.^K 33. 1839 Donnerstag den O. August. Der Gärtner. /^U.uf ihrem Leib - Noßleiil, So weiß wie der Schnee. Die schönste Prinzessinn Ncit't durch die Allee. Der Weg, den das Nößlein Hintanzec so hol). Der Sand, den ich streute, Er blinket wie Gold! Du rosenfüi'bs Hütleiil, Wohl auf und wohl ab! O wirf cine Feder Versioylel, Perad; Und willst du dagegen Eine Vliithe von mir,'. Nimm tausend für Eme, Nimm alle dafür' l55uard Möriki. Vaterländisches. Das Bergwerk Eisncrn in ^bcrkwin. . . ^ (Fortsetzung.) Ein weiteres Privilegium Bischof Albrechts von, Frcisi'ngen vom Jahre l258 benennt fünf Schmieden, worin Eisen gemacht werden könne, und bestimmt jährlich eine grundli'cl'rliche Gabc, zu den Quatembern, von anderthalb Mark AglarMennlgen'und. zehn Pfe'n< nigen (vermuthlich die damals curstrende Münze der so mächtigen Patriarchen von Aglar, in-deren Diö-zefe Eisnern lag) "), und. daß denen von Eisnern nur ') Züüi Vcwcisc, dali Eisncrn i» dcr Diozcsc A<^lar aelegc» wiN, dient dcr Umstand: Elsncrsi. n'i^ch Sclzacl, liii-gcpfarrt, crst spätcrhm im Jahre ,6?2 crl,irlt cs ftinc cigc», Pfarre. Die Patnarchen ro» Asslar (Aquilcja) c,cbo!bc» in allen joncn Pfarrc» dcs 3a»dcs, w^lchc vor dcr ü»tcr Kaiscr Joseph II. sscschch'!"-!! Prilchtung dcs rall>.ichcrCrzl>!stl)iims zu dcr fri'licrcn Erzdiözcs. Gör^ ciqciülicl! Gradisca. qchört haben, wohi» a»ch die Pfarre ^clj.ich, ftnut auch Eitücrn «invcrlcibt gclvcsc». von dem bifchöflichen Schreiber zu Lack auf der Nie» derburg (so wurde wahrscheinlich der noch in der Mitte des herrschaftlichen Schlosses zu Lack stehende gothische Thurm als damaliger einzig bestandener Wohnungs« bestandtheil genannt) Recht gesprochen werden soll, welches Necht das bis zum Jahre I8il vorbestandene Ortsgericht der Herrschaft und Stadt Lack ausgeübet hat, gegenwärtig aber, seit der Neorganisirung dts Landes l8l4, das Bezirksgericht zu Lack ausübt. Zur Schlichtung dcr gewerkschaftlichen Geschäfte bestand zu Eisncrn früher ein eigcner Bergrichler, dessen Stelle aber bei der späteren Einführung eines Oderbergamtcs und Verggcrichtes zu Laibach eingegangen ist. Gegenwärtig bilden die beiden Gewerkschaften zu Ober- und Untereisnern, deren jede mehrere Theil-nehmer zählt, nebst den Hausbesitzern, einen eigenen moralischen Körper, unter der Benennung Dominium, ohne jedoch eine ständische oder landtästiche Gült zu seyn. Das Rechc dieses- Dominiums beruhet gegen: wärllg bloß auf der Führung des Grundbuches üder die im Homerio des Bergwerkes liegenden Häuser, Grunde, Nagelschmiedhütlcn, der Eßfeu'cr und über. die Hömh5.m,Mr. '. .-'. ' ' -" ^ , ' "', * -. Diestrn^rmidbuch^ und Dow'ins.o steht ein elg«-'-n^cs beeihetcs.Ier Genieirldll in -der Art gewählt wird) haß jeder Gcwerk fü? sich eine Stimme, die Gemeinde aber 5urch vier von den übrigen Hau^kesit-"-. zern gewählte Deputirte vie.r Sllmmcn 'z-ür M^hl^ abgibt.-, D.inZ und ?lll-!,0u!5rl, in der Nachbarschaft 8t." Oucis, am AbHange des I^akituu^, und im Dorfe Ku6na eintritt. Zu DrIsIigcilllll, eigentlich in dem Dorfe pod XirIcuj«, befindet sich eine mit einem Curalen versehene Localie-Kirche, vormals ein Wallfahrtsort, der heil. Luzia geweiht, beide Dörfer vrazligolll« bilden diese Curcttie, deren Kirche ein gothisches Gx ba'ude ist, mit einer Bevölkerung von 90 Familien und lll»6 Seelen. Die >Ii.'lliu22, der I^k'ltoux, so wie die umli«: genden Gebirge bergen in ihrem Schooße das edlere Wildgeflügel, als Auer-, Birk-, Schnee-und Stein« Hühner, weiße Alpenhasen, dann Haselhühner und-Rehe; Hirsche werden kein« mehr gefunden. Inder Umgegend des Ii,aki!.uux, und besonders bei Salilog, finden sich Bären. Zusammenhängende größere Waldungen, welch« bemerkt zu werden verdienen, sind in dem mehr er» wähnten Berge S' nern aufwärts gegen dem Dorfe Salilog, das mehreren Gewerken gehörige Ackerfeld na ^«55«lioli/.. Sie liefern alle im Lande vorkommende Getreidearten, als: Weizen, Sommer- und Winterkorn, Gerste, Hafer, Heiden, Kukuruz und Erdäpfel, dann Hülsen-fruchte. An den vielen in und um Eisnern befind: lichen Gärten und Flecken wird meistens Kohl- unb Hilsenfrucht gedaut. Die Getreidearten liefern in der Gegend na ^55t>nou2 zwischen 5 — 5 Kerne, jene vom Kerschdorferfeloe geben einen besseren Ertrag. (Fortsetzung folgt.) , Die Post der Blumen. Eö blühen die Blumen im weiten Lan), N»d weben, vereinzelt, ihc Farbengewand. Doch Abends bei traulichem Sternenschein Da fühlten sie's wohl, sie seyen aNein, Und tl'änmen so manches von Liebe und Treu'; — Als Liebespost kommt ein Lüftchen hecbei, Trägt Briefe der Liebenden her und hin, — Im Vlüthenstaub — liegt viel geschriebener'Sinn ! Jean La^l reut. Die Geschichte von Kosem Kesamim, dem Zauberer. (Fortsetzung.) Er war gleich einem Monarchen unter den Dlw gen, so nicht von Staub sind. Und «r sprach zu - 131 > dem Feuer! «Komm näher!« Und das Feuer schlüpfte zu seinen Fußen. Und er sagc«: .Vist Du der Geist des Elementes, und war Deine Wiege in dem Her-zen des Feuersteines?« Und eine Stimm« aus der Flamm« antwortete; «Nein." Und wieder erbebte der Aegpplier. „Was bist Du denn?" fragte er. Und das Feucr antwortete: «Dein Herr.« Und die Glieder des Aegyptiers zitterten, wie unter der Hand deS Todes. Und er sagte: „Vist Du ein Dämon dieser Welt?" Und das Feuer antwortete: »Ich bin das Leben dieser Welt, und ich bin nicht von andern Welten." «Ich ahne Dich — ich erkenne Dich an!" sagte der Aegyptier, „und bald wird in Deinen milden Schooß dieß gekrönte Haupt gelegt werden." Und das Feuer lachte. „Aber s.ig' mir," begann ich — denn obgleich daS Blut mir stockte, war meine Seele doch muthig und fest — »sage mir, o Herr, was will das Ding von mir?" »Es ist der große Ahn von uns Allen!" sagte der Aegyplier stöhnend. «Und kennt es die Geheimnisse zder Vergane genheit?" «Es trägt die Geheimnisse der Vergangenheit in sich geschlossen.« »Kann es mich lehren, was ich zu wissen verlange? Kann es mich das Wesen der Dinge, die Natur Alles dessen lehren, was ich seh«? Kann es mir den Schleier von meinen irdischen Ai'gen lösen?" »Schweig, vorschneller Fürst!" rief der Aegyp: tler, sich erhebend und mich mit seinem eisigen Blicke anstarrend — »suche nicht zu wissen, wo die Wissenschaft Dir zum Fluche werden wird. Verlange keine Gewalt, welche das Leben in ein lebendiges Grab verkehren würde. Alle Kenntniß, die ein Mensch je errungen, ist mein; aber das Geheimniß habe ich gescheut, und diese Macht habe ich von mir gestoßen, wie der Schäfer die Viper aus der Hand wirft. Sey ruhig, sey mäßig — stp weise. Und besieh! mir, den Geist zu bannen, welcher zu Dir aus dem Feuer spricht!« ,Kann es mich das Urgehelmniß lehren? Kann cgi wenn ich auf das Gras oder dic Blüthe blicke, meinen Blick mit der Kraft begaben, in die Ursache und das Getriebe seines Lebens zu dringen?" »Ich kann es lehren,« sagte das Feuer und es erhob sich höher und brannt, stärker, alS es sprach, bis die Naphta-Lampen davor erblichen. «Dann weile bei mir, o Geist,« sagte ich, «und laß uns nicht geschilden seyn." »Unglücklicher Knabe," rief der Aegyptier, «war also das das seltsame und übernatürliche Verhängniß, welches m?ine Kunst für Dich vorhersah, wenn si« gleich nicht desscn Natur entzifferte? Weißt Du, daß dieses so klare — so reine — so schöne Feuer m'chls anderes ist, als -« „Hüte Dich!« rief die Stimme aus dem Feu«r: und die ^Spitze der Flamme erhob sich, wie der Kops der Schlange, die auf ihre Beute stürzen will. „Du erschreckst mich nicht,« sagte der Acgyp-tier, obgleich das Blut aus seinen welken, gelbm Wangen gewichen war. „Du bist — " »Das lebendige Weltprincip,« unterbrach ihn die Stimme. „Und Dein anderer Name?" rief der Agyptier. »Dein Besiegen!« antwortete die Stimme, und plötzlich, wie die Antwort erschallte, sank der Aegyp, lier, wie vom Blitze verbrannt, als Leiche zu meinen Füßen. Das Licht des Feuers spielte mit blauem, zitterndem Glänze um den Körper, und ich sah bei diesem Lichte, daß der Körper schon in widrige Verwesung übergegangen war — das Fleisch war von den Beinen gefault — und das Gewürm und das kriechende Gelhier, das die Verwesung erzeugt, schlang sich durch die Kinnlade und die Schläfe des Weisen. Mir ward weh, und ich rang nach Athem. »Es ist Dein Werk, o furchtbarer Dämon!" sagte ich schaudernd. Und das Feuer verließ den Todten und kroch demüthig zu meinen Füßen und seine Stimme antwortete: «Wie groß auch meine Macht sey, sie ist Deine Sclavinn!" »War dieser Tod dein Werk?« wiederholten meine bebenden Lippen. „Du weißt," antwortete das Feuer, »daß der Tod nicht im Willen irgend einer Macht, außer Einer, steht. Der Tod kommt durch seinen Willen — und ich frohlocke bloß über den Schlag." Ich verließ die Höhle; meine Kunst, so scharfsichtig sie war, schaffte mir keinen Blick in die Ursachen vom Tode des Agppticrs. Ich betrachtete das Feuer, als es sich durch das Gras wand, mit forschendem, doch zagendem Auge. Ich fühlte eine Scheu vor der Gewalt des Dämons, und doch war das stolze Entzücken, daß ich bei der Unterjochung dieser Gewalt empfunden, noch gestiegen, und als ich ging, war mein Schritt voll Würde über den Gedanken, daß Zich eincn so ansehnlichen Sclaven hätte. Aber die Worte des gcheimnißvollen Aegyptiers tönten mir noch in das Ohr — noch schauderte und bebte ich vor seiner Anklage gegen die Macht und das Geheimniß, nach dem ich begehrte. Und die Stimme des Feuers sprach jetzt, als wir durch die sternenhelle Einsamkeit wandelten, mit süßem und beredtem Ausdrucke zu mir: 132 »Schrecke nicht, junger Weiser/ sagte oder sang sie vielmehr, „vor einer Gewaltjzurück, die über die hinausgehet, von welcher Deine weisesten Vorfahren je geträumt haben — verliere deinen Muth nicht bei den fabelnden Einflüsterungen des Alters. Wenn hat je das Alter gebilliget, was dieIugend wünscht? Du bist für das Geschick gebildet, welches königlichen Herzen gebührt — das Geschick wirbt um Dich. Warum spielst Du den Zauderer?" «Wissenschaft,« sagte ich sinnend, „kann nie L-eid gebären. Kannst Du mir Wissenschaft biethen, so will ich nicht zurückweichen. Siehe! Ich nehme Deine Gabe an!« Das Feuer spielte munter hin und her. Und aus der Mitte desselben schritt eine bleiche, schattige Gestalt von weiblicher Bildung und ausnehmender Schönheit heruor; ihr Gesicht war in der That nicht von lebender Blässe, und die Glieder waren unbestimmt, und ihre Dunstgewänder schwollen von keiner Rundung an; aber die Züge waren lieblich wie ein Traum, und langes gelbes Haar — glühend wie Sonnenlicht— siel über ihren Nacken herab. »Du möch» lest," sagte sie, „bis in das Princip der Wclt dringen. Du mächtest, daß dein Auge mein schönes und geheimnißvolles Reich ergründete. Aber noch nicht; erst ist eine Prüfung zu bestehen. Zu der vollen Kenntniß kannst Du nur durch die unvollkommene gelangen!« Darauf küßte d!e Jungfrau meine Augen und verschwand, und mit ihr verschwand auch das Feuer. O schon! — O prachtvoll! — O göttlich! Die Schuppen waren von meinem Gesichte gefallen — und eine wunderbare Herrlichkeit war auf das Antlitz der Erde gestiegen. Ich sah Millionen auf Millionen Geister hin und her durch die Luft schießen, — Geister, die mein Zauber noch nie erspäht halte — Geister von Regenbogenfarben, erbebend in der Luft, welche ihre Natur ausmacht. Wohin ich mein Auge wendete, war Leben auf Leben ersichtlich. Auf jedem Grashalm drängten sich Myriaden, die dem bloßen Auge unsichtbar blieben — aber mit entsprechender Regelmäßigkeit alle Weisen des menschlichen Geschlechtes befolgten,' jedes Staubkö'rnchen, jeder Wassertropfen war ein Weltall, in tausend Stämme zertheilt, die alle die großen Bestimmungen der Sterblichkeit erfüllten — Liebe — Furcht — Hoffnung — Geiz — Eifersucht — Krieg — Tod. Meine Augen waren von einem glorreichen Zauber berührt worden. Und selbst in Dem, was dem gewöhnlichen Auge ein stummer, einsamer und athemloser Moment gewesen wäre, wurde ich plötzlich in eine blendende Atmosphäre von Leben versetzt, wo jedes Atom eine Welt war. Und meine Augen niedersin- kend, sah ich aus den kleinen Spalten der Erde jene phantastischen Elfen Hervorlauchen, die besonders von eurcn nordischen Barden gefeiert worden sind,- sie kamen heraus so munter, so munter — tanzten in dem milden Schein derjschweigenden Himmel, und jagten die schnellgeflügelten Geschöpfe, welche kaum das Glas der Wissenschaft vor das Auge bringen kann. Wenn Alles umher Leben war, so war es ein Leben voll Zauber und Harmonie — ein feines, durchdringendes Element des Entzückens. Die Sprache versagte mir vor Freude, und ich schaute erschüttert und athemlos um mich, als ich so gleichsam in die innern Tempel des großen SpstemS des Weltalls gedrungen war. Ich sah mich nach dem Feuer um — es war fort. Ich war allein unter dieser neuen und bevöle kerten Schöpfung, und ich streckte mich wohllüstig unter einen Baum, um meine Seele mit Wundern zu sättigen. Meine Extase war die eines Dichters auf dem Gipfel seiner Verzückung — meine Adern waren gefüllt von der Poesie, welche ein Rausch ist, und an meine Augen hatte die Poesie gerührt, welche die schöpferische Kraft ist — und die Wunder vor mir waren die Poesie, welche der Zauderstad ist. Tage gingen vorüber, und der glänzende Geist, welcher mich so begabt halte, erschien n-cht, und noch immer hörte der Zauber nicht auf; jcde Sttmde, jeden Augenblick zeigten sich neue Wunder. Ich konnte nicht gehen — ich konnte weder Steine noch Kraut berühren, ohne in ein neues Neich zu gelangen, das von denen, welche ich schon gesehen, ganz verschieden, aber gleich sehr mit Leben erfüllt war — so daß eS nie an Neuem mangelte, und wäre ich bestimmt gewesen. meine ganze Existenz auf drei Fuß Erde zu, verbringen, so hätte ich diese Existenz in ewigem Wech. sel, in unbefriedigter und ewig neuer Forschung verleben können. Aber vor Allem empfand ich, wenn ich Lvciah aufsuchte, erst die Gabe. welche ich besaß, denn im Gespräch mit ihr drang mein Sinn bis in ikr Herz, und ich fühlte, wie mit magnelischcr Symp^ thie die Gedanken und Bewegungen, wclche alle mir gehörten, sich durch dessen durchsichtige Reine beivlglen. (Beschluß f°lgt,) Vuclistabenräthsel. Mit V erwerbe ich mühevoll mein täglich Vrot, Und schlitze oft mit M vor großer Noth; Der Iä>r erspäht mit L sehr oft das Wild. Wenn ich mit s entstelle nicht sei» V,Id, Mit D hält Mancher dte Prüftnigszcit „icht aus. Schenkst Du mir ci„ I, s^ zähl' ich manches HauS. Auflösung dcsNäthsels aus demIllyr.Blatte Nr. 31: Weihnacht. Verleger: Kgnaj Alo^s Gvlcr V. Rleinmaur.