^tr. 14. Samstag, 18. Jänner 1890. 109. Jahrgang. OMcherMMunK. a^U « ""^"^- M'l P°st»era»iMrig ft, üs»u. Fiir dir Zustrllunn ins Haus l,auzjäl,rin si. 1. - Infertionsnebür: Für V brfinbrt sich «lounrclsplah »> dir Redaction Vahichosgasl,' 2t, Sprechstuubsu der «cdaclioü «ästüch von nruic ^»jcratc bis zu 4 Zcilcu lis> lr,, grührrc pcr iirilc !> lr,; bei öslsir» Wiebrrholuugcn prr Zcilc u !r. V 1U bi« 12 Uhr vormittag«, — Unlranlirrtr Vrirfc wrrbr» nichl angrnommcn und Mauu!criptc nicht zurüclgrstrU», Amtlicher Mil. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. dem ordentlichen Professor der technischen Hochschule in Wien. Negierungsrath Dr Alexander Bauer den Titel eines hofrathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Jänner d. I. dem ^ilrgermeister der Ortsgemeinde Maria-Gail Alois "lörtl das goldene Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher ^heil Frankreich. . Die Zeit um Weihnachten und Neujahr gehört wle überall so auch in Frankreich gemeiniglich zu der ruhigsten des Jahres. Da die Kammer nicht tagt. gibt es wenig Anlass zu politischen Kämpfen, u'ud die Swnmung ist eine so friedfertige, dass sogar ein hie und da sich bietender Conflictsstoff nur mäßige Erregung selbst m den Zeitungen herbeizuführen pflegt, ^ur diesmal war die Neigung zur Ruhe noch dadurch begünstigt dass eigentl.ch die'Abspannung, welche der da)/r? A"hlentscheidung gefolgt ist. noch immer an-man „s. Verwertung des Wahlergebnisses erwartet nenen Ki/°" ^ am vergangenen Dienstag begon-nen.en Schungsperiode. da die Kammer sich in den vor ?^??/" stattgehabten Berathungen hauptsächlich Mlt Wahlprüfungen beschäftigte. ' l' ' ^ Sechs Mandate ware» im Laufe der Prüfung für unglltig erllärt worden, darunter vier boulangi-stlsche und zwei monarchistische. Am letzten Sonntag fanden die Nachwahlen statt, und die Noulangisten Nnd m den bet, essenden Bezirken vollständig ge-Ichlagen worden. Der abenteuerliche Graf Dillon emer der Intimen des Generals, gewählt in Lorient »n der Bretagne, befand sich unter' den Invalidierten. und zwar aus dem einfachen Grunde, weil er vom Vtaatsgcnchtshofe gleich Voulauger und Rochefmt verurtheilt worden war. Die Boulangisten wagten es "esmal nicht mehr. seine Caudidatur aufzustellen, und ^seiner Stelle bewarb sich ein Gesinnungsgenosse, Feuilleton. Die Thräne. In Tausenden von Varianten findet sich die -thräne im Leben des Weibes. Wer die erste Thräne entdeckte, hat nicht minder ein Anrecht auf Unsterblich, lett, als Berthold Schwarz, der für die Kriegführung unter Männern so Entscheidendes geleistet hat. dass wan heute jedem, der im Kampfe der Geister unterliegt, nachsagt, er habe das Pulver nicht er-lunden! Und wie das Schießpulver im Laufe der Jahrhunderte, so macht die Thräne im Laufe eines Mädchen« lebens eine ganze Entwicklungiscala durch. Lassen wir dle Thräne aus Kindesaugen beiseite, so begiunt eine Unterscheidung der Thräne auf ihren Ursprung hin erst all jenem Tage, wo die Fünfzehnjährige die höhere ^lichterschule verlässt nnd anf die Wangen der Freundin lene heißen Tropfen fallen, in welche sich die Schwüre ewiger Liebe auflösen! Das ist die Thräne der Freundschaft, ein Harm» wskr Urbeginn, von dem schon nach einem Jahre nur noch die Sage zu berichten weiß. Das Licht des nächsten ^ages. jenes Tages, an dem zum erstenmale das junge Verz m goldener Freiheit badet, saugt dies kindische ^chmerzenströpflein auf, dass seines Daseins leine ^ftur verbleibt! Wie sollte auch solch Freundschafts-^ s,"" "^ eintrocknen an der heißen Lust. keiu yAutlnd mehr zu sein. Nicht mehr dies näselnde: '«der Fräulein Bianca — wie oft soll ich Sie zum ln^L ermähnen?» hören zn müssen, nicht mehr wegen "rr «noch immer nicht genügend sorgfältigen schrift« Souliö. um das Mandat, doch auch dieser erhielt nur ein Sechstel der abgegebenen Stimmen. Die Mon-archisten des Bezirkes, die im vorigen Mahlgange für den Anhänger des tapferm Generals gestimmt hatten, scharten sich diesmal um einen eigenen Candidaten, Grafen von Pluvii. der in der Stichwahl, welche noth» wendig ist, voraussichtlich den republikanischen Gegner besiegen wird, obwohl dieser ihm an Stimmeuzahl nur wenig nachsteht. Ebenso zeigte sich der starke Rückgang des Boulangismus in den anderen in Frage kommen» den Wahlkreisen, am auffallendsten in Rochechouart. wo die bekanntesten Kamftfhähne, De'roulede, Laguerre, Laisant, Laur, persönlich erschienen waren und heftig agitierten. Im ganzen wurden, abgesehen von der erwähnten, unentschieden gebliebenen Wahl. drei Republikaner und zwei Monarchisten m die Kammer entsendet. Diese beiden letzteren, deren Mandate wegeu angeblich uu-erlaubter Beeinflussung für ungiltig erklärt worden, haben somit gezeigt, diss sie in der Bevölkerung einen festen Rückhalt haben; sie gehören jedoch keineswegs zu den Fanatikern, und der eine von ihnen. N'yraud, ein reicher Iudustriellcr, wird als ein wohlwollender, gemäßigter Mann geschildert, der andere, Dupuytrem. bekennt sich als Conservatives, der es nöthiqenfalls auch mit der Republik versuchen will. Ebenso sind die neu» gewählten Republikaner, wie man aus ihreu Pro» grammreden erficht, Politiker von sehr maßvoller Ge« sinnung. Sie verlangen, dass der Aera der Schwankungen und Stürme eine Zeit der Beruhigung und der Arbeit folge, und dass man die irritierenden Fra» gen fallen lasse. Namentlich die Trennung der Kirche vom Staate, welche die Radicalen immer wieder ver-langen und die nach radicaler Auffassung eine Aus« hungerung der Kirche bedeuten würde, wird von den Neua/wählten. wie vou der überwiegenden Mehrzahl der gegenwärtigen republikanischen Abgeordneten überhaupt, zurückgewiesen. Wenn diese guten Vorsätze bei der Mebrheit der Republikaner uud der Minderheit der Cunservatioen anhalten, dann kann sich Frankreich einige Jahre der ruhigen Entwicklung mit Recht versprachen. Die Nation wünscht eine ruhige Entwicklung, dies haben die allgemeinen Wahlen und auch die soeben vorgenommenen Nachwahlen bewiesen. Sie ist der Krisen müde, welche das Anschen des Landcs hrrabselM und störend auf lichen Arbeiten» z»r Rechenschaft gezogen zu werden, nicht mehr just dcmu fchweigen zu muffen, wenn mau fo reizende Gefchichten zu erzählen weiß — wer, der solche Seligkeit empfunden hat, bezweifelt noch, dass jene Thräne schnell verdampft? Wochen gehen ins Land; dieser göttliche Sommer, der erste, in dem man überhaupt gelebt hat, ist vor> über. und die älteren Schwestern gehen rüstig an den Empfang seines Nachfolgers, sie bereiten ihre Ball« toiletten vor. Wie süß s Ahnen ziehts durch das hoff« nungsseligl' Gemüth. Aber Mama ist unbegreiflich. Für Ernestine, für Adele und sogar für Thekla, die eigentlich gar nicht mehr zum Balle gehen sollte (sie war ja schon im November dreißig!), werden neue Kleider gemacht oder die alten werden «wie neu» hergerichtet — für sie aber, die doch nini schon 15 Jahre 7 Monate und 4 Tage alt ist, für sie legt man der Schneiderin Stoff zu einem Hauslleide hin — voilk Wut! Und ein Tag nach dem andern vergeht, es ist schon Mittwoch, uud am Souuabend ist der Ball. zu dem sie alle Hände voll zu lhuu haben — es wird Freitag, und in den, Hintcrzimmer hängt bereits der ganze duftige Staat der Schwestern; hier wird noch eine Schleife, da eine Blume ausgehaucht (Thekla ist ganz besonders penible), und noch immer scheint man an die Jüngste nicht zu denken. Sonnabend früh. Die Handschuhe werden znrechtgelegt; auch heutc noch sind überall kleine «Lichter» auf die Ballroben aufzusetzen; man hat so viel zu thun. dass nicht einmal dem Mit» tagsmahl die übliche Sorgfalt zngewcndet wird . . . . ein furchtbarer, ein schwarzer Verdacht steigt in der Seele der Jüngsten auf .... «es ist ja nicht denkbar !» das Geschäftsleben einwirken, und sie ist den extremen Bestrebungen abgeneigt, welche Unsicherheit hervorrufen. Aus dem verwirrenden Treiben der letzten Jahre war sie schon bereit, sich unter den Schuß eines Dictators zu flüchten, als es noch rechtzeitig gelang, die Unzulänglichkeit und Unwürdigkeit des Mannes, der diese Rolle übernehmen wollte, nachzuweisen. Es ist denn auch zweifellos, dass die boulangistischen Führer jetzt das möglichste thun werden, um die extremen Richtungen zu begünstigen, und dass ihr Held. dem es nicht geglückt ist. Cäsar zu werden und der als einfacher Eatilina entlarrt wurde, sich nun als demagogischer Gracchus versuchen wird. Seine Aussichten sind allerdings sehr gering, sie sind, wie man aus dem Misserfolg bei den Wahlen schließen kann. fast auf nichts zusammengesunken, und mit seiner Person braucht man sich nicht zu beschäftigen. Wohl aber ist seine Partei eben wegen des Eifers, mit der sie alles ausnützt, was sich zum Zündstoff eignen könnte, nicht außeracht zu lassen. So hat sie in den letzten Tagen den Cauvinismus aufzuregen gesucht, indem sie den Präsidenten der Republik wegen einer angeblich von ihm geplanten Reise nach Brüssel, wo er mit dem deutschen Kaiser zusammentreffen könnte, als Verräther am Vaterlande brandmarkte. Sogar da« fabelhafte Gerücht einer Reise Carnots nach Metz wurde zu dem gleichen Zwecke für ernst erklärt und demgemäß in leidenschaftlichen Worten besprochen. Ein republikanischer Abgeordneter glaubte dem Präsidenten einen Gefallen zu thun, wenn e» der Regierung durch eine Interpellation Nnlass geben würde, diese Nachrich' ten zu widerlegen. doch entschied sich das Ministerium nach kurzem Schwanken gegen eine solche Anfrage, welche Anlass zu den gewagtesten Reden hätte bieten können. Auch Abgeordnete von der Regierungspartei versagen es sich freilich nicht, in Kundgebungen außerhalb des Parlaments dem Vulle zu zeigen, dass sie nach wie vor Deutschland als einen feindlichen Staat und den Frankfurter Vertrag als moralisch nicht zu Recht be« stehend betrachten, und selbst der Kammerpräsident macht sich. wie man erfährt, gerne das Vergnügen, gegen Deutfchland zu demonstrieren. Allein auf dem immerhin osficiellen Boden der Kammer finden doch nur Ruhestörer von Beruf solche Aeußerungen für angemessen, und alle anderen sind bemüht, hier nur durchaus friedliche Gesinnungen zum Ausdrucke zu bringen. Diese fried- Da ruft Mama: «Bianca, mein liebes Kind. wk gehen heute Abeud aus. Deine Schwestern sind zu einem Balle geladen, und der Vater und ich müssen sie begleiten. Du bleibst also mit der Karoline allein zu Hause ...» hier flimmert es bereits in dem rech« ten Auqe, fast wie eine Thräne, aber es geht vorüber, denn Mama fährt fort: «Du bist ja schon ein hübsch großes, verständiges Mädchen, dass man dir getrost die Obhut der Wohnung überlassen darf.» Hier wäre die Thräne doch beinahe ins Rollen gekommen. Es ist aber auch stark! «Ein hübfch gwßes Mädcheu!» Uud doch versteht sich« von selbst, dass man sie zu Hause lässt! Das ist Tyrannei! Aber Bianca ist stolz wie alle Backfische, nnd so tragt sie es mit fest aufeinander gepressten Lippen. Sie hilft sogar ihren Geschwistern, sich schmücken. Nur, als sie Thekla fragt: «Wer sieht schöner aus. Adele oder ich?» da zuckt es wie Verachtung neben den allerliebsten Grübchen. . . . Nun sind sie fort. Bianca hat sich tapfer gehal-ten bis zu dem Augenblicke, da sie vom Fenster hinabsah auf die daoonrollenden Schwestern. Dann sinkt das heiße Köpfchen gegen die Scheibe, die Augen der Kleinen schließen sich und das Haus gegenüber scheint sich wie mit einem Zaüberschlage zu verwandeln. Die Vorderwand sinkt und eröffnet den Blick in den lichter» flimmernden Tanzsaal — jetzt tönt erst leise, dann immer mehr uud mehr anschwellend der hinreißende «Schatz»-Walzer an ihre glutrothe», tleiuen Ohren ... es beginnt sich alles um sie her zu schwingen und zu drehen in buntem Wirbel, bis sich allmählich das Bild verwischt, weil sich das Auge füllt mit Thränen des Neides! Zwei Jahre später------Morgen ist Papas Geburtstag, und Bianca hat die Sparcasse bis auf den Laibacher Zeituna^Nr. 14. 110 18. Jänner 1890. lichen Gesinnungen stehen allerdings mit dem gegenwärtigen festen Wunsche der ungeheuren Mehrheit des französischen Volkes ebenso im Einklang, wie die bei nichtamtlichen Gelegenheiten vorfallenden chauvinistischen Kundgebungen den Bedürfnissen des nationalen Selbstbewusstseins entgegenkommen. Offenbar sind die betreffenden republikanischen Redner auch von dem Bestreben geleitet, sich nicht von den Boulangisten überflügeln zu lassen, zu deren regsamsten Führern bekanntlich der Präsident der aufgelösten Patriotenliga, der Revanche« dichter und Abgeordnete De'roulede, gehört. Die Voulangisten werden sich übrigens weder durch den Misserfolg ihrer gegen Carnot gerichteten Agitation noch durch den Misserfolg bei den Nachwahlen, der die Niederlage vom October besiegelte, davon abhalten lassen, weiterhin als chauvinistische und socialistische Wühler zu arbeiten. Ihre Gegenwart in der Kammer sollte allen Gemäßigten die Lehre ertheilen, dass man besser thut, die Leidenschaften zu besänftigen, als sie anzufachen, und dass die Franzosen zwar gerne große Worte und schöne Redensarten hören, dass sie aber als Leiter und Regierer für jetzt wenigstens solche Männer vorziehen, welche die Ruhe zu erhalten und ernsthafte Reformer« ohne Störung durchzuführen wissen. Politische Uebersicht. (Irredentistische Spässe.) Wir haben be. reits berichtet, dass die Herren Irredentisten in Trieft im Vereine mit ihren guten Freundchen in Rom abermals einen ihren sattsam bekannten «Spässe» aufzuführen beabsichtigten. Als Handhabe sollte die Ueberführung der Asche des Dichters Revere von Rom nach Trieft dienen. Die dortige Statthalterei war aber so grausam, den Herren den Spass zu verderben. Ueber diese Angelegenheit wird aus Trieft geschrieben: «Giuseppe Revere, ein Dichter, der die meiste Zeit seines Lebens in Italien zugebracht hat, war ein gebürtiger Trieftiner, der sich übrigens niemals um seine Vaterstadt gekümmert hat. Einer testamentarischen Verfügung zufolge wurde sein Leichnam verbrannt. Der Triester Stadtrath wendete sich, einer Pression der irredentistischen Blätter Triests nachgebend, an die Municipalität von Rom um Ueberlassung der Asche Revere's, was bereitwillig zugestanden wurde. Nun wurde von gewisser Seite beabsichtigt, einige von Rom aus der Stadt Trieft geschenkte Gegenstände, die Ga-ribaldi angehört hatten, mit in dem demonstrativen Zuge figurieren zu lassen, welchen das Triester Muni-cipium anlässlich des Einlangens des Aschenkruges Revere's veranstalten sollte, so dass das Ganze den Charakter einer großen gegen Oesterreich gerichteten politischen Demonstration gehabt hätte. Diese Absicht lag übrigens auch ohne die Reliquien Garibaldi's klar zutage, und so fand sich die Statthalterei veranlasst, energisch einzuschreiten und die Ueberführung der Asche Reoere's zu verbieten. Interessant ist auch diesmal, dass der «Independente», der gegen die österreichische Herrschast in Trieft ganz offen agitiert, den Stadtrath auffordert, gegen die Verfügung der Statthalterei an das Ministerium desselben Staates zu recurrieren, von welchem er so gern Trieft losgerissen zu sehen wünscht.» Wir hoffen, dass der Triester Stadtrath sich vollkommen seiner Pflichten gegenüber dem Reiche, welche ihm erst jüngst bei einem feierlichen Anlasse nach« Grund geleert, um dem besten aller Väter eine rechte Herzensfreude zu machen. Sie hat einen Lehnstuhlbezug gestickt und eilt jetzt hinaus in eine entlegene Vorstadtgasse, woselbst sie nach vielem Suchen einen kleinen Tischler gefunden, der ihr das Gestell besonders preiswert liefern soll. Unterwegs malt sie sich Papas Freude aus. Er hat oft darüber gespöttelt, dass keine seiner Töchter ihn je mit einer schwierigeren Handarbeit erfreute: er erwartet dergleichen gerade von Bianca am allerwenigsten — umso größer wud die Ueberraschung sein. So trippelt die junge Dame eilig ihres Weges. Heute kann kein Schaufenster sie reizen. Sie bleibt nicht einmal dort vor der Kirchenthür stehen, wo man doch eine Braut zu erwarten scheint — sie hat nicht einen Augenblick Zeit! Sieht sie doch gar nicbt, wie trist es von Schritt zu Schritt um sie her wird. Immer höher die Häuser, immer schmaler die Fenster, immer schlechter die Luft. Statt der großen Spiegelscheiben im Innern der Stadt halbdüstere Parterrewohnungen, die einen traurigen Anblick gewähren. Wenn es noch Werkstätten sind, ists zu ertragen; eine Schlosserei kann am Ende nicht mit Tüllgardinen garniert sein. Aber diese unsauberen Quartiere — vorüber! Endlich jener Häusertolos« dort ist das Ziel ihrer Wanderung. Durch den ersten und zweiten Hof mufs sie sich zwischen Wagen und Brettern den Weg suchen. Im hintersten Quergebäude, dort oben im vierten Stock, wohnt der Tischler. Bianca schöpft tief Athem — es gehört doch Muth dazu. sich hier hinaus zu wagen. Nun eilt sie die beschmutzten Steintreppen hin« auf; auf dem Plateau des dritten Stockwerkes muss sie Halt machen, um sich zu verschnaufen. drücklich in Erinnerung gebracht wurden, bewusst sein und dem neuesten irredentistischen Scandal energisch entgegentreten wird. (Genehmigter Landtagsbeschluss.)Dem vom Kärntner Landtage gefassten Beschlusse, betreffend die Bewilligung zur EinHebung einer Verbrauchsauflage auf gebrannte geistige Flüssigkeiten mit 6 fl. vom Hektoliter in der Ortsgemeinde Schwarzenbach im politischen Bezirke Völkermarkt für das Jahr 1890, wurde die kaiserliche Genehmigung zutheil. (Ueber den Verlauf der Ausgleichs-verhand lungen) im Ministerrathtpräsidium liegen, wie leicht erklärlich, auch heute außer den officiellen Communique's leine beglaubigten Mittheilungen vor, doch wird nunmehr auch von jenen Journalen, die bisher der ganzen Action gegenüber einen gewissen Scepticismus zur Schau trugen, zugegeben, dass die Verhandlungen unter allen Umständen ein positiues Ergebnis liefern werden, wenn auch über das Wie noch nichts Bestimmtes zu erfahren ist. (Das Landesvertheidig ungs - Ministerium) hat verordnet, dass sämmtliche landslurm-pflichtige Architekten, Baumeister, Ingenieure und Zimmermeister aus den Landsturmrollen auszuscheiden sind und für dieselben eine eigene Sturmrolle anzu« legen ist. Für den Fall der Einberufung des Landsturmes würden dieselben dem technischen Truppenlörper zugewiesen. (Vom Reichsgericht.) Das Reichsgericht publiciert das Erkenntnis über die Beschwerde des cze-chisch-atademischen Lesevereines in Prag, mit welchem ausgesprochen wird: Durch die Auflösung des qenann-ten Vereines hat eine Verletzung des durch Art. XII St. G. V. gewährleisteten Vereinsrechts und des Gesetzes uom 15. November 1867 nicht stattgefunden. (Aushebung desTrie st erFreihafens.) Die Commission, welche die Begehung der Umfassuugs-grenzen des neuen Freihafengebietes vorzunehmen hatte, hat ihre Arbeiten beendet und nur die Angelegenheit bezüglich der Ortsbestimmung für das neue Zollamtsgebäude unerledigt gelassen, da diese Anlage mit der Terrainveränderung des Molo Nr. 4 in Zusammenhang steht. (Unter den Arbeitern von Budapest) ist eine Bewegung im Zuge, am 1. Mai in allen Eta blissements die Arbeit einzustellen, eine Massenversammlung abzuhalten und sich für die achtstündige Arbeitszeit zu erklären. (Aus dem Occupationsgebiete.) Die Berliner sogenannte «Reichs».Correspondent welche von dem von seiner Thätigkeit im slavischen Süden bekannten, nunmehr im russischen Solde stehenden Veselinovic redigiert wird, brachte neulich aus Belgrad die Nachricht, dass dort irgendwelche BoZnjalen eingetroffen seien, um mit der serbischen Regierung wegen einer größeren Einwanderung nach Serbien zu unterhandeln. Wie nun der Belgrader Correspondent der «Presse» meldet, ist diese Nachricht vollständig erfunden, es sei ihm vielmehr an maßgebender Stelle mitgetheilt worden, dass die Emigration serbischer Bauern und Gewerbsleute nach Bosnien leider in der letzten Zeit auffallend zugenommen habe. Die serbische Regierung wusste mit bosni» schen Colonisten auch gar nichts anzufangen. (Das Arbeiterelend in Rom.) Im rö» mifchen Gemeinderathe erhob der Stadtverordnete Wie sie nun da am Fenster lehnt, dringt es plötzlich herab wie leises Wimmern — jeder der lang-gezogenen Iammerlaute schneidet ihr in die Seele... es ist die Stimme einer Frau — Bianca kann nicht gegen die magische Gewalt ankämpfen, die sie antreibt, den Klagetönen nachzugehen. Sie ist längst an des Tischlers Thür vorüber, und noch immer will der lange Gang kein Ende nehmen, und noch immer durchschneidet das jetzt heftiger werdende Schmerzens-geschrei den dumpfen Lärm. der da aus 20 Thüren dringt. Plötzlich verstummt das herzzerreißende Weinen. Bianca steht rathlos auf dem endlosen, halb-dunklen Corridor. Schon will sie an die nächste Thür klopfen, da schlägt es wieder an ihr Ohr: «O weh! O weh! Hilfe! Hilfe!» Nichts rührt sich in dem Gange. Erbarmungslos hämmert hier ein Schuhmacher weiter, und das wüste, rohe Gezänk, das dort aus einer halb offenstehenden Küchenthür sich hären lässt, wird nicht für eine Secunde unterbrochen durch das verzweifelte Hilfeflehen einer Unglücklichen. Jetzt hat Bianca die Thür gefunden — beherzt drückt sie die Klinke nieder, und nun steht sie in einem Raum, dessen Luft allein sie mit Ekel erfüllen würde, wenn nicht doch sofort ein anderes Gefühl die Oberhand gewänne. Auf elendem Lager, mit Lumpen nothdürftig bedeckt, windet sich dort eine Frau in unaussprechlichem Jammer: eine junge Arbeiterwitwe in Wehen. Und wieder verschwimmt ihr die Umgebung vor dem Schimmer eines Thränenstromes — Bianca weint die Thräne des Mitleids. Sie hilft mit vollen Händen. Der Tischler wird gerufen, das für den Stuhl bestimmte Geld ihm ausgefolgt, damit das Nöthigste für die Nothleidende Arbeiter Penna Klage über die entsetzliche Nothlagt seiner Genossen in Rom und ftagte den Bürgermeistel, was er zur Linderung des Uebels zu thun gedeckt Da der Bürgermeister erklärte, das Stadtärar sei völlig erschöpft uud die 'öffentlichen Aibkittn müssten unttt< brocheu werden, erwiderte Pemia, die Arbeiter könnten sich nicht weiterhin in Geduld fassen; sie fühlten den Stachel des Hunger« und könnten bald zu Thaten litt' anlasst werden, deren Folgen alle zu tragen hätten. (Zur Situation!) Das «Journal de O, Peürsboura.» sagt, Russland werde mit Genua.thlM die Feststellung der Thatsache durch die auswärtigen Zeitungen aufnehme». dass die so loyale Politik del kaiserlichen Regierung einen großen Antheil an de/ allgemeinen Wiederbelebung des Vertrauens in die Aufrechthaltung des Friedens habe. Diese Politik se> übrigens seit der Thronbesteigung des regierende» Kaisers dieselbe gewesen. Wenn einzelne Zeitungen ih« Bekehrung den friedlichen Versicherungen im 'Bericht! des Finanzministeriums zuschreiben, so sei zu bemerken, dass ebensolche kategorische Erklärungen von demselben Ende 1888 und 1887 abgegeben wurden, aber del^ Psychologische Momeut sei anscheinend noch nicht g? kommen gewesen. Endlich sei über die finanzielle Lag« und die friedlichen Gesinnungen Russlands Licht ve?! breitet. Es sei zu hoffen, dass es weder Verleumdungen noch interessierten Berechnungen ferner gelingen werde,! dasselbe zu verdunkeln. (Die Niederländer) haben bekanntlich se'< 1873 ununterbrochen mit den Malayeu vou Atschi« zu kämpfen, welche ihuen die gänzliche BesiyerqreiM von Sumatra sehr erschweren. Mit zäher Beharrlich' keit und der besten Ausnutzung der besteu topograph'' schen Verhältnisse führen die Atschinesen den Guerilla krieg. In letzter Zeit werden wieder mehrere Kämpfe vo» Sumatra gem.loet. Am 6. d. M. gelang es den hol' ländischen Truppen, die Ortschaft Tuanku. welchl atschinesischen Heerhauf.n als befestigtes Lager diente, durch Ueberrumpeluua ohne Verlust zu nehmen. (Der englisch-portugiesische Conflict.) Der Gouverneur von Mozambique soll dem Befehl del portugiesischen Regierung, auf Verlangen Englands d>l Beamten und Truppen aus den strittigen Gebiete" zurückzuziehen, den Gehorsam verweigert haben. (König Alexander von Serbien) e^ hielt vom Kaiser von Russland dessm Porträt '»! Erwiederung des gleichen Geschenkes, welches der KiB anlässlich seiner Salbung dem Kaiser Alexander iM sendet hatte. (Aus New York) wird gemeldet: Bril^ aus Rio de Janeiro zufolge wurden bei der Rev<>^ am 18. December hundert Meuterer getödtet. ^ , nächsten Tage wurden 21 Personen hingerichtet. ! ^^ ^ Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Aaran»" Zeitung» meldet, für die innere Emrichluug derPfal? tirche zu Sveta Iana 150 fl. z« spenden geruht. Se. Majestät derKaiser haben, wie das «Prag" Abendblatt, meldet, der freiwilligen Feuerwehr i" Libin 50 fl. zu fpenden geruht. besorgt werde. «Ich komme noch einmal! Sorgen s^ nur inzwischen für die Arme! Papa sull Ihüeu alle/ vergelten!» Und während hinter dem Engel her ^ Thräne der Dankbarkeit quillt, fliegt Bianca zu ihre^ Vater, um ihm das so ängstlich gehütete GeheiMt^ von dem Geburtstagsessel z» enthüllen »ud ihn hina^ zuführen an das Lager der Verlassenen. Was sie angeregt, führt der großherzige Papa z" Ende. Noch mehr: er spricht kein Wort über den g^ zen Vorfall. Er bestellt heimlich das Stuhlqestell. nB sich schlau die fertige Handarbeit seiner Tochter zu o^ schaffen und lässt sich den Stuhl «aufbauen», ."' hätte er keine Ahnung davon. Nur wie er se>^ Tochter die Hand reicht, um sich zu bedanken, undl". er die kleinen Fiugerchen Bianca's besonders fest "". warm umspannt und sie herzlich schüttelt und ihr gl"" und voll ins Auge blickt, als wollte er ein Lob ^ sprechen, sür das es keine Worte gibt. da zwinkert e mit dem Auge. das sich feucht gefüllt, uud da p^ auch in der Wimper seines Kindes verstohlen el" Thräne stolzer Befriedigung. ^, Der Wagen hält vor dem Hause, und eilig, st^ lend in Glückseligkeit springt er aus dem geöffnA Schlage — er, dem sie folgen will für's Leben. ^ Mutter schließt noch einmal die Arme um ihre IiiH die heute das Haus verlässt, und wie er nun, fe!»'z schön und glückberauscht, vor sie hintrilt, um sie " . den Händen der Eltern zu empfangen, da wird ihl.^ um's Herz — sie weint. Es ist das erste Wehe. " diese Scheidensthräne rinnt. ^s Vorüber ist die erste Schmerzensstunde. 7^, seinen Armen bringt ihr der geliebte Mann das kle >, rosige Wesen, dem sie soeben das Leben geschenkt; Laibacher Zeitung Nr. 14. 111 18. I»nner 1890. — (Die Kaiserin in Wiesbaden.) Ihre MaMat die Kaiserin und die Erzherzogin Marie «alerte werden auch im heurigen Frühjahre längeren Aufenthalt in Wiesbaden nehmen. Die frühere Wohnung I"l ^M in Wiesbaden, die Villa Langenbeck, ist auch heuer, und zwar für die Monate März und April, ur d,e Kaiserin gemietet worden. Ihre Majestät dürfte Nch ,m Februar auf kurze Zeit nach München begeben und Anfangs März in Wiesbaden eintreffen. — (Der Prinz aus Amerika.) Vor einiger Hm erschien in Capodistria ein elegant gekleideter junger ^tann, der sich als Prinz aus Amerika gerierle. den ^ohndiener, der ihm die Sehenswürdigkeiten der kleinen ^"schen Hafenstadt zeigte, munificent entlohnte und so-wohl lm Kloster der Patres Franciscaner als auch bei oer Direction der Lehrerbildungsanstalt ansehnliche Ve-«age zu kirchlichen und Wohlthätigkeitszwecken hinterlegte. A.°er letzteren Anstalt, wo der Betrag nur gegen eine k 'm^ Erklärung angenommen wurde, unterschrieb sich oer Mann: Moriz v. Stein. Das Benehmen des angebuchen Prinzen, der außerordentlich jung aussah, nichts« oe, oweniger aber seinen Erzählungen nach schon seit v'elen Jahren in Amerika gelebt haben wollte, erregte vle Aufmerksamkeit der Polizei, die ihn zur Ausweis-lewung verhielt, und da er derselben nicht genügen konnte, «ach Trieft einlieferte. Die telegraphischen Anfragen bei °en Polizeidirectionen großer Städte, welche von Photo, »raphien des angeblichen Prinzen begleitet waren, hatten ?"H "nigen Tagen den Erfolg, bass von Berlin die Ver-"andigung kam. der «Prinz. Moriz v. Stein heiße in "»rlllchkelt Moriz Rumpe, und sei ein nach Unterschla. »ung von 20,000 Mark von dort flüchtig gewordener "Mandant. Die Hälfte der veruntreuten Summe wurde Mande gebracht, da Rumpe 10.000 Mark bei einer fester Bank eingelegt hatte, aus Furcht, wie er meinte, oass st« ihm gestohlen würden. Und so hat denn die m°Ue des Prinzen aus Amerika ein ziemlich jähes Ende genommen. . -> (Kampf zwifchen einem Löwen und e'ner Hyäne.) Aus Brüssel wird über ein furchtbares ^«lgms telegraphiert, welches vorgestern abends in der Onager« Pezon stattfand. Ein Löwe und eine Hyäne Kam.s n?- "". b" Vorstellung in einen furchtbaren w2!> 7'"<"^ »""hen, bei welchem der Löwe übel Auaen^i!!!' /^ ."" ^"' aufgerissen wurde; in diesem blöh mi^ .'^^' Thierbändigerin Madame Castanet, und Mr;.?"7 ^peitsche bewaffnet, in die Menagerie kleidern in >/° «"" ^e "°r, «och in ihren Straßen. K^ ^ " ^' ""ein der Löwe, der rasend vor Schmerz war, warf sich auf sie und zerfleischte ihr ein Vem, sodass die unglückliche Frau bluiend und bewusst-los zu Boden janl. Mit harter Mühe gelang es den Beaten, d.e rohen Bestien mittels eifert Gabeln von ss au ^ abzudrängen und die schwer verwundete 6rau aus dem Käftg zu ziehen. 31^ (Selbstmord.) Vorgestern abends nahm das "Mnge vac^rende Stubenmädchen Agnes Iellen aus kass. ?^ '"^rkeGurkseld in ihrer Wohnung. Schlüget-N ^" «^' " selbstmörderischer Absicht eine Quan-Mät Schwefelsäure, die sie in ein Viertelliter Nothwein »rmengt hatte, zu sich und wurde im schwerverletzten hu. 'ande mittelst Rettungswagens der freiwilligen Feuerwehr "das allgemeine Krankenhaus überführt. Sie ist dort an ^n Folgen der Verletzungen bereits gestorben. !3m ^-V ""b allf'^iVzär^W^gm des Nnlgeborenen luut leise eine Thräne, die sie im Mutterglück ver-P°Mn. . . . Wieder geht ein Jahr ins Land,' und nicht mmer war der Himmel wolteolos. Welch ein entsetzter Abend, da sie mit ihrem Manne in der Oper war und zu fehen glaubte, wie die lang gehegte, die raunge Vermuthung, ihr Mann liebe sie nicht mehr. zur Thatsache wurde. Wenn man so mit einer Dame 'PNcht. die man früher gekannt, wie er's an diesem "vend that, dann ist einem die Frau gleichgiltig ge- Sie sah nicht mehr nach der Bühne — was n""""rt sie «Romeo uud Julia»? Für sie ist das huhe "ed der Llebe laugst verklungen! Und wie nun ihr Gemahl, harmlos, als ob nichts vorgefalleil, ihrm «rm mmmt und sie nach Haus geleitet, wie er dann M zum Nachtmahl neben sie setzt — der Abscheu-l'che! — und das Gespräch gar mit den Worten: 'Due reizende Frau. die Doctorin!. eröffnet, da schleu-oert ste die Serviette weit von sich und entzicht sich d.r yeuchlerlschen Umarmung, die er in diesen Augenblick N ^' ' ?" ""^'ss'lt sich der ganze Schmerz der "'""henen! «Rühre mich nicht an!, schluchzt sie her-«/' ^ '"°ll dich nicht mehr scheu!» Und das vermag -l, 1auf 5 Secunden veranschlagen, die Stoßrichtung schien Süd'Nord. Schon schlafende Personen erwachten, die Wachenden sprangen erschreckt auf. Die Hausthiere wurden von großer Un> ruhe befallen; Hunde und Katzen suchten ängstlich nach einem Verstecke, die Vögel flatterten, aus dem Schlafe aufgefchreckt, in ihren Käfigen umher. Die Panik in dem stark gefüllten Stadttheater entstand dadurch, dass das Publicum von oben kommendes Brausen vernahm und dass die Gasstammen lebhaft emporflackerten, weshalb von einer Seite der Ruf: «Feuer!» ertönte. Viele woll« ten rasch das Haus verlassen und drängten hastig den Ausgängen zu. Zum Glücke ereignete sich hiebei lein be« merkenswerter Unfall. Der Landespräsident Freiherr von Schmidt-Iabierow, Bürgermeister Erwein und andere verblieben, obwohl auch schon die Schauspieler die Bühne verlassen, im Theater. Der Director Eglseer und der Bürgermeister sprachen beruhigende Worte, und es gelang endlich, die aufgeregten Gemüther der Zurückgebliebenen zu beschwichtigen und die Vorstellung zu Ende zu führen. Bemerkt sei noch, dass der Director in einer Loge des zweiten Stockes sah, wie sich die Decke des Theaters hob und wieder senkte. Uebrigens wurde eine Magistrats-Commission abgeordnet, um zu constatieren, ob das Gebäude irgend welchen Schaden erlitten. Auf dem Stadtpfarrthurme krachte das Dach sehr vernehmlich; im Thürmerzimmer schlugen freihängende Gegenstände kräftig aneinander. So weit bis jetzt bekannt, wurde das Erdbeben in einem großen Theile Kärntens wahrgenommen. — Wie ferner berichtet wird, wurde das Erdbeben auch in Oberkrain deutlich verspürt. Auch dort wurde die Dauer der Erderschütterung durch drei Secunden unter donnerähnlichem unterirdischen Rollen beobachtet, und ein heftiger Stoß bildete den Schluss der Naturerscheinung. Als Richtung des Erdbebens wird jedoch aus Veldes Nordost nach Südwest angegeben, während in Villach an den Schwingungen einer langen Hängelampe die Stoßrichtung von Nord gegen Süd beobachtet worden ist. — (Sport und Humanität.) Gleichwie im vorigen Jahre, veranstaltet der Club slovenischer Vicy» cliften in Laibach auch heuer einen Eliteball zu wohl» thätigen Zwecken. Im vergangenen Jahre wurden die Armen unserer Stadt mit einer ansehnlichen Summe bedacht, heuer ist es die Studenten« und Volksküche, welcher das Reinerträgnis des Balles gewidmet werden soll. Wir sind dankbar dem Vereine, welcher neben dem Sport auch die Humanität nicht aus den Augen verliert, und sind überzeugt, dass unsere Stadt, wie stets, auch diesmal den schönen Beinamen einer wohlthätigen rechtfertigen und die edlen Bestrebungen des Vereines auch materiell unterstützen wird. Es ist ja allgemein be> kannt, dass unsere Studenten« und Volksküche trotz der vielen Spenden den großen Anforderungen nur theil» weise gerecht werden lann. In der Carnevalszeit, wo das Vergnügen in vollen Zügen genossen wird, ist es gewiss billig, sich auch der armen Mitbürger zu erinnern und zur Linderung ihrer Noth ein Scherflein beizutragen. Den Verkauf der Karten haben aus Gefälligkeit die Herren N, Schaf fer am Congressplahe, F. Suß in der Opitalgasse und Apotheker U. von Trnlbczy am Rathhausplatze übernommen. — (Verordnungen des Iustizmini« steriums) Der Iustizminister Graf Schönborn hat an alle Gerichte eine Verordnung erlassen, wornach das vom Kaiser gegründete Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft nach dem Ableben des Besitzers an das Oberstkämmereramt zurückzustellen sei. — Ferner hat der Iu° stizminister an alle Justizbehörden eine Verordnung ge« richtet, dass die gerichtliche Correspondenz mit Elsass-Lothringen nur auf diplomatischem Wege stattzufinden habe und deshalb alle bezüglichen Correspondenzstücke und Acten dem Justizministerium vorzulegen seien. — (Professor Stralosch in Laibach.) Der berühmte Recitator Prof. Alexander Strato sch wird am kommenden Montag in der Casino Glashalle in Laibach einen dramatischen Vortrag halten, Vormerkungen auf Sperrsitze, und zwar zu 1 fl. 50 kr., 1 fl., 80, 60 und 50 kr., werden von heute ab in der Gruber'schen Haupttabaktraftl am Rathhausftlatze entgegengenommen. Das Programm publicieren wir in der nächsten Nummer. — (Demonstration des Trie st er Stadt-rathes.) In der vorgestrigen Sitzung des Triester Stadtrathes wurde beschlossen, gegen das Decret des Statthalters, mit welchem die Ueberführung des jüngst in Rom verstorbenen Guiscppe Revere untersagt wurde, zu recurrieren, respective eine Vorstellung einzubringen. Ferner wurde die Aufstellung einer Statue Revere's beschlossen und zur Feststellung der näheren Modalitäten ein Comite gewählt. — (Kunst- und historische Denkmale.) Conservator Regierungsrath Globocnik berichtete der Central'Commission für Kunst» und historische Denkmale über den rasch vorschreitenden Verfall der ehemaligen Cistercienser.Stiftskirche zu Landstraß, die heute als Werl-stätte, Magazin u. s. w. verwendet wird. Derselbe Conservator legte vor schriftliche Nachrichten des Volks« schullehrers Conrad Crnologar aus St. Veit über mehrere kirchliche Baudenlmale in Unterkrain (nämlich Et. Martini-Kirche zu Gorenja Draga, Kloster Sittich, gothische Marien-Kirche zu Muljava und Pfarrkirche zu St. Veit). Custos Chmelarz berichtete über diese Vorlage und bezeichnete selbe als sehr beachtenswert. — (Meteor.) Gestern nachmittags um 5 Uhr wurde hier ein prachtvolles Meteor beobachtet. Dasselbe zog als feurig blau schimmernde Kugel, von Norden kommend, in der Richtung gegen Süden, wo es sich anschei« nend hinter dem Schlossberge in mehrere grün und roth schimmernde Kugeln theilte und erlosch. U. II. — (Aus der Laibacher Diücese.) Der Kaplan Herr Paul Kramar wurde von Neudegg nach Sairach übersetzt. —/Slovenisch es Theater.) Im Saale der hiesigen Aitalnica findet morgen eine dramatische Vorstellung statt; zur Aufführung gelangen: das zweiactige Schauspiel «?rsi)02ii<)» und der Einacter «3o!8lli naä-20ruill», aus dem Serbischen des Kosta Triflovic ins Slovenische übertragen von M. M. Die Musik besorgt die Kapelle des 17. Infanterie-Regiments. — (Die rusfische Na t ional - V oca l« kapelle in Agram.) Die berühmte russische National« Vocalkapelle des Dimitrij Slavjanskij.Ngrenjev, welche in den letzten Tagen mit außerordentlichem, stets wachsendem Beifalle im großen Musikoereinssaale in Wien drei Concerte veranstaltete, dürfte ihre Tournöe auch auf Agram ausdehnen. Wie die Leitung des Gesangvereines «Kolo» mittheilt, hat sich dieselbe an den Director der Kapelle, Herrn von Slavjanslij, wegen Veranstaltung eines Concertes in Agram gewendet, und eine zustim« mende Antwort erhalten. Sobald noch einige Fragen for» melier und finanzieller Natur geregelt sein werden, dürfte das betreffende Uebereinkommen zum Abschluss gelangen. — (Deutsches Theater.) Wie schon gemeldet, findet heute das Benefiz des Komikers Gotts leben statt. Morgen wird die mit großem Erfolge aufgeführte Gesangsposse «Der Stabstrompeter» zur Darstellung ge> langen. Um auch einem größern Theil des Publicums den Besuch des Theaters zu ermöglichen, hat die Direction von heute an die Preise der Parterresitze von der 11. bis 14. Reihe auf 50 kr., das Stehparterre auf 40 kr. ermäßigt. — (Per Coniferen-Sprit) der Wasser. Heilanstalt Eggenberg bei Graz, mittels dessen es ermöglicht ist, den Duft des Waldes in das Wohnzimmer zu tragen, empfiehlt sich als wirksames, erfrischendes und stärkendes Luftreinigungsmittel ganz besonders in jetziger Zeit, wo Infectionskranlheiten der Athmungsorgane so» zusagen auf der Tagesordnung stehen. I'. — (Aus Krainburg) berichtet man uns unterm Gestrigen: Im nahegelegenen Dorfe Circic wurde heute ein Knecht auf dem Dachbodenraume eines dortigen Besitzers erhentt aufgefunden. Das Motiv der That ist unbekannt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 17. Jänner. In der heutigen viereinviertel^ stüildlgen Ausgleichs-Conferenzsitzung wurde die Frage der Errichtung von nationalen Curien im böhmischen Landtage und die Frage der Revision der Landtags« Wahlordnung berathen. Die nächste Sitzung findet morgen uin 1 Uhr statt. ' Wie«, 17. Jänner. Namens des Vollzugsausschusses der deutsch böhmischen Landtagsabgeordneten versendet Dr. Schmeykal eine Erklärung, wornach mit Rücksicht auf die Ansgleichs-Conferenzen der für den 26. Jännrr einberufene Teplitzer Parteitag auf tnrze Zeit verschobt!» wird. Der Zeitpunkt desselben wild nach dem Abschlüsse der Ausgleichs-Conferenzen fixiert. Budapest, 17. Jänner. Dem «Nemzet» telegraphiert man aus Volosca, dass sich das Befinden des Grafen Iulins Andrassy wieder verschlimmert hat. Zu Äe« fürchtungen aber ist noch keine Ursache. Rom, 17. Jänner. Die internationale Eisenbahn« Confevenz genehmigte die Anträge anf Verbindung der Hauptstädte durch Llixusziige nnd auf Zweitheiluna del indischen Post in Alexandren, von welcher ein Theil über Ärindisi, der andere über Rom geleitet würde — Prinz Amadeus ist infolqe Influenz^ bettlägerig. Cairo, 17. Jänner. Der Khedive gab zu Ehre" Stanley's ein Diner. Einer Meldung ans drm SuW znfolge herrscht dort eine große Hungersnoth. T>c Sterblichkeit ist bedeutend. Athen, 17. Jänner. Einem Gerüchte zufolge sind zwischen dem Könige und dem Ministerpräsidenten Tri-knpis ernste Meinungsverschiedenheiten aufgetaucht. Correfpondenz der Redaction. Redaction des «Laibacher Wochenblatts Ihre Angabe'"' betreff unseres Artikels «Niobe auf dem Throne» ist erlöge« Sollte Sie die Quelle des genannten Artikels interessieren, ^ wollen wir Ihnen darüber gerne Auskunft geben. Angekommene Fremde. Am 15. Jänner. Hotel stlefant. Boyer v. Vcrghof, Architekt. Wien. - L^ Kaufm,. Gablonz. — Hladel, Forstmeister, Gottschee. ^ Albrecht, Trieft. — Mally, Kausm,. Tschatathnrn. — Vettelhei«' u, Lengyel, Groß-Kanischa. — Maurizzio, Kaufm., Wien. Hotel Stadt Wien. Gaf;er, Einj.-ssreiwillia.er, Trieft. — K"l pacher, Fuchs, Engel, Zimmermann und ssreiberger, Kauflcu^ Wien. — Sambo, Privatier, Trieft. — Meyer. KaufmaB Wiener-Neustadt. , > > Oasthof Kaiser von Oesterreich. Strulel, Littai. — Cell". Nealitätenbesihcr, Glogowih. — Andolsel, Neumarltl. Hotel Siidbahnhof. Ortolani, Privatier, Isola. — Gerite, Kauf^ Trieft. Am 16. Jänner. Hotel Stlldt Wieu. Zinauer, Väcker, Marburg. — Dr KrisP^ Manheimcr und Gablikovsly. Kaufleute, und Mayer, 2M — Petschc, Privatier, Altenmarkt. — Topf Inaenie^' Erfurt. — Lenger. Marzali. - Neumann, ssiume. Hotel Elefant. Klug, Kaufm., Brunn. — Walter, Ulrich ^ Maurizio, Kaufleute, Wien. — Manhart, Kaufm., Graz, ^ Klinar. Veldcs. Hotel Naicrischcr Hof. Matitsch, Maschinenassistent, Pola. -^ Vevec. Agent. — Malinovsly, Kfm., Präwald Hotel Siidbahnhof. Mcstek, Iirlniz. — Singfeld, PressbuG Meteorologische Veobachtuu.qeu in Laibach. Z N W M Wind ^V',, D ___^^?^5^1^^ ^ ^i1.Mg^7432 ^ 17.2. N. 742 6 0-5 NO, schwach heiter 0^ 9 » Ab. 742-6 —-i 6 windstill Nebel Sonniger, fast wolkenloser Tag, morgens und abends ^ i Das Tagesmittel der Temperatur —3'2", um 11" u^ » dem Normale. « Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. V « Ivan Mcjaü g,bt im eigenen sowie im Na. W « mcn aller Anverwandten die traurige Nachricht, dass > W ?s Gott dem Allmächtigen gefallen hat, seine theure, > « mmgstgellebte Gattin, beziehungsweise Tochter und > M Schwester, Frau " ' » > « > Marianne Mojac I W geb. Lriökomc D W heute um halb 9 Uhr früh nach lnrzem, schmerz- > W haftem Leiden, versehen mit den hl. Stcrkrsacramm- D >> teu, in ein beffcres Jenseits abzurufen. > W Die irdische Hillle der theureu V^rblichi'nen W M wird Montag, den iiO. Jänner, um hall, 4 Uhr nach' » ^ mittags vom Haule Nr. 22 am Domplal) nach dnn M W Friedhofe zu St. Christoph übertragen nnd allda be- M W stattet werden. W W Die heiligen Seelenmessen werden in der Dom- W M lirche gelesen werden. > W Die theure Verblichene wirb einem frommen A«- > M denken empfohlen. > W «aibach, 18. Jänner 1890. D > Statt jeder besonderen Anzeige. I Gegen Katarrhe der Athmungsorgane, hei Husten, Schnupfen, Heiserkeit und anderen Halsaffectionen wird ärztlicher-scits —----------------SJAiERBttUW* für sich allein oder mit warmer Milch vermischt mit Erfolg angewendet. , Derselbe übt eine mildlösende, erfrischende »nd beruhigende Wirkung aus, befördert die Schlei' absonderung und ist in solchen Fällen bcstenS erprobt. (^1^ 5'aiwlw Fsit'mu Nl. 14. 113 ____________________________18. Iiinnerzi890. Course an der Wiener Börse vom 17. Jänner 1890. n«« ^m °ffcellen T°ur«bwte Grid Ware Stllllts-Nulehtn. z°/s, einheitliche Mente in Noten 88-1K 8835 Zilberrente....... 8885! 88-bl> I854er 4«/« EtaaMufe . 250 fl. 18» — 184 — 1860er b"/„ » ssllnze 500 fl. 141 75 142 25 I8L0er » » Fünftel 10N fl. ill,-—ji4N-7s> l8L4er Staatslofe , ion si, 17^-50 i?«-5o » » , . 50 fl, 175—li7k- z°/»»om,-Psdl>r. i^ I^O st, . , 14» — ,50-- i°/n Ocst. Goldrcnte, steuerfrei , Kw-85 iin-<>5 ^estcir, Nolcnrente, steuerfrei . iol«:,> ioi 8» Garantier« Visrnbahn« Echulbveischrelbunnrn. Wfllbetlibalm in V, steuerfrei . i'<>^ «L«, <>5 ifillnz-Iofeph-Vahn in Lllber . ii4?5> 115,-25 ««rarlberner Bah« in Silber io3 -. 104 — Hllfaliewbab» ^00 si, EM. , . 24«— —-— detto Linz°N»dwe:s 200 fl. t. W. 2,7-50 —-— detto Nalzh, Tir?I 200 si. ii. W. 211 s.o 2>2 5» Elifabetl,bal,n für 200 Marl . 110 70 lii-uo oetto siir 200 Marl 4"/„. . . 117 26 11»'- »ranz-Iofeph-Nllbn ltm. 1884 . «? >- 97-70 «orarlberger Nahn Emiss. 1884 35 ?ü ug 75 Ung. Koldrente 4°/^ . . . . 1018« 102- - °"to Papierrente 5^/« . . . 9« «5 9!) 25 U'!«.Mse»b,Mnl.120fI.«.W.E, 115 80 N5Ll! 010. dto. cuniul. Etücle . . »5 20 U5-60 dto. OstbahnPriur! täten . . —- —-- °t°. Staat« Obl!s>llt. U.I, I87 »272.^ , Geld Ware Grundcntl.-OIililllltionen (für 100 fl. EM.). 5"/„ «alizifche...... 104 50 10540 !>"/„ mährische...... iou-50 110- - .V/o Krai» und Küstenland . . —-— — - 5"/c, nieberösterreichische . , . 109 25 110 25 5"/„ stelrüchc......--------------'- 5°/o lroalifche und slavonische . 105'— —'— 5"/„ siebeubürgische . , . . —-— —'— 5"/„ Teuiefcr Äanat , . . . —— —-— 5"/„ nnnarische...... 88 »5 88 8b Andere öffcntl. Anlchen. Do»au-Nfss,'llosc 5"/„ 100 fl. . 123-— 124 — dtv, N,:leil,e 187« . . 10« — 10« 75 Nnleheu der Gtadt Görz , , 110 — — — llnlehen d, Ntadtqcmeinde Wien 10^-5,0 <06 3« Präin. Äul, b, Etadtgem. Wien 14» 75 14Ü-25 Vürlenbau-Anleyen uerlo«, 5"/„ !»? 25 —'— Pfandbiicsc (für ,00 st.). Vodeiür, all«, «st, 4"/n V. , , 11675 117 25 dto. » 4>/,"/» - . . 101'—101-50 dto. » 4°/a , . . «825 887!» Kto. Präm.'EchuIdverschr. 8°/„ 108 25 10875 Oest. Hypothelenbanl 10j. 50°/„ 101 20 — — Ocsl,'un«. Uanl Verl. 4>/,"/<> . io,'75> 102 25 detto . 4"/„ . . 9»'«l> 100-2» bettu 50jähr. » 4"/„ . , »»-«o loo 20 Prioritäts-Olililiationcn (für 10« st.), sserdlunnbi! Nordliayn ltm, I88N 100— I0N40 Gaüzijche Karl'«ubwlg'Ullh» ltm. 1881 »00 fl. L. 4>/,°/„ . 9» 70 100 l» Geld Ware Oesterr. Norbwestbahn . . . I<»7'— 107 <0 Oiaatsbahn....... I»»7z --'- Tübbahn il 8°/»..... 147 — 148- - » ll 5»/^..... 11?-- 118- Ung.^allz. Vahn..... ll»L— — - Diverse Lose (per Stück), «trcditloss 100 fl...... ^,..<, i82-s.0 Claru Ln, ^<> Rudolph^fe 10 fl..... ,g'5l> zs,s„ Oalm Lufe 4l, fl......____^... Lt, Geiwi« Uofe 40 ft, , , , gg.^, g^s, Walbstein ^ofe 20 ss..... 4^25 41 2^ WindüchNräh Lose 20 fl. . . z^ s,.'. 5,0 » 125 40 Bdncr.'Unst, öst. 200 fi, E, 40"/,. «17-2^ »1« 2,^ Crdt.Mnsl. f. Hand, u, , INOst, ^8«bLü 825'-?'' Lreditbanl, «lla, unz. 200 fl. . 8« 75 847 25 Depositeubanl. ÄUg. 200 st. . «og-iO Ll>4 50 EScomptr Gc!.,Ndrüst. 500 st, . 588 - ^92 — Viro-»,,pothelenb..Üsl.20<)st. 2ü»/„K. 71-50 — — Geld Ware Länderbanl. »st, 200 fl, . . . 235 — 231. 0<> Oesterr..ungar, Vanl «00 ft. , »3« — »»«- - Unlonlill»! 200 n......254-— 25.4-bO Verlthrebanl, «llg. 140 fi, . ISO - ,u, .. Actten von Transport-Unternehmnnssen. lper Stück», Älliircht-Vllhn 200 fl, Silber . 00 - «0 l.o «llvld-Fiuman, Vahn 200 fl. S. »c>3 — 20» .^,0 «öhm. illordbatin 150 fl.. . . 222 — «84-^- . Nestbahi! 200 fl, . , , 334 — 337 — Vufchtiehiadrr Ms, 50» ss, LM, 104» 1<>45 dto, (lit, «,) 200 fl. . 413 — ft. CM. . . , »74-37« — Dran Gif. (V.Db.-Z.) 200 fl.G. 198 5N 200 — Duz Bobrnb. «if. A. 200 fi, S. — - — — Ferdinande Nordb. 1000 fi. CM, 2595 2K05 «al.Tarl-Ludw.Ä. 200 fl, «M. I»7 — »87 50 iiemb. - Czernow. - Iassy . Eisen» bahn Grfrllfch, 200 st, E, . . 256 — «87 — Lloyd,«st.-ung,,Irltft500fl. L»« 50 Prag-Duzer ltüciib. 150 fi. Silb, «8-ia »9 — Nubolpt, Balln 200 fl. Silber , ____— — Ntalll«fileublll,u 200 fl. Silber 233 25 LV 75 Nüddal,» 200 fl. Silber. , , i38-5l»!i»9bo Vüb'Hiordd.Vrrb, Ä,200fl,,70-25 Tram«ah-«es.,Wr.,l70fl.e. W, ^-— __ — neue «Vr., Priorität«. «lctien 100 fl...... 98 .. 9g _. Un»°«°liz. «Nsenb. »lX! fl. Eilb« 195 — i»8 -. Gelb Ware U»ss, Norbofibalin 2l«> fl, Silber 191 ^- 1U2- Un».«»eftb,(Maab-Vra,)»00fl,T. I«» bl» l»3 «> IndnftrieNctien (per Stücki. Nausses.. All», vest. 100 fl. . 84 — 8b — «tgNdier Gifen- und Stahl'Inb. in Wien 100 fl...... 1„1 — l«4 — Eisenbahüw.'ileihg., erste, 80 fi. »< — »4 — «Eldemül,!», Papiers, u. N.'G. 59 - 60 — Lirsinger Vr»uerei 100 fi. . . v« 5,0 »7 l»o Montan Gefell., österr. alpine l11-i«I1I7» Pillger ltifen Inb, Ves. 200 fi. 42, — 422 — Salgolarj, Ktelnlohlen »0 fl. 43,1 . 48» — «Schlüalmühl», Papiers. 200 st. 20^ 5,0 »>»4 — «Vte>,iermül!l..Papi«rf,u.«.»<». 137 75 13« — lrifailer ^ohlenw.^Vt!, 7l» fl. . 147 5« »48 5« Waffenf.'G.,0est.inWlen100fl, 4»u — «5 — Naggoniieihllnst,. «ll«, in Pest 80 fi......... 86-25 88 75 Wr. Äauaefellfchaft 1!X1 fi, . . 8,— «4- Wirnrrber,ti Zi«8el'«ct; »7 75 London........ «!?9Oll8-bo Pari«......... 4« 7ll 4675 Valuten. Ducaten........ b'l»6 b-58 «O.ssrancl-Vtülle..... »3.°!, »85 Deutsche Neichlbanlnoten . . b?-7" b? 77^ Papier Rubel...... 1 3» l »<», Italienifchs Äanlnoten (10« L) 46 22. «82, Neu! Nicht zu übersehen! Neu! Geehrtes p. L Publicum! Erlaube mir, hiemit bekanntzumachen, dass ich seit Tagen eine hier in Laibach noch nie auf diese Art gesehene optische Illusion z©ige, u. zw. ein lebendes, frei auf dem Tische ruhendes Mcnschcnhaupt, welches die hohe Geistesgabe besitzt, eines jedweden Menschen grösste Geheimnisse zu errathen. Ferner werden dem Haupte Würfeln, Karten, geschriebene Zahlen, Stunden und Minuten einer Uhr, ohne es zu sehen, zum Errathen gegeben. Ich mache auch das hochverehrte p. t. Publicum aufmerksam, dass meine Illusion nicht mit der hier bereits dargestellten zu vergleichen ist. Da ich in allen bis jetzt bereisten Städten den grössten Beifall fand, kann ich mich mithin nur eines guten Besuches seitens des p. t. Publicums Laibachs erfreuen, und daher nicht näume, meinen innigsten Dank auszudrücken mit dem Ersuchen, mir auch für die zwei letzten Tage, heute und morgen, einen gütigen Zuspruch zu widmen. (253) Zu sehen: Judengasse Nr. 4 (Gewölbe) Von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Entree 10 kr. Kinder 5 kr. Achtungsvoll Franz Karnitschnig. Als Haushälterin oder dementsprechende Stelle, eventuell in ein Geschäft als Cassierin, Verkäuferin, sowohl in selbständiger Wirtschaftsführung als im Handelsgeschäfte geübte, der deutschen und der slavischen Sprache in Wort und Schrift mächtige, alleinstehende junge Frau mit besten Zeugnissen wünscht sofort unterzukommen. — Gefällige Anträge unter „E. 8." an die Administration diesei Zeitung erbeten. (252) Wohnung hn Hause 1fr. 2 an der Trantsohe '^stehend aus zwei Zimmern im erster Stook sammt Zugehör, 1st von Qeotgi d. J. ab zu vermieten. Ansragi beim Hauseigenthümer. (145) 2—2 Anton Krejci ConoßssDlatz Nr. 8, Sternallee empfiehlt sein grosses Lager der feinsten Herren- und Knaben-Hüte und Kappen zu (tUBsergewöhnlloh billigen Preisen. (B70S)) 28 Besonders grosses Lager in aller Art Pelzwaren feinsten Damen - Pelz - Mänteln und Muffen, Stadt- und Reise-Pelzen. ^^^^j&Jfc. . (3957) 26—17 Prämiiert von den Weltausstellungen: MKgj2, Paris 18(>7, Wien 1S7tt, Paria 1878. ]»f Auf Raten Claviere für Wien und Provinz. ÜL-fc.-X Concert-, Salon- und Stutzflügel mibtjit(?ni ton l»i. I.. Krnal, ^ombpfltb, Wien, Ols«laatr««s« 11. BHirb in SouBert to«f$IofUii überwirft. (258) 3—1 St. 23.021. Eazpis sluzbe. Pri deželnega stolnega mesta Ljubljane magistratu je popolniti službinsko rnesto druzega i n ž e n i r j a z letno plaèo 1000 goldinarjev in pravico do dveh v po-kojnino vštevnih lOodstotnih petletnic. Prošnje, v katerih je dokazati usposob-Ijenost, kakršne treba za državno stavbinsko službovanje, je vložiti do 20. februvarja letos pri podpisanem magistratu, in sicer potom predfitojeèe gospodske, èe se prositelj uže nahaja v javni službi. Magistrat deželnega stolnega mesta Ljubljane dne 17. januvarija 1890. Župan: Grasselli s. r. Im Hause Nr. 66, Petersvorstadt, sind mehrere Wohnungen in Georgi zu vergeben. — Anfragen beim Hauseigenthümer im 1. Stock. 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