217 Amtsblatt.znr Laibacher Zeitung Nr. 32. ^______ Donnerstag den l0. Februar 1870. Ausschließende Privilessicn. Da« l. l. Handelsministerium und das königlich migarische Ministerium fllr Laudniirthschaf!, Indnslric nnd Handel habeu nachstehende Privilegien ertheilt: Am 2«. Novcmbcr 1ttft9. 1. Dem Muriz kolil nnd Leopold Lüni, kiqueurfabritanten in Smichaw bei Prag, aus dir Hrfinduug eilur Viegevorrichtuug und lines verbesserten Schlagwcrles zur Erzengnug von Sliefcl-cifen, fllr die Dauer eines IahrcS Am 30. November 1869. 2. Dem Wenzel Heun, Parfumeur zu Dobrisch in Bcjhmen, ans die Erfindung eincr au« dcm Tonequiu-Harze bereiteten, schnell schäumenden Toilettescife, sllr die Dauer eines Jahres, 8. Dem Albrecht ?or«bach, Chemiker in Wien VI. Schme>> liosgasse Iß. auf dic Erfindung sines neuen Flectivasfers, fllr die Daner eines Jahre«. "l. Dcm Friedrich Wilhelm Prescher, Fabrilanten orientalischer Kappen in Pmzing l,ci Wicu. auf die Erfindunc, von festen Cartons (Kästchen, Schachteln, Etuis) aus Pappendeckel oder anderem Matcriale als neues Verpaclungsmittel fllr orientalische Kappen, fltr die Dauer eines Jahres. 5. Dem Pierre Jacques, Schatzmeister in Paris (Bevollmächtigter Friedrich Mbiger, Vli, Sigmundgafsc ä). aus die Erfindung eincr eigenthümlichen Methode der Entfärbung de« Blut' albumins, fllr die Dauer eine« Jahres. 6. Dcm Karl Fischer. Kaufmann in Wien, I, KärntnerstraßeK, auf die Erfindung eigenthümlicher UhrcnsicherbeitStarabiner, um das Verliere», Abzwicken und Stehleu dcr Uhren unmöglich zu machen, fltr die Dauer ciueS Jahres. 7. Dcm Franz Duraud, Ingenieur in Paris (Bevollmäch-tigler A. Martin in Wien IV, KarlSgassc 2), auf die Erfindung eincr Anwendung der Incompressibilität dca Wassers, um Hanf« und Lcinensäckm die Steifheit des Metalle« zu geben und dicsel, den für verschiedene Zwecke dc« Wasserbaues und der Marine verwenden zu tonnen, fllr dic Dauer cinea Jahres- 8. Den Franz und Johann Plihner, Schlossermeisteru in Wien lll, Uiigargasse 47, aus dlc Erfindung elncr Vrrbssseruug ihre« piivCoütra-Wechsel-Schlusscs unter dem Namen „Sperr-Schuber,Schloß," fllr die Dauer eine« Jahres. 9. Dem Ladislaus PaSzewski Edlen uou Oodziemba, Pho. tographcll in Klostcrueuburg, auf die Erfindung eines Apparates zur Entfernung deö unlerlschwcflig-saurcn Natrons aus dni pho-tographischcu positiven Nbzllgcu, fllr dic Dauer eines Jahres. 10. Dem Wilhelm Samuel Dobbs, Ingenieur in Wien lll. Salesiauergassc 8, ans die Erfindung ciueS Gasofens, fllr die Dauer eines Jahres. 11. Dcm Viclor Amaoms Houdaillc, Limonadicr in Paris (Vevollmächtigtcr A. Heinrich, lais. Nath in Wien l, Wippliuger-gaffe Nr. 35), auf die Erfiudnng eines eigenthümlichen, fllr Bierbrauereien geeigneten Faßspunde« von Metall, fUr die Dauer rincS Jahre«. Am 1. December 1869. 12. Dem Adolf Polorny, Handelsmann in Wien lX. Schlick' gassc Nr. 5,, auf die Erfindung eines Apparates zur vollständigen Verbrennung dcr uuverbrannten Gase in den Fcurruna.saulaa.cn, genannt „Orygenatcur," fllr die Daucr von fünf Jahren. Am 4. December 1869. 13. Dcm Edmund Pistotuit, l. l. Hauftlmanu in Pension zu Graz, auf die Erfindung eineö Petroleum- oder i.'euchtgasofenS, welcher zugleich beleuchtet uud erwärmt, fllr die Dancr eine« Jahres. 14. Dein Martial Doiricr ;u Pcrigncn^ in Franlrcich (Vc-"ollluilchligle Brlldcr Pagct in Wien, Stadt, Ricmcrstraße Nr. 13), "us die Erfindung cigcnthilmlicher mechanischer Wägen, „Veloci-lNanes" genannt, fur die Daner cincö Jahres. Diese Erfindung ist iu Fraulreiä, seit dem 8 September 1868 auf die Dauer von fünfzehn Jahren patentirt. (Schluß folgt) (45—1) Nr. 969. Concurs-Ausschmbung. Am 11. März, als dem Jahrestage des 1857 stattgehabten beglückenden Besuches der Adels-berger Grotte durch Ihre f. k. Majestäten, wird mit der Betheilung der Adelsberger Grotten-In< validenstiftung und am gleichen Tage auch mit der Bctheilung der Franz Metelko'schen Invalidenstiftung vorgegangen werden. Zur Betheilung aus diesen Stiftungen sind im a. h. Dienste invalid gewordene, in keinem Invalidenhause untergebrachte Krieger berufen, wobei auf die erstere die in Adelsberg, auf die letztere aber die im Bezirke Nassensuß gebürtigen, und in deren Ermanglung andere in Kram geborene Invaliden den nächsten Anspruch haben. — Der zu vertheilende Betrag beläuft sich bei der Adelsberger Grotten-Invalidenstiftung auf 37 fl. 90 kr. und bei der Franz Metelko'schen Invalidenstiftung auf 37 fl. 80 kr. Die Bewerbungsgesuche haben folgende Belege zu enthalten: 1. Den Taufschein zur Darthuung des Alters und des Geburtsortes- 2. den Beweis geleisteter österr. Kriegsdienste durch Militärabschied, Patental-Invalidenurkunde und dergleichen; 3. den Beweis, daß der Bewerber wirtlich in diesen Kriegsdiensten invalid geworden ist, und die Beschreibung der Art der Invalidität; 4. die Angabe, ob der Bewerber ledig, verehelicht, Witwer oder Bersorger anderer Personen ist; 5. das pfarrämtliche, von der Gemeindevorstehung bestätigte Dürstigkeitszeugniß, worin genau angegeben sein muß, ob der Bewerber irgend ein liegendes oder bewegliches Vermögen, einen und welchen Aerarialvezug, irgend welchen Dienst, oder ein sonstiges öffentliches oder Privatbeneficium hat. Die diesfälligen, nach dem hohen Finanz-ministerial-Erlasse vom 19. März 1851 stempelfreien Gesuche sind nur im Wege der politischen Brhörde, in deren Bereiche der Invalide seinen Wohnsitz hat, und zwar längstens bis 4. März l. I. an die k. k. Landsregierung in Laibach gelangen zu machen. ^Laibach, am 28. Jänner 1870._________ (39—2s " Nr. 10411. Concurs-Kundmachung. Mit Genehmigung des k. k. Ackerbau-Ministeriums wird bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Tolmein provisorisch ein Bezirksforstcommissär angestellt. Mit diesem in der IX. Diätenclasse stehenden Dienstposten sind folgende jährliche Bezüge verbunden: Achthundert Gulden Gehalt — Einhundert Gulden an Quartiergeld und Schreibpauschale, dann ein Pauschalbetrag von drei Gulden und fünfzig Kreuzer ö. W. als Reiseentschädigung per Tag ohne Rücksicht auf die Meilendistanz für Dienstgänge in den zugewiesenen Gerichtsbezirken Tolmein, Flitsch und Kirch heim. Bei Reisen in Forstangelegenheiten über Verlangen von Gemeinden und Privaten hat derselbe noch Anspruch auf das einfache Postrittgeld. Der aufzustellende Bezirksforstcommissär hat: 1. Die Befolgung des Forstgesehes und aller die Waldcultur schützenden oder fördernden Bestimmungen zu überwachen; 2. angeordnete Waldculturcn und künstliche Aufforstungen einzuleiten und durchzuführen; 3. den Gemeinden und Privaten bei der Bewirthschaftung ihrer Wälder an die Hand zu gehen. Bewerber um diesen Dienstposten haben daher nachzuweisen: 1. Die mit gutem Erfolge abgelegte höhere Forst-Staatsprüfung, weiters ihre theoretisch-praktische Ausbildung beim Forstbetriebe im Hochgebirge, in der Anlage von Waldwegen und sonstiger Bringungsanstalten, gründliche Kenntniß im Forstculturfache und allgemeine in der Obstbaumzucht; 2. eine kräftige Körperconstitution und ein Alter unter 40 Jahren, die Kenntniß der deutschen und slovenischcn oder wenigstens einer der letzten verwandten Sprache. Bewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 20. Februar 1870 bei dieser Statthalterei einzubringen. Trieft, am 6. Jänner 1870. Von dcr k. k. kiillenl. Stalthalterei. (42—3) Nr. 14. Edict. In Folge Uebersetzung des k. k. Notars Dr. Carl Höchtl nach Luttenbcrg ist die Notarsstelle mit dem Amtssitze in Idria in Erledigung gekommen. Die Bewerber wollen ihre gehörig belegten Bcwcrbungsgesuche, in welchen dieselben auch die Kenntniß der slovenischen Sprache nachzuweisen haben, im vorschriftmäßigen Wege innerhalb vier Wochen nach der dritten Einschaltung dieser Kundmachung in das Amtsblatt der Laibacher Zeitung Hieramts einbringen. K. k. Notariatskammer in Laibach, am 4ten Februar 1870.