Nl. 172.
Samstag, 29. Juli 1899.
Jahrgang 11«.
Mlmcher
Zeitung.
?"»"«tlati°n»prtl»:   MN  Poftvrrj« nbu na:  »anzMia fl. lb. halbMrlg <l. ? bu.   In,  «lomptoii:
«anM^Ig sl. ,i. Halbjahr!« fl. b ö0.   Für ble Zustellung ln» Hau« aanzjHhr!« fl. l. - Inseltlonsgebür. F«ir
'"lne Iillcillte bl« zu < gellen »ü ts,. «rVhere per Zett, « tr; bei «fter,» «liedsll)«lun«en pei Zelle » lr
»!« »Loib, Zta,» elllbeint >ü«lich, mtl «u«n°hme der Lonn- und »elertage,  D<e «b«l»i»r«N« befindet »lch
«ongssftplclh Nr, L, die «ebactl« Barmhelzlzel-gass, «i, l5, Vprechftunb^ t»,l «edaclion vo« « bi» ltt Uhr »«.
mtttog«, U»!r»nlierte «riefe werde» nicht »nnenommen, Vlanusrripte nichl zurüllgefttllt.
Mit 1. August
beginnt ein neues Abonnement auf die
Milmcher Zeitung.
Die PränumerationsNedingungen bleiben unverkndert und betragen:
mit P»fiVersendung:                             slll lalbach:
Zanzjährig . . »» fi. — lr. ganzjährig . . »I si. — lr. halbjährig . . 7 » »O . halbsährig . . ll » llo . vierteljährig . » . 7» . vierteljährig . 2 . 75 . monatlich...   I  » z» .    monatlich...  — » »2 «
Für die Zustellung ins Haus fiir  hiesige "bonnenten per Jahr 1 Gulden. ^ ^. DM" Die pränumeratwn« - Velräge wollen portofrei zuHesende« werden.
Jg. V. Kleinmayr K Fed. Hamberg.
Ämtlicher Theil.
St ine l. und l. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 17. Juli d. I. dem Atinisterial-Secretär im Handelsministerium Dr. Hugo " o 1 f das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht.
Seine l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. Juli d. I. den Mll dem Titel und Charakter eines Hofrathes be-Neideten Präsidenten des Preisgerichtes in Cilli Rudolf Ullepitsch Edlen von Krainfels zum Präsidenten des Landesgerichtes in Klagenfurt aller-Müdigst zu ernennen geruht.              Ruber m. p.
Der Finauzminister hat die Finanzcommissüre ^alob Pederzolli, Dr. Karl Weiß von Welden und Guido Fischer von Edclau zu mnanzsecretären für den Bereich der Finanz-Direction 'n Trust ernannt.    ___________
Der l. k. Landespräsident im Herzogthume Kram M dem fürstlich Wlndijchgrätz'schen Schlossverwalter 'n Haasberg Josef Stars die mit Allerhöchstem Handschreiben vom 18. August 169« gestiftete Ehren-lnedaille für vierzigjährige treue Dienste zuerkannt.
,»u. ^"^ ^" Amtsblatt- zur «Wiener Ieitung» vom 27. Juli ""U ^ir. 17U) wurde die Weiterverbreitung folgender Press« "zeugnisse verboten:
sir. UU9? «Deutsche Zeituug» (Abeud.UuSgabe).
Nr. 16« «Iulormaliun» vvu, 22. Juli 1UUU.
Nr. 13 «Deutsches Bezirksblatt» vom 15. Heuerts 2012 (Juli 1899).
l. Flugblatt Nr. l! mit der Uederschrist «Talmud-Auszug» (Schulchau Aruch); II. Flugschrift Nr. 18 mit der Uelierschnft «Die Ritualmorde in Polna, Die Wahrheit über die Mädchen» morde in Polua»: III. Extrablatt des «Deutschen VollsblatteS», beginnend mit «zum Ritualmord in Polua» und endigend mil «nicht mehr zurückgekehrt» (täuflich verlegt bei L. Wenng, München, das erste Flugblatt gedruckt von sl. Gradinger H, Cie., München, die beiden anderen bei Georg Morgenstern, München).
Nr. 199 «Deutsches Tagblatt Ostdeutsche Rundschau» vom 22, Juli 1899.
Nr. 9898 «Deutsche Zeitung. (Abend«Ausgabe) vom 22. Juli 1899.
Nichtamtlicher Theil.
Die wirtschaftliche Lage Italiens.
Eine ganze Reihe von Erscheinungen im staatlichen und privatwirtschaftlichen Verkehre berechtigt zu der Behauptung, dass in der ökonomischen Entwickelung Italiens ein stetiger Fortschritt sich kundgibt, der den zahlreichen vorhandenen materiellen und geistigen Kräften immer weitere Gebiete erschließt. Als eine der bemerkenswertesten Thatsachen in dieser Richtung ist die bedeutende Mehreinnahme der Eisenbahnen zu verzeichnen, aus der zu ersehen ist, dass Handel und Verkehr in stetigem Wachsthum begriffen sind. Man wird die Iahresziffer dieser Mehreinnahme aus rund 750.000 Lire schätzen können.
Die allgemeine Besserung der wirtschaftlichen Lage findet ihren Ausdruck auch in den Staatseinnahmen, deren Gesammtsumme in diesem Jahre die des Vorjahres um 18 Millionen Lire übersteigt. Die gleichen Schlüsse lann man auch aus den Daten über den Außenhandel ziehen, der einen um 50 Millionen Lire den Export des Vorjahres übersteigenden Wert ausweist, während sich der Import um 23 Millionen Lire verringert hat. Diese allseitige Besserung der Verhältnisse hält auch in diesem Monat an, und nament-lich liefern die Tabellen über die Einnahmen des Staatsschatzes in den ersten zwanzig Tagen dieses Monates den Nachweis, dass auf allen Gebieten die ökonomische Erholung eine andauernde ist und dass man demnach ebenso der Zukunft der Staatswirtschaft wie der Erstarlung des Landes auf Privatwirtschaft-lichem Gebiete mit vollem Vertrauen entgegensehen lann.
Wenn in der strengen und vorsichtigen Gebarung der Staatsfinanzverwaltung,   wie   vorauszusetzen   ist,
keine Unterbrechung eintritt, so wird das Finanzproblem, das noch vor wenigen Jahren nicht bloß als ein sehr schwieriges, sondern manchen sogar als ein fast unlösbares erschien, seine definitive, gesunde Lösung finden. Brauchte es noch eines weiteren Beweises für die Thatsache, dass der ökonomische Zustand Italien« in stetem Aufschwünge begriffen ist, so könnte man sich auch noch aus die Zunahme der Erwerbsgejellschasten berufen. Im abgelaufenen Jahre sind nahezu 500 solcher Gesellschaften theils neu gegründet worden, theils dadurch entstanden, dass bestehende Privatunternehmungen in Gesellschaften umgewandelt wurden. Man gibt sich bezüglich dieser Gesellschaftsgründungen großen Erwartungen für die Zukunft hin, indem man von ihnen den günstigsten Einfluss auf die Hebung des Gewerbefleißes, auf die Ermunterung des Unter« nehmungsgeistes, auf die Ausbreitung des Handels und im Zusammenhange damit auch auf die stete Besserung der Geldverhältnisse erhofft.
In gleichem Maße werden die Landwirtschaft und die landwirtschaftliche Industrie aus der Ver-gesellschaftlichung des Capitals Nutzen ziehen. Dem Lande kommt es auch sehr zustatten, dass nicht bloß das heimische Capital sich den Unternehmungen zuwendet. Der Weltmarkt hat Vertrauen in die steigende wirtschaftliche Entwickelung Italiens gewonnen und so sieht man, dass insbesondere deutsche und französische Capitalien anfangen, sich neuen Unternehmungen in Italien zuzuwenden und dort erfolgverheißende Investitionen zu suchen.
Politische Uebersicht.
t! aibach. 26  Juli.
Die bevorstehende Begegnung des Ministers des Aeußern Grafen Goluchowsti mit dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe wird, wie man dem «Pest er Lloyd» aus Wien schreibt, keinerlei politischen Zweck haben. Es sei der übliche Höflichkeitsbesuch, den Gras Goluchowski dem Reichskanzler, wenn dieser in Aussee weilt und Graf Goluchowsti am Hoflager in Ischl erscheint, zu machen pflegt. Es heißt, dafs Graf Goluchowski nach seiner Rückkehr aus Paris auch den Besuch des auf dem Semmering weilenden Staatssecretärs Grafen Nülow empfangen und demselben sodann einen Gegenbesuch auf dem Semmering machen werde.
Die Gruppe der verfafsungstreuen Großgrundbesitzer im Abgeordnetenhause wird
Feuilleton.
Ueber die Blumeupftege.
(Schluss.)
^ In großen Städten, in denen die wenigsten einen "arten besitzen, ist die Blumenpflege auf die Zimmer-»artnerei beschränkt. Die Sitte, schönblühende Pflanzen n."Pse ^ ^^ ^ . ^ Snm^ auf das Fenster-
Annis zu stellen, ist wohl alt. Zu einer wirklichen ^Mmenzucht im Zimmer ist sie aver erst verhältnis-1« 3 ^ geworden, besonders als man am Ende des ^.' "ahrhunoerts die Wahrnehmung »nachte, dass sck'k ^toM oder andere Pflanzen, wenn sie gc-Mht in, Keller überwintert wurden, dort manchmal au« ?" bildeten. So wurde die Kunst des Treibens "Aeblldet, die schon in der römischen Kaiserzeit nicht «lwelannt gewesen zu seiu scheint, und im nächsten ÄAMnden auf die Zwiebelgewächse angewendet. 1710 yMlen in Leipzig zum erstenmal ein Buch über den " umengarlen lm Winter, 1750 Grothans öfter auf-3nt3/   '^silalijche   Winterbelustigung   mit   Hya-
un« ^ Anfang   des   vorigen Jahrhunderts   werden
"als   solche Gewächse, die   in der Stube  gehallen
der   w ""^   öm Durchwmterung geeignet sind, unter
Hpl ^ezeichnung   «Scherbenpflanzen.   Rofen,  Nelken,
^"argonien, Goldlack,  Myrten, I^uru» (Viburnu.n)
n "" und   der Oleander angeführt.   Sie bilden auch
ems V^e den Stamm der Zimmerpflanzen in einem
'«lachen Bürgerhause.   In  späterer Zeit  sind beson-
""« dle Fuchsie«  mit ihren  vielen Uvailen hinzuge-
kommen, dann die Nmaryllidee Vallow purpuro» und der Cactus I'd^iiovuctu» ^okornumni. In ihrer Zusammensetzung bewahrt diese Fcnsterflora auch in großen Städten eine gewisfe Beharrlichkeit, was zum Theil daran liegt, dass nur wenige Arten von vornherein zur Zimmercultur in beschränkten Räumen geeignet sind, znm Theil an dem Ansehen mancher seit Generationen im Zimmer gepflegten Arten, wie der Myrte und des Oleanders. Zu ihnen gehört auch die Meerzwiebel, die schon zur Zeit Karls des Großen im Garten war und noch heute in der Großstadt am Fenster der armen Kellerbewohner sich findet, obwohl sie selten und nicht besonders schön blüht. Sie verdankt ihre Beliebtheit wohl dem alten Rufe ihrer heilkräftigen Eigenschaften.
In den letzten 20 Jahren wurde die Blumen-Pflege in den Kreis derjenigen praktischen Erziehungsmittel, welche die Jugend an edle Beschäftigung ge^ wohnen, Liebe und Genuss an den Naturvorgängeu erwecken und Verständnis derselben anbahnen, aufgenommen. Pädagogen und Blumenzüchter, Erzlehungs-und Gartenbauvereme haben in gleicher Welse die Bedeutung der Sache für Haus und Schule erkannt und sind  für Gründung  von Vereinen
MZWMO
Nam     bewndÄ              mit   dem   Pflanzenleben   m
Oatten und Flur, in Feld und Wald vorhanden, i.a die Hauptthätigleit ist ihm nut zugewandt Daher Me Vertrautheit   mi!   den   Gewächsen   kr   hmnaNchen
Natur, jenes Verständnis über die Vorgänge bei der Pflege und beim Wachsthum, jene Liebe und Anhang-lichkeit an Scholle und Vaterhaus. In den Groß» städten muss die übergroße Zahl der Bewohner auf diesen unmittelbaren Verkehr mit der Natur verzichten, oder er lann nur noch ausnahmsweise und sehr beschränkt stattfinden.
Die Stadtbewohner suchen daher in der Pflege der Zimmerpflanzen wenigstens einigen Ersah für den Mangel, cm Beweis, dass die Blumenllebhaberei auch ihnen eingepflanzt ist, und die Blumen bezeigen ihren Dank, indem sie das Heim schöner, angenehmer, behaglicher und traulicher für die Angehörigen der Familie machen und in ihrem farbigen Naturgewande alle AngelMgen erfreuen. Die Älumenpflege im Hause fördern t«deu et daher soviel wie das Familienleben fördern. D.e Schule ist nicht überreich an praktischen Erz.ehungsm.t ln, namentlich an solchen, welche die Erwach emn^ gleichmäßig mttress.errn und
ZMMMM
Unterrichtes zu machen.                                  ^    ^     .
Solche Vereine sind bereits in Darmstadt. Frankfurt, Bonn, Köln. Erfurt, Berlin u. in ersprießlicher Thätigkeit,  seit  hiezu die Anregung vom DarmMler Oartenbauvereine   1U7U   gegeben   wurde.    1889   hat bereits   die   königliche Regierung  in  Düsseldorf   die Wege angedeutet, aus denen die NlumenMge durch Schulkinder  gefördert  werden  tann.   Die  Pflanzen w«d<n meisi in Gestalt vou Neäl'mgen in Tnp^n
Laibacher Zeitung Nr. 172.
1376
29. Juli 1899.
in den nächsten Tagen eine Kundgebung erlassen, in der sie zur Anwendung des H 14 auf den Complex der Ausgleichsgesetze und zur politischen Situation im allgemeinen Stellung nehmen wird.
Ueber den Inhalt des zunächst für die industriellen Actiengesellschasten und Bergwerksunternehmungen geplanten Actienregulativs wird gemeldet, dass die Concessionsgesuche bei den politischen Landesstellen einzureichen und von diesen mit Vorbehalt vorläufig, später vom Ministerium des Innern endgiltig zu erledigen sein werden. Die Ausgabe von Obligationen durch eine Industriegesellschaft soll der Bewilligung des Finanzministeriums unterliegen. Das Nominale der Actien soll in der Regel 100 fl. betragen, sie dürfen nicht unter Pari emittiert, wohl aber unter Umständen nur theilweise eingezahlt werden. Neue Actien dürfen erst nach Liberierung der alten ausgegeben werden. Anderen Personen als den Actionären darf kein Bezugsrecht vorbehalten werden. Für die Beurtheilung des Gründungsvorganges, speciell der An« gaben über etwaige Apports sollen sachverständige Revisoren bei den Handelskammern bestellt werden. Die Wahl dieser Sachverständigen soll im einzelnen Fülle aus den von den Handelskammern brancheweise vorgeschlagenen Sachverständigen erfolgen.
Aus Rom wird gemeldet, dass die vaticanischen Kreise ihr Missbehagen über den zwischen dem Erz« bischof von Sevilla und der spanischen Regierung entstandenen Conflict, über den der Nuntius in Madrid einen ausführlichen Bericht an den Cardinal'Staats-fecretär Rampolla gelangen ließ, in keiner Weise verhehlen. Der heilige Vater scheint zu einer Intervention in dieser Angelegenheit geneigt zu sein, um seinem stets bewährten Wohlwollen für die Regierung der Königin-Regentin Ausdruck zu geben. Die Fest« stellung der Form des Vorgehens bietet in diesem Falle allerdings einige Schwierigkeiten dar, da ja auch auf die Persönlichkeit des Erzbischofs von Sevilla, Msgr. Spinola, eine gewifse Rücksicht genommen werden müsse. Dies könne aber den Vatican, welcher der in Spanien bestehenden Ordnung immer seine Unterstützung angedeihen lieh, nicht daran hindern, der Ermuthigung, welche dieser Kirchenfürst dem carlistischen Clerus zutheil werden ließ und die als ein beunruhigendes Symptom betrachtet werden könnte, energisch entgegenzutreten.
Nach einer der «Pol. Eorr.» aus dem Haag zugehenden Meldung hat der Har dem ersten russischen Delegierten, Herrn von Sta al, durch den Minister des Aeuhern Grafen Murawiew den Ausdruck seiner Befriedigung über die Thätigkeit des Botschafters in der Conferenz und seine Glückwünsche zu dem erzielten Erfolge übermitteln lassen.
Wie man aus Bukarest schreibt, wird dort demnächst ein Alban«r«Ccongress stattfinden. Der Zweck dieses Congresses soll sein, einen Aufruf an die europäischen Mächte zu richten, um von ihnen die Anerkennung der Unabhängigkeit der albanischen Nation zu erwirken.
Tagesneuigleiten.
—  (Das eingemauerte Rathhaus.) Man meldet aus Lemberg:   In der galizischen Stadt Chirow ist das Rathhaus noch aus der Zeit der Hörigkeit Eigen« thum des Gutsherrn Topolnicki geblieben.   Da alle Ve-mühungen der Stadtgemeinde,   das Rathhaus der Guts-Herrschaft   abzulaufen,   zu  keinem  Resultate  führten,  so beschloss der Gemeinderath, auf den der Stadt gehörigen Gründen  rings  um  das  alte  Rathhaus ein  neues zu erbauen und in solcher Weise das  alte Rathhaus ein« zumauern.
—  (Eine  fatale  Wette.) Aus  Villa  Citta-nuova  wird berichtet:   Diesertage  machte  der  Italiener Gabrielli  vulgo  Piron   mit  einem  seiner Freunde die Wette,  er werde  drei  Gläser  Düngerjauche  gegen  Ne-zahlung von  einem Franc   per  Glas   austrinlen.   Der Freund  gieng die Wette ein  und Gabrielli  tranl  that« sächlich die drei Gläser Jauche aus,   verspürte aber lurz darauf begreiflicherweise entsetzliche Schmerzen in den Ein» geweiden.   Trotz ärztlicher Hilfe verschied Gabrielli nach siebentägigen furchtbaren Leiden.
—  (Es  ist  Hochsommer)   —  wer  es  etwa noch nicht am eigenen Leibe spürt, der merke es an der folgenden Nachricht, die sich aus England zu uns herüber« schlangelt:
«Telephonic zum Mars.» Von einer Erfindung, deren zukünftige Tragweite noch gar nicht abzusehen ist, wird aus Newyorl berichtet. Es handelt sich um ein System des drahtlosen Tele« phonierens, das die lang erwartete Ergänzung zur draht« losen Telegraphic sein soll. Das Princip, das hiebet zur Nnwendung kommt, ist die Ausnutzung des Lichtes als stimmvermittelndes Medium. Der Sprecher spricht in ein elektrisches Strahlenbündel hinein, und der Empfänger der Votschaft, der an einem Orte steht, wo die Strahlen in einen Brennpunkt vereinigt werden, ist imstande, ihn genau zu verstehen. An der Empfangsstation befindet sich ein glattpolierter Metallreflector. Der Angesprochene muss, um den Sprechenden zu verstehen, ein Hörrohr, das mit dem Metallreslector in Verbindung steht, ans Ohr sehen. Durch die Bewegungen eines lichtempfindlichen Präpa-rates, das den elektrischen Strahlen an der Empfangsstation unmittelbar ausgesetzt ist, soll die Uebertragung der Lichtzeichen in Schall möglich gemacht werden. Sollte sich die Erfindung bewähren — was natürlich noch ab« zuwarten ist — dann wäre man der Möglichkeit eines bereinstigen Verständnisses mit anderen Planeten um einen Schritt nähergekommen.
—  (Eine Nahn rund um den Baikal-See.)   Der Bau einer Ringbahn  um den Naikalsee ist diesertage endgiltig beschlossen worden. Nach einer Meldung der «Nowosti» werden  die Arbeiten  noch  im laufenden Jahre in Angriff  genommen  werden.   Die   beabsichtigte Verbindung der Ufer des Sees vermittelst kolossaler Eisbrecherfähren,   welche   ganze   Eisenbahnzüge   ausnehmen können, erwies   sich  bei näherer  Untersuchung des Sees als unausführbar.   Der See   hat  an der Fährlinie eine Breite von  sechzig Kilometer und  eine Tiefe  von  vier Kilometer. Der See ist auch im Winter unruhig, so dass die Eisdecke, die  eine Stärke  von zwei Metern erreicht, berstet  und grandiose  Schiebungen  entstehen. Die  Fähre würde unvermeidlich von dem treibenden Packeis  erdrückt werden.   Au«  diesem Grunde wird die Uferbahn nöthig,
die im Hinblick auf die zu überwindenden Terrain" schwierigleiten zu den grandiosesten Bahnbauten der Welt gehören wird. Auf einer Strecke von 8l) Kilometern wird eine mehr als zehn Nieter hohe Mauer errichtet werden, um der hart am Ufer des Sees laufenden Bahnlinie die nöthige Festigkeit zu geben. Im Laufe dieses Jahres sollen 40 Kilometer Bahnstrecke fertiggestellt werden. Für den Bau sind 34 Millionen Rubel angewiesen worden. Die Länge der Ringbahn betrügt 240 Kilometer.
—  (Druckfehler im 16. Jahrhundert.) Wie  die  «Umschau»   nach  der  Paftierzeitung  berichtet, wurde im Jahre 1523 der Buchdrucker Wolfgang Stöckel, der bis   dahin   in Leipzig thätig   gewesen,   vom Herzog Georg von Sachsen  nach  seiner Residenz   Dresden berufen,  um  die  neue Kunst auch dorthin zu verpflanzen. Stöckel gab   nun   bereits  im   folgenden Jahre ein Buch heraus.   Am Schlüsse  enthielt  dasselbe  ein  Druckfehlerverzeichnis mit folgendem ergötzlichen Zusah: «Die anderen Buchstaben,   so zuweilen verrückt   oder  gar allsgeblieben, muss ein verständiger Leser dem Sinn nach lesen, denn es ist im Winter bei dem schlechten Lichte, so die Ituben warm und die Drucker faul und schläfrig sein, bald was übersehen.»
—  (Ein  lünstlicherKehllopf.) Seitdem Professor Nillroth  im Jahre 1873   zum  erstenmale die totale Kehllopfexstirpation,  die Herausnahme  des ganzen menschlichen  Kehltopfes,   mit Erfolg  ausgeführt  hat,  ist durch diese Operation bereits sehr vielen an Kehlkopfkrebs Leidenden das Leben gerettet worden.    Leider  aber  geht — und das schreckt manchen zurück — mit der Herausnahme des Kehlkopfes auch die menschliche Stimme  verloren,  und  alle Versuche,  durch Einsehung  eines  künstlichen Kehlkopfes aus Kautschuk oder ähnlichem Material an die Stelle des herausgenommenen die Stimme wiederherzustellen,  sind  bisher  so  gut wie erfolglos geblieben. Ganz   neue Ausfichten   auf  diesem Gebiete  eröffnet nun ein vor kurzem  von dem Vreslauer Chirurgen Professor Mikulicz ausgeführter Versuch. Bekanntlich bildet sich beim gesunden   Menschen,   indem   die   ausgeathmete   Lust   die Stimmbänder  des  Kehllopfes  in Schwingungen versetzt, die Stimme.   Diese Stimme  aber  wird erst articuliert, wird  erst   zur Sprache  dadurch, dass aus ihr durch die verschiedene   Stellung   des   Gaumens,   der   Zähne,   der Lippen lc. die verschiedenen Laute  gebildet  werden.   Es entsteht  also  beim  natürlichen Sprechen zuerst  die  un-articulierte  Stimme,  dann  aus  dieser  auf  dem  Wege durch den Mund die articulierte Sprache.   Bei dem von Professor Milulicz durchgeführten Versuch ist die Reihenfolge umgelehrt. Es handelte sich bei diesem Versuche, wie aus Nreslau  geschrieben wird,  um einen 4?jährigen Mann, der  an Kehlkopfkrebs litt, und dem zunächst vor einigen Monaten   der   ganze  Kehllopf  herausgenommen   wurde. Hiedurch verlor  er  die Stimme derart, dass er sich nur noch  ganz  nahe  bei  ihm Stehenden,  hie  genau  seine Mundbewegungen verfolgten,  durch  ganz leises Flüstern mühsam  verständlich  machen konnte.    Professor Milulicz hat nun, um diesem Manne  die Stimme wiederzugeben, eine Art Metallpfeife construiert, welche der Patient vermöge eines leicht zu handhabenden Mechanismus,  wenn er sprechen will, selbst unmittelbar vor dem Munde befestigen  kann.    Beim  Cinathmen   der Luft   tönt   diese Pfeife nicht,  da  dies  durch ein Ventil verhindert lvird. Die Luft tritt  vielmehr frei  in  den Mund  und wird von  da   mit Hilfe  eines Schlauches  und  einer in  die
plombiert an die Kinder unentgeltlich verabfolgt. Größere Gärtnereien liefern sie den Vereinen zu sehr niedrigem Preise. Zur Vertheilung gelangen Fuchsien, Pelargonien, Myrten, Begonien, Geranien, Heliotrop u. a., kurz die beliebtesten und für die Zimmerpfle^e geeignetsten Arten.
Die Belehrung über ihre Behandlung erfolgt in den Schulen gelegentlich des naturgefchichtlichen Unterrichtes, auch wird den Kindern noch eine gedruckte Anweisung in die Hand gegeben. Hiedurch wird eine verständige, den Bedürfnissen der Pflanze entsprechende Pflege angebahnt, die Kinder erlernen dieselbe praktisch, gewinnen Freude daran, erlangen Einblicke in das Pflanzenleben, erfahren, wieviel Mühe das Aufziehen einer Pflanze macht, werden von leichtfertiger Beschädigung von Nutz- und Zierpflanzen und durch nützliche Beschäftigung vom Müßiggang und vom Herumtreiben auf den Straßen abgehalten.
Die Blumenpflege wirkt auf die Eltern zurück, welche die Pflanzen richtig behandeln, vor Erkrankung und vor dem Absterben schützen lernen. Wie sehr die Theilnahme der Jugend an edler Beschäftigung geweckt und der Eifer, etwas Tüchtiges zu leisten, angespornt wird, das zeigten die Vlumenausstellungen, wie zum Beispiel diejenige des Vereines für Blumenpflege durch Schulkinder in Berlin am 27. September 1898. Etwa 40 Gemeindefchulen, meist Mädchenschulen, mit über 3000 ausgestellten, sehr gut gepflegten Exemplaren, gaben Zeugnis von der aufgewandten Mühe und Sorgfalt der Kinder. In der Blumenpstege durch Kinder ist ein Mittel gegeben, welches seine erziehliche Wirkung für das ganze spätere Leben äußern wird, und dessen ausaedehntere Verbreitung in den Städten mcht genua. empfohlen roerkn kann.
Madanr« Hlarcisse.
Roman von ill. «aft. (80. Fortsetzung.)
Lutowojski und Sonja verabschiedeten sich zärtlich und schlichen traurig hinaus, Ona es auf die Seele bindend, sie fofort zu rufen, wenn die Kranke sich schlechter fühlen follte.
«Bringe mir Papier und Bleifeder, Ona!» befahl Madeleine, sobald ihr Gatte und Sonja verschwunden waren.
«Ach. Herrin! Wollt Ihr nicht lieber morgen schreiben? versucht es jetzt doch, zu schlafen!» bat das Mädchen, aber Madame fchüttelte den Kopf.
«Nein, Ona!» fagte sie bestimmt. «Das Billet muss heute noch fort! Ich kann sonst nicht Ruhe finden!»
Seufzend brachte da« Mädchen das Verlangte, und Madame warf in fieberhafter Eile mit bebender Hand ein paar Zellen auf die Karte und schob sie in ein Convert.
«An den Grafen Montesquion,» flüsterte sie kaum hörbar. «Der Brief mufs sofort in seine Hände gelangen.»
Sie sank in den Kissen zurück und Ona trat auf den Corridor hinaus, eilte die Treppe hinab und pochte unten an die Thür, welche in Etiennes Zimmer führte.
Als sie von dem Diener, der auf ihr Klopfen öffnete, hörte, daf« Montesquion im Garten fei, verlieh sie das Schlofs und irrte fuchend in allen Gängen umher. Endlich erblickte sie Etienne in der Nähe der Veranda und rief ihn leise an.
Er wandte sich hastig um und schaute suchend umher.
«Hier! Hier!» rief Ona aus dem tiefen Schatten eines Gebüsches heraus.
Er kam langsam auf sie zu und fragte nach ihrem Begehr. Statt aller Antwort steckte das Mädchen ihm das Billet zu und huschte dann wie ein scheuer Vogel wieder davon.
Etienne trat aus dem Schatten heraus, öffnete das Couvert und überflog die wenigen Worte rasch mit den Augen, dann verbarg er das Billet, einen Fluch ausstohend, in seiner Nocktasche und schritt auf die Verandatreppe zu.
Mit zwei, drei leichten Sätzen sprang er sie empor und sah sich plötzlich Sonja gegenüber — Sonja und dem großen, traurigen Blick ihrer Augen.
Mit staunenswerter Geistesgegenwart fand Montes-quion sich in diese unerwartete Begegnung mit seiner Braut.
«Wie, du bist noch nicht zur Ruhe gegangen?' sagte er, während es ihm wunderbar gelang, seine Fassung zu behaupten.
Sie schüttelte den Kopf.
«Nein, ich wollte erst noch ein wenig frische Luft schöpfen., kam es leife über ihre Lippen, und an ihm vorüberblickend, fügte sie mit schmerzverzerrter Miene hinzu: «Ich glaube, wir werden gut thun, unsere Hochzeit zu verlegen, Etienne. Wir können doch leine Feste feiern, meine ich, wenn eine Schwerkranke im Haufe ist.»
«Aber ich sagte dir doch bereits,» entgegnete er, «du brauchst dich wirklich nicht zu ängstigen, mein Lieb. Madeleine wird sich bald wieder erholen.»
«Wir werden dennoch darauf wartenl» erklärte sie in sehr bestimmtem Tone.
^aibacher Zeitung Nr. 172.
1377
29. Juli 1899.
Luftröhre eingefügten Canute in die Lunge geleitet. Veim «usathmen nimmt die Luft denselben Weg; im Munde bilden sich j«ht infolge der verschiedenen Stellung der Apen, Iiihne u. s. w. die einzelnen Laute, die aber leise mustertöne bleiben würden, wenn sie nicht beim Verlassen ^s Mundes durch die nun in Thätigkeit tretenden «Ummbänder der Pfeife ebenso laut und vernehmbar gemacht würden, wie die natürliche Sprache. Der Patient, an welchem Professor Mitulicz diesen erfolgreichen Versuch unternommen, ist, wie erwähnt, ein 47jähriger Mann, "« sich über die Wiedergabe seiner Stimme sehr erfreut zeigt. Er ist imstande, den Apparat selbst abzunehmen und wieder anzulegen. Hat er ihn abgelegt, so vermag er nur ganz leise Flüstertöne hervorzubringen, trägt er 'yn dagegen, so lann er vollständig deutlich sprechen. Die stimme des breitschulterigen Mannes klingt fast so hell Ale die eines dreizehn- bis vierzehnjährigen Mädchens, "lch lässt sich hierin durch Abstimmen der Pfeife auf Me andere Tonlage auch eine Aenderung herbeiführen. ^ (Von der resolutesten Braut), die w der Geschichte zu verzeichnen ist, melden briefliche Achrichten aus Vancouver (Brilisch-Columbien): Miss ^taub Cranston, die am Kootnay-See. im fernen Osten von Nritisch.Columbien, wohnt, machte sich in Begleitung lyres Bräutigams I. A. Carson und ihrer Verwandten "l Bord des Dampfers «Mondyle» auf den Weg nach Donners Ferry, im benachbarten Staate Idaho, wo die ^rauung vollzogen werden sollte. Als das Boot am Hause des Predigers vorüberfuhr, der es ursprünglich "^rnommen hatte, die Feierlichkeit zu vollziehen, aber "H nicht eingestellt hatte und deswegen die Reise nöthig ""chte, sahen sie den Geistlichen auf dem Dache seines vauses, das bis zum First überschwemmt war. Das plötzliche Anschwellen des Flusses hatte das ganze Thal "lu seinen Fluten überdeckt. Der Pfarrer wurde gerettet «no an Nord genommen. Während er noch feine nassen «lelder wechselte, hielt der Dampfer wieder an einer "ndungsbrücke an, wo zwei frische Passagiere an Bord amen und in einem groben Tannensarge die Leiche von ^ameg Carter mit sich führten, der tagszuvor im Hoch-passer ertrunken war. Bald darauf kam der Prediger in wnen trockenen Kleidern auf Deck, und das junge Paar '. W ihn auf, die Trauung an Ort und Stelle vor-lunehmen. Die Ceremonie war fast bis zu dem Punkte »"angt, wo der Geistliche das junge Paar als Mann u! ^"" ^ä"' °^ zwei Hunde in Streit geriethen "Nd den roh zusammengenagelten Sarg umstießen, welcher "«m Fallen zerbrach. Die Braut warf einen Blick auf le Züge des Todten und fiel ohnmächtig w die Arme yres Bräutigams. Die Leiche war die keines anderen, l» eines ehemaligen Geliebten, mit dem sie seinerzeit "er obt gewesen war. Man brachte sie mit Mühe und "vth wieder zum Bewusstsein; aber sofort verlangte die ""ll« Dame, dass die Trauung ohne Verzug fortgesetzt uroe. da weder Geister noch Leichname sie daran hin-^ sollten. Mrs. Carion zu werden.
Local- und Provinzial-Nachrichten.
^chulaussteUung der k. k. gewerblichen Fachschulen.
dl,l  ^  "m  unseren  Lesern   bereits   gemeldet,  findet
"'"tage   an   den   l.   l.   gewerblichen   Fachschulen   für
^"lzbearbeitung,     für    Kunststickerei    und
tzA^"arbeiten  in Laibach  eine Ausstellung von
.^""arbeiten statt.  Die Ausstellung ist ungemein reich
ubgefallen und bietet dem Besucher ein anschauliches und
^""ues  Bild  der Leistungen der Anstalt.   Ein Gang
räum-       Ausstellung,   welche   vier  theilweise  sehr  ge-
^«llge Zimmer  füllt,  zeigt dem Besucher  alle an der
Schule geübten Techniken und Methoden. Ungemein reichhaltig sind die Zeichensächer vertreten. Das geometrische Zeichnen (Fachlehrer E. Cigoj), das Freihandzeichnen, das Zeichnen nach Gipslnodellen, die Projections- und Schattenlehre (Fachlehrer I. Vesel) wird uns in einer überaus großen Anzahl von Blättern vorgeführt. An diese Disciplinen reihen sich die architektonische Formen-lehre (Fachlehrer I. Springer) und zahlreiche Arbeiten aus der Gruppe des Fachzeichnens für Bau- und Möbeltischler, Drechsler, Schnitzer und Bildhauer (Fachlehrer C. Mis und E. Cigoj) an. denen sich Detailzeichnungen in natürlicher Größe instructiv anschließen. Neben den zeichnerischen Fächern ist selbstverständlich die Werkstätte würdig und reichlich vertreten.
Die Abtheilung für Bau- und Möbeltischler (Werkmeister I. Tratnik) zeigt diverse Arbeiten in Fichten-, Rothlmchen-, Nuss- und Eichenholz. Kästen, Stühle, Tische, Schränke, Schreibtische u. s. w. füllen die Räume. Auch Metallintarsien haben wir bemerkt. Der erste Jahrgang dieser Abtheilung (Fachlehrer E. Cigoj) stellt einen Lehrgang für Anfänger aus.
Die Drechslerei-Abtheilung (Werkmeister I. Stirn) hat einen Lehrgang sowie mannigfaltige Gebrauchsgegenstände in Holz und theilweise auch in Metalldruckerei zur Ansicht gebracht; in die Augen fallend ist ein großes Doppelbett aus gedämpfter Rothbuche, das fast ganz aus gedrechselten Elementen zusammengestellt ist.
Die Modellier - Abtheilung (Fachlehrer C. Mls) bringt diverse Arbeiten in Thon und Gips sowohl ornamentalen als auch figuralen Charakters.
Die Abtheilungen für Schnitzerei und figurale Plastik (Fachlehrer I. Springer und A. Gangl) zeigen zahlreiche Objecte dieses Faches, als diverses Schnihwerl, Rahmen, Console», Lisenen, Träger u. s. w., manches auch bemalt und vergoldet. Die Bildhauer machen sich durch figurale Objecte, als Füße, Hände, Köpfe, dann durch ganze Figuren (Heiligenbilder, Crucifixe u. s. w.) bemerkbar.
Schließlich darf die Korbslecht-Abthei lung (Werkmeister I. Baran) nicht vergessen werden, die durch zahlreiche Objecte, vom bescheidenen Korb angefangen bis zu luxuriösen Salonstücken, glänzt.
Der letzte Saal ist für die Kunst st ickerei-uud Spitzen-Abtheilung reserviert. Auch hier sind die reichlich vertretenen Arbeiten aus dem Freihand-und Fachzeichnen (Fachlehrer A. Zubic) zu erwähnen, daneben aber die mannigfaltigsten Objecte aus den verschiedenen Ateliers (Fachlehrerinnen M. Hlavka, U. Schmiedt und Th. We n n i g).
Alle möglichen Techniken, von der bescheidenen Holbeintechnik bis zur pompösen Goldstickerei, sind reichlich durch Mustertücher und praktische Gebrauchsobjecte, sowie Gegenstände des Luxus vertreten. Vor allem fallen einige Arbeiten aus dem Gebiete der Nadelmalerei in die Augen, sowie vier Stück Vereinssahnen (für das hiesige l. l. Staats-Untergymnasium, für die Vereine ?«v8kv äruätvo «Uaiärill» in Prosecco, «ßiovenslco «iäarsl«) in tosarsko ärustvo» in Laibach und «8lov6n»ko kraino ärnztvo» in Neumarltl), reich in Seide und Gold im Ateliercurse der Anstalt ausgeführt. Die Ent-würfe hiezu wurden von den Lehrkräften geliefert.
Wir würden zu weit kommen, wollten wir uns in Details einlassen; unsere Aufgabe war es nur, auf diese wirtlich sehenswerte Ausstellung aufmerksam zu machen und unsere Leser zu animieren, derselben einen Besuch abzustatten. Sie werden den Eindruck mitnehmen, dass unsere Fachschulen über ein reichbegabtes, tüchtig unterrichtetes Schülermaterial  verfügen und ihrer Aufgabe in
könn             warum denn nur?» entfuhr es ihm. «Wir
llln'.Ü! ""2 ja in aller Stille trauen lafsen, wenn du »"übst. dass Madeleine —
ük^ ""' nein!» unterbrach sie ihn hastig. «Es ist u«Mupt   unter  allen  Umständen   besser,   dass  wir
'^Hochzeit noch hinausschieben.» ni^. 'Svnja!» schrie er auf.   «Sonja,  du liebst mich "M mehr!»
in >> ?'^ ^ Hl" "'it ihrem sanften, ernsten Blick voll
"as bleiche, verzerrte Gesicht. Au»,   -th wollte, ich lünnt's!» flüsterte sie und ihre ""^füllten sich mit Thränen, auf   'A" ^^ ".lch "ls° noch?»Etienne athmete tief D i^ t   ^^ mich, und dennoch gibst du mich frei? ^iiren willst ""^ ^ ^' dass du  mir nicht an-
ibn,  r^ bklsuchte sie zu umschlingen, aber sie wehrte
""' sle zu berühren.
"was     >?  ^'  Etienne!» gebot  sie ihm.  «Es steht
gedr^?^ liinnte sich wohl zwischen mich und dich sch^Nt haben?, fiel er ihr rasch ins Wort. .Ich dlr an -   "' bass ich dich.  nur dich liebe, dass nur
"uem mein Denken gehörtl»
sie s^ >^""^' Ihre Thräucn versiegten plötzlich und Nicht!   !^" ""t einem warnenden Vlict an. «Schwöre eben V ^^ du denn schon vergessen, dass du erst so< yeunllch ein Billet empfangen hast?, "l erblaKe.
«Es ist alles zu Ende!» dachte er und ein hes-tiger Schmerz durchzuckte ihn. «Verloren — meine Sonja für mich verloren!»
Aber da tönte von neuem ihr Wort an sein Ohr:
«So sprich doch! Hast du denn gar nichts zu deiner Vertheidigung vorzubringen?» drang sie in ihn, und er hörte an dem Ton ihrer Stimme, dass bei all ihrem Schmerz doch noch ein Fünkchen Hoffnung in ihr glimmte, welches durch das rechte Wort aus feinem Munde leicht zu heller Flamme entfacht werden tonnte, um schließlich in ein Freudenfeuer aufzulodern.
Und er fand diefes Wort. Die Hände feiner Vrant ergreifend und mit feinen fchönen, dunklen Augen ihren Vlick suchend, sagte er: «Ich will dir beichten, Sonja!»
'Ich danke dir. Etienne,» flüstertest dann lleß sie  sich  auf einen Stuhl  nieder,  und  er  nahn«  chr gegenüber Platz, ohne ihre Hände frei zu geben "      «Ich bin von jeher ein wesen,» begaun er. «Leichtlcbigke.t liegt, w.e es chemt,
WMMMW
rei Doch Ä meine Stunde sollte schlagen. Auf einer Reise ins Ausland lernte ich ein Weib kennen und — lieben!.                                   Horchtzung <«l,t.)
jeder Hinsicht  gerecht werden.    Die Ausstellung ist noch heute und morgen geöffnet.
—  (Seine Majestät  der  Kaiser)  wirb sich  nach  den   bisherigen  Dispositionen   am 30. August von  Ischl  aus  zu den  großen Manövern  begeben, die am   31. August   beginnen   und ohne Unterbrechung   am 1. und  2. September  fortgesetzt  werden,    Sonntag den 3. September  reist  der  Monarch  nach  Wien  ab.    In lllagenfurt find die Kaisermanöver des 3. und 14. Corp» in der Zeit vom 17. bis 21. September projectiert. Der Kaiser  wird  während  dieser Zeit in der dortigen Burg Wohnung nehmen.    Außer diesen hier erwähnten Corps-manövern des 8. und 9. sowie des 3. und 14. Corps ist in der Zwischenzeit der beiden großen Manöver auch noch ein Cavalleriemanöver in Ungarn, und zwar nächst Papa in Aussicht genommen, welchem der Kaiser an einem Tage beiwohnen wird.
—  (Zur Titelfrage der Techniker.) Eine Deputation der Techniker in Oesterreich wurde Samstag vom Minister für Cultus und Unterricht Grafen Bylandl empfangen. Die Regierung hat die Vorlage bezüglich der Titelfrage fertiggestellt, nur an dem Gesetze bezüglich oe< Schuhes  des  Titels  wird  noch  gearbeitet. Allen  jenen, welche   die   Staatsprüfungen   ablegen,   wird   der   Titel «Ingenieur»,   allen jenen,   die außerdem noch ein Rigo-rosum aus  bestimmten  technischen Gegenständen  ablegen, der   Titel   «Doowi'   »tirnin   wctinicarllN!»   zuerkannt. Die Diplomprüfungen werden entfallen.
—  (Zur Erhöhung oerStaatsdiener-bezüge.)   Das   «Fremdenblatt»   schreibt:   Die  bevorstehende Activierung der neuen Gehaltsoorschriften  macht selbstverständlich   auch   die Neueinreihung  der   staatlichen Diener nothwendig.    Wie wir hören, ist diese Arbeit bei denl größten Theile  der Amtsstellen  in den Grundzügen bereits erledigt.   Somit lässt es sich annehmen, dass die Publication   der   Verordnung   über   die  Neuregulierung dieser  Gehaltsbezüge  noch  im  Monate  August  erfolgen wird. Als wahrscheinlich gilt es, dass die neuen Gehalts» sähe  demnach   schon   pro September  dieses Jahres, und zwar   bis  zum Jahresschlüsse Geltung   erlangen werden. Gleichzeitig  mit den staatlichen Dienern  soll  bekanntlich auch die staatliche Sicherheitswache neue erhöhte Gehaltssätze angewiesen bekommen.  Und mit Rücksicht aus diesen letzteren   Umstand   dürfte   die   Gehaltsverbesserung   wohl auch   auf   den Mannschastsstand  des  Gendarmeriecorps Ausdehnung finden.
—  (Postzustellungen bei Wohnungsänderung.)   Der   Iustizminister   hat   folgende   Verordnung  erlassen:   «Sendungen   gerichtlicher Schriftstücke, die von der Post dem Gerichte mit dem Bemerken zurückgestellt  werden,  dass Adressat  seinen Wohnort oder die Wohnung verlassen hat und dessen neue Adresse nicht zu ermitteln   war.   sind   vom Gerichte   aus  dem Umschlage mit dem Vermerke «Wohnungsänderung. zu versehen und sodann neuerlich  der Post   zu übergeben.   Das Postamt des  letzten   Wohnortes  (Wohnung)  wird  hierauf,   ohne dass  eine  weitere  Correspondenz  zwischen  Gericht  und Postamt nöthig wäre,  die Zustellung durch Niederlegung des Schriftstückes   bei  dem Postamte und mündliche Benachrichtigung des Vermieters oder der bestellten Aufsichtsperson vornehmen.»  Diese Verordnung tritt am 1. August 1899 in Wirksamkeit.
—  (Sammelbrieflasten.)   Die l. l. Poft-und Telegraphendirection in Trieft bewilligte einen Vries-sammellasten mit Botengang in Tomiselj bei Brunndors ab   1. August.   Der   Note    wird   dreimal   wöchentlich (Montag,  Mittwoch,  Samstag)  die Postsendungen beim l. l. Postamte in Brunndors abholen. Die Besorgung oe» Sammellastens wurde dem Oberlehrer Herrn S. Puntah anvertraut.                                                                —t,.
—  (Vom  Schwurgerichte.)  Für die  zweite diesjährige Schwurgcrichts-Periode beim hiesigen Landesgerichte wurden als Vorsitzender des Geschworenengerichtes der Landesgerichts-Präsident Albert Levicnil und als dessen Stellvertreter der Landesgerichts-Vicepräsident Josef Plljl  und der Landesgerichtsrath Guido  Schneditz berufen.
—  (An der l. l. Hebammenlehranstalt) fanden am 22., 26. und 27. d. M. unter dem Vorsitze des Landesregierungs-Rathes  Dr. Zupanc   die   vorgeschriebenen   strengen Prüfungen   in   slovenischer Sprache statt. Denselben  unterzogen   sich 14 Candidatinnen (dar-unter 9 Stipendistinnen). Es erhielten ^ C° cul: 2 Au^ zeichnung. ,1   «genügend,  und   1 wurde  ««f 2 ^
1  October   und zwar in deutscher Sprache. i.Ntover,^ ^z.„^.a.  Bezirls-Lehrer-
Conferenz für den Schulbezirl Radmanns -dorf)  findet  am 31. d. M.  in Radmannsdorf  statt. Wichtige Verhandlungsgegenstände bei derselben  sind folgende : Das angewandte Rechnen aus der Mittelstufe der Volksschule (praktische Lehrprobe. Referent Lehrer Johann Pianecli), Förderung der Obstbaumzucht im Bezirke durch  die Schulgärten (Referent Herr Oberlehrer   IM girovnll).
Laibacher Zeitung Nr. 172.
1378
29. Juli 1899.
—   (Personalnachricht.)   Das   Professoren-Collegium  der  Wiener  medicinischen  Facultät  hat   den Hausoperateur der ersten  chirurgischen Klinik  des Hofrathes Albert,   Herrn Dr. Max Ones da aus Laibach, zum Assistenten der bezeichneten Lehrkanzel ernannt.
—  (Ernennungen   im   Lehr stände.)  Das Ministerium    für    Cultus    und    Unterricht    hat    die Professoren Dr. Johann Svetina,  Anton   Nartel, Nlfons   Pavlin,   Alexander   Pucslü,   Dr.   Oslar von   Grahy,   Karl   <Zega   und   Ludwig   Leder-has   am   Staats'Obergymnasium   in   Laibach,   Doctor Laurenz    Pojar    am   Staats - Untergymnasium    daselbst, Alois Taviar am Staats < Untergymnasium in Gottschee,  Franz Noval am Franz Josef-Gymnasium in Krainburg, Dr. Josef Marinko, Ignaz Fajdiga und Johann Vrhovec am Staats-Obergymnasium in Nudolfswert, Johann Franke,    Nnton    Laharnar, Franz Keller, Johann  Vnjezda  und  Karl  Pirc an der Staats - Oberrealschule  in Laibach  in  die achte Rangsclasse befördert.                                               —d.
—  (Schulnachrichten.) Der Lehrkörper an den
I.  l. gewerblichen Fachschulen in Laibach bestand  im soeben geschlossenen Schuljahre   neben   dem  Director   aus l 7 Lehrkräften. Die Fachschule für Holzbearbeitung zählte zu Ende des Schuljahres 7? ordentliche Schüler (I. Jahrgang 22,   II. 18, III. 13,   IV. 14, Korbflechter   10). ferner 8 Hospitanten und 79 Frequentanten  des offenen Ieichensaales.   Der   Erfolg   war    bei    52    Schülern entsprechend   und  bei  6 nichtentsprechend.  Eine Wiederholungsprüfung erhielten 5 Schüler, das Abgangszeugnis alle 14 Schüler des IV. Jahrganges. Der Muttersprach« nach gab es unter den ordentlichen Schülern 5 Deutsche, 70 Slovene« und 3 Kroaten. Dem Religionsbekenntnisse nach waren alle katholisch. — Die Fachschule für Kunststickerei   und   Spihennäherei   wurde   am   Schlüsse   des Schuljahres von 62 Frequentantinnen (I. Jahrgang 22,
II.   Jahrgang   24,   III. Jahrgang   10,   Ateliercurs  6) und 17 Hospitantinnen besucht.    Unter  den ordentlichen Schülerinnen  erhielten die  erste Fortgangsclasse 43, die zweite ssortgangsclasse 3 Schülerinnen; 1 Schülerin blieb unclassiftciert.   Das Abgangszeugnis  erhielten   alle neun Schülerinnen  des  III. Jahrganges.    Der Muttersprache nach waren   5 deutsch,   55 slovenisch,   2 czechisch und 2 italienisch, der Religion nach alle katholisch. Cine Hospitantin gehörte der israelitischen Tonfession an.
—  (Vergnügungsschiehen.) Pas Officiers-Corps des 17. Infanterie-Regiments  in Klagenfurt veranstaltet am 31. d.M. daselbst ein Vergnügungsschiehen. Beginn um 6 Uhr abends.
—  (Von der evangelischen Gemeinde.) Morgen Sonntag den  30. d. M. fällt der Gottesdienst in der hiesigen evangelischen Christuslirche aus und wird um 10 Uhr in der Predigtstation in Neumarltl gehalten werden.
—  (Zucker  als  Futter für Pferde.)  Für Pferoebesitzer wirb die Thatsache, dass Versuche in Paris die   Zuträglichleit  des  Zuckers,  der   als  Nahrung  den Pferden verabreicht   wird,  ergeben  haben,  von Interesse sein.   Mit anderem Futter  gemischt,  darf höchstens eine Menge  von  zweieinhalb  Kilogramm  täglich  verabreicht werden.    Neben  allgemeiner Kräftigung   des  thierischen Organismus  hat  sich auch gezeigt,  dass bei starler Inanspruchnahme   die   mit   Zucker   gefütterten  Pferde  im Gegensatz zu  den anderen  keinen  Gewichtsverlust   aufweifen.
—    (Gemeindevorstand«.Wahlen.)   Vei der am 14. d. M. stattgehabten Neuwahl des Gemeinde-Vorstandes der Ortsgemeinde Hinterberg wurden Johann Springer in Hinterberg zum Gemeindevorsteher,  Johann Wittreich,  Johann  Kump  und  Johann  Wittreich  (alle aus Hinterberg) zu Gemeinderäthen gewählt. — Bei der am   14. d. M. vorgenommenen Neuwahl des Gemeinde-Vorstandes der Ortsgemeinde Lienfeld wurden Franz Klun in Lienfeld zum Gemeindevorsteher, Franz Perz in Lien-seld und Johann Eisenzopf in Grafenfeld zu Gemeinde-äthen gewählt.
— (Der Verband der slovenischen Radfahrer) veranstaltet am 3. September sein drittes Distanz-Wettfahren, und zwar auf der Strecke Fiume-Laibach. Mit dieser Distanzfahrt, an welcher sich nur Mitglieder des Verbandes betheiligen dürfen, ist auch das Meisterschaftsfahren des Verbandes pro 1899/1900 verbunden—Ferner wurde beschlossen, die bereits bestehenden Hilfsstationen zu revidieren und nöthigenfalls mit neuen Hilfsmitteln auszustatten, in Ober- und Unterlrain aber neue Stationen zu creieren. Auf folchen Stationen stehen de« Mitgliedern des Verbandes, wenn sich dieselben mit ihrer Legitimation auslveisen, alle Hilfsmittel unentgeltlich zur Verfügung, wohingegen NichtMitglieder für die Benützung ein Entgelt von 30 kr. zu entrichten haben.
— (DerUnterlrainerRadfahrer-Club) veranstaltet Samstag  den 5. August um 9 Uhr abends unter   Begleitung   der  Bürgercorps-Kapelle  einen Rad-fahrer-Lampionzug in Rudolfslvert.  Am darauffolgenden Tage findet um 2 Uhr nachmittags eine Corsofahrt auf blumengeschmücklen Rädern durch Rudolfswert mit Musik statt.   Sonach  wird  unter  Mitwirkung   sämmtlicher  in Rudolsswert bestehenden nationalen Vereine und der ob-bezelchneten Musikkapelle ein grohe« Vollssest am Capitel-verge nut einem Bazar, ferner mit Gesang. VeftMßen.
Tanz und Feuerwerk veranstaltet werden. Im Falle ungünstiger Witterung findet das Volksfest am 13. August statt.                                                                      —6—
—     (Lieserungs-Ausschreibung.)   Das k. l. Handelsministerium   theilt   der   hiesigen   Handelsund Gewerbelammer mit,   dass die (.'owrunQllHueia, ä« lußemOrou  äs UHäriä mittelst königlicher Verordnung beauftragt   worden   ist,   die   zum  Baue   von  Militär-Magazinen nöthigen Materialien im directen Wege anzukaufen. Laut eingeholten  Informationen können  ausländische Firmen unter Zusendung von Preiscourants der Gegenstände, die sie zu liefern beabsichtigen, Offerten einreichen, welche jedoch nur direct an die Oomiuanäunoiu äe   lußsuisroZ   äo   Naäriä (Hlinigtsrio   äs   Ausrra) zu   richten  wären.   Eine   Offertverhandlung wird  nicht stattfinden,  da,  wie erwähnt, der Anlauf direct zu erfolgen hat.
*  (Entgleisung.) Am 24. d. M. entgleiste in der Station Grohlupp eine Locomotive beim Zurückfahren über einen Wechsel. Infolgedessen  konnte  der Zug 2311 wegen verstellter Ausfahrt nicht abgelassen werden.    Die Ursache der Entgleisung,  bei  welcher niemand beschädigt wurde, ist unbekannt.                                               —r.
*  (Blitzschlag  in eine Schafherde.) Aus Abelsberg wird uns gemeldet, dass am 21. d. M. gegen 4 Uhr nachmittags auf der Hutweide zwischen Zagorje und Iuröice der Blitz in  eine Herde  von 140 Schafen einschlug   und   43   Thiere   tüdtete.   Der  Hirt  Michael Delleva wurde nur betäubt und erholte sich bald wieder.
—   (Ein  Wütherich.)   Am   25. d. M.  nachmittags  sah   die  vom Jahrmärkte  aus  Großlack heimlehrende  Grundbesitzerstochter  Anna  Uhan   von  Unter-Podborit, Gemeinde Treffen, den Besitzer Franz Orandovec von ebendort,  wie er,  aus seinem eigenen Hause durchs Fenster   auf   die   anstoßende  Nrettersäge  hinaussteigend, mehrere  seiner Frau  gehörige Kleidungsstücke  unter dem Arme trug. Die Uhan fragte nun den Mann,  was dies zu  bedeuten  habe.   Orandovec  stürzte,  ohne etwas  zu erwidern, dem Mädchen wüthend nach; allein dieses flüchtete sich in  den  Keller  des Grundbesitzers  Franz Zalrajsel. Grandovec lief nun zum Uhan'schen Hause, entwand der daselbst beschäftigten Mutter der Vorgenannten die Mistgabel  und  misshandelte  sie  derart,  dass  sie zu Boden stürzte. Zu ihrem Glücke raffte  sie sich noch schnell auf und flüchtete  sich  zu den unweit davon auf dem Felde beschäftigten Besiherstüchtern Anna und Therese Zalrajsel. Hierauf  rannte Orandovec  mit  der Mistgabel  die  versperrte Hausthür  der  Uhan  ein,   drang  in das Hau«, warf   dort   sämmtliche Einrichtungsstücke   durcheinander, zerschlug mehreres und  schleuderte  einige Gegenstände in die   vor   dem   Hause   befindliche Mistjauche.    Grandovec begab sich dann nach Hause, woselbst er alle seiner Frau gehörigen   Kleidungsstücke   versteckte,   lehrte   jedoch   noch zweimal zum Uhan'schen Hause zurück, um die Hausleute zu prügeln.   Bei  seiner  zweiten Rücklehr   nahm ihn die mittlerweile von Treffen requirierte Gendarmerie-Patrouille in Empfang, um ihn dem l. l. Bezirksgerichte in Treffen einzuliefern.                                                           —v—
—  (Weinernte-Vussichten inRudolfs-wert.)  Infolge der günstigen Witterung in den letzten Wochen sind die Weinernte-Aussichten in Unterkrain bedeutend gestiegen.   Die Trauben entwickeln sich sehr gut; es steht auch qualitativ eine gegen die letzten drei Jahre viel bessere Weinernte zu erwarten.  Wo die Reben nicht zu  sehr  vor Nässe  gelitten  haben, ist  die Traubenfülle geradezu   großartig.    So  erscheint  unter  den am Hause des Herrn Stabsarztes Dr. Ferdinand Trenz in Rudolfswert  geführten  Spalierreben  eine  derselben  allein   mit 47 Stück Trauben, worunter einige  schon jetzt ein Kilogramm wiegen, besetzt.                                         —S.—
*   (Aus    dem   Polizeirapporte.)    Am 24. d. M. wurden zwei Verhaftungen wegen Excesses vorgenommen. — Am 26. b. M. wurden vier Personen wegen Herumstreifens in der Stadt verhaftet.                   —r.
Sonntag den 30. Juli (Heil. Heinrich, übertragen vom 15. Juli) Hocham t in der Dom-lirche um 10 Uhr: Preismesse «Halve, lie^ina» von Ed. Stehle. Graduate von Anton Foerster, Offertorium von Utto Kornmüller.
In der Stadtpfarrlirche zu St. Ialob am 30. Juli Hochamt um 9Uhr: Instrumental-Messe in 1) <lur von R. Kempter, Graduate «.lustu» „t paimH, von F. Ferjantii, Offertorium «Uono I)««», von V. E. Horal.
Theater, Kunst und Literatur.
— («V^ßo^j» in omika »li lavir »reöa.») Unter diesem Titel erschien soeben ein nett ausgestattetes Buch in 22 Capiteln, das um den Preis von 1 st. «0 kr. vom Verfasser Josef Valeniii in Laibach, Alter Markt Nr. 4, bezogen werden lann. Wir werden über das Werl gelegentlich näher berichten.
—  (Vayreuther Bühnenfeftspiele.) Wie aus Vayreuth verlautet,  werden im Bühnenfestspielhause nächstes Jahr   voraussichtlich  «Lohengrin», «Tanhäuser» und «Tristan und Isolde» zur ««Wrung lommen. Im
Jahre 1901   werden   dann   zur Feier   des   2bjährigen
Jubiläums der ersten Ringaufführung ausschließlich Wieder-holungen des Nibelungenbramas stattfinden.
—    («Planinsli   Vestnil».)   Inhalt   der Juli-Nummer:   1.) Fortsetzung  des Berichtes über eine Besteigung des Grohglockners. 2.) Aus Laibach über da< Nachergebirge bis zur Dräu  und zurück (Schluss),  von Paula Nor stner. 3.) Von der Ojstrica ins Logarthal, von   Petruila.   4)   Die   Gorjanzen.   5)   Vereinsnachrichten. 6.) Verschiedene Mittheilungen.
—  (Saint-Saöns), der berühmte französische Componist, hat soeben unter dem größten Lob der Kritil und des Publicums ein Gastspiel in R io de Janeiro beendigt.
Neueste Nachrichten.
Die Vorgänge in Kerbten.
(0iizin»l'Teltgiamm )
Belgrad, 26. Juli. Das Standgericht, dessen Verhandlungen vollständig öffentlich sind, wobei den Angeklagten Vertheidiger zur Seite stehen, vel urtheilte bisher wegen verschiedener Delicte acht zu Arreststrafen, einen zu sechsjährigem Gefängnis, einer wurde freigesprochen. Nach Angaben der officiellen serbischen Kreise wird dasselbe Verfahren auch bei der in etwa zehn Tagen beginnenden Verhandlung über die Attentats-Affaire beobachtet werden und über die Verhandlung regelmäßige Berichte veröffentlicht werden. Wie versichert wird, trifft die Regierung diese Maßnahmen, um die Behauptung zu widerlegen, dass das Mental von der Polizei angestiftet worden sei.
HlelegvcttttNLe.
Wien, 28. Juli. (Orig.-Tel.) Der .Pol. Corr.» zufolge verlässt der Minister des Aeußern Graf Goluchowski am 29. d. Vitel und kehrt über Pari» nach Wien zurück.
Wien, 28. Juli. (Orig..Tel.) Einer Local-Corresponds zufolge sprachen vormittags die Abgeordneten Fournier, Wrabeh und Nosle, die Oe> meinderäthe Dorn und Reisch beim Ministerpräsidenten Grafen Thun vor, um über das gestrige Vorgehen der Polizei bei der Auflösung der Versammlung del Fortschrittsfreunde sich zu beschweren. Der Ministerpräsident erwiderte, er habe bereits einen Bericht erhalten, er müsse sich aber darauf beschränken, zu sagen, dass er sich informieren werde. Mehr könne er weiter nicht sagen.
Wien, 28. Juli. (Orig.-Tel.) Heute fand vor delN Erkenntnissenate die Verhandlung gegen den Arbeiterführer Reumann wegen Vergehens des Auflaufe« und Einlassens in einen Wortstreit mit der Wache statt-Die Verhandlung wurde behufs Vorladung des gegenwärtig beurlaubten Polizeirathes Ierabek vertagt.
Wien, 28. Juli. (Orig.-Tel.) Die «Wiener Abendpost» veröffentlicht Tabellen, aus denen hervorgeht, dass das Erträgnis der directen Personalsteuern im Jahre 1898 ausreichte, um die erste Stufe der Nachlässe an Realsteuern, ferner drei Millionen an die Länder und einen Theil der zweiten Stufe der Nachlässe zu decken. Von den aufgetheilten drei Millionen wurden an Steiermark 166.237, an KärnteN 40.453 und an Krain 37.837 si. überwiesen.
Wien, 28. Juli. (Orig.-Tel.) Das MinisteriuNl des Aeußern hat die Aufmerksamkeit des Ministeriums des Innern auf den Uebelstand gelenkt, dass häufts österreichische und ungarische Auswanderer auf dew Wege nach Chile in Montevideo bis zur Abfahrt de» Anschlussdampfers einen acht- bis zehntägigen Aufenthalt nehmen müssen, wodurch die Emigranten oft in bittere Nothlage gerathen. Es ergibt sich daher für die nach Chile Auswandernden die Nothwendigkeit, sich nw ausreichenden Subsistenzmitteln zu versehen.
Ischl, 28. Juli. (Orig.-Tel.) Prinz Leopold, Prinzessin Gisela und Prinz Konrad von Baiern sind mit Gefolge zum Sommeraufenthalt hier eingetroffen. Sie wurden vom Kaiser auf dem Bahnhof empfangen und nach dem Absteigequartier in die kaiserliche Villa geleitet.
Paris, 28. Juli. (Orig.-Tel.) Im Ministerrathe erklärte der Minister de« Aeuhern Delcasft, dass das angebliche Telegramm de« Kaisers von Russland aN den Prmzen Louis Napoleon vollständig falsch sei und von kemem russischen Journale veröffentlicht, sondern ln. semer Gänze in Pari, fabriciert worden ist. MlNlsterpräsident Waldeck-Rousseau bestätigt, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei, um den Urheber der gestern an der Börse verbreiteten falschen Nach' nchten ausfindig zu machen.
,?!""',??' Juli. (Orig..Tel.) Angesichts der Unmöglichkeit, sich sofort über die Form zu einigen. '" welcher d.e Mächte der Convention, betreffend das Schledsgericht. beitreten können, haben die Delegierte" vormittags beschlossen, die Frage späteren VerHand" lungen der Regierungen zu überlassen.
»ombay, 28. Juli. (Orig.-Tel.) In Prona sind bis vorgestern 151 Erkrankungen und lUI Todesfälle an Pest vorgekommen. Unter den Erkrankten befinde" sich vier Europkr.
Laibacher Zeitung Nr. 172.
1379
29. Juli 1899.
Nugelommeue ffremde.
Hmel Elesam.
' A m 2 7. I „ li. v. Laun. k. u. l, Oberstlicntcnant; Vodboy, Sprang Thomich. f, „, l, Hanpilelitc-. Dr. öderer, l. u. l. Ne> Ü»neiitsar,t; v, Helinan», Welier, l. u. l. Oberliciitenanti?; Ter-^glav, l. u. t. Hauplüiünis, Gij^. — v. Uaraniccki, Primt, i> Familie;.Hudch.>Architelt'; Weiß, Kreuher, M. Weiß. Schnür!. Me., Wien. — Dr. Lenoch, s. (Yemcchlin; Machnitsch, l. u. l. ^'nienschisss-Lienlenant, Pola. — Stcindl, Guisvcrwaltcr, s. M'< "ahl'n. Vellay. — Trevisini, Nadrsich, ^flte.. s. Cleinahlinnen; ^illngilli. Scclissmann/Privale, s. Familien; Giorssnli, Private; sabris, Priester, Tuest. — Vrbanic, Privat, s. Familie, Karl» stadt. -^ Dr. Vulcic/' Rudolftwett. — Kraft, Vcamtcr, (Ä,az. ^7. ^ssrg^Pnvale, zUagcnflirt. — Hafner, VahnrcsMiratcur, Hlvacca. — Ruppe, Privat, Leipzig. — Reiner, Private; Lipner, ^umarltl. — jtQlanovis, Prati6, Private, Dnbrovuil. — .«ohn, »im., Teplii) (Vühmen). — Wacel, Cassier, Tapolcsany (Ungarn). ^ Mattel, kfm., s. Gemahlin, Iasla. — Hcgy, Vdhm, Kflte., Vudaprst. - Goldstein. Kfm., Vrod. — Vinter, Bescher, Wippach. ^- Valcncic^Vesihcr, Trnovo. — Weber, Kfm., Monfalcone. — /U"sz. Kfm., Ungarn. — Hcntschel, Ksm., Haida. - Tenze, In. dujtricllcr, Kairo.
Verstorbene.
«m 26. Juli. Paula gorz, Mllfchinführerstochter, 2 I., 'i'ylöügassc b, Tuberculose.
Im   Civilspitale.
Am 24. Juli. Georg Majdiö, Inwohner, 72 I., Sepsis. , ^lm 25. Juli. Francisca Bizjal. Näherin. 32 I., 0»-l"l!n,!< inlc-lit. clirou. K^^mu«. — Franz Slulj, Inwohner, bU I., Marasninö.
Meteorologische Beobachtungen in Laibach.
Seehühe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 ,nm.
"       HZ         LZ-      Z"            wl"d            de« Himmel»    ZLZ
'28^ll7I^     733^I"22"2'   SO. miiszig   !     belvültt
.^^ » Ab.    739 3   17-4     NMwach    ,theilw. heiter___
29.1 V u. Mg. sV3!j -4,16-2 s SO. sch'uach ,    bew'ölll       1 - 3'
Das TageSmittel der gestrige» Temperatur 19 2", Nor-male: 19 9°.
Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtel.
llumeli llllllllz, l.zliblll!ll
ülä?»H8M!Ul6u.
W! lies k. u. k. LmMz!i8'l(zii8ll.
Maßstab 1 : 75 00U.  Preis per Blatt 50 lr., in Taschcnforma, auf Leinwand gespannt 80 tr.
Jg. u.Alelnmllyr K Fed. Hambergs ßuchhandlung
in lalbach.
Beste und billigste Bezugsquelle für
Himlißeren  a Tamarinflen Syrup
ßs^Sjk              in    unübertrefflicher   Qualität,    in
fliio                 pasteurisierten 1 Kilo-Flaschen
BrjjjH              Postcolli, 3 Kilo Inhalt, ä 2 fl. 50 kr.
J§/ij||H^L         Korbflaschen a 10, 20 und 40 Kilo
imFT 11^^^                      ^ ^ ^r> Per ^''°
lljjlHH           exclusive Emballage
tePjSJ   Apotheke Piccoli
|^|^:W!                 Laibach.
jjhp^j     kwnwm nur jep Nachnabinc.
Ill''     'IH^Hl             Muster gratis und franco.
Schone Wohnung
Triesterstrasse Nr. 6, gegenüber dem Regierungsgebäude, bestehend aus drei Zimmern, Dien&tbotenzimmer, Küche, Speise-; kammer, Keller und Dachboden, ist zum November-Termin zu vermieten. Daselbst ist auch eine                           (2934) 3—2
Dachwohnung
bestehend aus Zimmer, Küche und Keller, ¦Ogleloh zu vergeben.
Näheres daselbst im I. Stock,   Thür 7.
|     Junger Mann
I Comptoirist, in ungekündigter Stellung, strebsam, fleißig, auch im Betriebe elektrischer Beleuchtungsanlagen bewandert, sucht mit 1. December eine passende Stelle. Gehaltsansprüche mäßig.
Gefällige Anträge unter «Nr. 2939> bis 10. August d. J. an die Administration dieser Zeitung erbeten.           (2939) 2—2
Dachwohnung
bestehend aus einem Zimmer, Küche und Kammer, ist mit 1. August an eine kinderlose Partei zu vermieten.
Näheres beim Hauseigenthümer Polana-Damm Nr. 8.                     (2947) 3-2
Ein Geschäftslocal und einige Wohnungen
mit 1. 2 oder 3 Zimmern nebst Zugehör, sind für November in einem Neubaue an der Trlesterstrasse und am Gra-dašcabaohe in äusserst freundlicher Lage, auf Wunsch auch mit Gemüsegarten, an solide Parteien preiswert zu vermieten.
Auskunst bei M. Kuno, Herrengrasse     , Nr. 7.                                    (2966) 4—1         i
Farben zum Selbftfärben
von Stoffen aller Art, Baumwolle, Seide, Leinen, Vorhängen. Zu haben in verschiedenen Mustern bei Nrüder Gberl, Lal» bach, Kranciscanergasse. Nach auswärts mit Nachnahme.
!877) 11-5
Allein echter                     6
Somatose-Kraft-Wein  |
enlhäll in 100 g medic. fVir.sLem Malaga 5 g Sornafose. ß j Vollkommen gelöst. — desetzlioh gesohützt. | j Erprobtes   Nähr-   und   Kräftigung«-Mittel, ßj
i   bereitet unter der Conlrole des physiologischen Institutes K
der chemischen Fabrik in Elberfeld.               ß
Originalj)rei» einer Viertelliter-Flasche 1 fl- 60 kr. W
|      Somatose-Kraft-Bisquit     |
ft                                  6 Stück 30 kr.                (2476) 6    K
Depot:                                          Iä
Jariahilf"-Apotheke, M. Leustek, Laibach |
ft                   Reiselstrasse 1, neben der Fletschhauerbrücke.                  jjjj
(;  Gröaates  Lagor   aller   bewährteiten  Hans-w ct                         und Heilmittel.                        H
^         Täglich umgehender Postversandt.        K
I                  Telephon    Nr. O8.                N
Zucker-£rsparnis
trotz   Zuckersteuer   erreicht  die sparsame   Hausfrau, wenn sie im Haushalte statt des aufregenden,  kraftlosen Kaffees oder Thees                      (2867) 20—7 Dootor v. Trnköczys
Cacao - Malz -Thee
verwendet. 1 Paket mit >/, Kilo Inhalt 20 kr, 14 Pakete nur 2 fl. 25 kr. Zu haben in der
Apotheke Trnköczy, Laibach.
Umgehender Postveraandt, auoh nur 1 Paket. %S™^^—         «lkalLsolier
bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk,
erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen-und Blasenkatarrh.
In I^aibach 7.u bozichon dnrcli allo Apotheken, grössere Spexerei-, Wein-V.                         und U«licale88cn-llandluiigen etc.                 (1028) &
Course an der Wiener Börse vom 28. Juli 1899.       ^ ^ oM^n ^Ma««
zt°at«.gnl.h,n.         «"   ««,
"^nzeOUche Rente ,n Noten
N«.     '"°"""ber    .   .   .   ,00^,00^,»
A 5" ""z, FebrüNs-Änssust    loo »z ,(,<» s.l>
"vUber verz,  IH.mer I»l»          l<x, 3» ,<x> 5«
lu,!4„ ^/"  ../^Ünstcl 10U   I,   l,-,8 25. ,5» «.^
° "°>n'Psanbbr. k «0 ft.      >«-- .4» -
sttu^"7!'''''""''"'"«l,r,.
i>. '"''"' «<><>,«ro»c»U<om.  ,l»o ll) lNY 3> »'/.'/an. °^" Uüimo    .   . w(,i<;l<x>».
!"l <!w ttrui.e» ^i°m.      .   .    «7 8^   «7 51
ichrclüungt,,.
"'^"^'«h,. !.. «.. s.euer,r«<
»la,. ^'^. w ><>a si. «, 4"/« l,a-. <«b?,>
Um"'l"" 6t.), flirr«« »r.
st.U r,  "^""»'   ""'"NW-«uu »/ «.""  "'   """ Kl. ,.
»"''b«eft«mp.«istnb..«c<lt».
^Mj.Bubloei, LW fi. «. W
Vom Gtnate znr Zahlunz Kber»l»m«!ll>e <piItnl».>Prlor.»
Obligation«!, «lllabllhbal,» «X> u. «>«> N.
4'/« °b in«/« «. St.    ...           ll4 »0 l,4 90 Eliiabelybahii, 4«» u, »000 M.
»<»0 M. 4"/„......           lis üb   — -
straiiz Iusrs V,, «m, l»»4, 4»/,               93 —   9» -
b!l»<>l!f S«i«lt 4»/.   ,    ,    ,    .                98'-     s»'-Vurlü-ll'srgsr Äah», Cm. lfttt»,
4«/„ (div, G!,) L,,». lW l>, i»                    9» .-    98 ?U
U»g, Golditüle  4»/, per ««N,            l<9 l>5 l>9 «'
d!o. dto. p,l Ultimo ,    .    .    .            Ns'Nl, l^9ll> dto. llicxte <n llioüsiiwHhr., 4"/«
ftcuersici fiir«<>«»,«ruiici!Nu»,                     »«>4«  9« «^l>
4"/„ d<o, d>°, pri Ulümll    ,    .                 9« 40   «S«
><» 3l,<t «l,Vold,0»sl,.4>/,"/.                8o9<>   W»'
dto, dt», Silber l«0 sl,,  4'/,"<»          lo« Sl, ldl S< dlo, Staa!»0bl!g. (U»«, Olll>.)
u, I. 187«, 5"/„.....            1«,. ^ ,«04,
bto, 4'/i"/n2chc>„tt,!,al «bl, vl'I                »lw- - «m ?<
dt», Prüm.Nnl, k NX' fi, 0, W               ,«:, ß,, ,«, n.i
d!»        bto.        o.   b«l>. «. W,            ,«<, bo lsl l»s>
Ihrih Rt«,.«ole 4«/. lU0 fl.     .           «W?!»l»9 7ö
Glundtntt.' Obligation»»
(für ««> sl. VVl.).
4»/. «»«arische (l<X) U «, »,) .     94 «0   9b S«
4"/, Iroatijche und >lnvo„lscht  .     »«>z->  9? »!,
Ander» össenll. Alilehen.
Dona» Rcz.'lloje »"/,,..,     ^«9 — <»(>'—
bt».       .Nnl.'llis l»7»   .    .           lo« 7<1 !»»'?>'
llnllkf» der Eladl lHsl»     .    .           itz-—   — —
Xülsye» b, E>,!>,!,>em^!lt»l WsN           lN3 eo ltt4 4<1 ^l,,!edsn d, Sludlgsinlindt vlie»
sCnfter oder <l»old» .         .    ._____________..^
Pl^üiir,! An!  b. Swd<q«, W<«l           ,7z 7^ i«,»'?ü
<!öi!sl»«u.«»«eh<n. »»ll»«b, »'/l,         ,ya >. ,0» ?^'
»eld   W«,
psandblltst (lür <oo ft.).
»odcr, allg,eN,i»50I verl,4°/„     9?-   9^
bto. Prllm.'Vchlbv. 8«/„ l, <tm,    ^»u?b ,«,7«,
bto,         dto.         »"/„. II, <tm,    il? ll« il»'—
N,.öslerr, Lande« Hi,i>.>«l»st, 4"/.,     »9'SO lua «0
Oeft.una. V«nl Verl. 4°/«   .    .     99 ?o wo 70
bto.  dto. bojühi. ,,  4"/a   .    .     9« ?« ll» ?<»
3parc«lie,l.0lt,, »«I b'/»"/°vl     »oi bo   ^. _,
Priolllälo Pllligaliontn
«ill luo <l.).
FerbinaüdsNorbbabn E«. l«««                  »9 20 !>«>«<,
Oestcrr, viordwestbayn     .    .    .              Wl» i!i lw ».^
Tlaat«bay»»"/„KFrc«,boap,V»                 «4 5« ^5-^
Oüdbahn 8«/, il ssrr». «w p, Vt,              lS?..   ,«? ?t>
dto.       b^kLOO ll. P. tOOll.             i,.bl>l«2«>
UnayaNz, Vahn.....              l0?»>lns»>
4°/, Unlerlrali«! Vahnen   .   .                   99 50 »00 —
<per Stück).
«ln„lo vest, V°nl200fl.«»V,«.             lbl'«»lb»>o
Vanfvereln, Wiener. UM st.    .             »?i ?b «7» ?!
Nobcl,'«»st,,0est,,»0Nfl,3,40«/n            «» - 4<>4 -
«rdt .«nst, l Hand, u, <l>, <«« ft                »»» 6l> <«4 ll.
blo,   bto,   per Ultimo Sevtbr.             8»4 7» 3^>» ^
«r,dilba«l.«ll«,un,,. »oo fl-   >            z»» ?» 5«? »''
lt^ompte«.!,. Nbrost,, .''l>c» N.            ?«<'«> ?«? bl>
o»«lb   «are Actien «on ^lllNLpllll»
Knltlnehmungen
(per Stück).
«ussi« Tepl, »«rnb. Son ft,     .    l595'   »Nub-
Äöt>«, «orbbahn lbO <l,     .    .    «89 — l40 -Notch!ichraber E«. 50« fl, IN,      lsz?    l««l
dlo,   bto,    Ml. l!) z»<» fl, .    «l? — «,» — Do»«u > Dampflchislahr!« . «>es.,
Oefterr,, b<»0 fl. «U.     .   .          409 - 4s!8-50
T»ll..Nob,nbacher«,°V,2<><»sl,K.            »«l>— »k» —
sserdi'laiid« Norbb, lnooslll«.            «4«^ u«, Lemli'll^ernow'IassyEilcnb.«
«eselllchaft »cx» fl, S,      .    .          «87 75 ««S-?b
«!<Nch, vest,, Irley, 5«, f>, «Vl.           438 - - 44l-
Oesierr. «orbwrftb,   »<X» fl. O.           «4b 5« »4s-—
b!°,     bto, slil. U> A» fl. O,          «l>9 — i!!.9'b<> Prna Dürer «rijenb, lb« fl. V. .     9« ,»   »v?°
Lt»ll!»e!Ie!!bal,n «00 fl. V.     .           z4u».54,7»
kübdahn «X! fl. S.....75 7     ?,l-?b
kübüorbd, Vnb,'U. «XI fl, «Vl.           l9.^ - 19»--Ir«mn»y Ves ,Wr , <7«fl,».«,    — —   — —
b>», ltm,  l««7, MX» fl.    .    .          4?«'   474'— tramway <ye>,, Neue Nr., Pri»<
r«a!« ?lttien ,M> si,    ,    ,    .           l>4'-  >»5'5,
Una 'Naliz, »»lend ««»fl, Silb«         »»0-5« »ll'o«'
Nn« Westb,(«aab°«r«i)l>lX»f!,S.          >!l» — »ib'
»i»nn  U«»lb»lMen.»tl..»«<.                 -—   — -
3«d«strle.All<en                                   «
(per Stuck).                                              .
^...^,, A°a, «ft. w« st- -    -    <>"«   " ^   ^ ««^dier »<!e». u«> Kt-hl-I»».                                                                                 ^
w «<en 1"s> sl.....!««! —1<»« —
»!,.,,dadn» ^!ha   «rfte, «Ost-   l/b-   '?b »0
lllbemübl". Papltls. u. »>».     »? ?l,   «« 7» öiefwaer «r«uere< lt« ft.   -    -      ? <N l7^ 4" ,
Vl«aer »'»e» ^nb,'««<. »<" ft-   I38U    ,8^4      ^ Aalgu lor,,   Ctt-inlobllN «0 ft.   Z1? .    8l9 -    A
Veld    W«t
Irtsailer Kohlcnw,Vel,  ?c, fl.    l«,.^ ,», _
WllNeiis.V.Oefli» Wisn.,c»<»fl,    ,<« ^« x^._ W°«8«n.«eihansl..Nllg,.inPef<.
«l» fl.........    .^,.     ....
A. Vauaelelllchllft ,<«> fl, .   .   I«," ,«5.!° Wlnerbeiger Z!e«el.«lct!en^el    4« ^ «!'b0
Divtlse zos»
(per Stück), Vnbllpefl'Vasillc» (Dombau)    .      ,.^,    »«y
«llsdüloss   u»n  fl......,^ 7^ zz,7hs,
«l°rl,.L°!e 4« fl. <lM.   .    .    .                  »""            «7°o
4°/„D°nau.Dampffch. llX)fl,««N                ^. ^       ,,z.II
Osexer Lose 40 sl.....                  «.,»^   »,.z,z
Palssy.Lole 4<» si, «lvl.   .    .    ,                  ^.'               ««,_
«otben Kreu«. Oes! «ef » ,l0fl                     ^.„,          ^,^,
«othen Kreu», Una, Gef. v, bsl                      ,07«           n- -
«i!t>c>lph'li°!e 1" fl.....                  ,>.,^          ^.-
ta!n> ^ulr 4l> sl, «vl,         .    .                  ß4,5          «z«»
e',.ws,'ol».L°Ie 40 f!   «Vl.    .                  84^         «z »^
«t'aldstsni.Zole «U sl, «Dl,  .    .                  «y.^.            ^.__ »ewu'stlch, d, »"/„ Pr,-Schuld»,
b   Pot»,nsreb!»a!,l<al!.   I, »»             ^4.59       ^h l»«1
bt«     dl,     ll  »«   ^«i»»                 ,»—    «^ —
O««b«ch« »,!«......    «50   ««
Devisen. »mst«b«m.......«^  ""
N'o'n""".' : .-: .^ »'5Z
,ar<«       ........»7W «?«?.
Hi. Pet,l«bur<.....— -^   — ^
Dalulen.
Ducattn........         b S?       be9
«<>.ssranc»'Stl>!le.....       9 ^4^       »-e>«
Dlursche MeiMbanlnottN    .    .     zzz-gz!.     k>8 90
Itlllienische Vanlnoten   ...       44^     44^
V<lpin.«ub«l  ...:.. ll».,»,n^
3nian.- Maid. 'V»rlc«,ia.f
rom Heulen, l>snn<|l>rlel>n, 1'rlorllAl^n, ArÜ«», !••••>% •!«._ l»ttlirn um«I  ValulM.
^ü^                       Loa-Vorylohamna.                     .........,
B-tÄ^_ -a.33.dL -^r«eli»l«x-O-««e3xAft
Latbach, SpltalK*w.________________
Priyat-Depdt« (Safe-Deposit«) Virztiuif vti Bv-thria|M !¦ CiiHHmtrt- Mi wä S^talk