^ Rt» Sonntag, den 14. Sevtemver 1878. XRU. Vie .«uehmgtt S«tw«g" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Areitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fi..halbjährig 8 fl.. vtertettährig l fl.so tr: für Zustelluttg _ins monatlich IS kr. — mit Postversendnng: ganzjährig ö fl., halbjährig 4 st., vierteilährig 2 fl. Jnsertionsgebühr 6 kr. pr. Zejle. M WMttckhuilg i« /rankreich. II. Marburg, 13. Srptember. Die Laadbevölteruug Araukreichs unterscheidet Kch m Vezug aus »Bigotterie vou de« Städtern bloß durch die «mwandelbare Trcue, mit welcher sie ihre »Religion- beteunt. während die Civili-sirteu in de» Ingeni» eiueu Austlärungöfirnih da-niber streiche». Uber dieser Firniß ist so dünn ausgetragen, baß einige Iahnehvte dtnselben leicht herunter-^ »aaen. Die ^Rrligion- ift den Städtern nur nnvtqueV, well sie ^wissen Leideoschasten Zügrl anzulegen versuch». Die grelflnnigteit sitzt diesen !8euten nicht im Gehirne, l»essen Thätigkeit Grund-sttz« bildet und beseftigt — die Freifinnigteit dieser Städter kommt nur vom heißen, raschen Blute: ift dieses erkaltet, fiad die Llbemänner alt und schwach gewollt«, dann Wersen sie sich mit derselben Liichtigkeit dem religiösen Aberglauben in die Arme, wie dreißig Jahre srüher der „grei-geifterei- «ad in der Kirche ist mehr gr,nde über eiueu Siiuder, welcher Vuße thut, als über neun-audneunzig Gerechte, die nichts waren, nichts find «ad sein wölleu, als — Menschen. Und die vetschweftern? Auf dem flachen Lande fiad Mädchen, Zuugsrauen, grauen, und alte Weider uubediugt ergebeue Wertzeuge der Pritfter Zu den Städten jedoch müssen die Pläne der letzteren den Modefrauea gegenüber vertagt werden nnd fie werden es gerne uud mit selteuer Klugheit. Die junge zärtliche Gattin uud Mutter sorgt auch, daß thke Reize nicht verbliihtn. Der Lpröß-iiog wird der Ämme auvkltraut, vird außerhalb der gamtlie verpttcgt. DaS Mädchen muö im Kloster erzogen werden. Hat die Kleine fich zur Zuag-srau tUtwickelt, dann wlid dl«s« in die Welt etn-t,esi»hrt. Räch einem Jahre begrüßt sie da» erste Psaud iljrer Äebe. Xach einem Jahre entdeckt die Großmutter eines trüben Morgens, daß sich Fallen IM Gesichte zeigen uad uun wird der eitlen Welt entsagt und voä der Mutter Kirche «ine reuige Tochter aufgenommen. Der Kreislaus, der bisher vollbracht worden, wiederholt sich bei Kind nnd «indestind und die Priester beherzigen das Mahuwort des Kirchenvater» und halten fich an die »Weiber- bei Allem, was fie durchsetzen tvolleu. Die Erziehung hat das französische Volk um so grüadtlcher verdorben, je reichbegabter dasselbe war und verdirbt es heute mehr alS früher. Die Pille Bigotterie ist be, Vielen toller Fanatismus geworden und durchrast die schönen Gaue. Wehe aber dem Lande, wenn dieser Feuerbraftd nicht gelöscht wird: die Sch?ite»hau-fen, die einst gegen den Himmel gelodert, können sich allstündlich »vieder entzünden. Mt halbMilicht Presse. Die wissenschaftlichen Untrrsuchuageit deS Phänomens, welches man im gewöhnliche«, Sprach-i^tbranche offiziöse Presse nennt, haben nach der „Gegenwart" in der letzten Zeit ziemlich qroße Dimensionen angenommeii. Für eine ganze Reihe von Tagesblättern ist da» Thun uud Lasjen der Offiziösen ein Gegenstand andauernder Brschästi- gung geivordtn. Man sludirt die (Äsnesi^ diese besonderen Spezies den Menscheii^^eschlcchtes. il,r^ WachSlhum Uitd Ende mit jener d,n Fach^^Uklirien eigenthümlichen Borliebe für diis Odj?ft der Forschullg, die oen Lohn der oft mühselii^en Arbelt iu sich trägt. Mit deutscher Glüntilichkett werden die verschiedenen Ab-^rleu der Ossiziösttät in »ntspcrchende Kategorien t^e'eibt unc» mikro?-topijch gewissenhaft beschrievk«,. Neuere Vorgänge haben ein reiches Material geliefert und man darf denn auch wohl bald einem umfassenden Lehrbuch über das schwierige Thema entgegen-sehen. Auffällig ift nur, dab der lu»upt!üchliche Zweck, welchen Altmuttni». Von H. Schmid. G-rlsttzung.) „Geh' die Jungfrau nur in Gottesnamen wo aadershiu, m«t der Arbeit kann fie mir nicht Helsen, und das Fräulttu im Hause spielen, lias tha' ich selbst, wenn sich's einmal leidet..." Juli hörte die letzten Worte n«cht mehr, fie war htnweggestürzt, als würde sie von einer «asichtbarea Gewalt geschlrudert, und hatte daS Scheiden vom Baterhause fie iu's Herz getrosten, so war die ungerechte Schmach, die sie nun erduldet, die schnöde Bosheit, mit der fie, die Schuldlose, fich behandeln lassen mußte, mit solcher Wucht auf sie hereiugebrochen, daß sie nicht «iumal Thräutu faud und in stummer Bestürzung dahinranute, als wäre das Weib hinter ihr. fie auf den Kelsen zu verfolgen. Erst als sie an den lvergabhaug kam, wo fich die Wege theilteo, hielt fie inue, ausathmend und sich be-fiuuend, wohin fie sich nun wenden solle. Noch kurzem Bedenken schritt fie dem uahen Ma>kt-fiecken zu, denn der Abend ivar nicht Mthr fern; zudem hatte der schöne FriihlingStag sich rasch und bedevkllch umwölkt, die ungewöhnlich frühe Schwüle ließ den Ausbruch eitleS Gewitter» er-ivarten, und sie mn^te vor Allem daraus deu» ten, em Uaterkomuiea siir die Atacht zu fir^den. 3u einem der Vrouhäitser de» Fl cken» wul da» zu erwarten, und bis zum aridern Morgen haltt llt Zeit, zu einem nluen Entschlulic zu kommen. Behutsam schrill sie durch die feuchte, zum Theil noch sumpfige Nleoeiung hin ; ein schmaler Pfad führle vurch dikselbe, manchmal durch kiriue Holzstücke und starke Aeste überleg!, um ihm mehr Festigkeit zu gebe«, venu nicht jelte» einen» kleinen FelSstück, das sich dahin verirrt war ein solches Brett ausgestellt und sah, überhange!^ von den paar Lkräuchern, dic nch an den Stein geklamme'.t !)a!lcl', wie eui kleines frkUndlicheS Denkmal. Ein solches ilinr eS auch; es g>ltt einer Unbekannten, die bei Nacht duich den Sumpf gewandert, vom Wege abgekommen und veisuii» kkn war, Niemand lvürde sie gewahr worden srin, Hütte nicht der stöbernde Hand ei^es Ja» gerS den Scheitel aufgespart, d^r noch aiiS dem Pfuhl hervorragle. Niemand ivußie. iver sie iv.ir, von Niemand geschah eine Nachfrage nach iijr; cS muvlc Niemand get bl habep, der sie vtslniptc. Auch ich vankte der Bode» unier'm Fuß und Zuli iÄiili hatte daS oft gehört, sie ivar oll dei^ We-suhr in ihrer Betrübnis der Gedanke durch ,den!gcS gekommen und an drm Todienbrelt der ltn-Kops, der unsichere Grund sei ei» Bild ihresldekannten ftiUc,tstan0tn; eS war li)s so unendlich eigenen Lebens, »hrer eigenen Zukunft, in der,traurig vorgekommen, so ganz verl^i'se» und sie Untergehn nad versinken müsse, ungkkanntiverloren zu sein in der Welt, u,^0 i^enie stand und ungetröftet uud unbeiveint. !sie ivilder da und eS wandelte sie an iliie eine Auch Todtenbrettcr waren hie und da auf!Ahnung, ats gebe eS noch ein gr^jheies Clend den Weg gelegt, einfache, mit einem schivarzen und tiefere» Leiden. Kreuz - und ein pa>»r Huchstaben bezeichuete, tss dämmerte stark, als s»? d e ersten Bcetirl von der Form eiaeS SargeS, auf denen Häuser deS Marktes erreichte; ihr war lieb, Bestorbeue auS der^'UMtl.egen^ biS zum Begrä!)- lveil sie hoffen durfte, von N»c,nand. der sie Nlß gelegen warea, und die man an möglichst etwa kenn^, gesehen zu werden. Var rtuem cn» belebte Orte stellt, damit recht viele der Vorüber- sehntichen ')^rauh wenn ich Platz genug hätte, Sie von der Art zu unterhalten »vie man hier die Frauen nuS dem Volk behaud'lt, ivelche auS Böhmen, Kroatien oder Steiermark hergekommen sind, so ivürden Sie entrüstet (l). Mit einem Wort, die Civilisation ist h'er, ivie anderwärts, viel mehr Schein als Wirklichkeit. Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß Wien auch nicht gerade der Lieb-ling-aufenthalt ter Freiheit ist; nach meiner Rückkithr werde ich ihnen davon j!yl.,gende Beweise geben. Die Gegenivart unserer „illustren Völker. Hirten" wäre uus ohne die Zeitungen ganA unbekannt geblieben; aus der Entfernung mögen diese Persönlichkeiien Vielleicht mehr Effekt machen, aber ich versichere Sie, daß man sich hier nur sehr lvenig um sie kümmert. Mich verlangt schon gut Mit den Kinder» umgehn, Mädel; daß weiß ich lange nicht, daß sie Jemand so zuhören und stillsitzen... ich wollte, ich hätte Jemand Solchen, dcr mir darauf Acht giebt; ich Hab' keine Zeit, nnd der zehnten Person kann man sie auch Nicht ouvertrauei» ... da werden sie denn wild und lvachstn auf — verzeih' mtr's Gott, bald hätt' ich gesagt, »vie das liebe Vieh! Wo kommst Du her, Mädel, und wo willst Du hin?" „Ich bin da droben am Westerberg daheim," erwiederte Juli ausweichend, „und bin unterivegS einen Dienst zu suchen . . „Einen Dienst!" rief die Frau erfreut. „Das trifft sich ja prächtig ... Du gefällst mir, Mädel, und siehst auch sonst anstellig auS, ich behal:' Dich, wenn eS Dir recht ist, unv das voitt Fleck lveg ... ." „Mir ist es gleich." sagte Juli ergeben, „Ihr werdet finden, daß ich tvohl zu brauchen liin; ich -will wshl bei Euch bleiben. Ihr habt ein gutlS Gesicht, Fr^^v, und werdet es nicht Lügen strasen . . So komm' herein in'S HauS, 'setz Dich in die Stube mit den Kindern; eS wir.> ganz sin-ster und das Wetter kann auch jeden Augenblick losbrechen ... ich will Dir was zu essen geben, und bann können wir Alles gleich festmachen miteinander, wies Recht und vrauch ist . . . recht sehr, die Luft der Schweiz zu achmen ; dena ich bin müde, zu sehen, wie wenig Leute sich in Oesterreich nm die Freiheit kümmern. Die Ausstellung, von der ich Sie Roch nicht unterhalten habe, nimmt einen bedeutenderen Raum ein, als die Pariser von 1867 ; da aber die Eintheiluag keine glückliche ist, so kann «an sich leicht in ihr verirren Sie gleicht ein wenig einem Labyrinth. Es find aber sehr schöne Sachen darin, und man kann seine Zeit da sehr gut verwerthea. Ehabert spricht dann sehr vernünftige Sorte über die Ueberlegenheit Deutschlands gegenüber Frankreich in Sachen des Volksunterrichtes. (Dreizehn Jahre Staatsrechts. Politik.) Der tschechische Schriftsteller Lukas M eine Halbmonat-Schrift heraus, um bei seinen Stammesgenoffen für die Beschickung deS Reichs-ratheS zu wirken. Im Artikel: „Dreizehn Jahre StaatSrechtS-Politik" faßt Lnkas nun zusammen, was von Selten derSnthaltnngspartei geschehen^ kr sagt; „Zehnmaliges Wählen in Landtag und Reichsrath — bald Betheiligung, bald Richtbetheiligung — wirr durcheinander — an Landtag und Reichsrath eine wirknngSlofe Petition, drei nicht ins Leben getretene Entwürfe organischer Gesetze, eine wirkungslose Denkschrift in Satyen äußerer Politik, eine wirkungslose Denkschrift in Sachen des böhmischen Staatsrechts, eine wirkungslose Deklaration, sieben wirkungslose Adressen, sechs wirkungslose Verwahrungen und Proteste — ein Faszikel also von netto zwanzig von der Geschichte sä »et» gelegten Aklenstückea und ein Zeilraum von dreizehn für die politische Wiedergeburt des böh,nisch-mShrtscheu Voltes vollständig verlorenen Iahren. Dies der Suktus von dem, was dem böhmisch mährischen Volke bisher als Politik theils ausgegeben, theilS gelten gelassen wurde." (Aus Rudi gier ien.) In Oesterreich, berichtet die L:nzer „Tagespost", gibt eS bekanni-lich allerlei schöne Dinge, von denen man stch im Auslände nichtS träumen läßt. Ein solch jchSneS Ding ist unter ander« auch die Steuerfreiheit deS Linzer Bischofs. Bekanntlich ist man in Oester-reich gegen Kirchenfürsten, mögen diese auch noch so renitent sein und dem Staate noch so große Verlegenheiten bereiten, sehr zuvorkommend und diese Zuvorkommenheit dehnt sich sogar so weit aus, daß z.V. Bischof Rudigier von Mem ^en Gehalte pr 12.000 fl. keinen Kreuzer Einkommensteuer zahlt, soudern daß in besonderer Zuvorkommenheit die von dem bischöflichen Einkommen entfallende Einkommensteuer für den Bischof auS dem Religionsfond bezahlt wird. Diese merkwürdige Steuerfreiheit des Bifchofs wird v0t» der Ich bin so froh, daß ich Dich gefunden jab', als wenn ich ein G'schloß geschenkt bekomme« Hütt' ..." Die Frau nöthigte fie in )je Stube; eS lvar noch dunkel darin, noch hatten die kleiiien Marktbürger sich zum Abendtrunke nicht einge-fuuden. Eben läutete es zum Ave Maria, in die ersten Töne des Glöckleins schmetterten auch die ersten Donner deS furchtbar sich entladenden Gewitters und ein starker Regen platzte aufspri-tzend auf da« Pflaster nieder. Die Wirthin kam bald wieder mit Licht und Essen, die Kinder waren gleich nicht mehr von der neuen Magd gewichen und hingen ihr fragend und kletternd am Getvand. ,Jß derweil," sagte sie, .und laß D-r's schmecken; Hunger darf bei mir Niemand leiden t Ich mnß nur noch in der Küche nachsahen, dann bin ich gleich wieder da! . . ." Ein Mann, vom Regen in's Haus gescheucht. trat in die Stnbe und schwang fluchend den nassen Hut aus; es mar einer von denen die bei der Versteigerung im vergwirthShause gewesen. Er ging der Wirthin nach und sprach einige Worte mit ihr. indem er auf Zuli deutete. „Was?" rief sie, plötzlich umgewandelt, stürzte IN die Stube zurück und riß der nichts ahnen, den Juli die Kinder von der Seite. „Du bist die Tochter von dem Bergwirth, der so viel Gliasttßeewaltitlig i» folgender tb«a so merkwü? digtt Weist moNvirt; „Dem Herrn Bischof von LiNZ gebührt ein Gehalt 12.000 ff.; müßte aber der Bischof hievon die Eintommenftemr bezahlen, so würde ihm nicht der volle Gehalt von lS.000 sl. bleiben.- Das ist doch eine seine ^ra»me«tation l Betanntlich sind die Beamten Vicht so glücklich, wie Bischof Rndigirr, ein, Gteuersreiheit genießen, sondern müssen von ihrem Gehalte die sehr bedeutende Einkommensteuer ^b?zahl n. Wir wären nur neugierig, lvas die Staatsverwaltung antworten würde, weun ihr eigenes, bezüglich des bischöflichen Gehaltes aufgestelltes Argument auch die Beamten bezüglich ihrer Gehalte angewendet wiffen wollten und das Tnsucheu stelle» würden; „Uns gebührt laut Dekret ein sizer Gehalt von 1000 st., 1200 st. ie.; nachdem uns aber, wenn wir hiervon die Etnkommeasteuer bezahlen miissen, nicht der volle Gebalt bleibt, so bitten wir, dasselbe Verfahren wie beim Gehalte deS Bischofs Rudigier auch auf unsere Gehalt« anzuwenden und uns konsequenter Weise die Zahlung der lSinkommen-stmer »u erlasse« l" (Die Cholera in Wien.) An der Cholera find m diesem Jahre zu Wien bisher Z057 ertrankt, 301 aenesen, 842 gestorben; bei deu übrigen Füllen ist theils der Urbergang in den Typhus eingetreten, theils besiaden sich die Araute» noch in ärztlicher Behandlung. Der Verlauf, welchen die Cholera 'n Wien seit 1831 genommen, isj solgender: «krankt: genesen: gestorben: Im Jahre 18S1 4S62 2174 2188 ^ 1832 3440 1470 1970 „ z83e 7833 öS17 2316 „ 1849 2701 1K84 1117 ^ 18ö0 2192 1218 974 ^ 13S4 ö2ö5 3b2S 1718 ^ 13öü K487 2430 2450 „ 1S66 8974 4137 4023 lSteirische Weinhandelsgesell-s chaft.) Die Hauptversammlung dieser Gesell-schafl vom 10. September (Graz) hat den Antrag ans Liquidation nach lebhafter Berathnng verworfen u»d beschiofs'N, das Grundkapital auf die Hälfte herabzusehen. Der bisherige Berwaltungs» rath wurde neuerdings gewählt — mit Ausnahme eines Mitgliedes, au deffen Stelle Herr Dr. Du-chatsch berufen wurde. Marburger Berichte. tGeb rüder Matuta.) Wer am DieuK^ uud Mittwoch den Vorstellungen der Gebrüder Matula in der Götz'jchen Bierhalle ?beiwohnte, wird von den l^ortrefslichen Leistuugen Icingenehm überrascht sein. Wenn wir oieje Künstler mit den jhon hier gewesenen ver-i^leichen, fo fällt das Urtheil sicher nicht zu ihrem Nachtheil anS. Herr S. Matula versteht eS durch glücklich ausgeführte Experimente doS Put,-litum auf doS Angenehmlie zu unterhalten. So z. B. nimmt er au« einem Cylinder-Hut Mthrcre Seidel Bier und eirca 20 brennende Papier-Laternen Zt. herauS, schüttet auS einer mit Wasser gefüllten Flasche jedeS gewünschte Getränk in Gläsern und noch vieles Andere; auch daS Konzert auf ztvei Trommeln von Herru S. Matilla, tvovon er die elne auf der Stirne balanzirt, sowie die indischen und persischen Spiele desselben find unübertrefflich. Herr F. Matula zeigt sich auch als Künstler erster ttlafse, die «Äewandlheit, mit welcher derselbe neun Schwerter blS an daS Heft in seinen Hals gleiten läßt, seßte nns in Erstaunen und ist man bei der AnSsührnng dieser schwierigen Produktion versucht zu glaube», eS sei dem Künstler eine wahre Spielerei. Besonders neu und interessaat waren uns die Produttionen deS Herru F. Metula mit glühenden Eisen. Nicht unerwähnt dürfen »vir noch die gymnastischen Gladiatoren auf der rollenden Kugel lassen, deren Leistungen auch die vollste Anelkennung verdienen. Wir tvünschen den Künstlern zu ihrer letzten Borstellung (Montag Abends) einen recht zahlreichen Besuch um so mehr, da wir überzeug: sind, daß kein Besucher die Halle unbefriedigt zerlassen wird. (Bom heimatländischen Regiment.) Das Regiment Härtung hat die Stadt Pettau verlassen und daS Lager bezogen. (Bom OrtSschulrathe Schlei-n i tz.) Herr Ankon Graf Brandis hat seine Stelle als Obmann des OrtSschulratheS uic-dergelegt. fSitzung des GemeinderatheS t»om 12. September.) Herr Ferdinand Baron Rast berichtet über den Erlaß deS Landes-schulratheS, betreffend die Anstellung eines zweiten Dieners au der Ober-Realschule und stellt den Antrag, gegen die ungeziemende Schreibweise deS Landksschulrathes Verwahrung einzulegen »nd gegen den Erlaß beim Unterrichtsm'ntju. uu» Beschwerde zu führen. Wird einstimmig zum Besthlnß erhoben. Herr Karl Reuter erstattet Bericht über die Revision der Gememderechnuug für 187^^ er beantragt, diese Rechnung zu genehmigen und dem städtischeu Kassier Herrn Joseph Wagner, für defsen gewissenhafte Geschäftsführung die vollste Anerkennung auszusprechen. Wird einstimmig angenommen. D»e Sektion wird ersucht, wegen Reduzlrun,; der Entschädigung für OsfizierSmöbel auf das geringste Maß Ants.igk stellen. Der Nürgermtister Hcrr Dr. M. Ste»ser spricht dem Komite den Dank für die schnrl!? Lösung seiner Aufgabe auS. Herr Dr. Duchatsch verliest daS Gesuch der Aktiengesellschaft zur Erzeugung künstlichen Düu-gerS um vorläufige Umgangnahme von der ge-fordertkn Kautionsergänzung u ^t^r Einräumung des Rechtes zur grundbücherlichen Vormerkung aus die bereits erworbenen Realitäten; er beantragt, diesem Ansinnen dahin zu ivillsal^r^n, daß die Sicherstellung auf Grund und Boden geaiige: jedoch soll die Gemeinde sich nich! dcS Rechtes begeben, die Ergänzung der Kaution in Ttaats-papieren oder Baargeld zu fordern, wenn die grundbücherltche Einverleitung nach Auflassung der Gebäude nicht mehr pupillirmäßi^e Sichsrhe it böte. Wird zum Beschluß erhoben. (Aroei t e r-B i l du n g s v e r e > n.> DieZ ser Verein hält am 15. September AbendS um 8 Uhr eine Sitzung ab. (!heater.) Die Bersleigerung der Lo^ gen, welche gestern N.ichmittag vortjtnommea wurde, ergab den hohen Betra,; von 6921 fl. — um 762 fl. Mehr als im Borj^^hre. «etzte Mpst. Im bi>hmischen Großgrundbesitz ist der Wahlsieg der Verfaffung<»partei gesichert. Der päpstliche Nuntius in Wien hat von Antonelli v-n Auftrag erhalten, wahrend der Anwesenheit Aiktor Emanuele» — vom 17. biS 22. September — die Stadt nicht zu verlassen, jedoch Unwohlsein vorznschützen. Der schweizerische Ausschuß zur Stevi-ston der BundeSverfassnng beantragt die Auf Hebung der pästticheu Nuntiatur. Unglück über uns gebracht hat . . . von dem Morder, dei» Zuchthäusler? Uud Du unterstehst Dich und willst Dich bei mir einschleichen ins Haus, »ud zu meinen Kin ern . . „Uber Ihr habt «ich ja selbst. . ." stammelte Juli, betroffen von dem ueuen Unheil, das über ste hereinbrach. Meil tch Dich nit gekannt Hab', Du scheinheilige Heuchlerm! schrie das Weib. Hätt' ich gewußt, wer Du bist, ich Hütt' Dir die Thür vor der Rasen zugeschlagen . . . Nichts da, eine solche Person wäre just die Rechte, daß mau »hr Kiuder anvertrauen küunte . . . wer weiß, was ste ihmu anthät; der Apfel fallt nit weit vom Baum l" Juli begannen die Siune sich zu verwir-» reu; war ste es denn wirklich, der man so be-aeguen durste? Sie, die mtt Wissen noch kein Kind beleidigt; die, wenn sie konnte, dem Wurm oder Käser aus dem Wege trug, ihn nicht zu zertreten! Ihr ganzes Wesen bäumte sich auf vor innerer Entrüstung, und die Reinheit ihres Bewußtseins funkelte aus ihrem Auge; eS tvar wirkltch etwas von dem Sinne des Vaters in ihr, der trotzige Grimm des Wurmes, der sich uuter dem Eiseugriffe der Jägersaust windet uud ohnmächtig in den gepanzerten Handschuh beißt. ^Frau", rief sie mit so drohender Geberde, ^aß die Srschtockene davor ein paar Schritte zurück- prallte, „ich rath' eS Euch — ndel nicht so Mit mir . . . thut eS uicht um Eurer Kinder willen, damit nicht au itznen gestrast wird, was ihr Euch au mir »lersündigt l Ich habe mich nicht in's Haus geschlichen — ich wollte nur ein Nachtlager habe», wie ein andertr Gast — Ihr selbst habt mich ausgenommen aus den^ Schein hin uud schimpft und schmäht mich jetzt tvieder auf den Schein . . . Uad wenn Ihr^ mich mit aufgehobenen Hände» bitten wolltet! und wolltet mich in Gold fassen, ich — diej Zuchthäuslerin, wie Ihr mich genannt habt, bliebe nicht bei Euch — eh' will ich unter der> nächsten Staude am Weg übernachten, als beii Euch!" Sie tvar aufgesprungen und rannte turch das offene HauSlhor hinauS in die Nacht und^ den strömenden Regen — die Wiithln sah ihr verblüfft nach, die Energie deS Mädchens hatte sie ein wenig verschüchtert; der Mann, der den Angeber gemacht, leerte seinen Krug und stand ans. „Ich will anch noch weiter um einHauS," sagte er. „an dem da thät' Mir doch kein Tropfen mehr schm'ckcn . . . Nehm: mir'» nicht übel, Mohrrnwirthln, ich Hab' Euch gesagt, iver das Mädel ist, tveil ich gedacht Hab' eS ivird Euch doch merkwiirdig sein — aber wenn ich gewußt hätt', daß ihr einen solchen Lärm aujjchlag!, hält' ich auch was GescheidtereS zu thun gewußt.'' (Forlsetzung solgt.) OeffentUcher Dank. Am 11. Sept. tvar für die Schuljugend zu Maria Rast ein freudctivoll tdvusl'sn Vvrdlioksvov Ko6vt Lcmvt»^ Ävn 14. ü. um 4 I^dr mitlKD^ vom k»u>v l?r. 127 in 6or vvuvll tioloni« »u» vis KI. Lsvlevmvsse virä am dLovta» äov lb. 6. lä. um 9 vkr iv ävr ^»jzäkloi»» Xiroko xvtsiev vorävv. Alsrbur^ am 13. Lvptvmdsr 137L. At»riv »1» k'r»v» Koka. Itl»riv »I» 1'o«zdt«i'. kleonorv liovixidossr, »I» 8ellvioßssrtoLdtei'. Dp. Julius zidt iv »villSv uvä »bia« V««Ldvi»tar lll»m«v äis trAurixe ti»«cknodt voa ävm Tväs »siver zxvUvbtsv Aluttvr, ä»r I'iNu vitve, vaivde vaol» I»vß^«m 1^si«1«» »m k'rsit»^ Ä«a 12. 3vvtsmb«r 1678 Vormitt»jx« um 9 III»r im 71. I.vdos^»t»ro auk Ä«m Sute kutd äom iräisodov >I)»»viQ ovtrüokt Pfvrä«. vis svt«O«1t« Hülls virü »m 3oaot»e ^»a 14. SoxtaMdsr 1378 I^»o1»miN»ßk> »uL Zvm ?rioä-^doko iv I^»»1r dvi StöivdrÄok bosräizttt. vis Lo«1svmo»»vv vvrdor xsl««». Gut kutk »m 12. Loxtomdvr 1S7S. 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Lspännig und gut erhalten, billig. mehrere Fuhren, gut abgelegen, billigi 2U cler Zonntsg ilsn 14. 8vptsmbGf I87Z iQ ÜOr AisrlkTllO st»ttLvävQäsv (724 IX. OriinÄunLsteivr 6ar Küdbahll-Litdertasel vsrduvävv mit Islizki'Anzedvv unter ävr Wtrltß>!Nt»-M«stll»a?tllt. 1 U»r»vk. 5. vsi' üilt^NvrvvSKNL, ekor von Sokässor. s Uuvsrturv zur 0per ^Viv swww vov?or, von ^ubvr. 4. 8«nnin Uvd, Lkor mit Zolo-l)u»rtsll von Loiuuäl^vr. s vlvmlsln traut, sug ösr 0psr von 6. 0»rf l U vianäl Lkor von ZLslmsrsckk. 7. Vuvvrturv 2US «VLe ^ixsuuerw iu äor 3tv»llmotz:>>Vsrlcstätt«" voa ^odsr. 8. 8o>o-iU»rt«tt. 9. kaVAtlNS suL ösr 0psr von vowretti. 10. Stsrnölkn, Ltior von Lremsvr. 11. vritto» flkklv aus 6ör 0M „Lniuü" vonVeräi. 12. InLumMA,2taisrisckö3VoII^Iis Gr»G« AtschittiViißellmi mit neuem Programm der t. k. russischen u. schwedische» Hoftünfiler »ra forster. Zu vergeben find: .LlovvQslci varoä", ^Marburger Zeitung". Macht besonders auf das tuglich frische Kaffeebrsd aufmerksam. /reiVilligt-Vnjttjgerllng links V-rlaffeS'Wei»ga»te«S. Mit Bewilligung des t. k. Bezirksgerichtes Marliurg als AbhandlungSbehörde ddo. 11. August 1873 Z. 16609 wird die freiwillige öffentliche Versteigerung des in den Berl-ß der am 14. Dt«ulber 1872 zu Marburg verstorbenen Frau Maria verwitweten Wenedikter gehörigen, in der Steuergemeiade Potschgau, Gegend Leitersberg gelegenen Weingartens B. N. 77 tlä Pfarrsgilt Maria Mast, Urb. Nr. l0v0/1 und 1044/1 aä Burg Marburg am Montag den BV. Teptember 1873 Bormittsgs 10 Uhr am. Orte der Realität in Leitersberg vorgenommen wkrd.u. 728 Die Realität ist behaust, liefert guten Tischwein, ist skhr erträglich und unmilielbar aa der von Graz nach Trieft führenden Hauptkommer-zialstraße gelegen. Dieselbe eignet stch mit Rückficht auf den Umstand, daß fie sowohl vom Marburg er Südbahuhofe, als auch von der nächst Marburg gelegenen Eisenbahnstation Pößnitz je in einer halben Stunde erreicht werden kann, zum angenehmen Sommeraufenthalte. Die Realität besteht nach dem KatastralauS-maße aus 4 3och 1A45 Qkl., worunter S Joch 688 Qkl. Rtbengrund. An Vadium kommen ö00 fl. zu erlegen. Der Erstehet sogleich nach dem Zuschlage 1ö00 fl. auf Rechnung des Meislbotes zu bezahlen. Die übrigen Zahlungsbedingniffe find leicht und können selbe ihrem vollen Inhalte nach in der Kanzlei des gefertigten GerichlSkoM' missärs eingesehen werden. Marburt, am 12. September 1873. Der k. t. Notar nls Gerichtskommissär: Dr. M. Reiser. Kundmachung. An der k. LehrerbildnngSanftalt ill Mari'urg findet die Einschreibung neu eintre« tender Kandidaten am :j0. September d. I. von 9 bis 12 Uhr Bormittags und von 2 bis 4 Uhr Nachmittags statt. (729 Bei der Anmeldung ist beizubringen: 1. eine kurze DarstellUna des Bildungsganges mit Bezugnahme auf die etwa beigelegten Studienzeugnisse; 2. ein Nachwels über das zurückgelegte 15. Lebensjahr; 3. ein ärztliches Zeugniß itber die physische Tüch. tigkeit und daS Freisein von körperlichen Ge- . brechen, welche der Ausübung deS Lehramtes hinderlich s,in könnten. Jeder Anfnahmswerber hat fich einer Prüfung zu unterziehen; jene jedoch, welche an ^iner Mittelschule die Maturitätsprüfung abgelegt ha> ben, können ohne Aufnahmsprüfung in den 3. Jahrgang aufgenommen werden, und erhalten, wenn ste dürftig sind, ein Staatsstipendium von 100—200 fl. Auch jene Zöglinge, welche ihre Studien an der Lehrerbildungsanstalt fortsetzen wollen, haben sich zu der oben festgesetzten Zeit zu melden. Die Aufnahme der Schüler in die flovenifch-deutsche UebungSschule erfolgt am 29. und 30. September d. I. von 9 bis 12 Uhr Bor? mittags. Dieselben haben fich in Begleitui'g ihrer Eltern oder deren Stellvertreter in der Direktions' konzlei zu melden. Marburg am 12. September 1873. Die Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt. Holzversteigemz. Dienstag den I«. September, S Uhr Ntathmittag werden in dem auf der Höhe gelegenen Theile des iandschaftl. Burgwal deS durch die Direktion deS lants^ 't! Obst- und Weinbauschule bei Marburg eirca 30 Klafter trockeueS. meist weicheS 30zölligeS Holz öffentlich versteigert. (726 Die Ersteher haben den Kaufpreis sogleich bar zu erlegen und sür die Abfuhr deS Holze« binnen vier Wochen von der Versteigern'g an gerechnet, zu sorgen. Man verfammelt sich zwischen dem schwarzen und dritten Teich. Die ergebenst Gefertigten erlauben sich, dem hochgeehrten Pulilikum bekannt zu geben, daß sie vom 15. September an das Z>ameMeidermacher-Hefchäst des Herrn Hniliezka übernehmen, und em« pfehlen fich zur Anfertigung aller Arten Damenkleider. welche l'ach neuesten Fayons und bestem Geschmack ausgeführt werden. 718) Hochachtungsvoll LMstKaßo. Amia WlaschiMy. Rergseute gesucht. Für einen Bohrerz-Bergbau in der Schweiz wird ein Steiger mit SV —A« Bergle«te« unter günstigen Bedingungen gesucht. Sich zu wenden an Hochofenverwaltuaa Ehvindez bei DelSbera (Schweiz). 7z» Lizitations-Edikt. Mit Bewilligung deS k. k. KreiSgenchtes Eilli vom 5. August 1873 Z. Sü17 nud det k. k. Bezirksgerichtes Marburg vom 8. Augnft 1873 Z. 14627 ist zur Vornahme der freiwilligen gerichtlichen Feilbietung der dea Zohan», Friedrich und Anna Schwei uz er gehörige«, in der Gemeinde Brunndorf gelegenen Hausrealität Urb. Nr. 17 »ä Exmiuoritengult Vittringhof mit einem unverbürgten Flächenmaße von 1 Joch 56 Qkl. die Tagsatzung aus de» AS. September 1873 Vormittag 10 Uhr an Ort und Stelle des Hauses in Brunndv!^ angeordnet worden, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß obige HauSrealität um dkN PrnS von 5000 fl. ausgerufen und nicht unter demseben hintanaegebe» werden wird. Jeder Lizitant hat ein lSadin« von 500 fl. zu Händen deS LizitationskommissärS m erlegen unk» können die näheren LizitativnS, bedingnisse, Grnndbuchsauszug, Schätzungspeo-tokoll. Katastraiausmaßbogen in den gewöhnliche» Amtsstunden in der Kanzlei des gefettigten Ge« richtskommifsärs eingesehen werden. Marburg am 25. August 1878. 690 Ludwig Ritter v. Vitterl, e. k. Notar als von «7« Wegen Mangel an Raum werden sehr gut« Lang- und Stutzflügel mit 7, »ah 6'/, Oktaven, eleganter Form, schön »»d g»t im Tßn, um äußerst billige Preise verkauft in der Pianosoltte-Leihalchalt vis-k-vls Casv Pichs. Ich beehre mich die Anzeige z» »»«che«, daß ich in der Schulgasse Nr. 132 eine Wtißwatni-Uhiiißilt eröffnet habe und alle in dieses Fach einschlag«»dK Arbeiten zur schnellsten und billigsten AuSführ»»g übernehme. Um geneigten Zuspruch bitter l^^rokne Neitter, Marburg. Sch«lg«ffe »»Z. Nindschmch gestcht Leistungsfähigen Lieferanten von echte«, reinem, unverfälschtem Rind schmält» kann ein bedeutender, regelmäßiger nehmer nachgewiesen werden. AnftaM «ud 1'. V. 880 befördert die Annoncsa-Expedition von Il»i»8eli»telll ck Vozlvr >» ViW. Gasthllllsmrichtlmg ist w'gtn G»schiist»v«ränderuiig zu v«rk-ufc». «aiicalarigasse l. Wo hllchlagerich«« Hau«. (7Z0 lk! Vvrvin „»vrllur' in »si'biiiiz.I 2voole« ü«» Vsrviv«»: ! uuä k'üräsruvx iäoI»iQt«rvtton, k'ortdil^ai lj^Auüsuto, Vvt»r»tütruv^ tijxvr WtFlisävr, 8tol!ollv«rwitt1uvA «to. l!1viodk«tt»«»diU»r S. I—. Uonktlion«? 80 ler. für kisr ÄowiriUvrvvlla, 40 Irr. für ausvsrtixv für uatvritüteouäv S.4) .» .»u .1 >' ^ i - 'i - WÄ'V.'UiK'Ä^i . / Ilstlvliäsm gekou äis G«'IKiWS!I''T!l!l!ASP«WsKMSSSK«MGIil itus (?üts uuck I^siLtuvAstätijAlcöit verdrsitst Uv6 6övl zrösstsll ^I)3at.Z! L^vouQvu bt^dku, ist in k'oixe tivssevl sills be«ßvi>t«^i»«>v I^>^vl»si^»»Ä»»Ißxi»ißr eiu^s I trstvii unä ^srävQ vvQ tlvuts ab 2U äeu ^illiKsdovI t"s.drilc8prvisen vvrkauLt: 0s.>V. tt.I kivuv f»milivn>Mlima8<)d., äis bsste tür >Vei8suü.Iierei 751 IVoÄUM-Mttmasekiuv, äie i)vstv kür Lottveitlvi' 851 2 lmpvfiAl mit. RoUtusg « kür 8e1iulims.el>er 1001 ^uek 6ie vnginsl - WZIi»« - ^Skmssvliinvnl siucl von Iieutk ad 6vv billiAgt kerakzesvtztoul k'abri!c8prei8Hll 2u dsz^isIivQ: Oe.^. «.I Ontg. llo^o I^it. tur I'amilisll u. l)ameQ8etiiivi6er 75^ I^it. L kiii' Lodllsiäer, (Zorssttsumaotior I^it. L mit Hüpfer kür Lviiveiäer . . 9< I^it. L mit Raä Lür Aetiudwaelier . . 901 AW^l^sxsv Katku sinü äie krsi8o um 10°/, küt»sr. ,/ec^6 0» .Llmos?'- cL? Mk/t»nase/ib?ts «. ve»'«ö/t6n ?t»li sine?» su /taüö» »? NiUKIpt-IZVPSt sür Hamburg, ödere lIerrenA»ssv, dvil AI. L. ?ro8(;k. ^ued xr088e8 I^kKsr von Li'viivi'-llükmaZokinvn wit 58« u Iwdsrj u. 6is dvsten (Fattnuxen L»vÜ!aT»vk»Qv> 255 von 2ö ü. Il)lS 4l) iu bsstsr yukUtSt. XUs (zsSttuuL^ou ^ädmksokinsn veräeol 2ur kvpitzratur übvrnommsn. M Marburg, 13.Eeptemb. (WochenmarktSbericht.) Vetzen si. 7.4V, Korn ft. b.8Y, Werste fl. 4.40, Hafer .fi. S.-T-^, Xttk«rutz fl. 4.90, Hirse fl. 4.80, Hirsebrem fl. v.bv. Heiden fl. 4.40. Erdapfel sl. 1.70 Bohnen fi. 0.—, pr. Metz. Weizengrieß, il. l7.b0, Mnndmehl fl. 13.—, Semmelmehl fl. 12.—. Weißpohlmehl fl. N.---, Schwarz« pol)lmehl fl. 8.—pr. Tnt. Heu fl. 1.50. Lagerstroh fl.1.40, Htreuftrsh fl. v.vo pr. Ctr. Rindfleisch so, Kalbfleisch L8, Schweinfleisch >. 33, Lammfleisch 23Speck frisch 86, Kilchschmolz b6, Schweinschmnlz 42. Schnieer 33. Butter üL, Typforäse 1^4, Zwiebel 8, Knoblauch 13, Aren 10, Kiimmel 48 tr. pr.Pf. Eier 2 St. .'i kr. Milch frische 12 tt. .pr. Maß...Holz 18" hart fl. 5.^0, weich fl. 4.— pr. Klafter. Hozkolilen ha?t 60, weich 40 kr. pr. Metz. Pettau, 12. Septemb. (Nochenmarkt«bericht.) Weizen fl. 7.10, Korn fl. 5.—, Gkrfte 4.—, Hgser fl. L.—. kulurutz fl. 4.90, Hirse fl.4.—, i^eiden fl. 4.—, liyhäpsel fl.2.—pr. Metz. Rin0schma!z56, Schweinschmalz 43, Speck frisch —, geräuchert 48, Butter 40, ckiindfleisch Dt, Kalbfleisch 32, Schweinsleisch 30 pr. Pfd. ttier 5 Stssck 10 kr. Milch frische 10 kr. pr. Maß. Holz 36" hart fl. 10.—, weich fl.7.ö0 pr. Klafter. Holzkohlen hart —. weich — kr. pr. Metz. Heu fl. 1.60, Lagerstroh fl. 1.30, Streustroh fl. 1.— pr. Cnt. Eisolbahn-Fahrordnung. Marburg Personenzüge. Von Trieft nach Wien: Ankunft 6 U. 11 M. Krüh und tt U. 45 M. «bendS. Abführt 6 U. 23 M. Krüh und t> U. 57 M. Abend,. Von Wien nach Trieft: «nkuust 8 U. 2 M. Früh und 9 U. « M. Abend». Abfahrt 8 lt. 13 M. Frül) und v ll. 18 M. Al'end». Beschleunigte Personenzüge. Von Marburg nach Wien Abfahrt 4 Uhr 40 M. Krüh. Bon Wien nach Marburg Ankunft 10 Uhr.^,5 M. Abdb. Von Marburg nach Ofen Abfahrt L U 5 M. AbendS. Von Ofen nach Marburg Ankunft 9 Uhr Vormittags. Gemischte i)üge. Von Miirzzu schlag nach Trieft. Anknnft 1 Uhr 43 Min. Rachmittag. Abfalirt 2 Uhr 15 Min. Nachmittag. Von Tri est nach Miirzz Uschlag. Anknnft II tttir 5b Min. Mittag. Abfahrt 12 Ul,r 15 Min. N.ichmittag. Eilzttge. Bou Wie» nach Trieft. Ankunit 2 Uhr — Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 3 Min. ^liachmittag. Von Trieft nach Wien. Ankunft 2 Uhr Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Ul^r lL Miu. Nachmittag.