Gedruckt mit Edlen von Kleinmayerschen Schriften. ' Freytag den 4. Februar i 8 l 4. Kriegsschauplatz. Frcyburg den '5. An. <^l 1» l?bt jptzs mekr als jemals',« dränge« ne! m-n Hoffn nq, daß der Friede ftbr nahe f>n. Die bief-ae Buchdruckeren st d eser Ta gc beys^',' bestürm^ wordev, alle'n es wurde ncich nichss tn>äq?Hel'e!i, und die Sacfie wird, liocd geheim bl'liandcss. ^l?enn es wahr isi/ was 'nan v^rsick^rs, so N'ird ein Conqrcß nu, vcrznli ick zi'sammenkomni!'!», »nd bin'!«'!! n^eni» qcn Woien der Friede;uOl-a>idcq?b'a'bs werden. Lord Ca^lercastb wird jeden slliqe« bliick lmr er-warl^et: man versichert, er babe die ausgedehn» testen Vollmachsen vom englischen Kadinet, um Frieden zu schließen, ibnc notbiq zu haben, zu' vor Berichte unt^ Zustimmung von Loudon ein zubolen. Es scheint indessen / daß der beschleunigte Marsch der ganzen großen Armee auf femdli« cken Boden nur den Zweck habe, den Frieden schneller herbeyzufükren, und daß auch Frank, reich endlich einmal cmpftnden soll, wie dni» ckenb es ist, so vielem und 4bnnigte Gäste umsonst erhalten zu müssen. Auch die russische Referveartillerie, die auf tem Schwarzwalde lag , hat plötzlich Befehl er. halten, nach Frankreich aufzubrechen, und ist bereits nach Basel abgegangen. Das Anrücken der Franzofen an den Holl5n« blschen Gränzen fchemr in der Gegend von Til» bürg sehr nachtheilige Folgen fur selbe gehabt zu haben, indem sie an Todten, Verwundeten, und Gefangenen einen Verlust von ioo Maun hatten. Die Kosaken, welche ihrerseits nur 5 Todte und 16 Verwundete zählen, erbeuteten Y2 vcMändiq equipirte Pferde; mehrere der« selbem aber, so wie von den Gefanaenen sind in der Dunkelheit der Nacht in die Gebüsche ent« schlüpft. Die Preußen, welche mit der größte» Tapferkeit fochren , haben weder einen Manu noch e.u P erd verlöre,?. Die eroberten Länder ans dem linken Rhein, nfcr sind nunmebr in 4 General. Goüverne, mcnts eingttbeilt worden In dem Tagsbefehl, welchen der General Wittgenstein am 17 ^än von Rastatt aus, an seine Soldaten, und die Badenschen Truppen erlassen hat, empfiehlt er chne« besonders Einigkeit, und die sirenaste Sckonung gegen die friedlichen Einwohner der eroberten Länder. ^ Nach unverbürgten Privatnachrichten soll sich der Komg von Neapel nun öffentlich für die Sache der Allirten erklärt, und Toskana für ten Großkerzog von Würzburg in Besitz ae. nommen haben. Sollte diese Nachricht gegH. tet seyn. so durfte wahrscheinlich die in ver. fch,edenen Blättern gemeldete Reise des Fürste» Ptgnatelli in das Hauptquartier ler hohe>l Mmten darauf Bezug haben. ^ Vom Niederrhein den iZ.Iän. General Vülow hat über die französ. Korps zwischen Breda und Antwerpen einen vollständigen Sieg erfochten und die Reste biß ^M» die Kanonen von Antwerpen gejagt. ES scheinr daß Hoogstraten und Westwcsel aufs Glänzend, sie genommen wurden. Man spricht von ,5 eroberten Kanonen und 800 Gefangenen. Ein Korps von Z bis 4000 Mann soll ganz umzin« gelt seyn. Ferner heißt es, daß der linke Flügel der Franzosen ganz geschlagen sey, und die Preus« jen zu Turnhaut eingerückt sind. Ein preußischer Offirier der ron der Armee kommt, versichert, daß die Franzosen in diesem Tieften 4000 Mann verloren hätten. Die ver, bundete Armee dringt jetzt gegen Brüssel vor Her Vortrab derselben muß dort angekommen seyn, denn von Brüssel, wo seit einigen Tagen eme Revolution ausgebrochen ist, hatte man eine Deputation an den Gen. v. Bülow, ae, sandt, mit dem Ersuchen, schleunigst Truvven dahin zu senden. ^ Nach Berichten aus Dortrecht vom 9. Iz„ soll sich alldort das Gerücht verbreitet haben' daß Gorkum gestern Abends capltulirt babe — Am ,Z. wurden die Franzosen aus Emsbüttel vertr,cben, wobei sie eine Kanone und mehrere befangene verloren haben. Fürst Schwar^enberg soll mit der ^ailpt» armce die Strasse über Langres verlasse,/, und die nach Toul und Nancy eingeschlagen haben, ,ndem in dortiger Gegend die feindliche Hauptmacht sick sammeln soll; er sandte daher den General Barclay de Tolly den Befehl zu. nur 50000 Mann in Eilmärschen z>, folgen. Savoycn soll sich nach Briefen au5 Genf in vollem Ausstande befinden. Dem zufolge hat Graf dc Somaz, Major General der Armee des Königs von Sardinien aus seinem Haupt. quartler zu Thonon am 17. Jan. im Namen Victor Emanuel des I. einen Ausruf an die Einwohner erlassen, der gemeinschaftlichem Sache von Europa beyzutreten. ^ Der General Wrede ist mit seinem Haupt, qumtlcr von Mirecourt nach Neufchateau ^'^brochen. In Nancy, wo-sich das Haup quartter des Generals Blücher n?ch ""/^e and. wurde der spanische^Gen. Graf Soto.Maior, e.nlge 2« Offic,ers undZloGe. nmne dleler 3)atl0ll als Kriegsgcfangen, be, freyt, welche nun über Holland in ihr Vaterland zurückkehren. Llucmburg , TlnonMe, Metz, Saarlouis und Bitsch sind eingeschlossen, Tou! aber lv-rd durch den Gen. Sacken von rückwärts angW'isseli, und der U.b:rgan,<; über die Maas- von dem Vlücherschcn Corps in mch-rercnPunkten unvcrzügl,ch u!,terllommcn wcrdcn. N 0 r d d e u ^ s ch l a n d. Altona den 13. Iän. Hcute Morgen wurden die Franzosen tüchtig zusammen gehauen; es war ein wahres Donnn» wcttoi'. Die Kosaken haben sie von Winter» hude und Uhlenhurst her gänzlich gescj'lossen-Hellte waren die Kosaken hier. Die Elbe sieht bci' nahe ganz, nur in der Mitte ist der Strom noch offen, dies mackt dem MarsHM Eckmühl graues Ha^r, und man erzählt sich, er frage jeden Morgen: ß8l6-t»jl encme;? ok nwn Dien! ^non Ui^u! (friert c5 noch? ach mein Gott, mein Gott!) Otteusen (bei Altoua), »4- Iän. Set zwey Tagen ist es hier lebhaft hergegangen. Die Franzosen haben bedeutende'AusfäLc gemacht, welche il,ncn zwar übel bekommen, wobei in» dessen die Gegenden und besonders Eppendorff sebr gelitten haben Die Mühle am Dicber-teick ist niedergebrannt, selbst in der Nacht vom iZ. hörte man noch lebbc.ft kanoinrcn. Die Franzosen haben stark gelitten, und besonders haben d.e Kosaken gute Beute an Pferd-n gemacht, wclcke hlcr jetzt zu 2 bis Z Lon?sd or verkauft werden. ^ Seit Ei'ttritt des Frostes gebraucht Ecknn5kl die armen Einwohner von Hamburg, die Aussenwerke mit Wasser «,u be< spülen, um ein zu befülchttndes Slurmlaufcn zu elicbwcrcn; auch mußten selbe das Eis auf der Ausicn-Alstcr du>cl,sägl>n, um den Kosaken das Spatziercnreitcn und Nekognoszircn zu benehmen, wobei leider, durch das auf sie von den Belagerern gemacbte Feuer, 12 bis 16 dieser armen gequälten Menschen das Leben verloren haben. Die Grausamkeit^, Ur.menschlichkeiten j und alle Gattung von Bosheit und Tyrannen, die der Marschall Daroust den bejaminernswürdi-zcn Einwohnern der unglücklichen Stadt und Gegend Hamburgs noch tagtäglich empfinden läßt, und deren Fluch auch auf den Schöpfer zurü v sMt, der einen solchen Bösewicht zu de:'l?y Ehrenstcllen und zum Vollzieher sei«erAllf-trage erhoben hat, sind gränzenlos, fastnärc die Hölle noch eine Wohlthat fur ihn, um solche darinnen abzubüßen. Ein Nero würde noch en? Enge' gegen ihn seyn; denn unerhört und beyspiellos tst das Elend, welches diese gekränk« ten Leute erdulden müsscn. Gott sende ihnen bald einen Erretter. Niederlbe von, iy. Jan. Diesen Augenblick erhaben wir die vffizielle Nachricht, daß der Friede zwischen den aliiir-ten Mächten und Väncmark am ,5. dieses, Morgens Z »s2 Uhr, wirklich abgeschlossen wurde. Die 'bekannten Bedingungen sind, die Abtretung von ganz Norwegen an Schweden und und die Stellung eines Korps von »c» bis 15 000 Mann u^uer dem Befehle des Generals Grase» von Winzmgcrode von Seite Dänemarks, wogegen es Schwedisch Pommern und eine Summe Geldes zur Entschädigung erkält. Wir hoffen, nach diesem glücklichen Ereiqn^ß, nun mick^ das Schicksal von HanM'g bald seiner Entscheidung nahe zu schen. ^ Da der Befehlshaber der Garnison von Glo-Zau Gen. Laplanc den, aus Fi-ankfllrfel'il, ssroa, ten, Spaniern und Holländern lackenden stär-kern Theil °s«^cr Garnison die Fortschritte der Verbündeten^Iicht bekannt werden liej? lind er vergebens aufgefordert wurde, d^ese Gruppen zu entlassen, so wurde das Mittel erslmden, diese 2^^-hrichten durch eigen dazu eingerichtete Nake, ,tcn i'-. die Festung zu bringen und umher zu ss^cuen. Es wurden in einer Nacht 5000 Stück Hrokl.iMlUionen und Zeitungen in die Festung gkworfen. Bereits b.it der Frankfurter Batail-lonskömmandant, Graf ro!i Hansenstamm die Festung verlassen und dcr^chsische Artillerie-ma;or von Huttsteiner cWrt, daß die Verhältnisse seines Vaterlands ihm nicht mehr erlaubten, für Frankreich zu dienen. Die Besatzung von Danzig war gegen 9000 Mann stark, worunter sich über «000 Offiziere befanden. An Geschütz wurden bey ,300 Stücke erbeutet. ^ .. Weima. den ,. Iän. Viachdem das Nl>rncnfi,b?r, dieses ver. verbliche Vrrmächlniß der franz. Heere, fast osse A-'fßte, Wundäthle und Wärler. besonders in Landstädten, weggerafl hat, und schon zum zwevccn Male css.'ßl, auch lvieder Opfer der Seuche gewotdrn snid. so gehen die Aerßle nichl mehr selbst in di? Häustr, sos.dern HZci. den im Fl^kn stchen, besprechen fick mit den Wärlkln du'rchs Fenster., und oerscl,lciben daS Rezept auf der Straße. Für gleiche Kranke wird ?ann die Medizin in ein und derselben Flasche zubereitet, und der Schulze des Dorfs hat öie Verpflichtung z::r Stunde mil der Arzney die 3iundc zu machen, und den Krailken cinzugcbcn. Als Gerüchte wollen wir nur aus Schwel« herblättern berübren, haß der Hc^og von Val-nu) in Metz starb j daß der Kaiser Napoleon eine Rede an den Senat l^elt, worin er sagt: „Er begebe sich zur Armee, um den Alliirten einc Schlackt zu lie cru; sie würden ihn in Paris uur als Sieger oder nie wieder sehen; er empfehle dem ! Zwei/cl mehr (sagt cs) daß dicsc Barbaren (die verbündeten Truppe,,) mit der Nation auf Le. ben und Tod K'rleg sühren. Es erhebe sich al« so die gan;c Nation; und weil Frankreich nur ein großes Grab werden soll. so wer^e' cs der Sarkophag jener wilden Horden; sie alle sollen auf diesem Boden sterben, den sie unterjochen wollen!'"... Ferner: „Alle Strassen sind mit Truppen bedeckt und mit Artillerie, der Augenblick der Vereinigung ist da; in einigen Tagen wird man das Zeichen des Kampses hören und U alsdann wehe ren Besiegen l Stadt und ?aul> « sei bereit, auf die Flüchtling loszuschlagen! U Die zerstreuten Kolonnen müsicn überall abge> » trockene Brücken, verdorbene Strassen finden; k a'lis allen Mauern, aus allen Wäldern und Vü. U söicn müsse Tod den grausamen Fremdling trcs- » sen; das Andenken der schrecklichsten Rache er- U schrecke in den künftigen Jahrhunderten die Bar« R baren, die von Neuem unsre Söhne unterjo» M chen möckten!"... „ Auf dem Kriegsschauplatz U müssen die Dorfbewohner Engpässe, Gebüsche » u dgl. besetzen, um die Vorübergehenden nie, » derschießen zu können.. (Also Meuchelmorden!) » Sahen wir nicht in Arragonien Fo spanische U Bauern auf Felsen Züge von .5"" Mann mch» l rere Tage aufhalten, (die Spanier als Bei« U spiel aufzustellen, hätte man von einem fran» » zösischen Journalisten nicht erwarten sollen) und M find die Franzosen nicht eben so tapfer, thätig », und klug?... Komint der Feind in em Dorf, U so l-uhe er da nicht ungestraft!... Selbst die » Kinder müssen Tkeil nehmen; sie müssen sich R während der Nacht in die Ställe schleichen, » eine S-chel genügt einem '2jährigen Kind. I um 20 Pferde dienstunbrauckbar zu inachen'. U (Arme Pftrde!) Jeder Franzos muß seinen » Mann todten '. ^ (Genug ! Man "sieht aus der- M gleichen Aufrufen, mit welchem leidenschaftli, U chen Haß man in Frankreich die allgemeine l Glimme der Vernunft zu übertäuben fuchs, l Der öffentliche Geist spricht sich indeß ganz für U die Sacke der Verbündeten aus. Ein einziger R' Wunsch durchglüht gan; Frankreich: der des » Feindes, ohne Hinblick aus äussere Verhält- D msse) l In eincni srut'ern Nufrufden dasIournal v^n R Varis enthält, ist besonders dcrSckluß merkwür« > dig. „.Welches auch die Ursache der Gefakr R seyn mag , Gefahr ist vorhanden; die National- M tz)re erlaubt m:v eine Bemerkung, nemlich die k' Nothwendigkeit sie zurückzuschlagen." „Das » Volk lheißr es weites) muß in Massa auf» » siehen s es ist noch kcin I.ihr, daß dergleichen M Ausstände in Masse von den französischen Vlät- l tern ins lücherliche gezogen wurden ) ; es muß t ten Feind wie eine wilde Bestie verfolgen, man l muß die Lcbensmittel aus den Dörfern R »egsühren, di? Brunnen zerstören, die Wege » wtftl>r^ar machen. Itlte Fran^stl, müssen w I hen ftindiichen- Reiben diejenigen erkennen, die ^^ihre Sohne-,, rhre Freunde, ihre Väter auf» WMvVfnte^ l m eineni Lande,, wo sie Eroberung» ^Mt MMt^) ^ Rache muß ß.e beste.le>ii. M. cke ist für sie Pflicht, Nache wZrö jetzt Tttgend."-^ Eiüen solchen Geist athmen die französisäM Aufrufe 1 Der letzthin erwähnte Aufruf des ausseror» deutlichen Kommissärs Grafen Nöoerer an die Einwohner des Meindepartcments ertheilt im Eingang den Straßburgern Lobeserhebungen ihres bisherigen Benehmens, und schließt dann also: „Während im Innern unserer Stadt al" les sich zu' tapferer Gegenwehr anschickt, bil« det, schon unterrichtet von Etier»? Anstrengun» gen der Kaiser eine mächtige Armee, um diese Gränze, deren Wichtigkeit Se. Maj. kcnut, zu befreien. Er, der so ost den Frieden mit dem Sieg in entfernte Gegenden brachte, wird bald den einen durch den andern im Schoose Frankreichs zu sicher» wissen. Er, der in ei« nigcn Monden Frankreich von den Greueln des lojährtgcn Bürgerkriegs befreite, wird es bald von dem fremden Krieg ;u befreien wis» sen. Die Unfälle, die feinem Glücke ein Ziel setzten, aber seiner Neb?rlegenlmt iin Kriegs« wesen ^icht, können vieneicht Absichten auf zu entfernte Hn^eresseu beschränke» , ibn aber nickt verhindern, drr Erhalicr und Wiederherücllcr Fr.inkrcicdi' zu ftyn. Strasiblir^er! ich schwöre, il'. Eurem und mcmem 3^^:;en, d?:n ssai» scr, stincr erlauchten Gcmaliliiin und jenem theuern Kinde, in dem ein doppelt kaiserlich und königs. Wut rollt, und ^as^as Unterpfand von del^estiqkeit unserer gemeiikMaftlichen <3n» stenz^ ist,'«ich schwöre Treue und Ergebenheit." Der Seiiat svwobl als der gesetzgebende Pr» per verlangen vo'n Kaiser den Frieden, und^e» den mit Wärme von den edlen Grundsätzen der vn-l'ündtten Mächte, welche nicht Eroberungs-sucht auf den französischen Boden geführt hat,, fondern nichts al^re eigene und ihrer Allür-tm NnabhängigkMfordern. Nach einem Schreiben v«m Kriegs-schau« platz sollte die Vereinigung von Wrede mit Blücher dem großen Operarionsplan gemäß in Chalons erfolgen; nach den neuesten BerichttN hatte jedoch diese Vereinigung bereits in Naney statt gchmben. » S ch w e i tz. Oessentlicke Nachlichten auS Ne^schalel vom 15 Januar sagen: Nachdem wir bey hun« dert Iahl-e unler dem Scepter des Hanscs Brandenbu,ss glücklich gelebt haben, erweckt die gestern empfangene Nachricht allgemeine 8ufriede»heit, der zufolge unser Fürstenthum Sr Maj. dem Könige von Preußen wieder zu« rückgegeben ist, und wir demnach neuerdings seine treuen Unterthanen seyn werden. Ber Baron von Chambrier d' Olleires, wird als Gouverneur des Landes unverzüglich ein« lleffen. Großbritannien. Die Reise eines brittischen sunktioiürenden Staatssekretärs (dirigirenden Staatsmlnisters) der auswärtigen Geschäfte auf das feste Kind, gehört zu den fast unerhörte!, Erscheinungen un« serer Zeit. Es ist dieß eins der größten Au« spizien für den Frieden, das wir fett 20 Iah. ren erlebt haben. M i s z e l l e n. Mehrere Zeitungen wollen wissen, der Sitz des Generalgoilvernemeütz für die wiederei'ober. ten Mder des l.nken Rdenulstrs »verde vorläu. fig »ach Maimh^m kommen. — Dieselben ent« halttn auch unverbürgte Gerüchte über Deutsch, land künftige Krciseüisheilunq. Das König, rnch Baiern werde, wie es heiße, eiuen e.ge« »n>: Kreis bildcn, die Glaateu Würtcmbcrg, Vaden, ^yhcziMcnl uud Ltchtenstein enien zweyten, Wür;burg. Hessendarmstadt. Nassau und Frankfurteii^li dritte», Sachsen den vier« te,i, Kurhcssen deu fünften, Hannover und die peusst»cheu Besitzungen in Nietzcrsachsen den sechsten:c. Lncian Vossapars? (?on dem wir seit langer Zeit nichlS abhört h^ben) hat seine Residenz forldauernd be« Woreester(m England.) Dreysig Personen leben immer mit ihm auf ""m freunoschaftl.chen Fuß. Er hat drey AA". und wlrd durch dle ansehnlichsten F" m,z«n der Kachbatlq>alt lltlsO besucht, »lle habe, >" Freyheit, lo Meilen iil Umkreif, »brer Residenz herum zu gehen; inzwischen werden alle ihre Briefe, welche kommen und w^esal dt werden, vom Colonel Leighton zu Mossester untersucht. Luccan macht durch, aus kein Geheimniß von den Gründen, wel« che ihn z»r Tlennung von s>inem Bruder veranlaßt haben. Diese wurde eigentlich da« durch veranlaßt, daß Lucian, der einen Theil der Mililälkommission ausmachte, um den Her« zog von Enghien zu verurlheilen, diesen frey sprach, worauf Napoleon sogleich eine «ndere Kommission ernannte, welche den Unglückli« chen zum Tooe oerurlheille. Lucian entzog sich augenblicklich den Verfolgungen seines Bru« derS, welche bereits Blfthl zu seiner Verhaftung gegeben halte. Er spricht immer mi« besonderer Dankbarkeit von der Bravheit de» briltischen Seeleute, welche, obschon sie ihn auf seiner Fahrt nach Amerika gefangen nah. «en, ihm dennoch seine Iuwele» und se n Gold ließen, welches auf reichlich 80,000 Ps. Sterling gerechnet werden kann. Der Vesuv hat den 25. und 26. D,z. v. I. wieder stark gewüthet. ohne eben einey großen Schaden dießmal verursacht zu haben. Unler den Befehlshabern, d'er National« sarde von Paris, die- Napoleon selbst som« mandert, erfchei«t unler den 4 General. Ad» lutanlen, der Großmarschall Graf Berlrand und als emer der 12 Legionschef, der Herzog von Cadores. ^ ' " Die fruchtbarsten Psooiuzen Fraslkrelcks die nunmehro in Händen der Wiirlen ßnv alS: Elsaß, Lothringen, Zwcydlucken Vra»^ che.Comle, die uberchein.sche Pfalz 'die Ge. tnele vo., Maynz, Trier, Kölln, iDüsseldorf Genf ^c. versichern ihnen a«5 ^öge Subst.' stenz, d.e Frankreich dagegen entbehren muß so «ne die daraus zu hebenden Kontribulitz. nen und Konscribirten. Auch ist dadurch die Verb'.ndung mit den lückgelegenen wichtigste» vielen Festungen abgeschnitten. In Maynz sollen vom 6. Nov. bis 3«. Dez. !3lF. zo«o Einwohner, und »0^0^ R.Mar.Pttlvmngestyrhwsep^