LmbacherMMtung Nr. 149. Pränumerattonsprei«: Im Lvmptoll ganzj. ft. ii, hcilbj. ss. 5.5«. Für die.^»ftellunl». ins Haus halbj.5„lr. Mit bel Post g,lnzj.fi. l5, halbj. fl. ?.5. >>. Vrestel »>. i>, Vcsch «VN! 2s,. In»! 1868 betreffend die Ausgabe neuer Schuldtitcl der einheitlichen Staatsschuld an die Stelle der zur Rückzahlung gelangenden Schuldtitel der bisherigen Staatsschuld. Mit Zustimmung beider Häuser des Neichsrathcö finde Ich zu verordnen, wie folgt: ß 1. In Ausführung des § 2 des Gesetzes vom 24. December 1867 sind für alle seit dem 1. Jänner 1868 zur Rückzahlung bereits gelangten oder uoch ferucr gelangenden verzinslichen Capttalicn der allgemeinen Staatsschuld Obligationen der dnrch das Gesetz vom 20. Juni 1868 creirten, nicht rückzahlbaren einheitlichen Staatsschuld, und zwar in einem solclicn Betrage aus-zngebcn, daß der ans die neuen Obligationen nach Abzug der 16vcrc. Steuer cntfallcudc Zinscubctrag genau dem für die rückgczahltcu Obligationen cffcctiv, d. i. nach Abzug der entfallenden Steuer, zu cutrichtenden Zinscn-bctragc gleichkommt. Die Verzinsung dieser neu auszugebenden Obligationen hat mit dem Tage zu beginnen, an wclchcm die Verzinsung der betreffenden alten Schuld erlifcht. § 2. Dieses Gesetz ist uur für das Jahr 1868 giltig. ß 3. Der Finanzminister ist mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt. Ischl, am 26. Juni 1868. Fran.z Joseph in. 1). Amröpcra m. i>. Brestel ">. i^. Nichtamtlicher Theil. Die orientalische A-age und der europäische Friede. Die serbische Angelegenheit ist bis jetzt in keiner Beziehung entschieden. Und doch verhält die öffentliche Mcinuug' sich dieser so wichtigen Angelegenheit gegen-über ganz ruhig uud fühlt sich keineswegs von den Bc^ forgnisscn ergriffen, die noch jüngst bei jedem geringfügigen Umstände erwachten. Wir glauben, daß die öffentliche Meinung instinctiv das Rechte getroffcu hat. Nicht allein, daß die orientalische Frage augenblicklich keinen Grnnd zur Uuruhc darbietet; wir meinen uoch weiter gehen uud sagen zu dürfen, gerade das BorlMdenscin dieser Frage sichert dcu Frieden Europa's. Auf dcu ersten Blick mag diese Ansicht paradox erscheinen, aber wir wollen dieselbe kurz zu cutwickeln und zu beweisen suchen. Die Hauptgefahr für den europäifchcn Frieden liegt ohu« Zweifel iu dem möglichen feindlichen Zusammenstoße Deutschlands und Frankreichs, Die Ursachen der Spannung zwischen beidcu Ländern sind zu bekannt, um einer nochmaligen Anscinandcrsctzung zu bedürfen. Es kann aber hierbei nur vou einem Angriffskriege Frankreichs gegen Deutschland die Rede seiu, da das letztere bctnuntlich uichts dringlicher wünscht, als daß mau es ruhig seinen Weg gehen lasse, ohne daß es Verlangen trüge, sich in die Verhältnisse dcr Nachbarstaaten zn mischen. Ein solcher französischer Angriffskrieg wird aber in demselben Augenblicke unmöglich, wo die orientalische Angelegenheit in den Vordergrund tritt. Sofort muß Frankreich befürchten, daß Rußland die Gelegenheit benn^cn wird, um sich mit Deutschland zu verbinden, damit es seine Absichten auf die Türkei und besonders anf Eonstantinoftcl anssühre. In einem Kriege gcgcu die Deutschen würde das zweite Kaiserreich England nicht anf seiner Seite sehen. Wie ferner anch der Kampf zwischen Dcutschlaud und Frankreich ausfallen möge, so lauge würde das erstere jedenfalls die Franzosen beschäftigen, bis die russischen Armeen die europäische Türkei untcrworfeu und dui Doppeladler anf den Mancrn StambnlS anfgcpflanzt haben würden — ein Ergebniß, das für Frankreich verderblicher sein müßte, als etwa der Gcwiun einiger Millionen widerstrebender Unterthanen. Frankreich wird also bei dem Wiedcrauftauchcn der oricutalischcu Frage sich bcmühcu müsseil, die Freund schaft oder wenigstens die Neutralität Deutschlands zu gcwiuucu. Uud nnu können wir kühulich sagen, daß unter diesen Umständen der Ausbruch ernster Schwierigkeiten anch im Orient selbst rein uumöglich ist. Deutschland ist weit davou entfernt, den ruffifchen Ehrgeiz im Orient zn begünstigen, da ^r auch für dasselbe nur üble Folgen herbeiführen könnte. Speciell die preußischen Staatsmänner haben iu der letzten Zeit gezeigt, daß, sobald sie vom Westen uichts mehr zu befürchten haben, sie sich von dcr Bnndcsgeuvssenschaft mit dem östlichen Naclwarn, nnd besonders vvn den Plänen desselben auf die Balkauhalbiiiscl sorgfältig cutfcrnt halten. Wenn alfo Frankreich Preußen zn leimn Besorgnissen Anlaß gibt, ist an eine russisch preußische Offcusiv-Alliauz uicht zn denken. Allein aber wagt es Rußland nicht, den Kampf gcgcu die Wcslmächte anfzuuchmcu. Der Krim-kricg hat deutlich gezeigt, daß dniö Ezarcurcich deu vereinigten Kräften derselben nicht gewachsen ist. Es läßt sich auch uicht verkennen, daß die Vage Rnßlands jcyt eine viel ungünstigere ist, als zur Zeit jenes Krieges. Das Prestige, welches dasselbe schützend umgab, ist verschwunden. In Polen hat dieser Koloß eine sehr verwundbare Stelle, und die Haltuug Oesterreichs bürgt dafür, daß die Wcstmächte ihu dort würden fassen können. Dcr russische Ercdit ist fast vernichtet, die socialen Uuiwäl-;nngcn zcrrütteu das Reich im Innern. Es liegen also die Dinge für Nußland derart, daß fic ihm den Ein-zclkampf mit den Wcstmächtcn gebieterisch untersagen. Wir glanbcu demnach, dnß unsere obige Behauptung gerechtfertigt ist, daß gerade die orientalische Frage das Gleichgewicht und den Frieden unter den Mächten wiederherstellt. Man könnte uns nun einwenden, daß diese Dar-lcguug reine Hypothese ohne thatsächliche Grundlage sei. Aber man braucht nur aufmerksam die Ereignisse dcr letzten zwölf Monate zu verfolgen, um sich zu überzeugen, daß unsere Ansicht vollkommen durch die Wirklichkeit bestätigt wird. Kaum war im Iuui v. I. der luxemburgische Zwist, der ganz Europa in Athem gehalten hatte, einigermaßen geschlichtet, als Rnßlano plötzlich, anf die Nachwirkungen dieses Streites vertrauend, seine Absichten anf die Türkei mit schonungsloser Offenheit enthüllte. Sofort trat aber anch in der Haltung Frankreichs ein merkwürdiger Umschwung ein. Während es bisher iu Eonstautinopel die russischen Bcstrc-bnngcu zum Vcslcu der aufsiäudischcn Kreter unterstützt halte, stellte es sich plötzlich mit großer Entschiedenheit auf Seite Englands, da cs cbeu erkannte, daß Rnßland seine eigennützigen nnd ehrgeizigen Pläne ohne Verzug zur Ausführung zu bringen, gcsouucu wäre. Andern-theils begann eö auch unmittelbar, mit Dcutschlaud iu ein freundliches Verhältniß zu trctcu. Die Rcpräscu-tantcn der französischen Regierung, dcr Kaiser sclbst, erklärten feierlichst bei jcdcr Gelegenheit, daß man nichts schulichcr wünsche, als den Frieden zwischen den beiden Nachbarvölkern. Was war die Folge von allem diesen? Rußland, das von Preußen keinen Beistand zu erwartcu hatte, zog sich schmollend von den orientalischen Angelegenheiten zurück nnd mußte die Völkerschaften, die es zum Aufstande gegen die Türkei aufgehetzt hatte, nun selbst dringlichst zur Ruhe mahuen. Das Verhältniß zwischen Deutschland nnd Frankreich aber wurde ein immer freundlicheres und zuverlässigeres. Uud fo hat gerade die orientalische Frage es bewirkt, daß im jetzigen Augenblick dcr Friede für die nächste Zeit gesichert scheint, und dab uur gauz außergewöhnliche und nicht zu bercch-uendc Ereignisse denselben zu stören vermöchten. (Tr. Ztg.) Der „Volkssreund" und >ie Czechen. l Die „Debatte" schreibt: Nach den Darlegungen des „Mähr. Eorr." wäre zwischen dem böhm.l d Croaticu) entnehmen wir Pester Journalen neuer dings folgende Andeutungen: Nach dem „P. Ll." hätten die croatischen Dcftulirtcn bei Gelegenheit der jüngsten gemeinschaftlichen Sitzung einstimmig erklärt, daß sie den Hohcnörechten Croaticns in ssiume nicht entsagen können, höchstens die Wiederherstellung des Standes vor 1848 — nie und nimmer denjenigen ihicm Landtage empfehlen würden, den die 48cr Gesetze erzielen wollten Bor Il-^tt hatte nämlich der Gouverneur von Finnic Sitz und Stimme sowohl beim kroatischen als nngari-scheu Landtage - Stadt und Bezirk scudttci, DcpN' tirte gleichfalls uach Agrain und Prcßbnrg - der Gonvernenr empfing seine Weisuugcn direct von der ungarischen Hoftunzlci (bei welcher immer auch Kroaten angestellt waren) und die Processe wurden von Finmc uach Agram zur Vanaltafel, von dort zur Scp-temviraltafel in Pest appcllirt. Einen zweiten Differenz-pnnkt bildet dic Summe, welche vou Crontien alo Beitrag zn den sowohl mit den deutschen Erbländcrn als mit Ungarn gemeinschaftlichen Kosten bestritten werden soll. Der nngarifchc Fiuauzministcr hat diese Summe mit lj,?M.M0 fl. beziffert. Die Croatcu wollen nnr anderthalb Vtillioncu zahlen. Die dritte Diffenuz bildete das Bcrlangcn der croatischcn Deputation, daß in Croa-tien nur eigene Landcskindcr öffentliche Aemter in jedem Zweige der öffentlichen Perwallung bekleiden tön-ucn. Endlich verlangt Croaticn, daß das ungarische Ministerium - welchem ciu croatischcr Minister ohne Portefeuille bcigcgcbcn wird — alle Erlässe nach Croaticn nnr in croatischcr Sprache verfasse. An diese Mittheilungen reihen sich einige Details des „U. Ll.", die späteren Datnms zu seiu scheinen. Dicscn znfolge hätte man nrigarischcrscits bezüglich der Geldfrage den Croatcn den zweifachen Vorschlag gemacht: entweder eine Maximalquote zu firircn, die der Beitrag Croa-ticns uicmals überschreiten dürfte, oder vou den Landes-Einnahmcn für die Landcsbcdürfnissc eine gewisse Summc auszuscheiden. Dic Bcauitcnfragc wurde so slipulirt, daß in Croaticu nur Croatcn angestellt werden sollen, in Ungarn hingegen keine Croatcn Staatsämtcr erlangen dürfen. Die Tcrritorialfragc bleibt den Legislative» auf Grund tönigl. Propositions zur Entscheidung überlassen. Als Entgelt fnr die Ucberlassnng Fiumcs macht sich Ungarn anheischig, die Auflösung der Militärgrcnzc und die Ncincorporation Dalmaticns zu fördern. Die Auflösung der Militärgrcnze wünscht Croaticn jedenfalls jetzt schon im Princip ausgesprochen, die Krcnzcr, St. Gcorgcr und Warasdincr Grcnzrcgiimntcr aber so-sort in Civiljnrisdictioncn umgestaltet zu schcn. Ueber demselben Gegenstand schreibt die „Pcslcr Corr." , daß die scit einiger Zeit circulircndcn Gerüchte über das Scheitern der Ausglcichsvcrhandlungcn von jcncr Partei in Croaticn ausgegangen wären, die sich heute dem Ausgleiche noch widersetzt, die den Czechen gegenüber diesbezüglich durch positive Versprechungen gebunden ist. In Wahrheit stcht die Sache der Änsglcichövcrhandlnngcn ganz nach Wnnsch, und darf an dem Zustandekommen einer beide Theile befriedigenden Ucbcrcinknnft nicht gezweifelt werden. Prass, 28. Iuui. (Con f is cat i o n. — Prcß -proceß.) Der „Rar. Pokrok" ist Samstag zum dritten male in vier Tagen confiscirt worden. Wic die „Pol." mittheilt, brachte die confiscirlc Samstag-Nummer des „Pokrok" die gerichtliche Entscheidung, womit die Confiscation der Nummer des „Pokrot" vom 24slcn Juni zu Nccht erkannt nnd dadurch begründet wird, daß in dem Leitartikel desselben die Absicht klar hervortritt, „zur Vcrachtnng nud znin Haß gegen die Per» son des Kaisers und gegen die Staatsrcgicrnng aufzureizen." Das in dem polizeilichen Erlasse enthaltene Rc-snmce des Artikels bietet in der That das Stärkste, was je eil, öffentliches Organ in Oesterreich zu sagcu gewagt. — Vorgestern wnrdc gegen den Eigenthümer und den Ncdactenr der „Hum. My" beim k. k. Landes- als Strafgericht die Untersuchung wegen deS Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe, das die Nummer 24 dieses Blattes in nicht weniger als sechs Artikeln enthalten soll, eingeleitet. Uuslünö. Worms, 26. Juni. (Königin Victoria) sandte gestern dem König Wilhelm folgendes Telegramm: Ich bitte, dem Vorstand des Vereins für das Luthcr-dcntmal meinen herzlichen Glückwunsch auszusprcchcn zur glücklichen Vollcndnng seiner großen Anfgabc. Das protestantische England gedenkt mit aufrichtiger Theil-uahme dcS Festes, welches die protestantischen Fürsten und Völker Dcutschlnuds heute eiuträchtig vereinte. Florenz, 29. Iuui. (Dementi.) Die „Ga-zetta ufficialc" erklärt: Wenn irgendwo ein specieller Fall von geheimen Anwerbungen vorgekommen ist, so ist es falsch, daß die Regierung dies geschehen ließ. Die Behörden habcn den Auftrag, ciu ähnliches Verbrechen strenge zu ahnden. Paris, 29. Juni. (Verschiedenes.) Der gesetzgebende Körper hat die Äerathnng über das Budget bcgonucn. ^ Der „Eonstitntionncl" erfährt, daß die Commission für den Gesetzentwurf betreffs dcö Vertrages zwischen dcr Staoi Paris und dem Credit Foncicr in Ucbcrciuslimmuug mit dcr Regierung beschlossen habc, das Budget dcr Stadt Paris sei vou nun an dem gesetzgebenden Körper vorzulegen und jede den Betrag von ^ Millionen überschreitende Finanzoperation habe früher dic Genehmigung dcr Kammer zu erhellen. — Die Königin von Portugal wird hente Abends von hier abrciscn,. — „La Prcssc" meldet als positiv, daß das Schloß Elcouore iu Eauncs, welches dcm Lord Brougham czc-hörtc, durch dcn General Bülow für den Grafen Bismarck gemiethet worden ist und daß der preußische Premier in der ersten Woche des Juli in Paris eintreffen soll, um sich vou hier uach dem Curortc zu bcgcbcn. — Marquis dc Monslicr hat am 20. Paris verlassen lind sich ans einige Tage nach seinen Gütern in dem !"cftartcuicut dcr Hante-Samie begeben. — (In dcm OberHanse des englischen P a r l a m ents) hat am 25. Iuui die Debatte über die irische Kirch eu frage (Snspcnsory Bill) begonnen, deren Ergebniß man in England mit großer Spannung entgegensieht. Das Publicum drängte sich auch massenhaft zu dcu Tribüncu. WaS sousl scltcu geschieht, fand dicsmal statt: PnirSfrauen mit ihrcn Töchtern nnd Verwandten, in clcganlcster Toilette füllten die Damcngalcric; längs der dem Throne nnd Präsi' dcntensitze befindlichen schranke saßen und standen viele Mitglieder des Unterhauses, und selbst Disraeli hatte sich im Lanfc des Abends für kurze Zeit cingefnndcn, um dcr Debatte zuzuhören. Die Lords selber, geistliche lind weltliche, warcn in großer Mengc erschienen lind das Gedränge in dcn zu deu Tribüncu führcnden Corri-oore» war so groß, daß die dienstthuende Polizei Mühe halte, die Gänge frcizuhaltcu. Beinahe eine halbe Stunde wurde durch Ucberreichung von Petitionen ausgefüllt, die fast alle gcgcu die Abschaffung dcr irischen Staats-tirche gerichtet waren, nnd cs war beinahe 5) Uhr, als die eigentliche Debatte ihrcn Anfang »chmen konnte. Eröffnet wurde sic durch Lord Granvillc, wclchcr iu einer glänzend oorsjctrugcncn Rede die zweite Lesung dcr Sus-pcusory Bill beantragte, die oft gehörte und cbeuso oft bcslriltcne Behauptung widerlegte, daß die Abschaffung dcr irischen Staatstirchc Eigcuthumörccht lind Kroncn-rcchtc bccinträchtigc, und schließlich dcn Lord ins Gewissen rcdctc, sich nicht durch cincn fruchtlosen Widerstand mit dcm Untcrhanfc uud dcr öffentlichen Meinung zn überwerfen. — Der Earl of Grey, dcr fönst nicht mit dcn Tories geht, brachte hicranf sein angekündigtes Amcndcment ein, daß die zweite Lcsuug dcr Bill erst nach l) Monaten vorgenommen, das heißt, daß die Bill verworfen werden follc. Auch an dcm zwcitcu Tage dcr Debatte, am 20. Juni, war auf dcr Damcugalcric eine doppelte Reihe feinster Toiletten; ans dcr Diplomatcn-Tribünc dic Prinzen Christian von Schleswig-Holstein, von Hessen und von Tcck; in dcm, dem Untcrhause cin-gcränmtcn Platzc hinter der Schranke viele von dessen Mitgliedern; die Frcmdcngaleric dicht besetzt und im eigentlichen Sitzungsranmc eine stattliche Versammlung geistlicher und weltlicher Peers, unter ihnen dcr Prinz von Wales; Earl of Carnarvon, fönst gewissenhaft con-servativ, abcr mit dcn Ministcru übcrworfcn, überraschte gewaltig, als er gcgcu die wetterwendische Politik Disraeli's die Erklärnng abgab, für die Suspensory-Bill stimmcu zu wollen; dic Maßregel als solche verteidigte er zwar durchans nicht, sein Verhalten gegen die Regierung motivirtc er abcr dadurch, daß cö besser sei, die irische Staatskirchc durch ihrc offcncu Gegucr, als durch ihre falschen Freunde zerstören zu scheu. Ans ihn folgte Lord Rcdeödalc, der die Bill geradezu als Kirchcn-rauv behandelte, und auf ihu der Herzog von Malbo^ rough, welcher dcm Earl of Earuarvou wcgcn sciues Abfallcs dic bittersten Vorwürfe machte. Darüber war cs Essenszeit geworden, das Haus leerte sich stark und erst gcgcn l() Uhr war der Saal wieder voller geworden. Alles drängte sich hinzu, um dcu Marquis of Salisbury (früher Lord Cranboruc) zu hörcu. Auch dieser richtete, wic Lord Caruavon, heftige Angriffe gcgcu die Regierung auf dcr einen uud gegen die Bill auf der andercn Seite, erklärte abcr zum Schlüsse, mit jeuer gegen diese stimmen zn wolle:,. Gestern wurde dann die Bill verworfen, wic cin Telegramm meldet. In Mexico soll ein bedeutender Aufstand gcgcn Juarez ansgcbrochcn sein. An dcr Spitze der Empörer stchc dcr General Aurcliano Rivcro, dem sich die Gmcralc Timcnes, Mcndcz nnd Negrcte ange^ schlössen hätten, ja, auch die Partei Santa Anna's habe sich mit deu Insurgcutcu vcrciuigt. Ein Versuch, dcn Präsidenten zn entführen, sci in Chapnltcpcc gescheitert. Inarcz hätte sich nach Mexico geflüchtet, Rivcro ihn an dcr Spitze vou ,l200 Mann verfolgt. Das Hanptcorps dcr Anfrührcr soll die Berge von Ajuaco inuc habeu. Proceß Chomsky. (Fortsetzung.) Müucheu, 20. Juni. Am 5. Verhandlungstage gaben die Sachverständigen ihre ärztlichen Gutachten ab. P r o f. D r. M arti n recapitnlirt in seiueni Gutachten die betreffenden Zeugenaussagen und führt dann fort: Die körperliche Uutcrsnchnng hat nichts ergeben, was zn einem Zweifel über scinc Zurechlllingsfahigkeit berechtigt. Der Kopf ist fo groß, daß cin vollkommener Einklang urit dcm übrigen Tkeltt bestehi, abgesehen von einer kleinen Erhöhung über dem linken Scheitelbein, welche Veränderung nicht so hochgradig ist, daß sic cinc Hemmung anf das Gehirn bewirkt und feine Entwicklung hindert. Äm Brustbein befindet sich eine Einscnknng, welche vou ciucr raännischen Bildung deo Brustbeines in der Jugend herrührt. Eine Störung in Respiration lind Circulation findet dadurch nicht statt. Auch ist eine Erkrankung des Herzens, dcr Lunge :c. nicht zu coustatiren. Auffällig ist, daß dic rcchtc Pupille etwas weiter ist wic dic linke und die Pu-pillcn sich ctwas träge znsammcnzichcn. Auffallend ist fer-ncr dic Bcwc^ilttg sciiler Ertrcnlitätcn, »ocuil er ill Affecl gcräth. Einc Ertrankung in dcr Frohnfcstc konnte ich nicht beobachten. Vs traten innerhalb der sieben Monate keine epileptischen Zufälle cin. (5r war nur aufgeregt. Besonders uu Anfange der Hafl, wo cr ubcr fcin llud der Ebergeuyi Schicksal nicht aufgeklärt war, war dic Aufrcgmig größer. Dcsgleicheu, wcun ihnl dcr Untersuchungsrichter eine Frage vorlegte, ans welche cr »licht eine passende Autwort wußte; hier suchte er sich den Untersuchungsrichter vom Leibe zu halten, bis er mit der Autwort im Reinen war. Was sein schwau tender Benehmen in der Conservation betrifft, so habe ich dies nicht gefunden. Doch bemerke ich, daß ich immer das Gespräch mit ihm gclcitet habe. An Eigenheiten habe ich wcnigc beobachtet. Gegen mich war er sehr freundlich; er hatte die Gewohnheit, mich z» küsse» und embrassiren bei jedem Besuche iu semem Zimmer. Nach allen diesen Beobachtungen geht mein Endgutachtcn dahin, daß ich weder in dev Voruntersuchung, noch während dcr Verhandlung irgend welche Anhaltopüuttc zur Annahme gcfnndeu habe, daß die Zurechnnngsfähigleit zur Zeit dcr That, 20., 22. nnd 2:j. November v. I., irgendwie alterirt und seine Ur-lhcilstraft weder thcilweise noch ganz beschränkt gewesen sei. Hofrath Dr. Solbrig, Unioersitätspvofessor und Director des hiesigen Irrenhauses, erklärt: Als psychischer Arzt habe ich alles Relevante würdigen müssen und alle Symptome für eine wissenschaftliche Untersuchung beachtet. Die körperlichen Symptome zähle ich nicht mehr auf, da dies Collega Martin bereits gethan. Es wurde von mir anch bemerkt, daß der Angeklagte nicht immer gleichmäßig spricht nnd hie uud da mit der Znnge anMl. Dieses ist jedoch weder ein Lallen, noch eigentliche»? Anstoßen zn nennen. Es ist, als ob ihm das Wort im Gaumen stecken bleibe. Es geschieht dies namentlich, wenn er rasch und ill Anfregmtg jvricht. Auch eine gewisse örtliche Reizbarkeit gibt sich kliud. Angeklagter hat erzählt, daß er öfter a»l der Lunge, am Typhus, an seinen Wunden lange krank gewesen sei. Alle diese Zustände hätten aber keinen weiteren Einfluß alls sein persönliches Gesnndheusgefühl gehabt. Er habe nur hie uud da Ohnmachtsanfälle gehabt. Er bekomme Zncknngen und eine eigenthümliche Empfin-dnng a>l dcr rechten Seite, so wie bei heftigeren Asfecten Herzklopfen. Vci hohen Asfecten oder großen körperlichen Anstrengungen stellten sich Ohnmachten ein. Ohne Veranlassung kämen solche Anfälle nicht. Alle diese Abnormitäten sind abcr als Zeichen einer Tcelcnstöning nicht zu betrachten. Wollte mau aus denselben einen solchen Schlnß ziehen, so würde mau sich, wic Erfahrung uud Wisscnschaft lehrt, arg täuschen. Die OhlimaclManfälle sind übrigens von teincm Arzte, sondern nur vou Zeugen gesehen worden, welche nicht als evident gelten. Wenn dcr Angcklagtc zn solchen Anfällen sehr geneigt ist, so ist es sehr auffallend, daß die feit vier Tagen da'nernde Procedur bei ihrer großen Einwirkung auf sein Gemüth, die Hiye und das große Pnblicnm, besonders geeignet zum Hervorrufen solcher Fälle, kcinen hervorgerufen hat. Die psychischen Momente sind vorzüglich in dcn Zeugcuauösagen zu suchen. Collcga Martin hat sie sämmtlich gesammelt; ich ^tann dieselben nur bestätigen lilld den daraus gezogenen ^chlüsscu beistimmen. Besonders interessant ist mir, daß aus allen Lebensperiodcn des Angeklagten Zeugnisse über sein sittliches Verhalten vorliegen. In a'llcn findet sich Einstimmiglcit darüber, daß Chorinsky eine nervöse, reizbare, launenhafte, zormnüchige, zu heftigen Reactionen geneigte Natur ist, andererseits, daß er gutmüthig und oft voll Humor ist. Sein Betragen ist oft ein phantastisches, excentrisches, fast comödieuhaftes - in der Liebe besonders ist er zu Abenteuern der verschiedensten Art auferlegt gewesen; eine Neigung, die er übrigens mit den meisten Officieren seines Alters und Standes 1107 theilt. Er schaute nicht den Spott dcr Eameraden, wenn er seine wirkliche oder affectirte Viebe zu irgend jemanden, tnndgeben wollte. Eö hat die Sache an und für sich wenig psychologische Bedeutung. Für Officiere, die gerade Zeit und Gelegenheit haben, ist es nichls besonderes, wenn sie von einer geliebten Dame einen Etrnmpf oder Schuh mitnehmen, oder die Fetzen eines Kleides mitnehmen nnd an die Prust drücken, in einer schonen Sommernacht Blumen in das. Fenster der Geliebten werfen, oder bei vermutheter Eprödigkeit mit einem ungeladenen Revolver vor dem Hause auf- und abgehen. Es handelt sich darum, den Geschwornen auöeiuan-derzusetzcu, ob es ein Zeichen von geistiger Störung ist, Wenn der Mensch einen launischen Wechsel in der äußeren Darstellung liebt, Das ist freilich nicht der Fall. (5s ist kein Mensch dein anderen gleich. Jeder Mensch hat sein eigenes Naturell. Jeder keuut solche verschiedene Naturelle. Eiu Zorniger z. V. ist kein Narr, aber man nennt ihn so. Derlei Ausdrücke siud bei uns convcutionell geworden. Den, der ganz verschieden von uns denkt, nennen wir oft Verrückt. Und so in ähnlichen Fällen. Zeuge Nampacher allem hat ihn als completen Narren erklärt - die übrigen Zeugen haben ihre Ansicht mehr beschränkt. Es kam daher weder aus den körperlichen Abnormitäten, noch von den Zcngeu eine Geistesstörung coustatirt werden, noch ist aus psychologische» Momenten eine solche abzuleiten. Ein anderes psychologisches Moment bieten die Briefe für mich, denn sie ersetzen die persönliche Beobachtung; sie sind meist aus der kritischen Zeit. Ihre Form ist immer lebhaft, aber stets logisch gegliedert; der Inhalt uniner der Sachlage angepaßt, nicht confus. Die Liebesbriefe sind alle gleich überschwänglich, wie auch die Liebesbriefe anderer find. Tie Ebergeuyi ist sicher keiue phantastische Person; sie schreibt aber eben so phantastisch. Es hat dies nichts zu bedeuten. Bei ernsten Sachen schreibt Ehorinsky eindringend und logisch, wie die Briefe an seine Frau wegcu der Scheidung zeigen. Er stellt darin alle Möglichkeiten dar, wie sie ohne ihn leben könne; er schmeichelt erst, und wenn er sieht, daß er sein Ziel nicht erreicht, wird er grob. Daraus 'ersieht man, daß Ehorilwky geistige Bcgabnug uud Sachkcmitniß habe. Auch die Conduitelisten zeigen, daß Ehorinsky Verstand hat; denn kein dummer Mensch lerut so viele Sprachen, so gut zeichneu wie er. Die Briefe an die Ebcrgeuyi, während sie in München war, iu dem Tone eines italischen Bravo, der, auch die Madonna anruft, verriethen ebenfalls keine Geistesstörung. In der ungeduldigen Haltung des Schreibens erkenne ich nur, daß dieser sehr gut wisse, um was es sich haudlc uud was die Folgen der That find. Aus mciucr Unterredung mit dem Angeklagten uud aus defseu Benehmen in der Verhandluug ersah ich, daß derselbe immer formell correct mit mir gesprochen hat, daß er unbefangen und gesprächig ist, wenn es sich nm unbedeutende Dinge handelt, daß er aber, wenn es sich um gewichtige Dinge handelt, sogar wenig spricht und mit Ueberlegung zn urtheileu weiß. Ich glaube, daß es vom Standpunkt des Angeklagten aus keiner besser machen kanu. Chorinsky leugnet keine Thatsachen, sondern sucht nur, sie nicht gravirend zu ertläreu. Besonders fällt auch die Selbst-beherrschuug des Augetlagten auf; denn wo er im Laufe der Verhandlung aufgefahren sei oder wo er im Begriffe war es zu thuu, sei er durch eiucn Wink des Vertheidigers wieder ruhig geworden; das thue ein Geisteskranker nicht. Prof. Morel bittet um Nachsicht, wenn er nicht gut deutsch spreche» sollte. Auf die Frage, ob er den Angeklagten für zurech nungöfähig halte, sagt er: Ich glaube mit reinen: Gewissen sagen zu köuueu, daß der Angeklagte sich nicht in jenem Zustaudc des Geistes uud Gemüthes befindet, in welchem der Mensch für alle seine Handlungen nud uu- scnschast nach Thunlichkeil Rechnung zu tragen, uud eö ist daher an die wissenschafllicheu Institute die Einladung ergangen, in Form von Anllituuge» und Instructionen auf alles dasjenige hinzuweisen, was von dcn in der Expedition besuchte» Lander» im Interesse der verschiedenen Zweige der Wissenschaft angestrebt und erzielt werdeu lönnte. — Zum Befehlshaber dcs Gcschwadcts u»b als auherordeullicher Gesandter dcr ostasialische» Expedition wurde nunmehr vc« sinitlv dcr l. t. EonM''2ldmillll v. Petz bestimmt, welcher in dcr Seeschlacht bei Lissa das Li»ie»sch!ff „Kaiser" comma»« dirtc. Zum Commandcintc» drr „Donau" , auf welcher der k. k, ContreÄdmiral seine Flagge aufhissen wird, ist der t. l. Linienschiffs-Capitän Wipplinger und zum Commandanten des "Friedrich" derk, t. FlegatlenEav'ttän Llndn.rdesignirt. Als Ches-Arzt wird dlr Expedition der k. k. Linienschiffs Arzt Dr. Wawra beigegede». welcher im Jahre 185!) den damaligen Erz-uerzog Max »ach Brasilien bcglcitete und ,ils Botaniker einen 3inf eiwolbeu hat. Die Wahl dcr fü»f commercicllen Ve< richt« rstattcr wird Ende Juli erfolgen, Die Ungarn haben ihre Wahlen gc troff/». Es sind dies die drei Berichterstatter: Szckacs, Varou Kas u»d Escrei. Letzterer befindet sich gegenwärtig iu Nordamerika, von wo er zurückberufen wurde. — (Die er st c Expedition zur Beobachtung dc> totalen S o » » e ufi » st c r ni ß) vom 18. August e. I, wird i» dcn crftcn Tagen, die zwrite in der Mitte dec, Juli ihrc Neise über Tuest und Suez antrete». Beide Expeditionen, wclchc» durch die Fürsorge des norddeutschen VuudcZ uud der englische» Autoritäten, so wie vou Seiten der Damvfschissahits-Gcscllschafleu mauche Eclcichterungen geboten sein werben, dürsten auch eine günstige Gelegenheit zur Anlehnung sür folch.' Forscher bieten, welche sich ihnen aus cigcucn Mittel» auschließe» und ihre Zwccte wührcud oer Sonncnfi'islcnnß söidern helfen wollen. — (Verderbliche Explosionen.) In Quenalt (Belgien) hat am 26. Juni ein mit Schichpulver befrachteter Karren aus einer bis jcht nach nicht ermittelten Veraulas« sung Feuer grange». Tie drei ihm z»r Vetcckung beigege« dcucn Kanonicre u»d mehrere mit dem Abladen der Fracht beschäftigte Aibcitcr wurdcu in die Lust geschleudert. Von den Leichen der Verunglückten, deren Anzahl noch nicht genau ermittelt ist, fanden sich nur einzelne Stücke vor. Eine noch verderblichere Explosion, und zwar vo» Nitro-Glycerin hatte Ta?,2 zuvor in demselben Orte stattgefunden. Ein mit 2000 Kilogramm des gefährlichen Stoffes beladener Karren explodirle. Zehn Personen und die vor den Karren gespanm ten Pferde wnren im Nu vernichtet, die Häuser uub Felder in einem Umlrcis von 500 Meter fchwer beschädigt. Das Zerbreche» einiger Flasche», in denen der Sprcxgstoff enthalte» war, soll daö entsetzliche Uuglüct herbeigeführt haben. — (Die türkische Regierung) sandle dem Prinze» Napoleon einen lleineu Dampfer »ach Widdiu entgegen. Der Prinz zog es jedoch vor, aus dem bequemem Dampftr „Albrecht" dcr crstc» Donaudaiupfschiffahrlvgcscll-schaft zu dlcideu, und zwar zeigte es sich, dcch er sehr Neckt hatte, dies zu thu», indem dieser türkische Dampfer wenige Stunts» , »achdcm er dc» Prinzen cm Bord hätte nelxuen sollcu, durch de» iu der Bergfahrt begriffenen Dampfer „Nacchky" dercnt angesahrc» wulde, das, cr, mil bedeutende» Havarie» versehe», trachten muhte, ciucn sicheren Plmtt zu erreiche». — Au wen, die Schuld liegt, wird die Untersuchung zeigen i wie mau sagt, soll der türkische Dampfer uicht voischriitßmüfng beleuchtet gewesen und da» durch, da es Nacht war, ter Zusammenstoß erfolgt sein. Locales. — (Die nächste Gemcindcrathsslhu»gj findet morgen Nachmittag um 5 Uhr statt. Tagesordnung'. Anichl der Vauseclion über de» Antrag wegen Errichtung «iner Faugwedre an der GradaHca, Vettiefuug dclsilben, dann wegen Schottelgewinnung das-lbst.—Vericht ver Rrchlsstttion: <>) übcr die vom Landesaussckilsse «»gesuchte S»P>esU6) übec die Zuständigkeit des Franz Stahl i c) über die Zuständigkeit der Margarlth uud des Matthäus Urbiii. — Beiicht der Finanz-seclion: l>) in Vctrefs der Einhcbung dcs städUfche» Zu« schlagcs zur Verzchruugssteuer i I») wegen Erneuerung dcr Pftastcrmautb-Ccmccssio» auf weitere 3 Jahre. — Berichte der Schulstclion: l>) wegen Uebernahme von 4 Stiftungen, l>) wegen der Sitmlerweiterung bei St. Peter. — (Zum Schutze der Fußgänger.) Der löbliche Sladtmagistrat veröffentlicht unter Hinweis auf die uorgekommenr» öftere» Uuglücl?fälle in unfercm heuligen Amlöblatte eine strenge Verordnung gegen daö Unwefen des ledeusgeführlichcn schrullc» Fahrens in den Straßen der Stadt. Wir begrüße» diese höchst zeitgemäße, nothwendige Anordnung als ei» neues Zeichen der steten Fürsorge des Magistrates sür das öffentliche Wohl und gemeinnützige Zweckc und wollen »ur hoffe», daß »ölhigensalls auch die erforderliche Energie zur strengsten Durchführung obiger Verordnung cntwicttlt werde. — - (Das hiesige Cast eil), welches seiner frühere» Bestimmung als Civilstrafhaus wiedergegeben weiden soll, wurde vou den Militärstrüstingen geräumt, welche nach Thcresienstadt gebracht wurde». — (Uilau bereiu heiufung.) In den Monaten September und October werden die Urlauber Krains zu den Uebungc» mit deu ueuen Gewehren einberufen werden, u. z. jlder »ur auf 14 Tage oder »ach Umständen »och kürzere Zeit. Im ganzen soll sich die Zahl der einzuberufenden Urlauber auf 1500 belaufen, welche jedoch nicht auf einmal, fondern i» 4 Abtheiluuge» cinberufc» werde» solle». — (Die Liedertafel des Görzer Gesang-verei»es) am 29. v. M. — schreibt die „Görz. Ztg." — war von de» Mitgliedern des GesangsvercineZ und der Concordia sehr zahlreich besucht, die Stinnnuug eine sehr animnte. Ucberrascht u»d aufrichtig erfreut wurde der Nerli» durch die Ueberfenduug des Diploms, womit die Laibachcr philharmonische Gesellschaft den Vorstand unseres GesancMcrcmes Herr» Carl v. Ritter 1108 zum Eh rcn m i t glied e ernannte. Folgende? Schreiben begleitet,,' das Diplom: ,,C'uer Vuhlgcborcn!" Die Ditection der philharmonischen Gesellschaft hat in ibrei Genernlvcrsammluna, vom 26. Jänner 16Y8 Euer 'Wohlgeboien zu ihrem Ehrenmitgliebe ernannt, indem sie von bei Ansicht geleitet war, durch die Verleihung dcr l)öch^ ften ibr zu Gebote stehenden Auöznchnung in der würdigsten Weise Au«dlucl zu geben «inerscits fül das Gefühl des Dantes, für die grohe Liebenswürdigkeit und das echt sangesfleunbliche Entgrgenlommen anlühlich des Fahnen-weibscslcö zu Gorz am 29. Juni 18U7, antercnthe'ls auch für da4 Gefühl der Aewunderung und Ainlkeninma, dcr aufopfernden Thätigkeit, mit dec Euer Nohlgebcncn der Pflege del Tonkunst überhaupt und des Licocs inobescxidere im fernslcn Süden deö Rickes eine HeimalflHllc gefchasfcn habe». Statut« ngemüh zur Elnennung von Ebrenmilglie-dern an die Jahresversammlung im Jänner gcbundci,, lonnte die Direction ihren» Wunsche, gleich nach der Nücl-lunst von Gü^z im velfllsj.nen Iahte ihren Ta-il iü diese» Form auszudiücken, nicht nachkommen ui>d so ciscbien ihl der Ialxebtag des scbönen Festes in Görz als der passendste Moment, sich durch Ihre Elnennung zum Ehcenmitgllede zu blthrcn, hiebci von uornbcrlin sich sch>nrichel,,d, r>aß (iacr Woblgcboren das Diplom frcuirdlich entgegcumhmeu weiden. Und so ergehl an Sie, als unser jünglleo GlseUicbafi^nnl-stlied, die Bitte, Uülcrem Verein lin lreuer Freund, ei» lreueo Mitglied sein und bleiben zu wollen, standhaft zu wirk.» für unsren Vereinszw^ck, H>bu»^ und Pfl>ge cer Tonkunst und des G^sang!,^, Möge da6 Echlislstücl, das S>e cine» der Unielen »nnnt, zugleich ein Viudeglied snn zwischen ihieni und unjcrcm Verein und möge zwischen uns wahr blciblN, was Sie ans Ihre Fahne geschlichen: Im Gesänge wie im Leben Nie dem Mißton N^um gegeben! und mö^e unser Wahljpruch: Treu das Gemüth Fiei unser Lied die Nichlschnur sür uns sein, wie wirs hallen wallen. Mit Sangesgruh und Handschlag. Im Namen u. Auftrag dei Direction der pbilh. Geslllschafl sowie des Männcichoreö delielbcn! Vaibach im Juni I''»>8, Dr. Keeöbacher d, z. Grcrrtär. Auheidenl langte ciu VegrübungHtllcgramm uon Lai-dach und cin hübsches, warm empfundenes Gedicht von dem gegeiiwällig in Trieft wnlenden crften Fahnenjunker ein, das verlesen und beijällig ausgenommen wurde. — (Er n t ea uss ich te n.) Der Kornschnitt soll we. ulgstens in der Umgebung LaibachS lein sthr vollwichtiges Pl0?uct ergeben, in Obcrlrain ift man jedoch mit dem Saa-lenslano sehr zufrieden. Der Karst hat ruich Dürre sehr gelitten, die Wintersaat iosbesonderc verspricht wr^en der Fröste und der Bora-(3inwirlui'g nicht viel. Die Heuernte wird um ^ qeimger ausfalle», als poligeö Jahr. Auch das Obst lousckt die Hoffnung vc6 Landmanns. In U»ler-trnin geveibt die R^^ s,,^, ^^^ ^^,^ ^>^ Weinbauer lc>ini leine ungellüdle Freude hierüber empfinden, rve>l er grob' tentbeils »och den vorjahnge,' Wein nicht abgesetzt hat und er daher mit Necht ein noch weiteres Einten der Pieisc oder vielmehr Folldcnnr der disberigcn vülligen Stockung im Wcingeschaft fürchtet. — (D i e W alds ec, uesl lalio n i n iD b e r l r a in), jrit Iabien Gegenstand viclcr Beschwerden von Seit? der bclhfiliglen Gemeinde», dürste in nicht ferner Zeit vollständig aufgehoben weiden. Der Nnfana, wurde gegen Ende v. M. durch die in Radmannödors zwischen Bevollmächtigten deS slerars und der beteiligten Privaten gepflogenen Vcl-gleichöoethaudlnngeu gemacht, in welchen, vorb, haltlich der Genehmigung des Finanzministeriums, hllrächlliche Waldchcile an die Private abgetreten wurden, während ein nickt un« bedeutender Walocompler dem h. Aerar unangefochten uer-bleibt. Ueber den Abschluß dieser Vergleiche zeigte sich die Ntvolteiung schr bu'snedigt. Im Monat AuM sollen die Verhandlungen foilgrsetzl werden. Klagcnfurt, 25. Juni. ( T o d e s u r l h e i l ) Der Naubmörd.r Joseph Koltmg, auch 5iattnig und .sllatt-nig sich »en!.enc>, wurde gesteiü uon »inem Fünflichlel-Col' ltgium zum Tolle durch den Strang wegen Verbr.cheuö des meuchlerischen Raubmordes, begangen an den Ehcleute» Leon-hard und Anna Kuleßnig von Äalittnig in Wtisenza (Kürn« te»), uerurthcilt. Nrueßr Post. Wien, W. Juni. Wic uon maßgebender Seite verlantet, steht demnächst schon, das ist in dcr eisten Hälfte dcö Monats Inli, der Besuch dcö Kaisers im Brncker ^agcr in Aussicht, Se. Majestät wird daselbst mehrere Tage ucrmcllcn, um den größeren Truppen-ulinngen beizuwohnen. Wien, ^. Juni. Tie „Deb." schreibt: Sicherem Vernehmen nach ist die ans dcr vielbesprochenen Indenangclrgcnheit zwlschcn Nnmänicn und dcr österreichischen Regierung cutslaudene Dlffcrenz nun als dc-finiiiu beseitigt anzusehen. Den nenestcu Berichten des österreichischen (Äcncralconsuls Baron läder zufolge hat die Bntaresler Ncgieinng ten dicsscito erhobenen An-splüchcu in positiver Form entsprochen nnd erübrigt nur mehr noch die administrative Schlichtnng dcr Emschä-digung»?angclcgenheit, für welche das rumänische Caoinct die geeignete Intervention anf'ö bcrcltwilllgste zugesagt hat. Prag, 30. Iuui. (Pr.) Heute wurde der bekannte ultraczcchischc ^michower Sladtrath Wilhelm Pick wc^cn Älajcslätöbclcidiguug zu dreimonatlichclu schweren Kerker ucrurthcilt. Die ezrchischcn Journalisten wohnten dcr Verhandlung als Vertrauensmänner bei. Noni, 2l». Juni. Hcnle wurde die päpstliche Bulle veröffentlicht, welche das ökumenische Concil auf den d. December 166'.) nach 9tom einberuft. Paris, 30. Iuui. Der Senat hat die Suez-Canal-Anlcihc einstimmig angenommen. Der „Constitu-tionncl" demcntirt die Meldungen belgischer Blatter und sagt, der Kaiser habe im ^agcr von Chalonö lcinerlei kriegerische Ansprache gehalten. Paris, 30. Inni. Die „Patrie" und andere Journale dementiren die Gerüchte über die Worte, welche dem Kaiser nnd den Generalen, namentlich dem Marschall Niet und General dc stailly, seit dcr Rückkehr des Kaisers aus dem ^ager von Chalons zugeschrieben werden. Bei dcr Wahl in Pervnne erhielt der Caudidat Destonrmel 18.008 Stimmen von 1!).284 Stimmen. Belgrad, 30. Juni. Seit gestern wird der Part uon Topschidcr untersucht. Es sollen dortselbst ?l)0 Stück Revolver verborgen liegen, mit welchen in dcr Nacht nach uollbrachtcm Morde die ZuchthauSsträf-liuge bewaffnet wcrdeu sollten, uiu die Stadt zu besetzen. Nach crfolgtcr Proclamirung Viilans als Fürst durch die Stuptschina wird derselbe durch Deputationen der Poltsmiliz, und zwar durch vier Mann per Nolle be« grüßt werden. Die Mitglieder dcr Stuptschina langen nach und nach in Belgrad ein. Während dcö Tngcns drcser Versammlung wird dcr Hugang »lach Topschidcr strenge nntcrs«gt sein. Das osficiclk Blatt veröffentlicht die Bcilcidsadrcfsc dcr rnmänischen Kammer. Die Adresse sagt: Seit Iahrhnndcrtcn hörte die Freundschaft zwischen Serbien nnd Rumänuu nie anf. Die Identität dcr politischen Verhältnisse und nationalen Bestrebungen kräftigen in dcr Gegenwart diese uralte und beständige Freundschaft. Telegraphische Wechselcourse. oa:n 1, Inli. !>perc. MetalliqiicS 5>7.tt(», — 5>prrc. illcetalliqnrs mil Mai: und Novembei'-Ziusm 5« 5>0. — bper.,-. Naüonai An'eyen 03. -- l^<>, Vtaalöanlüdei, 65.40. — Vüiilaeur» ?!!?- —- Credttuctien 194 «x >liv^ol!(!l!. 194.70. -- London N-'i,^. — Sill-rr 112 75, — «. t H)l:cau„ d.IiO, Handel und Wolliswirthschastliches. Z»v Eisenbalintarif'Frafte. Dcr Handelöministcr schielt sich an, auf Grund dcö uom sccichörnlhc gmchmigtcn, zur tais. Sanction uuilicgrlidcl! GeschO sogleich dir ^erhandlungru mit den Vahngesrllschastsu über die Tarife zu eröffnen. Ncvor in oic Tariffiaa/ cingcgangcn wird, soll eine gmiciiisame Classification verclliblirt wcrdcn. Sildliahu-, 3io'.dbal)!l- und StaatSbahu« Gesellschaft halieu sich über diese wichtige Vorfrage uersländigt. (3rl,te-A»lssichte>l. Nach ucrläßlicheu Berechnungen wirb Böhmen ciuc gnte Milt^lcrule, Mähren, Nicdcröstcrrcich, nament» lich daö fruchtbare Viarchfeld, dann das Ocdenburgcr Comitat, sowie sälnnNlichc Coinitatc Oberungarnö eine reichliche Erntl» ergeben, so daß voraussichtlich Oesterreich auch in diesem Jahre, falls nicht innvischeu störende Elemeiltar-Uufällc eintrrtrii, von seinem llcdcrflusse größere Quantnälen an das Ausland wird ab-geben lönuen. i/aibacii , 1. Juli. Auf dcm heutigen Martlr sind ei -schieurn: 5, Wagen mit Getreide, 3'> Wagen nnd 8 Schiffe (50 Klafter) mit Hol;. DurchschnittS-Preise. Ml:.- M,.' ' M.' Mgz.. st. tr. ft. lr. fl. lr. fi. tr. Wci,;,'» pr, Vit-tzen 5» 40! (; — Butter pr. Pfund 40 — — Kor» „ 6 20 3 30 lv. Weizen p"r Vietzen 6 — Butter pr. Pfund . — ' 48 Kor» ,. 3 40 Eirr pr. Stück . . -- i 1! Gerste „ 2, 80 Viilch Pr, Mas; . - ! 10 Hafer „ 2 - Rindfleisch pr, Pfd, - ! 24 Hallifruchl „ 4^40 Kalbfleisch „ — ! 22 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch „ — ^ — Hirse „ 2^56^ Schöpsenfleisch „ —,15 Kukurutz „ 3 — Hähndel pr. Stilct —! 1« Erdäpfel „ ——/Tauben „ — », Linsen » 4 80 Heu pr, Ecutuer . 1 j H0 Crdseu „ 4 80, Stroh „ . l , — Fisolen „ 5 76,! Hol;, harleS, Pr. Klst. 6 >- Nindöschmal; pr, Pfd, — 45 ^ — weiches, „ — j — Schwcmcschnialz „ - 45»! Wein.rnther. pr. Eimer 5^ - Speck, fl isch, ,. -- —v " weißer .. 4 - Speck, geriinchert, Pfd. — 35 ^ ^ Muftekommene Fremde. Äm 29. Juni. Htadt 3i^ien. Die Herren: Schulz, Handelsm., von Wie». Schcrbaum, von Marburg. — Simon, Gntöinsp, von Faal - Kratar und Herbst, Handelslt,, von Klec. — Vimcut, Pri ualicr, von New-Morl. — Hirschman», Kauf»!,, von Groß--Kanischa - Finl, Falnitaxl, von Graz. Elcfallt. Die Herren: Iullicn. Handelsm., von Cairo. ^ Fcifer, von Gör;, — Wolf, Kaufn,,, von Gra;. - Hell, Groß-Händler, vou Trieft. — Cut, von Idria. Kornblüh, Hcm-delsm., von Prag, — Backl, von Hos. Vaicriscl,cr »of. Die Herren: Merchar, t t, Polizeicom» uiissär, von N^en. - Zchinidl, von Gör;. Lotwziehunss vom ».Juli. Wien: 3 22 17 73 75. Graz: 50 2? 86 23 44. b^i?M^"325,^"^0^''M^a^ 1 2 „ N. 324.?!. < 1«.l W. mäßig trUbe ^"" 10 „ Ab.. 325..,« -l 11.^ SO. schw. - tritbe ^ ^l!"' Die Wolkendecke taiMcr ineist geschlossen, Wulten hochziehcno. Kalte ^'uftströüniiig anlialtend. Um 6 Uhr Nachliiitlaa, starker Necieu. Da? TageiMiittel der Wärme um 15" unter dem ^Itormalc. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. K l c i u m a u r. Börsenbericht. Wlc», ^il) Inni giiiijlrageude Staatsfonds warm matter, ^'ose aber bedeutend höher. Inoustliepapierc im Ganzen wenig verändert, nur ri»in.c Gattungen blieben ge< fraatcr,^ namentlich die Aelien jener Institute, welche mit den letzten Bahnacticu - Emissionen in Verbindung stehen. Deuisen u»d Valuten schlössen steifer. Geld knapp. Geschäft nicht unerheblich. Dessentliche Schuld. k. des Staates (für 100 fl.) Geld Waare In ü. W. zu 5pEl. si!r 100 fl. 54.W t>5. - Iu öjierr. Währunc, steuerfrei 59.-- 59.10 '/» Steucranlehcn in öst. W. . V4.25 94.50 Silbcr-Aiilehen uuu 1«64 . . 69.50 70.— Silbcraul. 1865 (FrcS.) rüclzahlb, iu3?I. zu5p<ät. für100fl. 73 5(» 74.- Nat.-Aul. mit Iän.-Coup. zu 5"/„ «2.60 62.70 „ „ „ Apr.-Eoup. „ 5 „ U2.30 «2.40 Mctalliques . . . . „ 5 „ 57.— 57.20 detto mit Mai-Coup. „ 5 „ 58.25 58.50 detio.....„ 4z,< 51,^0 52 -. Mit Verlos, ft. 1.1339 . , . 165—155.5" „ „ .. 1854 . , . 78.50 79.- „ „ .. „ 1«60zu500sl. s-i.75 84,85 „ ,. ,. „ I8U0 „ 100 >, 5'3,25 96.50 „ „ „ 1864 „100« 90.- 90 20 E°mo-Reutmsch. zu 42 I.. »usl. 2250 23.- Vomaium 5perc. in Silber 106.85 106.75 , L. dcr Kronländer (für 100 si.) Gr.-Entl.-Oblig. Geld Waare 'liicdcroNerreich - z« 57« ^5.75 86.25 Qbcrüslcrrcich . „ 5 „ 87.50 8K.- Salzburg .... „ 5 „ 87. - 88.- - Böhmen .... ,. 5 „ 91.50 92.50 Mähreu....., 5 ,. 88,5,0 89,- Schlesien , . . . „ 5 „ 88.50 89 50 Slelennarl ... „ 5 „ ^6.?.^ 87.50 Ungarn , . . . . „ 5 „ 75.50 76.— Temcscr-Bauat . . „ 5 „ 7^.— 73.50 Kroatien und Slavonieu „ b „ 75.-- 75,50 Galiziru .... „ b „ «5.30 65.80 Siebeliburgeu ... ,. 5 ,. 69.25 69.50 Bukovina .... „ 5 „ N4.50 64.75 Uug. m. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 72,50 73.— Tcm.B,m.d.V.-E.18ft7., 5 „ 72.- 72.25. Actien ipr. Stück), Nationalbanl...... 730.— 732.— K.Ferd.-Nordb.zu 1000si. ü. W, 1800.- 1805 - Kredit-Anstalt zu 200 st. d. W, 193.4«» 193.60 N.ü,Eöcom,-Ocs.zu500fl.ö.W. 604.— 606.— S.-E.-G.zu20(fl.CM,o.500Fr, ^3i»l> 264 - Kais. Elis. Bahu zu 200 3.25 203.50 Böhn,- Westbahn zu 200 fl. . 153.' 153.50 Oest.D°u.-Dampfsch,-Ges«« 519.— 521.— Oesterreich. Lloyd in Trieft Z ^i 236.— 239.— Wieu.DamPfm.-Actg. . . . 365.— 375.— Pester Kettenbrücke .... 412.— 416 — Anglo - Austria - Bank ,n 200 fl, : 48.75 149.25 Lcmberg Czcriwwitzer Actien . 184.— 184.50 «Pfandbriefe (fllr 100 st.) National- j bank auf ^ verlosbar zu 5'/. 96 80 96.90 (5. M. j Nalioualb.llufo.W.ucrlosb.o,, 92.40 93.>)0 Ung.Bod.-Ered.-Anst. zu 5'/,,. 92.50 92.75 Allg. öst, Boden-Creoit-Ausiall vcrlosbar zu 5°/« iu Silber 98.75 99 25 Lose (pr. Stück.) Cred.-A.t.H.u.O.z.100sl.ö.W. 136.- 136.50 Dlln.-Dmsissch.-O.z.100fl.6M, 93<50 94.— Stadlgem. Ofen „ 40 „ ö. W. 25.^- 26.- Estcrhazy zu 4(1 si. LM. 175.— - .— Salm „ 40 „ „ . 85.— 35.50' Geld Waare Palfil) zu 40 si. CM. 27.— 27.50 Clary .. 40 „ .. - 26.- 28..">0 St. Geuols „ 40 „ „ . 25.50 25.75 Windischgrälz „ 20 „ „ . 20.— 20.50 Waldsteiu „ 20 „ „ . 22.50 22.75 Keglevich „ 10 ,. „ . 13.25 13.75 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.— 14,50 Wechsel. (3 Monate.) Augsburg für 100 fl südd. W. 96.5^, 96.75 Frankfurt a.M, 100 fl. dctlo 96.70 96.80 Hamburg, sür 100 Mark Banlo 85 4<) 85.70 London für 10 Pf, Sterling . 115 80 116.— Paris für 100 Franks . . . 45.90 46.— l5our« der Geldsorten Geld Waare K. Miluz-Ducaten 5 si. 51 lr. b fl. 52 kr. Napolecmsd'or . . 9 „ 22j., 9 ,. 23 „ Rufs. Imperiats . 9 .. 55 „ 9 ^ 56 „ Vcreinsthaler . . 1 „ 70; .. 1 „ 70z „ Silber . . 113 « - .,113 „ 25 „ Kraiuische OrmldeutlaNullgs - Obligationen, Pri» ualnotirm'g: 85 Geld, 88 Waare.