Nr. 54. Mittwoch, 6. März 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Ieiwm Vränumerationspltls: Mit Postversen dung: ganzjährig 8N X, halbjälirin 15 li. Im Kontor: ganzMrig l2 3, halbjährig 11 X. Für die Zustellung i»S Hau« ganzjährig 2 X. — Insrrtionsgrbllhr: ssNr lleinc Inserate bis zu 4 Zeilen 50 K, größere per Zeile 12 d z lie! üsteren Wiedeil)ol»ngen per Zeile 8 l». Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit lünsnahnie der Sonn- und Feiertage. Dir Udministiation befindet sich KungichpInD «r, L, die Mcdaltion Taünnüiigasie Ä,r. 10. Eprechstunden der Redaktion lw« « Iiiö in Uhr vor- mittags. Unfranlicite Briefe im'ldrn „icht angenoinüien, Maniislriple nicht znrüclgestellt. Amtlicher Heil. Der k. k. Laudespräfidenl. ini Hcrzogtunie Krain hat deni Matthäus Kobau, Vezirksdiener bei dor k. t. Bezirkshauptlnannschaft iii Laibach, die nut dein Allerhöchsten Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftet..' Ehrellmedaille für 40-jährige treue Dienste zuerkannt. ^Mchwmtlicher Geil. Österreich und Ungarn. Die gemeiilsailleil Miiusterberatungen über den Ausgleich sind Samstag vorläufig abgeschlossen worden und lverden in der nächsten Woche um den, 11. März in Budapest wieder aufgenommen werdeil. Die „Neue Freie Presse" sucht den Grund für die Unfruchtbarkeit der bisherigen Vemühungen m der ungelösten und von den Ungarn „mit Absicht im Dunkeln gehaltenen" Frage, ob die völlige Trennung im Jahre l!>17 das Ziel oder nur eiue Drohung ist. Wenn. die ungarischen Minister einen so groben Wert auf den Fortbestand der Bankgemeinschaft iegen, dann scheinell sie von deln Gedanken, anch die Zollgenieillschast nach Ablanf der Handelsverträge fortzlisetzeu, nicht so weit entfernt zu sein, wie es zur Stunde noch das ungarischpatriotische Glaubensbekenntnis vorschreibt. Das „Neue Wieuer Tagblatt" meint, es wäre überflüssig lind vielleicht sogar schädlich, die beider-seitigen Stimmungen auf der Apothekerwage zu messen. Der allgemeine Eindruck ist, das; auf beiden Seiten der volle Wille besteht, zn einem Einver ständnis zn gelangen. Selbstverständlich zu einem praktikablen. Die „Österreichische Volkszeitnng" fordert, daß das diesseitige Kabinett jeder einseitigen Verletzung der Gemeinsamkeit mit Entschiedenheit entgegentrete, in der unabweisbaren Erkenntnis, das', das österreichische Parlament einem Übereinkommen, das Österreich ein noch erschwertes Ausgleichsjoch auferlegen wollte, die reinliche Scheidung vorziehen wird. Die „Zeit" mahnt das österreichische Kabinett, bei seinen Verhandlungen mit den Ungarn das zukünftige Abgeordnelenhaus mitarbeiten zu lassen. Wenn der österreichische Ministerpräsident immer wieder erinnert: „Dazu sagt mein Haus Ja — uud dazu sagt es Neiu," dann kann ihm der Geist eines Parlamentes vielleicht ebenso gute Dienste leisten wie Herrn Dr. Wekerle sein leibhaftiger Reichstag. DaZ „Illustrierte Wiener Extrablatt" sieht die Situation um einen Schatten freundlicher, als vor Beginn der Verhandlungen; es bestehe kein Anlaß an dem Zustandekommen einer Verständigung zu zweifelu. Das „Neue Wieuer Journal" führt aus, daß die Verhandlungen durch die Uuaufrichtigt'eit ungemein erschwert lverden, zu der die ungarische Regierung durch die widernatürliche Zusammen-paarnng der.^oalitiun genötigt ist. Das „Deutsche Voltsblatt" verlangt die Gesamtrevision des Ausgleiches und hält ein in dieser Dichtung vom „Bndapesti Hirlap" entwickeltes Program»! für diskutabel, mit welchem die volle wirtschaftliche Trennnng von Österreich und eine Neuregelung der Bedeckung der gemeinsamen Ausgaben vorbereitet lverden soll. Das „Vaterland" nimmt von dem Gerüchte Notiz, daß den Ungarn die unaarische ^ommando-sprache zugesagt worden sei. Es seien schon lange gewisse kreise in dem Sinne tätig, daß die militärische Trennung weniger gefährlich sei, als die wirtschaftliche Trennung. Das erwähnte Blatt ist der Meinung, daß jede weitere Trennnng gleich gefährlich ist uud möchte darum dem letzterwähnten Gerücht doch noch entschiedene Zweifel entgegenseyen. Äußerungen des Staatsrates von Martens. Der in Wien weileude rnssische Staatsrat v. Martens hat gegenüber einem Vertreter der „Pol. Korr." über die zweite Haager Friedenskon ferenz Äußerungen getan, deren wesentlicher Inhalt im nachstehenden wiedergegeben ist: Herr v. Martens bekundete zunächst lebhafte Genugtnung über den völlig befriedigenden Vor-lauf der Mission, die ihm von seiner Regiernng anvertraut wurde. Er habe von der Stellungnahme der leitenden Persönlichkeiten der verschiedenen Staaten, mit denen er einen Meiuuugsaustausch pflog, zu dem vom Petersburger Kabiuett für die .Konferenz entworfenen Programm überall die günstigsten Eindriicke empfangen uud die erfreuliche Wahrnehmuug gemacht, daß die Veranstaltung dieser internationalen Beratung nicht etwa bloß kühle ^ustimmnng findet, sondern als eine im Interesse aller Völker erwünschte Fortsetzung des anf der ersten Konferenz begonnenen Werkes willkommen geheißen wird. Ohne auf Einzelheiten des russischen Programms, dessen Umrisse ja der Öffentlichkeit bereits bekannt seien, einzugehen, betonte Herr v. Martens, daß die Hauptzielpunkte, nämlich die Erweiterung des Wirkungskreises der Schiedsgerichte, die Verbesserung der Gesetze über den Landkrieg, sowie der Ausbau des Seerechtes in bezug auf die Kriegführeudeu und die Neutralen eine Fülle wichtiger Aufgaben darbiete, deren Lösung eine höchst dankenswerte Tat bilden würde. Richtuuggebeud war für die Ausarbeitung des rus-sifchen Programms in allen Stücken der Grund sah, ausschließlich solche Vorschläge znr Erörterung zn empfehlen, deren Beratung nnter den gegebenen Bedingungen, der Weltpolitit die Erzielung praktischer Ergebnisse erwarten läßt. Diese nüchterne Erwäguug war es auch, welche die russische Regierung bestimmte, auf die Einbeziehung der, Frage der Abrüstung, bezlv. der Einschränkung der Rüstungen in den Rahmen der KonferenMgenstände im voraus zu verzichten. Dieser Gedanke sei eben für eine Äuseiuandersetznng nnter den Staaten, die irgendwelchen sichtbaren Erfolg verheißen würde, noch nicht reif. Es habe allerdings den Anschein, daß ein, zwei Mächte in der Konferenz als Befürworter einer Einschränknng der Rüstungen anf-treten dürften, und es gebe kein Mittel, um die Ausführung eines folchen Vorhabens zn verhindern. Daß die Besprechung dieses Gegenstandes sich praktisch als fruchtbringend erweisen könnte, sei Feuilleton. Im Zuge. Eine Erzählung von O. v. W. Leutnant Eder, ein frischer, lebenslustiger Offizier, war in Preßbnrg in den Zua gestiegen. Er hatte Weihnachtsurlaub bekommen nnd fuhr nun vergnügt, seiner Heimat, einem sicbenbürgi-schcn Städtchen, entgegen. Wenn er dachte, daß er bald im so lieben, tränten Elternhause weilen werde, weitete sich ihm das Herz. Er wurde ordent-lich übermütig vor Freude darüber. Zudem versprach er sich auch viel von dem Umstände, daß Edith, seilte Schwester, von Szolnok an seine Reisegefährtin sein sollte. Tort erwartete er sie, einsteigen zn sehen. Mochte wohl auch vom Pensionatszwange genügend mürbe geworden seilt und sich nach Hause verlangen. So konnte es wohl noch eine ganz augenehme, freundliche Fahrt lverden. Die Stunden bis dahin vergingen ihm erträglich. Gewohnt, seiner Umgebung ein Auge zu schenken, vergnügte er sich daunt, Land inch Leute der Umgebnng, die Eigentümlichkeiten der Gegend, das Leben und Treiben auf den Stationen zu be obachten. Dies konnte er um so ungestörter tnn, als er der einzige im Eoup6 war. In die Landschaft hinausblickend, ließ er an sich die ewig wechselnden Bilder: Feld, Wiese lind Wald vorübergleiten. Meist lag die große Ebene vor ihm in ihrer ehernen Rnhe. Vereinzelte Bäume, da oder dort ein Ziehbrunnen, Gehöfte, dann nnd wann eine Ortschaft. Dies alles überstreut mit Eis lind Schnee. Starr, regungslos. Anf der Straße, wenn er sie sehen tonnte, erblickte er zuweileu einige Wagen, vereinzelte Personen. Kaum I-Punkten gleich in der Fraktur eines Satzes. Er hatte förmlich <^ehnsucht uach irgeud einem Lebenszeichen in dieser Totenstille. Doch immer und immer wieder hörte er nnr das Es-tam-tam des durch den Schnee stampfenden Znges, dessen ermüdenden Gleichtakt. Wenn nicht die Anfenthalte anf den Stationen gewesen wären, hätte er sich langweilen müssen. Anf diesen gab's wenigstens Menschen, Leben, Lärm nnd allenfalls eine kleine Avcntüre. Gott fei gelobt, in Szolnok lain Edith und mit ihr Zerstreuung. Scholl das liebe, frische Gesichtcheu allein mußte ihn auf' heitern. — Endlich! In der kürzesten Zeit mußte der Zug in die Bahnhofshalle von Szolnok eindampfen. Es ertönen Pfiffe. Die Geleise mehren sich. Häuser, Menschen. Szolnok! -- Der Ing rasselt in die Station. Ein letztes Pfauchen und Wimmern. Ruck! Nnn liegt er fest. In der Halle großes Gedränge. Ein Dnrchein ander von Stimmen, verwirrendes Anf nnd Ab. Ein kommen nnd Gehen von Passagieren nnd Be-kannten, Packlrädern nnd Lohndienern. Wer von diesen allen mitkommen will? Schade, es wird jedenfalls nngemütlicher, eine Aussprache mit Edith am Ende unmöglich sein.-------- Wo ist sie denn? Richtig, dort steht sie in schönem, grauem Kleid, eilte Pelzmütze auf dem Kopf, die ihr kokett zu Geficht steht. Wie nett! — Jetzt erspäht sie ihn auch. — Holla! Hallo! Willkommen, Willkommen! Er stürzt aus dein Waggon, auf den Perron. Kämpft sich dnrch die Umstehenden. — Hier! Ein .Miß uud noch ein Kuß. Sonniges Anflenchten zweier Augenpaare. Edith, dn? Kurt, wie hübsch! Ich bin hundemüde, so Kinrt. Ich nicht wenig durchfroren, bekennt Edith. — Eilt freudig erregtes Frage- uud Antwortspiel. Sie können sich kaum aneinander sattsehen. — Doch, es ist kein längerer Aufenthalt, da heißt's sich spnten. Geplaudert kaun auch später im Wagen werden. Vor allem tut's dem Viagen not. Rasch in das Restaurant, um sich ein. wenig zn wärmen. Ein kleiner Imbiß, hiezu ein Tropfen Flüssiges. Wie das wohltut! Nur schnell, es läutet bereits. Und flink die Plätze vor den anderen erobert. Vielleicht will's ihr gntes Glück, daß das Eoup<^ vou eiuer Invasion bewahrt bleibt.-------- Der Train setzt sich wieder in Bewegnng. Zu> erst langsam, dann schneller, den Bahnhof immer weiter zurücklassend. — Sie sind glücklich allein geblieben. Kondukteure lassen schließlich mit sich reden. Famos, da können sie mal ihre Neuigkeiten alispacken, sich so recht in Erinnerungen nnd froheil Erwartungen herumtllmmeln. Unermüdlich erzählen sie sich das Allerlei ihrer Erlebnisse und Sorgen. Lachend und scherzend sprudelt's zwischen ihnen. Sie sind wie auf eiuen Ton gestimmt. Es hat zwischeu den Geschwistern immer nur Harmonie gegeben. Gleiche Ansichten uud ein gleiches Temperament, Lebenslust und WMenZfreudigkeit. Laibacher Zeitung Nr^_____________________________________476 ____________________ _________ «. März 1907. jedoch aus den angedeuteten Gründen nicht anzunehmen. Das Berühren dieser Frage berge aber auch, wie Herr v. Martens nachdrücklich betonte, kein, gefährliches Moment hinsichtlu'h der ersprießlichen Entwicklung der bevorstehenden Haager Beratungen in sich. Es werde sich daraus sicherlich keinerlei störender Eiufluß auf das Konferenzwerk ergeben, sondern bloß um eine Episode handeln, in der etwa einige Delegierte einem Knltur-ideal Worte leihen werden, dessen Verwirklichung ferner Zukunft angehört. Die sogenannte Drago-theorie (Eintreibung der Schulden südamerikanischer Staaten) bilde keinen Punkt des aufzustellenden Programms, aber es fei vorauszusehen, daß sie auf Anregung irgendeiner Macht in der Konferenz zur Erörterung gelangen dürfte. Eine Meinung über die mutmaßliche Gestaltung dieser Diskussion vermag man sich jedoch bisher nicht zu bilden. Mit der Bemerkung, daß der Zusammentritt der Versammlung im Haag Anfang Juni zu erwarten sei, fchloß Staatsrat v. Martens seine Ausführungen, welche von der Zuversicht auf einen glücklichen Erfolg der zweiten Friedenskonferenz getragen waren. Politische Uebersicht. Laib ach, 5. März. Aus Prag, 8. März, wird gemeldet: Der Vertraue n s m ännertag de r j u n g - c z ech i sch en Partei hat heute im großen Sophien-Saale ill Anwesenheit von :M)() Personen, darunter fast sämtlichen gewesenen Neichsrats- und sämtlichen Landtagsabgeordneten, stattgefunden. Nachdem der Vorsitzende die Anwesenden, insbesondere die Minister Dr. Fort und Pacük, begrüßt hatte, ergriff Dr. Fort das Wort und führte aus, welch schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe er und Pamk durch den Eintritt in die Negierung übernommen haben. Trotz der gleich bei der Bildung de5 Kabinettes von mancher Seile erhobenen Vorwürfe und geäußerten Bedenken verharre Ned ner bei der Ansicht, daß sein und Pacüts Schritt für das böhmische Volk eiuen Erfolg bedeute. Abg. Dr. Kramür wies in längerer Nede anf die Vorteile hin, welche die Wahlreform dem böhmischen Volke bringe, und besprach eingehend die jetzigen und die zukünftigen politischen Verhältnisse. Redner betonte die Notwendigkeit, daß die Wählerschaft bei den bevorstehenden Wahlen in den Neichsrat den Gewählten den bindenden Auftrag erteile, in den gemeinschaftlichen Klub der czechischen Abgeordneten im Neichsrate einzutreten, denn nur so könne die Stellung in Wien an Wert gewinnen und den czechischen Interessen gedient werden. Die Ansfüh-rnngen des Redners wuroeu mit stürmischem Beifalle aufgenommen. Die Versammlung bereitete dein Nedner lebhafte Huldigungen. Abg. Kranmr dankte für den Ausdruck der Zustimmung, in der cr eine Genugtuung für das ihm in seiner politischen Tätigkeit, namentlich in der letzten Zeit, zugefügte Unrecht nnd den besten Lohn erblicke. Dr. Herold besprach die bevorstehenden Neichs- ratswahlen. Nachdem noch einige Nedner gesprochen hatten, schloß der Vorsitzende die Versammlung., Äus Berlin wird gemeldet: Die Fortsetzung der anti m iIitärischen Propaganda wird von anarchistischer Seite angekündigt. Bel den letzten Hansdurchsuchungen in Berlin fielen mehr als 5MX> Exemplare anarchistischer Flug- und Schmähschriften der Polizei ill die Hände. In vielen Städten wurden Verhaftungen und Hausdurch-slichungen vorgenommen. Die Geschäftskommission der Anarchisten kündigt diesen Maßregeln gegen^ über an, daß sie ihre Propaganda fortsetzen werde und daß es wegen der Verbindung der Polizei mit der Post notwendig wäre, sichere Deckadressen zu beschaffen. Die Räumung der Mandschurei seitens der Nüssen nimmt, nach Berichten der Petersburger Telegraphen-Agentur, unnnterbrochen ihren Fortgang. Nach dem Abmärsche der ersten Brigade und der 17. Infanterie-Division wnrde mit der Rücksendung der 4. ostsibirischen Division nebst einer Artillerie-Abteilung begonnen. Bis zum 24. Februar haben zwei Negimeuter und eine Batterie Charbin verlassen. Tagesneuigteiten. ^ (Die Wacht a m Sarg e.) Man berichtet aus Nomi Tag und Nacht wird gegenwärtig am Sarge einer jungen Rnssin Wacht gehalten, die vor etwa 14 Tagen in San Nenw bestattet wurde. Elf Tage nach der Beerdigung trafen die Angehörigen ans Nnszkind ein, auf deren Bitten der Sarg noch einmal geöffnet wurde. Dabei machte man die felt-same Entdeckung, d teren Zwischenfall bor sich ging. — (Seife, die auf Väumen wächst.) Zur Pflanzenfamilie der Sapindaceen gehört der w Westindien und Südamerika vorkommende gemeine Seifenbaum. Er erreicht eine Höhe von fast zehn Metern und wird gekennzeichnet durch seine stackiel-deergroßen, glänzenden, wie gefirnißt aussehenden Früchte, die glatt und rund sind. Sie waren früher als „Seifennüsse" offizincll: sie sind äußerlich gelb^ grün bis braun, im Innern dnnkel gefärbt und bergen, einen öligen Kern. Auz' diesen, wird tmrch Anwendung von Wasser oder Alkohol cin seisen-artiger Bestandteil, das Saponin, ausgezogen, das, wie der „Koonios" berichtet, zmn Neinigen der Wäsche benutzt loerden kann. Da die Kosten der Gewinnung schr gering sein solleil, die Seife selbst aber lvogen dcs Fehlens aller alkalischen Eigenschaften weit besser als die gewöhnliche Seife des Handels ist, so will man in Algerien den Seifenbaum anzupflanzen suchen, um aus den Früchten natürliche Seife in großem Maßstab zu gewinnen. — (Das neugierige Tel e pH o n a in t.) Vei einem Streik der Telephonistinnen, der gegenwärtig iil Toronto (Kanada) ausgebrochen ist, haben die beteiligten Veamtinnen dem erstaunteil Publikum verraten, daß die Telephmilx'hörde eine „Hörkaiuluer" eingerichtet hat, in der Angestellte den Auftrag haben, die Gespräche der verschiedenen Teilnehmer zn belauschen. Und der Grnnd dieser seltsamen Maßregel? Es gibt verschiedene Tarife für Privatabonnenten und Geschäftstelephone, und das Amt wollte fich vergewissern, daß die Abonnenten, die nur die einfache Tare bezahlt hatten, sich des Telephons nicht auch zu (Yeschäftszwecken bedienten . . . — (Neger als Kinder Israels.) In Neu-Iersey hat sich unter den Negern eine neue Sekte, die der „Gotteshciligen" oder „FußwaMr" gebildet. Das Haupt dieser außergewöhulich sauberen Schwarzen ist William S. Crowdy, eil, früherer Koch auf der Lackawanua-Eisenbahn, der jetzt den Prophet Elias spielt. Eine plötzliäfe Erleuchtung des Himmels machte ihm klar, das; er der Messias sei, der die Menschheit zum Iuhwaschen belehren müsse. Er behauptet, daß die Neger die Nachkommen der alten Israeliten seien. In dem Alten Testament bereits sei es zu lesen, daß die Juden schwarz waren. Icre-lllias sagt Kapitel 8, Vers 21: „Das Leid der Tochter meines Volkes ist mein Leid, ich bin schwarz vor Gram, und Erstaunen hat mich ergriffen". Und Salomon fagt im 1. Kapitel des Hohen Liedes, Vers 5 und 0: „Ich bm schwarz, aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Hütten Kedcirs, wie die Teppiche Salomon. Seht mich nicht an, daß ich so schwarz bm, denn die ^oune hat mich so verbrannt". Das Rätsel von. den verschwundenen Stämmen Israels scheint demnach durch den Propheten Crowdy-Elias glänzend gelöst zu scin. Es geht den heimischen Bergen entgegen. Ihr Beisammensein wird nur selten gestört. Einmal kommt der Schaffner herein, nm die Billette abzuverlangen. Wie kalt! Der reinste Eismann. Und dazli draußen der fnßhohe Schnee. Wie es finsterer wird, flammt das Licht der Ampel auf, das dieser rollenden Stube Licht und Behaglichkeit gibt. Wie angenehm, dieser pikante Gegensatz zwischen der Wärme hier und der Kälte da draußen. — Alles hat übrigens ein Ende! Wenige Stunden uoch und sie sind daheim, Wohl-geborgen. Ob die Eltern auf den Bahnhof kommen werdeil? Die lieben Eltern! Wie sie aussehen mögen? Was es alles Neues gebeil mag? Sie spinnen sich förmlich ein in die Welt dieser Erwartungen. ---------------- Auf einmal bemerkt Knrt, daß die Schwester zeitweise die Farbe wechselt, gegen Unwohlsein ankämpft. Das Blut steigt ihr zu Kopf. Sie wird ab-wechfelnd rot und blaß. Wenn sie sich unbeobachtet wähnt, greift sie zur Stirne, die sie sichtlich schmerzt. — Um alles, was ist ihr? ^- Er frägt darnach. Sie antwortet, daß sie bereits öfter solche Fälle von Blutandrang uud Schwindel gehabt habe, dies aber gewiß nichts Ernstes bedeute. Bloß Ruhe sei ihr erwünscht. Vorsorglich bereitet er ihr cin Lager lind hüllt sie fest in die Neisedecke ein. Wenn sie nur nicht trank wird? Das könnte böse Feiertage geben. — Manchmal schrickt sie anf, doch klagt sie nicht mehr. Augeuscheinlich ist's jetzt besser. Doch, was ist das? Seine Schwester, hat sich aufgesetzt. Eiu Zittern überlauft sie. Sie bebt, blickt verstört, seufzt. Klagt über heftige Kopfschmerzen nnd Ohrensausen. Bleich nnd müde, sinkt sie ill das Kissen. „Edith, was ist dir? ^ag' es doch!" Sie antwortet nicht. Plötzlich ein Zucken ihres Körpers. Steif lind unbeweglich fällt sie zurück. Allmächtiger, sie ist bewußtlos geworden! Wao soll er tun, wie ihr helfeu? Einer Erstarrten gleich lehnt sie an der Wand, das geisterhaft bleiche Besicht ihm zngewendet, die Hände verkrampft. „Edith! Edith! ^örst du nicht?" Er rüttelt und schüttelt sie. Umsonst! Jetzt gilt's die Ohnmächtige in's Leben zu-rückzurufeu. Er nestelt ihr die Taille auf, entfernt dao Mieder und leitet die künstliche Atmung ein. Auch flößt er ihr Weiu ein und besprengt sie. Noch geht der Atem, wenn auch oberflächlich und schwach. — Die Hcrzkontraktionen werden undeutlicher. Der Puls wird leer, setzt aus. —- — Ihre fürchterlichen Augen mit den erweiterten Pupilleu! — Das lange, fahle Besicht lind der zusammengesunkene Körper! Sie röchelt leise. Kühler, klebriger, Schweiß bedeckt die weiße Stirne. Die Augen werden starrer. Immer stiller wird's. Nun ist's ruhig. Sie verharrt regungslos. Das Herz, es pocht nicht mehr . . . Ein glanzloses Auge starrt ihn an.-------- (Schluß folgt.) Kinder der Finsternis. Roman von Unton von Persall. (9. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Das War ja der Haupbgnmd, warum er bei seineu Lebzeiten nicht an die An5fnhnma des Pro-jettes wollte. Seine Mittel reichten nicht, wenn cr seine Verpflichtungen gegeil Frau und Kind ill Erwägung zog. Tritt cr jetzt damit all die Öffentlichkeit, werden feine Feinde den persönlichen Ehrgeiz des Gelehrten als Motiv allgeben, unter Umständen ein noch viel egoistischeres, die Hoffnung auf eine eiw trägliche Diretwrstclle. -- Das hat inan. alles schon erlebt.^— Nach seinem Tode stand dann alleo anders, da war cr der große, der edelmütige Doktor Cassan, die Zierde der Wissellschaft, der edle Menschenfreund! Man wird sich drängen zn freiwilligen Spenden. An einer »eben so treuen, als für die Idee begeisterten Vollstreclerin, fehlte es ihm ja nicht, das wird Mariaunc besorgen, und die kleine Klara wird ihre Nachfolgeri,!, sein. Das las er jetzt schon in der für ihn so untrüglichen Schrift, die so oft scholl seine tastenden Finger beglückt. Das Vild der Zukunft erstand immer klarer vor ihn, alls diesen Blättern. Vielleicht lvar es nichts als ein unbewußter Egoismus, der sich das verführerische, voll jedem Makel freie Vild des Traumes nicht dnrch die Verwirklichung mit ihren unzähligen Mängeln und Enttäuschungen rauben lassen wollte. Er strich, verbesserte, uiachte neue Zusätze. Der Kopf brannte ihn: vor Begier. Er vergaß darüber gcmz das Löwenhaupt, das noch innner unausgepackt Laibacher Zeitung Nr. 54._____________________________________477____________________________^_________________6. März 1907. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Laibachcr Gemeinderat. — Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abend zu einer ordentlicheir Plenarsitzung znsammen, an welcher unter Vorsitz des Viirgermeisters Hri-bar 1!) Genieindernte teililahmen. Zu Verifikatoren d6s Sitznngoprotokolleo lvnrden die Gemeinderäte Dr. Triller nnd Velkovrh nominiert. Dor Vorfitzende widlnete zunächst bem vor we NMn Tagen aus dem Leben geschiedenen Oberste» Stephan Vu<-cti(- einen warmen Nachruf und machte lveiters die Mitteilung, daß am 1. März die don den österreichischen Staatsbahnen und einigen ^nivatbahnen gewährten Erleichterungen für den Transport von Schlachtvieh wieder erloschen seieu. -^er durch diese Tranoporterleichternngen angestrebte Ztoeck der Verbillignng der Fleischpreise sei nicht «vrMit worden. Eine entsprechende Regulierung der "ich-, bezw. Fleischprcise tonnte unr durch Freigabe oes Viehimportes ans Rnmänien uui) Rnßlaild erreicht worden: da sich jedoch Misere. Agrarier gegen l'me solche Maßregel sträuben, sei ein diesbezüglicher Erfolg kaum zu erhoffen. Gemeinderat Dr. Ora/en erbat sich sodann das Wort zn einem Dringlichkeitsantrnge in Angelegenheit des Gebrauches der Glagolica zu gottes-dienstlichen Zlveckcn. Durch das Dekret der Niten-longregation vom 18. Dezember 19(Xl ist der alt-slavische Gottesdienst wesentlich eingeengt lvorden, deshalb in Kroatien und Dalmatien eine niächtigc Vewegnug für die Annullierung des erwähnten Do ^etes entstaubn sei. Auch die Slovenen uiiißten sich dieser Bewegung allschließeir und dies au5 Gründen bor .ftounationiilität soN'ie auch aus dem Grunde, weil der slavische Gottesdienst anch bei uns das Hei. Matsrecht besitzt nnd seinerzeit u. a. auch in der hie» ^lgen Donikirche sowie in der Pfarrkirche zn St. Peter in Laibach üblich war. Gemeinderat Dr. Oraöen stellte schließlich den Antrag, daß der Laibacher Ge meinderat sich dem Vorlangen der Kroaten nach Ans-Hebung des Dekretes vom 18. Dezember 1906 anschließe. Bei der Abstimmung wnrde der Antrag ein-hellig angenommen. Gemeindcrat K ozal brachte einen Dringlichkeitsantrog ein, betreffend die Herstellung eines Gitters zwischen der Tanbstninmenanstalt und dem Der-mastjaschen Hause au der Sallocher Straße. Frau Dernkistja habe sich bereit erklärt, den erforderlichen Straßengrund (14 Meter lang und 6 Meter breit) unentgeltlich abtreten zu wollen, wenn die Stadt-gemeinde die dosten für die Errichtung des Gittern übernehme. Gemeinderat Kozak empfahl die Annahme des Anbotes. Der Antrag wnrde der Bansektion znr Vorberatnng zugewiesen. Vor Übergang Zur Tagesordnung stellte Ge meindcrat Prosenc den Antrag, daß der Bericht über die Neform der Gemeindeordnnng uild der Geineiindcwahlordnllng als erster Veratungsgeg.eN' stand in Verhandlung gezogen lverde. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt, lvoranf Genieinderat Doktor Triller namens der Personal- und Nechtosektion zunächst über den Vorschlag des Bürgermeisters aus A>:derung der Amtstitel einiger Magistratsbeamten Bericht erstattete. Der Vorschlag deo Bürgermeisters wurde genehmigt nnd dem Registrator Barle, dem Vorstand des anagraphischen Amtes Gutnit, dein Ex;x.'ditor Kali« und dem Protokollisten Boltar der Auitotitel „Kanzleiadjunkt" zuerkannt. Über Antrag dec, erN'ähnten Refereiuell wnrde weiters der Fmu Maria M e xan, Witwe nach dem pensionierten Detektiv Michael Me/an, die normalmäßige Pension im Betrage von M) X jährlich zuerkannt. Geineinderat Senekoviö berichtete über den Antrag des Bürgermeisters, betreffend den Bau eines neuen Pfarrhauses bei St. Inkob in Laibach. Die Regulierung der Rosengasse sei eine unabweisbare Notwendigkeit geworden. Ein eklatanter Beweis für diese Notwendigkeit seien die von Wagen beschädigten Manern zn beiden Seiten dieser an einer Stelle nur 8 Meter 40 Zentimeter breiten Gasse. Als nach der Erdbebenkatastrophe im Siune des neuen Regn-liornng5planes an die Beseitigung der engen Passagen in der Stadt geschritten wurde, wandte der Bürgermeister auch der Rosengasse seine Aufmerksamkeit zn, deren Verbreiternng jedoch nnr nach De-moliernng des gegenwärtigen Pfarrhofe5 und Errichtung eines neuen Pfarrhauses möglich erscheint. Nach langwierigen Verhandlungen ist es endlich gelungen, vom Staate zu diesem Zwecke einen Beitrag von 45.000 l< zu erwirken, während die Krainische Sparkasse einen Beitrag von 24.000 X uud Herr Albert Samassa einen Beitrag von 2000 1< zn-sicherten. Als Bauplatz für den neuen Pfarrhof wurden die Häuser Nr. 22 und 24 in der Floriansgasse käuflich erworlx'N, während die Baupläne vom Archi-letlen Prof. Dr. F a b i a n i in Wien bereits fertiggestellt sind. Da sich die bezüglichen Gesamtkosten auf 111.MO X belaufen würden, bliebe das Erfordernis von 40.000 X nnbedeckt. Da sich jedoch die Kirchen-vorstehnng bereit erklärt, für die Amortisierung des Betragen von lA.000 1v Sorge zu tragen, entfällt auf die Stadtgemeinde ein Beitrug von 27.000 l<, welcher ans dem Amortisations- und Erhaltnngs-fond der städtischen Infanteriekaserne gedeckt werden könnte. Im Berichte wird schließlich bemerkt, daß die Wohnnngen in den Hänsern Nr. 22 und 24 der Floriansgasse ini Mai gekündigt werden sollen. Der Bau des neuen Pfarrhofes könnte daher im Monate August l. I. in Angriff genommen und noch hener nnter Dach gebracht werden. Über Antrag des Referenten beschloß der Gemeinderat, behufs Beseitigung der Verkehrshindernisse in der Nosengasse den Ban des neuen Pfarrhofes nach den Plänen des Ai-chi-tekten Dr. Fabiani unter der Bedingung, zu über' nehmen, wenn die bereits erwähnten Beiträge sichergestellt werden. Nachdem noch für die Anschaffung einer Zirkularsäge mit elektrischem Betrieb zur Bereitung von Brennholz für Gemeindezwecke ein Kredit von 1500 X bewilligt und den Lonl!ari5schen Erben eine Änderung hinsichtlich der Parzellierung ihres Baugrundes in der Slom^ekgasse bewilligt worden, wurde in die Veratnng über die beantragte Neform der Gomeindeordnnng nnd der Gemeindewahlordnnng ' vor ihm lag — so erfüllte ihn die lebendige Znkunst, die er sich in den sonnigsten Farben malte. Oassans Künstlerstnnde hatte geschlagen. Bisher waren alle derartigen Unternehmnngen gescheitert, so ehrlich sie auch geineint waren. Cassan hatte den Grundfehler erkannt, der alle Experimente zuschanden, oder wenigstens ihren Wert für die Wissenschaft fraglich machte, nnd sich alle Mühe gegeben, ihu zu vermeiden. Aber darin lag die große Schwierigkeit, die er noch lange nicht überwunden sa,h. Der erste Grnndsatz mußte sein: Völlige Geheim Haltung des eigentlichen Zweckes der Anstalt, sowohl den Insassen als der Öffentlichkeit gegenüber. Das Kind, welches feine Abstammung von einem Verbrecher weiß, ist schon hereingezogen in den verhängnisvollen Ring, gewissen physischen Einflüssen unterworfen, die nnr schädlich Wirten können. Das Objekt müßte völlig losgelöst von allen äußeren uud inneren Einflüssen heranwachsen, nxmn ein Erfolg erhielt werden sollte. -- Die kleinste, nil vorsichtig gelassene Ritze in dem edleu Bau genügt, um die Finsternis herein zu lassen, die dranßen begierig lauert. Daraus ergibt sich die weitere Notwendigkeit: Das Kind muß seinen geschändeten Familiennamen ablegen und mit einem neuen versehen werden. Ferner darf die Öffentlichkeit von seiner Abstammung nichts erfahren, er mnß als neuer Mensch, erlöst von seiner dunklen Geschichte, in den Lebenskampf eintreten. Eine noch Ux'itere Schwierigkeit: der Zweck der Anstalt darf denn Kinde nicht offenbar werden, auch e nicht nach seiner Entlassung — die Kenntnis diese» Zweckes würde unbedingt einen störenden Faktor in der späteren Entwictlnng abgeben. Alle Brücken zur Vergangenheit müssen abgebrochen werden. — Nnr bei strenger Befolgnng aller dieser Maßregeln, war an ein wissenschaftlich nnd menschlich wertvolles Re snltat zu denken. Aber welche Hindernisse türmten sich da ans. Eassnn rang einen verzweifelten 5lnmpf mit seinem Kunstwerk, das er mit der ganzen 5lraft seiner Seele liebte. Und immer erschien dieses rührend schöne ätindeshanpt vor ihm, der kleine blonde Junge von eben, wie seine Verkörperung! Der ganze Bau erschien i,hm lvertlos, luenn er diesen kostbaren Stein nicht einfügen konnte. Und doch ging es nicht. — Abgesehen von allen, anderen, das Projekt war noch nicht reif. Er wird morgen mit dem Vater reden - alles tnn, den Knaben dem verderblichen Einflüsse zu entziehen, was es auch koste. Der Gedanke beruhigte ihn wieder; er versank in wonnige Träume. — Die Lampe war schon im Erlöschen. — Da trat Ferrol leise ein. Er mußte oft aus diese Weise ein Ende machen. „Herr Professor, es ist zwei Uhr!" Cassan raffte sich mit sichtlichem Schmerz alls. „Was willst dn denn schon wieder, Störenfried?" ..Zwei Uhr ist's, Herr Professor — Schlafens zeit!" Cnssan legte die Akten in die Schublade, stand unwillig über die Tyrannei seines Dieners auf, der r sich doch nicht entziehen konnte. (Fortsetzung folgt.) für die Landeshauptstadt Üaibach eingegangen. Als Referent fungierte Gemeinderat Dr. Oralen, welcher zunächst ili cnusn «uli einige Bemerkungen machte nnd die Behauptung einiger g,er Blätter, daß 'er Krankheit simuliert habe, n,m die Verhandlung über die Wahlresorm zn verschleppen, als infame Lüge bezeichnete. Sodann wurde zunächst die Reform der Gemeindcwahlordmmg in Beratung MMien. In der Generaldebatte hob Geineinderat Pro» sen c hervor, daß die Vorschläge des Bürgermeisters in allen wesentlichen Punkten mit dem Neforment-wurfe übereinstimmen, den er seinerzeit dem Gö-meindcrate unterbreitet habe nnd daß er (Redner) daher mit Recht die Urheberschaft der Neform für sich in Anspruch nelmien dürfe, »vorauf Bürgermeister Hrib a r erwiderte, daß der Entwurf des Gemeinde» rateo Profenc von der Recht^sektion aus dein Grunde dein Plennln nicht unterbreitet Norden konnte, weil er zahlreiche Widersprüche enthielt und daher nach Auosage des Sektionsobmaunes nicht geeignet war, die Grundlage einer Wahlreform zu bilden. Nach einer kurzen Replik des GemcinderateF Profenc wurde in die Spezialdebatte über dia Gemeindewahlordnnng eingegangen. Referent Doktor Oraxen empfahl die Annahme des H ^, cil. 4, in der Fassnng, daß die Wahlberechtigung allen Ge-meindemitgliedern männlichen und weiblichen Geschlechtes zuerkannt werde, welche das 24. Lebensjahr vollstreckt haben nnd dnrch mindestens zwei Jahre ununterbrochen in Laibach ihren Wohnsitz haben. Gel-meinderat Dr. Triller wendete sich in längerer Ausführung gegen die Wahlberechtigung der Go-meindemitglieder weibli ch e n Geschlechtes. Die Regierung habe ihren Standpnnkt schon wiederholt entschieden dahin präzisiert, daß sie das allgemeine nnd gleiche Wahlrecht für die Landesvertrctungen, somit anch für Gemeindevertretungen perhorrcszicre. Nenn man also mit der inangnrierten Wahlreform, etwa? erreicheil wolle, so müsse man diesem Standpunkte der Regierung Rechnnng tragen. Durch eine radikale Reform würde mail der Vevölkeruug nur Tand in die Angen streuen. Referent Dr. Qraöen trat nochmals für die Wahlberechtigung der weiblicheil Gemeindemitglieder ein, bei der Abstimmung wnrde jedoch der Antrag des Genlei »derates Doktor Triller angenommen. Die »achfolgenden Paragraphen des Wahl» reformentwnrfes wurden ohne wesentliche Änderun« geu angenommen nnd der Entwnrs schließlich auch iu dritter Lesung genehmigt. Auf die wesentlichsten Bcstimmnngen der neuen Geineindewahlordnunu kommen wir in einem besonderen Artikel zurück. Wegen vorgeschrittener Zeit wurde sodann die Verhandlung abgebrochen nnd wird die Vcratnng über die neue Gemeindeordnnng am kommenden Dienstag fortgesetzt werden. (P erso n a l n a ch r i ch t.) Der Herr Militärintendant Franz Festl, Intendanzcl)ef der 28. In-fantorietrnppendivision, ist gestern zur Vornähme von Iuspizierungen uach Pola abgereist. - (V or to n z es s i o n e n.) Das k. k. Eisen» bahnministerinm hat die Bewillignng znr Vornahme technischer Vorarbeiten je auf die Tauer eines Jahres erteilt: dem Konsortium für den Bau einer Lokalbahn von Idria bis znr Görzer Landesgrenze in Laibach für eine normalfpurige Lokalbahn von Idria bis zur Görzer Landesgrenze in der Richtung gegen S. Lucia; — weiter dein Landesausschnsse der gefürsteten Graf» schaft Gö'rz und Gradiska in Görz: 1.) für eine normalspnrige Lokalbahn von der Station Görz der Linie Aßling—Trieft der k. k. Stncitsbahnen nach Cervignano; 2.) für eine normalspnrige Lokalbahn von der Station S. Lncia-Tolmein der Linie Aßling- Trieft der k. k. Staatsbahnen nach Mrfreit nnd :>,) für eine normalspnrige Lokalbahn von der Station S. Lncia-Tolmein der Linie Aßling—Trieft der t. t. Staatsbahnen bis zur kraiinischen Landes-grenzc in der RichtuNg gegen Idrm. -^ (Z nrNe i ch srats w ahlin Laiba ch.) Wie wir erfahren, wurde vom Stadtmamstraw gestern die Wählerliste für die bevorstehende Wahl eine,Z Reichsratsabgeordneten für die Stadt Laibach fertiggestellt. Die Zahl der Wähler beläuft fich anf «990. Davon entfallen auf den ersten Wahlbezirk (Schul, viertel) 073, auf den zweiten Wahlbezirk (Jakobs viertel) 1092, auf den dritten Wahlbezirk (Burg» viertel mit Ausnahme von Krakau und Tiruau) 1357, auf den vierten Wahlbezirk (Krakau und Tirnau) 861, auf den fünften Wahlbezirk (Bahnhof' viertel östlich von der Wiener Straße) >^20. anf den sechsten Wahlbezirk (Bahnhosviertel westlich von der Wiener Straße) 038, auf den siebenten Wahlbezirk (Vororte Havptmanica, Hradetzkydorf, Ilo-vica, Kmolinengrnnd. Orelgasse, Schwarzdorf. Laibacher Zeitung Nr. 54.______________________ 478 6. März 1907. Unterlrainer Straße nnd Galjeviea) 390 und schließ-lich auf den achtel Wahlbezirk (Udmat) 559 Wähler, Die Wahl erfolgt bekanntlich am 14. Mai. eine even tuelle eugere Wahl am 23. Mai. — (Aus der La i dach er Diözese.) Dem oonl fürstbischöflichen Ordinariate in Laibach heraus-gegebenen „CataloguZ cleri 1907" entn^hmeil wir folgende Daten: Die Diözese umfasst das ganze Hcr-zogtuni 5lrain mit 589.521 katholischen Einivohnern. In administrativer Hinsicht N'ird si): 5. Archidiakonat Unlerkrain mit den Deka-naten Gottsched, Haselbach, Rndolfslvert, Seiseilbeig, Semm ünd Treffen (Archidiaton Kanonikus Dr. Johann Koren). Die Diözese hat 320 Seesorgo, W02 Filial- und 10 Klosterkirchen. Außerdeui bestelln innerhalb derselben 225 kleinere Kapellen. Geistliche Stellen sind systemisiert: l Fürstbischof. 17 Kapitn-lare, 291 Pfarrer, 1 Pfarrvikar, 8 Kaplaneinen alter Art, 17 Erpositnren, 231 Kapläne, 6 Friihinesscr nud 34 Venefiziaten. Unbesetzt sind derzeit, 1 Kapitnlar, 21 Pfarrer-, 4 Erftositnren-, 92 Kaplanei-, 6 Frühmesser- und 17 Venefiziateu-, znfainmen 111 Stellen. — Der Kle^s besteht cms dem Fürstbischöfe. 16 Kapitulnren, '143 Seelforgeril. 14 Priestern in weltlichen Anstellnugen, 46 Pensionisten, 16 außerhalb der Diözese lebenden, 16 fremden Diözesen angehört gen Priestern, und l20 Ordenspriesleril, zusammen 702. — Senior unter ihnen ist nach dem kanonischen Alter der Inbelpriester Josef Hoöevar. Kapitular in Rndolfswert. geboren zu Adle5i5i in .Krain am 9. Febrnar 1^22. Priester seit 20. Februar 1815, nach deün physischen Alter dagegen der in Unterfernil lebende pens. Pfarrer und Iubelpriester Balthasar Bartol, geboren zn Sodraxica in Kram am l>. Jänner 1821, Printer seit 2. August 1816, Diesen znnächst tomnien noch 6 andere Priester, von denen jeder das 80. Lebensjahr bereits überschritten hat. — In den Klöstern leben als Ord^nspriester die Zisterziensel. in Sittich, die Kartäuser in Pleterjach, die Frai,-ziskaner in Brezje, Laibach, Nndolfswert und Stein, die Kapuziner in Vischoflack nnd Gurkfeld, 1 barni-herziger Bruder (Priester) in Kandia bei Nndolfswert, die Jesuiten und die Lazaristen in Laibach, die D. R.-O.-Priester in Laibnch nnd Unterkrain, die Salesianer in Kroiseilegg bei Laibach. In den, Klöstern leben anch: 185 Ursnlinerinneu in Laibach. Vischoflack nnd Miintendorf, 16 Karmeliterinnen in Selo bei Laibach, 268 barnlherzige Schwestern in Laibach Spital, Siechenhans, Leoniuum, Kinder-spinal, Waisenhans), in der Irrenanstalt zn Stnde-nec, in der Weiberstrafanstalt zn Wigaun, iiu Waisen-Hanse zn Gottschee, im Siechenhause zu Unter-Idria, in den Spitälern in Adelsberg, in Gnrkfeld, in Stein, Kommende St. Peter und in den fürstbischöflichen Lehraustaltell zu St. Veit, 61 Schulschwestern in Laibach, Repnje, St. Michael bei Nndolfswert nnd Dornegg, 8 barlnherzige Schlvestern vom Hl. Kreuze in Laibach. In den Männerklöstern befinden sich anch 115 Laienbrüder nnd im Spitale in Kandia bei Nudolfswert 16 barmherzige Brüder (Laien). betragen hatte, vermehrt hat. Der Verein hat also hellte ein Vermögen von Itt.389 K 38 1>. dessen Interessen zur Unterstützung von dürftigen Schriftstellern sowie deren Witwen und Waisen bestimmt sind. Der Verein zählt 3 Ehrenmitglieder, 3 Gründer und 47 ordentliche Mitglieder. — (Zum Frem d eu verkehre, in Laibach.) Im Monate Febrnar sind ill, Laibach 3281 Fremde abgestiegen (um 175 mehr als im Vor monate nnd nm 593 mehr als im gleichen Moimte des Vorjahres). Von diesen entfallen auf die Hotels: „Uniou" 639, „Elefant" 564, „Stadt Wieu" 298, „LloNd" 264, „Kaiser von Österreich" 105. .Mrnkelj" 122. „Ilirija" 130, ..Südbahnhof" 12-l. „Grajzer" 83, auf di,e übrigen Gasthöfe und Übernachtungsstätten 854. x. - (F a m illenabend m it Ta n 3.) Wie bereits kürzlich gemeldet, veranstaltet der hiesige Ge sangsverein „Ljnbljanski Zvon" Sonntag, den 10. d., nm halb 8 Uhr abends im großen Saale des „Na-rodni Dom" einen Familieuabend mit Tauz unter der Patronanz der Fran Franja Dr. Tavöar. Hieran wirkt die Laibacher Pereiuskapelle unter Lei tling des Herrn Ponla mit. Das Programm setzt sich cms folgenden Nummern znsanlinon: 1.) Ivan v. Zajc: „Aphrodite", Ouvertüre. 2.) Nud. Vajde-Hymne des Gesangsvereiues „Ljublj. Zvon", Chor. 3.) Al. Sachs: ,,5l«,'u:,i'", Solo (Herr Franz R n s) nnt Klavierbegleituug. O Lehür: „Die Fee", Lied für Flügelhoru, 5.) Juvanc: „I'nstir", Chor mit Tenor- lind Baritousolo (die Herren Jakob L u ill -bar und Nud. Bajde). 6.) A. Foocher: „Xu»n xv^/.<^:i", Solo (Hcrr Llldwig N a j d e) mit Klavier-begleituilg. 7.) Schillzl: „Toubilder", Potpourri. 8.) Al. Sachs: „X tedi", Sertett. 9.) A. Foerster: „I^ovoitc, vc plnniuc", Chor. 10.) Lehür: „Tanz-sirellen". Walzer. 11.) Tanz. — Eintritt 1 K-. Eintrittstarten sind ill der Handlung des Herrn Franz (.'nden, Pre«erengasse, sowie ill der Trafik der Fran ^e«ark, Schellelllmrggasse, sowie aiu Abend der Ver anstaltnng von 7 Uhr an bei der Kasse erhältlich. (Durchgehende Schnellzüge zwi-schell Berlin, Dresden nnd Trieft über die nene Alpen bahn.) Zwei durchgehende Schnellzngsverbindungen von Berlin und Dresden nach Trieft über die neuen Alvenbahnen sollen am 1. Mai eingerichtet werden, Das eine der beiden Hugpaare wird jedenfalls durchgehende Wagen aller drei Klassen zwischen Dresden und Trieft erhalten. Anch für das zweite Zugpaar ist ein durchgehender Wagen von der Elbe bis znm Adriatischen Meer in Anssicht genommen. Allschluß an Berlin bietet für die erste der beiden Verbindungen der im vorigem Sommer nen eingerichtete D-Zug ohne Aufenthalt zwischen Berlin und Dresden, ab Anhaltcr Bahnhof I Uhr 37 Minuten nachmittags. Von Dresden (Hauptbahuhof) geht ein neuer Zug weiter 7 Uhr abeilds über Bodenbach, Prag, Budweis, Linz, Selz-tal, Glandorf nnd Nßling nach Trieft, wo man 25'/^ Stunden später 8 Uhr 25 Minuteu abends eintrifft. Der Gegenzng geht von Triest -l Uhr nachmittags, so daß man 3 Uhr 50 Minuten nachmittags in Dresden ist. Anschlich uach Bcrliu ist dort 4 Uhr 20 Mi-nuten, an Berlin 6 Uhr 50 Minuten abends. Für die zweite Verbindung Dresden-Triest ist Anschlnß mis Berlin 8 Uhr 5 Minnten früh, an Dresden 11 Uhr 6 Minnteu. Vom dortigen Hanptbahnhofe geht es II Uhr 30 Minnten vormittags weiter, an Triest 12 Uhr mittags. Der Gegenzng geht von Triest 7 Uhr fnih, so daß nlan den interessantesten Teil der Fahrt über dw Alpen bei Tage macht. Die Anknnft erfolgt in Dresden 9 Uhr 38 Minuten vormittags. Anfchluß au Berlin ist um 10 Uhr, die Anknnft am Anhalter Bahnhofe erfolgt 12 Uhr 50 Minnten. Von Berlin nach Triest braucht man auf diesem Wege etwa 28 bis 29 Stunden. Die nene Verbindnng hat vor der allen über Wien vor allem den Vorzng der durchgehenden Wagen. — (VereinZwesen.) Das k. t. Landes-Präsidium für Kram hat die Bildung des Vereines „55<>il»II«v:uIu<> <1i'u6tvo v ,t^i^l stürz inl Kohlenschachte und blieb auf der Stelle tot. Der Veriinglückte, der erst vor einem halben Jahre geheiratet hatte, stammte ans der Ortschaft Vi«gorje, Gemeinde Sagor, —ik. — (Erfroren aufgefunden.) Ende der vorigen Woche wurde in Hotederöiö bei Loitsch in einem Straßengraben der Tischler vnlgo Nozman tot aufgefunden. Er war in beranschtcm Zustande bei Nacht nach Hanfe gegangeil und infolge Ermüdung nnd Kälte in den Grabeil gefallen, wo man ihn in der Früh tot fand. x. (G r 0 t t e n be s uch im Mo »late Febrnar.) Die Adelsberger Grotte wurde im Monate Februar von 62 Persollen besnchl und die Grotteneintrittsgelder beliefen sich ans 301 K. Im Monate Febrnar des abgelaufenen Jahres hingegen war die Grotte von 66 Pcrfonen besticht wordeil und die Einnalnnen aus dem Grottenenlree hatten 307 K lvt ragen. —c— — (V 0 li de r 0 m b r 0 m e tris ch en Bc 0 b -achtn n g s st ati 0 n in Adelsberg.) Die ombroinetrische Beobachtnngsstation dritter Ordnung in Adelsberg verzeichnete im Monate Februar 8 Tage mit Niederschlag, während 20 Tage des Monates ohne, jeglichen Niederschlag blieben. Die größte Niederschlagsmenge binnen 24 Stunden wurde am 20. Februar mit 46-5 Millimeter Niederschlag, die geringste am 8. Fcbrnar mit 0'1 Millimeter Nieder» schlag beobachtet. Der gefallene Schnee erreichte die größte Höhe am 13. Febrnar mit 25 Zentimetern-diese sank mit dem 28. Febrnar anf 8 Zentimeter. Die höchste Lufttemperatur hatteu wir im verflossenen Monate am 28. Febrnar mit -, 8'6 Grad Celsius, die niedrigste am 13. Februar mit — 5-0 Grad CÄ-sins nach den täglich um 2 Uhr nachmittags erfolgten Beobachtungen. Die niedrigste Temperatnr im Monate Februar überhaupt wurde am 23. Febrnar um 7 Uhr früh mit -^ 10-7 Grad Celsins verzeichnet. * (Aus dem Irren Hanfe entwichen.) Diefertage ist ans der Irrenanstalt in Stnden« der Irre Alois Lahajner entwichen. - (Preiserhöhung infolge des strengen Winters.) Die Kaufpreise bei den Spanferkeln sind ill Innerkrain in diesem Winter voll 15 anf 18 X gestiegen. x. Theater/Kunst und Literatur. *" (Deutsche Bühne.) Aus Anlaß der heutigen Anfführnng des Musikdramas „Die Wal-küre" erscheint es angezeigt, einiges über die Entstehung des „Ringes" zu erfahren. Richard Wagner benutzte als Quelle für fein gewaltiges Mnsikdrama nicht das bekannte nüttelhochdentsche Nibelnngenepos des 13. Jahrhunderts, sondern den nordischen Mythns, wie er in den Edden nnd den Heldensagen Islands und Norwegens enthalten ist. Der Gehalt ist ^- wie bei allen der Mythenwelt ^ntnommeneu Stoffen der Wagnerfchen Milsttdramen — auch dieses- mal vom Meister nnendlich vertieft worden.-------Die erste Skizze des „Ringes" ill seiner heutigen vierteiligen Form hat Wagner - nach mehrjähriger eingehender Beschäftigung mit dem Stoffe — im Jahre 18-18 verfaßt. Im gleichen Jahre dichtete der Meister das (in die „Gesammelten Schriften" aufgenommene) Drama, „Siegfrieds Tod". Es faßte den Inhalt aller vier Teile der späteren Ningdichtung in einen ein- Laibacher Zeitung Nr. 54. 479 6. März 1907. Men Abend zusammen. Höchst inwrch'cmt ist t>ic Tatsache das; Wagner 181« auch den Plan zn cinein groben Drama „Iesns von Nazareth" <>ntlvarf. Wir schon darm,5 dentlich, daß der Meister schon damals und nicht erst ,an seinein Lebensende, wie dies ihni don Nietzsche vorgeworfen wurde, das Bedürfnio nacki Ergänzung dcs 3cibelnngendrmnas durch eiu der christlichen VorsteUungowelt angehörendem Wert fühlte. Als dieses Werk stellt sich uns heute der „Par-Mal" dar, d.'r den Gehalt des „Jesus von Nazareth" und eines weiteren Entwurfes „Der Sieger" voll-ständig in sich aufgenommen hat. — Das Drama "Swgfriets Tod" konnte den Inhalt der heutigen vier Teile des „Ringes" nur umfasse»,, indem es alle der eigentlichen Siegfriedtragödie vorhergegangenen Ereignisse in an5gedel)nten Erzählungen behandelte. Wagner fühlte als geborener Dramatiker sofort, daß diese vielen und langen Erzählungen vom Standpunkte des Drmnas aus ein arger Fehler waren, darum dichtete er den „Jungen Siegfried", der den, Drama „Siegfrieds Tod" vorhergehen sollte und nn 'Mähr dein heutigen „Siegfried" entspricht. Aber 'lmch im „Inngen Siegfried" gab's noch znviel Er-zählungeu, so schuf deun o^r Meister, gewissermaßen nach rückwärts schreitend, einen dritten Teil, die „Nalture", endlich aim vierten Teil das Vorspiel „Nheingold". — So war es also doch zur Ausführung der ersten lttltter bereits die Vierteilung aufwei' senden Prosastizze gekommen. Die Dichtnng des „Ninges" lin seiner heutigen Gestalt) war anfangs 1858 beendet. Mit der Vertonung dem riesigen Wertes begann der Meister im Spätherbst 1853. Ais Juni 1857 waren „Nheingold", „Walküre" und ungefähr die erste Hälfte dem „Siegfried" vollendet. Dann ruhte die tondichterische Arbeit bis l8l«x Erst die Freundschaft mit.Uönig Ludwig II. von Bayern gab dem Meister Qust und Musze, das „ewige Werk" zu vollenden. Die Vertonung des „Siegfried" erfolgte von !8tt5 bis 1871. Schon vor der Vollendung des „Siegfried" schritt Wagner (l8li9) an die mnsikalische Ausführung der „Götterdämmerung". Am 2l. November 1874 tat der Meister den lehten Federstrich an de>r Partitnr der „Götterdämmerung". Es war denn seit den Anfängen des „Ninges" (l848) fast ei» Menschenalter vergangen. Die erste Aufführung des „Ringes" fand im Beisein Kaiser Wilhelms I. 187s> zu Bayreuth statt. (D e r „H a n p t m a nn vo n K öPeni ck" als englischer Ope r ette n hei d.) Die lustige Geschichte vom Hanptmann von Köpenick hat die englischen Bühnendichter nicht schlafen lassen. Ganze fünf Mann sind aufgeboten, dem Londoner Publikum die Gestalt des pfiffigen Schusters lebenswahr vorzuführen. E. L, Veruam und Grossmith jun. haben das Theaterstück vollendet, das vom Londoner Gaiety-Theater nnch sofort angenommen wurde. Für die musikalischen Einlagen zeichnen Adrian Roß uud Captain Basil Hood verantwortlich, uud für die Komposition der Partitnr Iwan Caryll. So werden, die Londoner bald Gelegenheit finden, sich mit deutschein Wesen vertraut zu machen, denn nicht nur die Iutrige ist aufgebaut auf dem Handstreich des berühmten Wilh. Vogt; das Stück ist nicht nnr „Originalarbeit", sondern — die englischen Blätter erzählen das ernst und bieder — „bietet auch eine Reihe interessanter Nieder aus dem deutschen Militär- und Studentenleben." — (Dom in Kvct.) Inhalt der 3. Nnmmer: 1.) Fr. S. Finxgar: Unter der Sonne der Frei heit. 2.) Josef Van dot: Es war dies jenes Liedchen. 3.) Ivan C a n kar: Das Publikum. 4.) Zvo -ninlir: Gottesstrahlen. 5.) Kameniec und Chotin. 6.) Zvonimir: Traurige Momente. 7.) Zvoni -mir: Blutige Rosen. 8.) Dr. Engen Lampe: Unter ^l- und Lorbeerbaum. 9.) Anton Mcdved: Es ist nicht sicher hier. IN.) Marijan: Der Wan derer. N.) Xaver Audrejev: Der Schatz. 12.) Vajda-Kozak: Kleinrussische Volkslieder und Kolo mejkas. 13.) Literatur. 14.) Dies und jenes. 15.) A. Ur « iö: Schach. — Das Heft ist mit 9 Illustrationen ausgestattet, ^ (In Neklams U n i v e r s a l b i b l i o-thek) sind folgende Bände ncn erschienen: Nr. 4871. Gubalte: Das Testament des Fräuleins von - Nr. 4872 bis 4874. Die Briefe Lord V y r o u s. Ausgewählt, ans dem Englischen überseht und er-länw-t von Jarno I es sen. — Nr. 4875. Lotte Gnbalke: Das Testament des Fräulein von Nothcnfirchen nnd andere Novellen. — Nr. 487l>. Opernbücher en Literatur. Ili. Band. Goethes Götz von Berlichingcn mit der eisernen. Hand. Er-läittert von Dr. Albert Zipper. — Nr. 4879 und '1880. Anastasius Griin: Gedichte. Ansgewählt und eingeleitet von Dr. Albert Z i p P e r. Mit dem Bildnis des Dichters. —' (D e r K u n st w a r t.) Nundschan über Dich-tung, Theater, Musik, bildende und angewandte 5lünste, Herausgeber Ferd. Avenarius, Verlag von Georg D. W. Callwey in München. (Vierteljährlich Mark 3-50, das einzelne Heft 70 Pfennig.) - Der Inhalt des ersten Märzheftes 1907 ist: Vorn Büchlein „Heb mich auf!" Vom Herausgeber. ^ ,Vllinger. Vom Heransgeber. -^ Lehrhafte Musik. Von Richard Batta. — Die Zerlesenen. Von Otto von Leixner. — Lose Blätter: Aus Gerhart Haupt-mauns „Jungfern voin Bischofsberg". - ^iundschan: Von klassischer Forin. Novellenbücher, Bücher über Erziehung zum Tichtungsgenns;. Ist das noch deutsch? Berliner Theater, Münchner Theater. Vom dekorativ arrangierten Volksmärchen. Ludwig Thnille f. Rich. Streichens „Nardengesang". Decseys Wolfbiographie, Wer ist hereingefallen? Der Geschmack im Alltag '1. Die Vernnstaltnng des Römer-berges in Frankfnrt a, M. „Reichenberg nnd derKnnst-wart". Der Vanblock. Graf Franz Pocci. Wer rettet den Wilseder Berg? Die .Mnematographen-Schan-stellungen. — Vilderbeilagen: Francisco de Goya, Riese; Hans Völcker, Tauwind; zwei Abbildungen zu dem Aufsähe: Die Arbeiterwohnung: vier Abbildungen zu dem Aufsatze: Die Verunstaltung des Römerberges. Notenbeilage: Gerhard Echjel dernp, Für nieine Söhne. Telegramme i>es l. l. Telegllljihell-VlllltsPililellz-Vulelllls. Wien, 5. März. Bürgermeister Dr. Lueger hat heute mittag s^ine erste Ausfahrt unternommen. Trieft, 5. März. Die hentige Landtagssitznug verlief abermals schr stürmisch. Die slovenischen Abgeordneten wollten slovenisch sprechen; trotz der Aufforderung des Vorsitzenden, sich der italienischen Sprache zn bedienen, fuhren sie fo,rt Abändern»gs° antrage in slovenischer Sprache zu begründen, was groben Lärm auf der Galerie hervorrief. Der Präsident ordnete die Räumnng der Galerie an, aber niemand leistete Folge. Schließlich wn,rde die Galerie geräumt und die Tagesordnnng inmitten des Lär-mens nnd Pfeifens der Slovenen erledigt. Die Eröffnung der Duma. Petersburg, 5. März. Anläßlich dor Er-öffnnng de,r Duma herrscht in der ganzen Stadt rege Stimmnng. In den Straßen geht es lebhaft zn. Die dem Tanrischen Palais benachbarten Straßen hält eine nach Tausenden Zählende Menschenmenge besetzt nnd atklamiert die Dumaabgeordneten, wobei die Rufe: „Hoch die Amnestie!" laut werden. Die Abgeordneten danken mit entblößtem Haupte für den Grnß, Polizei nnd Gendarmerie haben die Zngän,ge zum Dnmapalais abgesperrt. Petcrsb u r g , 5. März. Um 1 Uhr wurde die Duma vom Vizepräsidenten des Neichsrates Golubev eröffnet. Während der Regierungsvertreter den feierlichen Erlas; über die Einbernfung der Duina verlas, erhoben fich die Mitglieder der Rechten, etwa hnndert an der Zahl, von> den Sitzen und brachen wiederholt in Hochrufe auf den Kaiser ans. Die übrigen Ab geordneten blieben auf ihren Plätzen und hörten schweigend die Verlesung, des Erlasses an. Nach deren Beendignng wiederholten die Mitglieder der Rechten die Hochrufe. Dann legten alle Abgeordneten den Eid ab. Die Sozialdemokraten, welche der feierlichen Eröffnung ferngeblieben waren, sind inzwischen zn diesem Zwecke im Saale erschienen. Das Hans schritt hieranf zur Präsidentenwahl. Nach dem definitiven Wahlergebnis wurde der Abgeordnete Goloviu mit ^5er Vizeadmiral. Operette in einem Vorspiel und zwei Alten von Karl Millöcker. TzMi'kJIliH j JnnfHffiBM ivonärztLAuto-IritätenenipsobL (4796) 150-49 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. . 2U7N. 746-9 1-7 SSO. schwach bewölkt ° 9 U. Ab. 746-6 -1-3 windstill heiter 6 > 7 U. F. j 744-2 j-7-9 j NO. schwach ^ Nebel j 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -0 2", Nor> male 19°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 5. März 1907. Die notierte» Kurse verstell?» sich in nruttenüMrunn. D!e "o«,e'-!ma sämtlicher Nllieu und der „Diverse» Lose" versteht sich per Stüil. ^c!d Ware Nllgemeiue Staats schuld. Einheitlich!' Nentc: lonv. steuerfrei, Krone» (Mai'siov.) per Kasse . . 99-1>, 99-3, dtlio (I«n,.Juli) per Nasse »8 Ä5 89 1r> 4-2«/« 0, W. Note» (Fcbr.'Mug,' p«r Kafse..... l00 10 1<>0 20 4-«°/« 0. W, Silber (Npril'llN. per Kasse ...,., l«n i>, i0N-3> l8«oer Etaatllose 500 fl. 4"/, ,58 85 155 l<5 z«»uer ,, 10« fl. 4°/, 2lü-b« ^15-ä«, l864er ., 100 fl. , Ii66 .''N 268 5<> l864tl ,, 5« fl. . , 2«üi)ü 268 ä' Dom.-Pfaubbr, i> 1»0 fl. 5"/, li8U - 2!« - staatsschnld d. i. Ncichs. rate vertretenen König» reiche nnd Länder. Oflerr, Golbreiue, stfr., Volt per Kasse .... 4°/, ll? 30 n?k>n bsteri. Rente in Kronenw. stsr., Kr, per Kasse , . . 4°/, U9 l>5 992-, dettu per Ultimo . . 4"/, 98 05 992!' Öft. Investitio,>K,«rnte, stfr., Kr. per Kasse . 3»/,°/. «9- 88-20 Glftnl>ahN'3la»l»lchuld' u«sch«ibnng«n. il ifabethbah» in V., Nliieifrei, zu 10.000 fl. . . . 4°/<, ,17 75 — -^ran» Iosef-zUahn in Sllbe' (biv. Et.) . . , b>/<°/, 123 80 ,24 «l 8al. Karl Ludwig Bahn (div Stückt) Kronen . . 4"/« 9« 75 5975 Rudolfbah» in Krunenwährung, steuersr. (oiv. St.) . 4"/^ «865 9S'«b korarlberger Bahn, steuerfrei, 40» Krone» , . , 4°/, 88-75 S8"/b ^n Hl«»t«schn!d«tlschltibungen ibLtftlmplll» ßisrnbahN'Aktttn illsabelh.«, i«,o fl. KM. 5'/.°/° vun 4<>o Kronen .... '- Veld Ware Po» Ztanlt zu» Zahlung ilbtl' nommtUl Eisenbahn' Vtlotllal,' ßbllzalluntn. Aöhm. Westdahn, Ein. 1895, 400 Kronen 4°/n . . . , 99 0ü 100 (5 lilisabcthbahn !,00 und 30U0 M. 4 ab 10"/n......»5'05 ll«05 Elisabethbahn 400 und 2U00 M. 4»/„........116 50 11? 5< ^ranz Josef-Nahn Cm, 1884 (div. St.> Silo. 4"/» . . 9« :»b 92'Ub Galiziiche Karl Ludwia., Bahn idiv. St,) Silb, 4°/, . , 9S'9u 99 9<> Ung.-galiz. Val,» 200 fl, S, 5«/o 111-25 112-25 Vorarlbrrger Bahn Em. 1884 (div. St,) Silb. 4"/, . . 98-90 99-95 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4>'/u ung. Guldrente per Kasse . 113 60 '13 «< 4«/u drlto per Ultimo 1<« «5 Il3'«.'> 4"/u »nss. V>entr in K^ronr» währ. Mrei per «as>e . . 94«5 9505 4°/„ dettu per Ultimo 94 9»' 55-1> »'/,«/„ drtto per Kassl . «4 15 84».', Unn. Prämien.«»!, il 100 sl, . 1W'- 2U1--dstio i^ 50 fl. . <»9- ll»i - Il,r>h°Mea..»Lose 4"/o . , , , »48-S5 lk.1 ^ '"/» »ngar. Grunbe»ll,-Ql>l!u 84 «0 '.!d»< 4°/u lroat. u, slav. Grnnbentl, 0l)Ug........!)6'io -^ ^ Andere öffentliche Anlehen. Vosn. Landeö.«»!. (div.) 4°/» . 94'1b 95lb Äoön. - hercen.. ltisenb. ° Landes» «lnichen (div,) 4'/,"/° - , 89'7i>10U7!> 5°/>. Doimn Men,?lnleihe 1878 1U4- 105-- Wiener »UerlelM-slnIeihe 4«/« 9« 1^ Nwio drtto l»UU 4°/u »U 2K 1"<> 2!^ Nnleheu der Stadt Wien , . 1024" U>8 4<> betto (S. od. G.) . . . 1214" >s detto (1894) .... »74» 984! detto (1888) .... U9-— lol'-- bettv (1900) . . , , 990!' Ilw-lü detto Inv.M.) 1902 , 991> l00 . ' örsebau Aiüehei, verlost,. L"/>> 98-40 100-4 Vula. Staal«eljenb.-HyP.>-?lnl. 1889 Gold .... 6 98-75 99-5» Völ»m. Huputhelcnbanl Verl. 4"/^ 99 60 10U05 ZentraI-Äod,°Kreb.-Äl., österr., 45I. veil. 4'/,°/° . - - 101-— 1U2--Zcntral Voo.Kred.^Vl., östcrr., 65 I. Verl. 4«/« , , , . 98'5<> l«0'50 5lred.-Inst,.üsterr,,s.3>erl..Unt. u. öffe!!!l,Nrb.Kllt.^vl.4"/u 9810 99— ^andesb. d. Kün. Galizien und Lodom. 57'/, I. ruclz. 4"/« !»?-50 98-5«' Währ, Hl,putl,elenb. verl, 4°/^ l'8 «<> c,z, fz, !ii..üslerr. ^a»dl's>Hyp.'Änsl,4''/l. Wlw 100»« dclto inll. 2"^Pr. verl, 3>/i"/» 9175 92 75 detloN.'Schuldlch.vcrl.3>/lVn »150 9250 dctto vcrl. 4°/u 99-20 100-2«' Aslerr.'UNgar. Vanl 50 jähr. verl, 4°/„ ö. W..... 99-80 1008« dl'tto 4"/u Kr..... 99 85 IM'-f-,' Lparl, l. llsl., 60 I. beil. 4°/« IWüO l«i-ö! Eisenbahn-Prioritätö-Obligationen. sscrbinand«.Äiordbal,n Em. 1886 — - —-- dctto Em, 1904 — — —-— Öfter?. Norbweslb, 200 fl. L. , <04'»c 105-9« Zlaalsbahn 500 Fr..... 420 - 4li5 - Hildbahn u, »"/« Jänner. Juli 50« Fr. (per Vt.) . . . 310 «0 312-ö> Llidbahn i^ 5»/«..... 1L440 <25 4»> Diverse Lose (per Stiick). Ptizlnlliche 3«se. i'Vu Äobenlrebit.Lose Em. 188(1 265 5« 275 5l> dett« , K, M. , , 13»' 144- Olener Lose 40 fl..... 166— 174 - Palss^.Lose 4« fl. K. M. . . 1?4'5» 184 kl Noten Kreuz, üst. Ges. v., 10 fl. 4«<5 4^1.'> Noten Kreuz, una. Ges. v., 5 fl. 27 50 29-5» Nudolf.Lose 10 fl...... bu— 60 - Talm.Lose 40 fl. K. M. . , 195— p»4-- «elb Ware Türl. E..«..«lnl, Präm..vbllg. 400 Fr. per Kasse , . . 18» 25 »84 ü? detto per M, . , , ,88 25 I842i Wiener KuNlNl,>Lose v. I. 1874 489 50 499 t>0 Veui.'Sch.d. 3"/«Prüm,.Schuldv. d. Vodenlr,.«nst. Tampsschlssahrt«. Ge>,, 1., l, l. priu., 5u« fl. «Vl, l044— << 52- ?nf,.Vodenbacker Elsb. 400 Kr, 571— b78 — sserbinand«.Nurdl!,I«NUfl.KM. 5i>90— l,610-Leml>.»Czern,»Iassu > Eisenbahn» GeseNschaft, 200 sl. S , 579 — 580-5l> Llopd.österr,, Trieft.,500sI.l,M, »5°,-— «tzz-- j^stcrr. Nordlrestduhn 200 fl. S, 45ü— 4!>? - detto (>>t, li,) 200 sl.O.P. Ult, 448— 45»- Praa»T>!f,rv Eisen b.iUNsl.abgft 222— 223- Ttaniöeisb, 200 tt, 2, per Ultimo f>>»2 5> Eübb. 200 sl, Silber per Ultimo ,5« 6« I5?ß>' Tndnorddeutsche Vcrbinbungsb, 200 sl. KM...... 405 50 407- Tramway »Ges., neue Wiener, Prioritale.Ultlen I0N ll, . - — —--Ungar. Westbahn (Naab»G,az) 200 fl, S....... 403'- 4«6'- Wr. Lolalb..«rt!en.Ges. LlX) fl. 190- 195- Vanlen. Analo.Östcrr, Vanl, 120 sl. . . gii> - 316- Vanlvercin, Wiener, pe: Kasse - -— —-- dettu per Ultimo . . . 56«-15 i>6? ib Podenlr.'Nnst, östcrr.,200fl.S 1072'— 107N- - Ze!,li.»V°d..iN-ebb. «sl,, 200 sl. 556— 5b8 -Ärcbitanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse —-- dettu per Ultimo i;79 — «8U- Nreditbanl aNg. »ng., 200 fl, . 805, 50 8U«-ü>! Tepositenlianl, allg., 200 sl. , 4?o— 4?li — (fslunipte. Ofsellschaft, nieder» Ssterr., 400 Kronen . . . 596 - »iüu»-Giro» und Nassenverei», Wiener, 2«l> fl........ 467- 470- bupotliclcnbanl, österreichische, 200 fl, 30°/u V..... L90-- 292- Ländervanl, üNerr,, 2no fl. per Kasse....... - — - - bctlo per Ultimo .... 4«b — 4«6 -„Merlur", Wechselst,. Llltien» GeseNschast, 200 fl. . . . 638 — 642- Veld Warr Österr.»ung, Vanl l4a« Kronen 1770- l?80- — Uüionbllnl 200 fl...... 5865U 5K7-5Ü Verlrhrsbani, allg,. 140 fl, .842- 343- In>ufil!t»Dnlernth«unß»n. Äauges.. aNg. österr,, 100 fl, , ,87— 140- - Vrnlrrjiuhlenbcrgb.Ocs, loosi, 705... 769 — Hilenba!iiiw,»Leihg,.erste, 1«usl, L13— 'N „Elbemühl", Papiers. u.V.iima6 50 Nalno-Tarj, Tteinlohlen 1«u sl, 584-> 592 — ,,SchlügImühI", Papiers., 20ufl, 3U2'- 367 — ..Schodniea", «,»G. s. Petrol.» Ind., 5nu Kr..... 578_ hßa 10 ,,Stel,rerm,ll,l", Papierfaoril und V,»E...... 4K7-— 4?l'— Trifailer K«hlenw.»G, ?o fl. , 283'— 287 — Tüll, Tabalrea.ie.Ges. 200 ssr, per Kalfe . —-— — — detto per Ultimo 423 — 42« — Wassens.»Gcs.. österr,. in Wien, 100 sl........ 564— üög'— Wangon.Leihllnstlllt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —-— — .. Wr. Baugelellschast 100 fl. . . 171— 173 — Wienerberger Ziegels,»Nlt.»Ges. 813— 815- - Devisen. Kurz, zlchlen und Hcheck,. Amsterdam....... 198-80 i<<9-— Dentsche Plätze...... 11? !>0 ll? ^« Uundon........ 241 20 «4l'4b Italienische Aanlplähe , . . 9ä 3,- 95'50 Pari«......... 95 4l> 9."»-6<> Zürich und Basel..... 95 4» 95 55 Valuten. Dulalen ....... n Z« n 4« 2«.sslllnle>l-LtiIlle..... 1» 10 19 ,, 20.Marl Stücle...... 23 f>i 23.°'» Deutsche Reichsvanlnole» . . ,,7>6o ,17 »<> Italienische Vanlnoten . . . 95 40 95-uu Nudel Äiute» ... . 2-52" 2'53" Elm.- -va-M-d. "T7"er3Ea.\if vou Ilenfen, l*sundbries<>ii, l>riorltiiten, Alitien, lioseu etc., DhvIncii mid Valuten. (4) Los-Verslcherung. Jfm Cm Mayes* Bak.i5.3a:- Tiiid. "^7š7"ecli.slexgrescliS,ft Privat - Depots (Safe - Deposits) -O":n.ter eJ.gren.emTrersclil^.Bo dei Pa.rteL Verzinsung von Bareinlagen Im Konto-Korrent und auf filro-Konto.