufcn suhlen, Zustände zu beseitigen, welchc villleicht eine Nomaden- und Stlppm» wirthschaft auszuweisen hat. aber eine rationelle Boden-tullur luchl vertragen lann." (Schlich folyt) Hagesneuistkeiten. — (Blind enl ehrer Kongreß.) Am 28. v. M. nahm Sc. Majestät der Kaiser den Belicht Über den cislcn europäischen Älmdlnlehlcr.konglcß entgegen und sprach der Dspulalion d»e Ullclhöchste Befriedigung aus, daß dcr Congrcß zahlreich dcjchickl wurde und seine huma» niliirc und sociaUc Aufgabe sv ehrenvoll gelöst hat. Sekne Majestät erlundigten sich um die stalistljchm Vcih^Ilnlsse der Blinden im österrclchischen Kalsetstaalc und um da« Gedeihen der jüngsten Blmoeninftuute in Düdling und auf der hohen Warte. — (Prüfung des Kronprinzen Rudolf.) A« 27. v. M. fand in Wien auf Anvtdnung Sr. Maje-fta't deS Kaisers die Prüfung Lr. l. Hohett des Kronprinzen Rudolf in zwei nunmehr zum Abschluß gekommenen Lehrfächern dcr böhmischen Geschichte und Kunst« «/schichte im Beisein des geladenen Pli>sung?c>udilorlum« statt. Dic böhmische Geschichte pruste Professor Gindcly in böhmischer Sprache. Der Kronprinz veantwonrle alle fragen in döhnnschcr Sprache und zeigte mchl dloS voUlom-mene Beherrschung deS Gegenstandes, sondern setzte geradezu alle Anwesenden m Erstaunen durch die ^cichmMl und Gewandtheit, womit der Kronpnnz sich in böhmischer Sprache ausdrückte. Die Prüfung aus der Kuustgeschlchie erfolgte dulch Dr. Ambros über egyplische, griechische, ctru« rische und römische Tempelbaulcn, griechische Gölleilypen, italienische Malcrei von Cimabuc bis 3lagcn zeigt, lann es nur mit hoher Befriedigung erfüllen." — (Parlamentshaus.) Da« Comu<> sür den Bau des ReichsralhSgcbäuoe« hat sich am 28. v. M. unlcr dem Bolsitze Sr. Llcellenz des Hetin Mmistcrs dc« Innern consliluierl. Anwesend waren Ihle liiclllcnzcu dle Mtt« glicder des Herrenhauses Gras WrdnalFleudemhal und Graf Hoyoe-Spnnzcnsiein, die Milglieder des Adgeorduelcn-Hauses All. Dumba und Frech. v.KUbcck, Hosralh Moriz v. ^,'öhr, Obetbauialh v, Hansen und Reselrul Hojralh Dr. v. Mahlnger. Bon süiis Offerlen wegcn Uebernahme der Baumeifterarl-eilen (Umerdau und Oldgeschoß) wurde das Offert der Union.Baugcfcllschasl genehmig». — (Ungarisches N ol hsian dsa nlehen) Der königlich ungarische Mimslcr des Innern legte dem yinche-ralhc einen <«c!ltz?nlwms l^er Mi!,s^n5KDämchen ovl'. 500,000 st. an die Munmpun vor. — ^Moderner Blaubart.) Ein nächst Grrß. tvardcin ansässiger Grundbesitzer, 30 Jahre alt, führte m vvllehler Woche seine — neunte Fiau heim. Im 27sten ^ebenejah:c heiratete er zum ersten male. — (Eine uene Nordpole, p edit ic,n.) Eng< llsche Blätter melden, oaß oewnachft wielxr eine wohlec,»»« lpierle Erpedilion z«i Etsorschung des Nordpol« abgehen >wild. s wird nach der öfterreichiichen Vipeditirn, j bie vor zwei Jahren nach oem Polarweere segelte, geforscht werden, und fino Bortehlungcn gellvfsen worden, um derselben falls es nöchig ist, Beistand zu leisten, kafiliin Brown auS Pelelheao wlld die Expedition leiten. — (Berlehr.) Da« Posloampfschiff „Thuringia", Capilän Meyer, ging am 27. Mai von Hamburg nach Newport ab, und daS Poftdampfschifs „Silesia", Capital» Hebich, welches am 13. d. von Hamburg abgegangen, ift am 26. d. M. wohlbehalten in Newyorl angekommen. Locales. 2chulgebaude und Hchuleinrichtung. Die ..Lascher Schulzeiluiig" erhob in ihrer letzten Nummer Klage über den gräßlichen Nauzuftanb einiger Vollsschulhäuser im k?ande Kram. Auch im nachbarliche« Kar« len sieht e« nicht elsreullcher ans. In der „ltia» ^lliuilci Zlllunz" ergrelsl cin Schulsteuno das Wort zur Beleuchtung nachfolgender im ^anbe Kärnlen beftehenver wlsUchcr Elscheinungen: „Betrachtet man »nsere Sc^ul» Häuser uud »hre Emilchlung, so muß man sacttsch sohner nnwirl^en üls dies d« Fall war. Ift du« „Ve, l'uucn" der Schulhäusel, sowohl was Platz al« UussühlUl' > bellifsl, doch spllchwörlllch geworden und selten irgc,^ hat sich das Splichwott: „So viel Kops, so viel t-um" trauriger dewähit als hier. Hohe Zeit »st es daher, daß m dn'scr Älchlung clumcll Nbhlljc geschaff.n und die Uebel« j stände, welche unsere Schulen zu Torturanftallen «achten, , bcseittgl werden. Slelll sich nur erst bn den Gemeinden jene schul» freuudUche Gesinnung eil', die es sich zur Ohre macht, em zweckmäßiges Schulbus zu desitzcn und in dies« 3chließungcn mittelst Thüren gule Dienfte thu»,. Schließlich erwähnt der „Kälnlnci Schulfreund" noch cinigcr i5isoldeil>isse, die ohne besonders große Kosten zu beschaffen sind und somit auch, wo sie nicht bereits vorhanden, successive beschafft werden tonnen und sollen i 1. E>n paffender Ofenmaulel. Häufig ist es diesbezüglich schlecht bestell«. D»e Bänle sind so nahe am Ofen, daß die zu» nächst Sitzenden fast schmelzen, die Enlsernleren jrltren. Von elncr annähelnd ^leichmähigeu Verlhcilung dei Wätme ift leine Epul. 2 E,n Waschbecken und Handluch zum Reimgln der Hände. 3. Kleiderrechen, Slühle und Käften für die Klassenlehrmillel. 4. lim de« Äuge passender Kn, st, ich dcr Zilumeiwände. Ü. liine entsprechende Ausschmückung dcS Schullocales. (Bllo de» Kaisers, Inschriften. On. fchauun.zSwelle lc.) Das erste Hauplerfotdernis ift ferner die Reinhaltung dcr Schulläume. — (Wahlbeftätigung.) Eoeben erhallen wir Nachricht, daß der Wahl des Herrn l. l. pens. Äeglerunzs. laihcs und Gememderalhes Anton ^ aschan zu»' BUrgei germelster m ^albach die allerhöchste Bestätigung elcheM wuide. Die Installlernng des neuen Bulg-rmelfte,« s,nc.t morgen den 2. Juni um 11 Uhr in öfsenlllchel versau,«, lung im Äachljaussaale durch den i/eiter der ^andesregie. rung Hülst Lothar Mellernich statt. — (Verleihung.) Dem l. l. Hauptmann erste» Klasse, Herrn Vincenz lihristofel, commandiert beim Oeneralftabe und übercomplel beim Infanterie'Regimen» Bernhard herzog von Sachsen.Meiningen Nr. 40, wurde anläßlich dessen nach ocm Ergebnisse der Superarbitrirung als ganzinvalid elsolgender Uebernahme m den bleibenden Nu!,t^»d, der Major«.Charaller und die dieser ^hatge, bei Zuzählung von zchn Jahren zur amechnungsfuhig'en Dienstzeit, entsprechende Pension velkehcn. — (Vom Tage.) Der gestrige letzte «aitag er-fchien im sonnigen warmen IruhjahlKlieibe m«b fühlte ^ ^ bach« Bewohner in reich« ^ahl in die nahen Vchzichuu^». 8ss0 orte, unter deutn in neuester Zeit Herrn Laßnigs „^ioseneck" einen recht einladenden Platz emnimmt. cherem Vernehmen nach hat die in jUngster Irit auf^etre« tene allznfreie Bewegung der Zöglinge, wodurch der Sli« pendiumsbelrag güschwäle^t und der Geist vom eifrigen Studium at^elenll wild, ?nlaß zu dieser neuesten PersU. gung gegeben. — (Dem Walz«rlt> nig I. Strauß), welcher a» 29. und 30 v in Triest concerlierte. wurde über gestellte telegraphische Anfrage, ob er in Laidach ein Concert geben tonne, mitgetheilt, daß ein folches im hiesigen Easino oder Theater stattfinden lönnle. Leider «folgte auf diese Mittheilung leine Antwort. Wie wir aus d«n grazer Blät» lern ersehen, spielt Strauß heute und morgen in Graz. — (Uns dem Vereinsleben.) D0 lr. festgesetzt. — (FUr Gärtner.) Alle größeren stachen Sa. «en. wie Gurten, Melonen. Bohnen follen mit dem spitzi» gen Ende abwärts in die Erbe gestellt werden. i.'egl man sie stach in die Erde, so faulen sie gern und wenn dies auch nicht der Fall ist, so leimen sie doch viel langsamer. — (FUr Wirthe.) E« geschieht sehr oft, daß Weine bei« Abziehen, sobald sie turze Z?il rnil der Luft in Berührung waren, trüb werden und sich zersetzen. Diese» Uevelftande ist sehr leicht durch das Schwefeln zu begegnen. Man läßt bcn Wein in ein anderes Hoh ad, so baß dieses zur halste voll lst, und schwcsl.lt. Dcr gejchwefelle Wein lann wieder in das ursprüngliche Faß Muck^cl. rächt werden. Am besten ist es, das Schwefeln, mit dem Abziehen ver» einigt, im Jänner oder Februar vorzunehmen und, wenn nöthig, im März zu wiederholen. Es ist wahr, daß der Wein dadurch elwas an Farbe verliert; aber man hat eben zu wählen, welcher Schaden der größere ist: wenn der ganze Wein verdirbt oder wenn er «ur etwus an Farbe verliert. Ls sind jedoch in neuester Z^it Vorrichtungen erfunden worden, den Wein beim Abziehen vor dem Zutritt der Luft zu schlitzen. Neueste M (OristimU-Telegramme der „Lüibacter Zeitung.") Verlin. 3 «. Vtai. Fürst Vismark reiSte heute nach Varzin ; Rochcfort ist in Newyurk eingetroffen Versailles. t> Mai. Die Nationalversammlung, über die Festsetzung der Tagesordnung debattierend, besckloh gegen die Htim» men der klinken, vorerst über das (Gemeinde »ahlgesetz. dann über daS Gesetz betreffend die Organisierung der Vtuniripalbehörden, hierauf über das politische ÄVahlgesetz zu verhan deln Pest. 29. Mai. D«r ..Pester Lloyd" dementiert die wiener Nachricht von der Existenz eines Memoran« bums der jüdslaoislben Abgeordneten an den Grafen Andrafsy. Pest. 30. Mai. Das ungarische Amtsblatt begann gestern dic Publication der von Sr. Majestät mit Ällerhächsitr Entschließung vom 4 d. M. genehmigten Statuts für die Reorganisierung der Rechlsalademlen und Rechlslyceen. »llche dem Staate unmillelbar unter» stthtN. Pest, ^0. Mai. Der „Ptsllr 6orr«spolidtnz" wird mitgetheilt, daß Erzherzog Albrecht aus die Amede de« croatischen Oeistlichen in Earlopago bei der Nennung der Bänder Dalmaliln. Eroaliel, und Olaoomen sich vom Nedlltr mit allen Zechen des Miemuihcs clilselnll und ihn weiter keiner AlUwoit rrlndigte. Dcr Oülgel» meisler «ntschuldl^le sich damll, daß der Olisllichl ange« sucht habe. den Erzherzog begrüßen zu dursen, ohne den Inhalt seiner Rede vorher mitgetheilt zu haben. Die tendenziöse Meldung, daß die «lttwort dlS Ercherzog« unbllannt sei, ist somit vollständig unrichtig. Peft. W Mai. (Sitzung des «vaeordnelerhausee.) Horn legte emen Oesetzenlnnirf vor üb«r Verwerthung der SleuerrUckstclnde. Hen It'6—. - Valll-Altiln 981 «rfdit.Uetle, 215-50, — London 11150. - silbn 105 70. - «. l. Vllw,.»u cat«,. — Navolecusd'ar 8 94. Wien, 30. Mai, 2 Uhr. Schlußcomsc: l^red t 215 50, Anglo I2v75, Ninon 93 -, ssrallcaballl '^^75,. Haiidelsblml ^)5)<», Pereinsbanl 7 7ft, Hypolhetarrenleillianl 1^5,l». allgemeine Vaugesellschaft 4,- . U?,euer Vaubanl 5)5-. Uliionbanl 35>25). Wech«lclbaubl.526 fl. >-zulöscllde VllllllllilUtisullgcu >i»d andere fällige Passiva l.556,^25 ft 55, lr, Vedeckun 8 : Metallschah I4ä.93<) Guldcli. Eingelöste «ioupoli« »<>" GruudenllasillUgS.Obligaliolll« 2.'2,053 fl. I5lr.; fl.'.'.4'.4.7'^ enlqelüste ,n,d borsenmäßig a»asia»s!e Pfandbrief? , ß«', Ptllcm 6.27ii.4«« ft. au« der commissionSweisen Vesorqung dcs Hypothelar-AuwcisM'' geschilftt« (8 62 der Statuten) 2900,585 ft. 875 lr. Uaibach, 30. Mai. «nf dem heuligeu Marltr sl»b "' schienen: 8 Wagen m,t Hetreide, 7 Wage« mit Heu »md ^'"^ (Hcu 42. Stroh 24 3tr.). 45 Nagen und 4 Schiffe (2ii M^I mit Holz. ____________ Durchschuitts-Preise. ^^___—--- fl. ll. fi. l:. >l. ll 5 ^. Weizen pr. Matzen 7 20 7 97 Vultcr pr. Pfund ^42 llorn « 5—' 5 10 «!er pr. Ktllcl — 1j »eifte „ 4 30 4 55 Milch pr. Maß ^ 10 Haser „ 8 — A 20 «»imdilr.jchpr, Pfd. 30 ^" Halbfrucht , -------b 90 Kalbfleisch ^ .8«-^ Heiden „ 5 - ü 10 Schmcilifsl isch ^ 3« " Hirse ^ 5 20 5 20 Lämmerne« pr. ,. -^ 22 ^ ^ Kulurutz » 5 20, 5 23 ^ilhudtl pr. HlUcl ^. 40 - ^ «rdäplli „ 380------- Tauben ^ ^.1«--" Linsen ^ «80------- Hen pr Zentner 1 - ^ Lrbseu ^ 6 60— Htrol, ^ ^70,-^ ss'solen „ 6 80------- Holz. hart., pr lelft. - - ! stngekommene fremde. «m 30. Mai. ,,, »»!«> »»»«>« TV«»,»,. Morgenilern Emilie. Äeamlc»^" / Znaim. - Pollat. Reisludcr, Morgenstern, jlsm , Schn'«^' llügar. Fischet, Altschul und Volll. Neisende, Wien. - S>>l'.' Reichenberg, - Ott, Pr,vat. Weinet. - Ierman. ^e»'?"' Oberlrain. Turnovsly und Fried, sielsrnbe, Berlin-Vcauue. Npolbeler. Gottschee ., »»<«> «>«,s»„». Sternhart. Maler. Klagtlisurl. ^ "^'7 Sleinbliill. Iahn, Doliua. Icnto, Gollsche. ^ «i,. FZM. Freiherr v. Iihli und Scheriau. l, l. Hauplmanll'" julaut, Gra,, — Pouelli, 3i°cca. - Sabii Giovaul». 3'"", ^- Mlllne.c'ic. Pudch. Ru,;,tte. Warasdin. - M°,/ Kroatien. — Wlo. «aufm. Wien. — Müller, sielst' Schiinau. — Eugtlhar!, Kaufm., Sounenberg. «... »«»»^« «»rup». Stare, Mannsbusa.. Graf P«"«'' siher. Prag. ' l< l»te»«>«^»>'te'. Vlicar. St. Varlholmil. Gregor't. ^" feld. Milaul), Besitzer, roilsch, — Hec.var. Pudlog- ^ V^»«»^>> v»», «»„»««»^^«»e»,. Neiuer, M°ltmrg , Iallilsch. Haxdelsm., Gottschee. - Sajooic Hlarolinc. ^'"^, l»«»»^«n. Schmidl. Vuchbmder, Agram. - - Hluchelbach"'" biilant, Wien, ^^ ilottoziehungen vvm :«p. Vtai. Wien: 39 54 6 18 4i). Graz: 8 «8 59 0 53. Ilteteoroluuijche HeutzuHlu»^» ill caltl'»S> « ö.3 ^° :» - tt u. Mg. 738.« -j. :,.« windstill heiter No^ 30. 2 „ «, 79?.«, ^24.. !SN, mäßiss heiler l0^. «b. l 788.«» ^ ^-16.« jSW. schwach heiler 6 U Mg. 740.1. s 13 !i SW. f. schw. heiter ^» 31. 8 „ 3t. , 739«« ^27,. SW. mühig heiler 10 » Ab. ! 74 l.»5 ! -j-18.5 SW. schwach heiler ,,H Den 30, morgen« heiter, Hühlimebel, nachnl!ltc>^H,l!l!>! slarler Slidwest. Al'endroth. heiter, Mondhof. Dr» .U> ' .^ ^ rend heue,, nachmittag« Hlldwest mäfziss. iu Weslc» " ,^> ^ wollt, dann Abeudrolh. heiler, mondhell. Da« Taac«w ,e,,c Wärme am 30. ^- 1? <)' und am 3l. -j- 19 6°, bez'«""" , um 0 2" und 2 6' ilber dem Normale. ^-^ «erantlvortlicder Medacleur: 3ana, v. ^ >N/l^s<»l,<»vii4i<- Wien, 29. Mai Der Umsov war nicht wesentlich bedeutender al« in den lehlen Tageu. die Stimmung etwas gebessert. Speculaliouepapicrc sl>ea<-!i im ra"^., ei«'^ O vz sl^rz z»vz. schälte« um einen bis ^wei Gulden, mn schlltfillch w,cder auf gestrige Notierung ,,l weichen. Aulagtpllpiere bliel-eu ziemlich fest, mit NuOnllhmc der Vahnell von dtN"' eine s,, Eredilanslall. ungar. . . . I45-. 145 50 Teposlllnbanl . , , 29— 29 50' Tsconipleanflalt......855 - 860 —l »rauco.Vaul......25— 2550 Handelsbank.......60 25 60 75 »iationllllxml......981 — 983 — Otfterr. llllg. Vaul . . . . 45— 46 — Oefterr. Valll,estllsch«ft . . . 250- 201 — Ilnioubaul...... . 98 25 9375 'iu,.l»nl>»eiser Streclt).......182— 184- tzerl»«na2d«»Nordb»h» . . zsi,;j — ! Geld Vor, , Rudols«,V»hn.....It,5 s^) 156 — Glaatsbabu......316-316 50 Vübbahn........188 - 138 50 Theiß.Vahn.......209 - 210- Ungarische «orboflbahn . . . 104 - 105-Ungarische Oftbahn . . . . 50 50 51«-Tr»«lwll!ß'Vlscllsch......— —____ »au<,es,Us«lh«fte». Nllg. »klerr. Vaugesellschaft . . 45-50 45 75 Wiener Vaugesellschast. . . . bb- . 55 50 «llgem, »lllrr. Vodruertdit . . 95— 95 50 dto. in 33 I»hreu 83 50 84 - ««tiou«lbanl il. «..... 9090 91-- Unz. Voben^rebll..... 85'2b 85 50 «lisalieth-V. 1. «2m.....9250 1,3 — ßerd..3i°rdd. V......105— 105 25 zranz,I°s,ph,V......101 25 101 59 G»l. »arl-Ludrvia.V., 1. «». . 107 — 1(,7 50 Orfterr. N«:l>»eK.V.....9675 9725 Stebtiibliißtl . . . 79 75 80- «l«t«tz«h» ... 1Ul-1VS«j _^__^_____________________,8"' e»e,b qs)l> ««......»,. , , . , ..wZ> Gildbahn, Vou! . ' ' . . 2",y 64 ^ Ung. Ostbahu . . . . -^' »»t„tl»se. ^./.,! «r.d