Nr. 53. Montag, 5. März 188». !<>?. IalManff. Lailmcher Zeitung. ltin. ^. ^' halbjährig fl. <.,»«, Mi bic Zustellung in« bau« gax^ähng i!r ^ ° ^n>«ate bis ,„ 4 Zeile» »5 lr.. »ilöhcr« V^r ^rilc <- l,,^ l>?, rües'ü lUtebl^holuugcn pr, .><«il« » lt. Dic ,,^>i, dir «ebacliv« »üieilcrftraß<-15 — Nnfranlilrte »liel« werben u>ch< annenoi,,«^« und Ot,i,llilcr!vlc nicht zurückgestellt. Umtüchei Hheil. allpr ^. !' "'^ k. Apostolische Majestät geruhteu ,« "^adlgst, dem Obersten Friedlich D ü r r'. Cmn-,^noantclt dcs Landrs-Gendarmerie-Commando Nr. 2. Kri? ^ '""6 seiner langjährigen vorzüglichen, im Krm, ^?"h"en Dienstleistung dt'n Orden der eisclnen leihen ^^^^ "''^ Nachsicht der Taxe zu ver- Hm.,,^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit PriU^ l Eutschließuug vmn 25. Februar d. I. dem dun c^ ? ^''^ wiener Börs.kammer Viucenz Ritter Ork^"^ika das Cumthullrcuz des Franz-Iosevh. "'"« allergnädigst zu verleihen geruht. ^rosf?^ Minister für Cultlls und Unterricht hat dem Ichün w"" k. k. Staatsgymnasium in Milterburg Et^." «rainz "ne eriedigtc Lehrstelle am k. f. !^M)mnasium in Görz verlieben. Nichtamtlicljer Hheil. Frankreich. Hz, Wie eine Depesche aus Paris berichtete, ist Herr Vttlus, k ö'"e'iähnqcr Gefänguishaft und fünfjährigem zu ein r ^^°"rgerlichen nnd politischen Rechte sowie worden <^ ^"le von dreitausend Francs verurtheilt "pprllil'lv ""urtheilte kann noch an zwei Instanzen "der d/!^ 5 kr wie immer auch das Appellgericht lich "^assationshof entscheiden mögen, in der ofseut. Vttte V ?""^ blnbt Wilson vernichtet. Die «verlor, sei»« ""p^linia.. """Ue ihn sein Anwalt Leute in »M Ns..^^ Schalssiou und Beredsamkeit ausgezeichne-^hler ,, ?^' ^ '""^' ba'uit sagen, dass Wilson den ^zahlu " '' i" ^'^^'^ l1"luesen zu sein, dass er zwar "ber aern , sehen, das für Uneingetmihte allen Anschein der höchste,, Weihe haben musste, ist nichts Erbaulichs, Dass Wilson für seine Privat. Currespondenzcn als Chef eines vü'lverbreiteten. in der Provinz erscheinenden VoltMattes die Stemp lfreiheit benutzte, die sein Schwiegervater qeuoss. nnd dass er. als der Sturm gegen ihn sich zn erheben begann, nicht weniger als vicrzigtausend Francs zum Ersatz des dem Staate damit verursachteil Schadens rasch erlegen zu müssen glaubte, ist coustatirrt. Dieses Detail, das mit dem soeben abgescblossenen Processe nichts zu thun hatte, ist bereits brkanut. und wir wollten es hier nur erwähnen, weil e» den Angellagten. nunmehr Ver-urtheilten. kennzeichnen hilft. Die Staatsanwaltschaft hatte lein leichtes Spiel. Sie behauptete, dass Wilson drei Personen den Orden d.'r Ehrenlegion versprochen habe und dass er als Preis von Zweien derselben, die bereitwillig auf den Antrag einglengen, Geld erhalten habe. Diese Behauptung, so sehr sie, wenn ihr Nachweis vollständig gelang, genügt hätte, WÜsoi: verächtlich erscheinen zn lassen, wäre indes ungenügend gewesen, eiuc gerichtliche Ver»rtheilung herbeizuführen. Es gibt leinen Paragraphen, der eine Strafe auf deu Verkauf vou Orden scheu würde; auch handelte Wilson nicht als Beamter, so dass man ihm keinen M,s3brauch der Amtsglwalt halte vurw'rfen lu'uueu. Was er mijsbrauchte, war jeine Stellung als Schwiegersohn Gröuy's, d.m er die Prr-suncu, von welchen er drr Anklage znfolge bestochen worden, als auszeichnungswürdig empfahl. Der Staals-anwalt musste daher, um Wilson auäi gerichtlich büßen zu lassen, die weitere Behauptung aufstellen, dass er einen Einfluss gar nicht besessen, sondern diesbezüglich den von ihm Ausgebeuteten falsche Vorspiegelungen gemacht habe. D^s Kreuz der Ehrenlegion, so sagte er. Wune, wie hinlänglich bezeugt sei, durch Geld nicht erlangt werden. Niemand habe so viel Einfluss, um es zu verschaffen, nud wenn es dem Zeugen Legrand thatsächlich verliehen worden, so tonne dies nur auf Grund der Verdienste desselben, nicht aber durch Vermittlung Wilsons etfolgt sein. Es liege daher in einem Falle Mitschuld am Versuch des Bltruges, in zw>,'i Fällen Mitschuld am ausgeführten Betrüge vor, und dafür sei Wilsou zu strafen, und zwar umso schwerer, als er durch sein Vergehen Frankreich mit Schmach beladen habe. Dieser Appell ist. wie man sieht, gehört worden. Die schwerste Strafe wurde über Wilfon verhängt, während Ribaudeau. Dubreuil, Hebert mit Verhältnis» mähig geringen Strafen belegt wurden und die geschäftige Ratazzi, welche Wilsons Theilnahme am Ör-den5handel unerbittlich hervorhob — wie Wilsous Anhänger behaupten, aus Interesse — freigesprochen ward. Die Thätigkeit der vier Mitangeklagten bestand darin, geeigneten Personen die Decorirrunq mit Be« rilfung auf ihre Beziehungen zu Wilson in Aussicht zu stellen, sich Geld geben zu lassen und sie zu Wilson zu bringen. Von einem gewissen Crespin de la Ieanniere, der sich damit beschäftigt, mechanische Erfindungen gangbar zu machen, verlangten die beiden Erstgenannten 150.000 Francs, um anf 20.000 Francs herabzugehen, wovon sie sich 5000 Francs sofort geben ließen. Sie behaupten, es habe sich dabei nur um Reclamen im Wilson'schen «Momleur de l'Exposition» gehandelt, während der Zeuge versichert, er hätte die Summe ohne die ihm eröffnete Hoffnung mif die Ehrenlegion nicht bezahlt. Da der Orden nicht kam und er ungeduldig wurde, stellte man ihn Wilson vor, der ihm einige ermulhigcnde Worte sagte. Daraus, dass Crespin bei dieser Gelegenheit nichts vom Gelde sprach, folgert die Vertheidigung, er sei sich klar darüber gewesen, dass die Zahlung nicht der Decoration gegolten; Ercspin bemerkt dem gegenüber, er habe die Würde eines so hochgestellten Herrn nicht verletzen wollen, und aus seiner Discretion sei jener Schluss keineswegs zu ziehen. Auf sein Drängen — die Vertheidigung macht darauf aufmerksam, dass es erst nach der Aufdeckung der Caffarel'schen Ordensgeschichte erfolgte — wurden ihm die 5000 Francs zurückgestellt. In' den Geschäfts, büchrrn des «Moniteur de »'Exposition» ist diese Summe weder bei ihrem Eingänge noch bei ihrem Ausgauge erwähnt, und die Staatsanwaltschaft bezeichnete dies als einen Beweis, dass sie Wilson persönlich zugelom» men, von ihm auch persönlich zurückgestellt worden. Die Ausflucht lautete, man habe den Betrag nicht gebucht, weil die Zahlung nur für eine vorläufige gegol» teu habe. Eiuzig und allein an diefen Fall hat der Gerichtshof sich gehalten. Der verwickelte Fall des In« dustriclleu Legrand, der nach dem Zeugnisse angefoch« tener Nriefcopien mehr als 90.000 Francs an Wilfon gezahlt haben soll und thatsächlich decoriert wurde, der Zimilleton. Spaziergäusse in Madrid. ^ -. °^i!^nT'iche und Stühle beiseite gescho-«. l rothen V^^^'^'"ge improvisieren mit' Hilfe ^brntei' ^7"'chentüchcr die Picadors und suchen deu ^""- Gil «l. ä'-c- "'zeu oder seinen Blick zu ver-« Vchs," ' er 'st fiirch^ljch als Stier, oder besser Un der T""^"ch ""glaublich geschickte Sprünge ^?. schon kr" < .s""en burnern answeichen, die dtchr, dreimal ,„ des Gegners Leib zn bohren ^>tin'^'Zl Dringt die Toledo Klinge wieder V.6" liegt '"^ Ein geschickter Angriff, nud z? ?^t>t d ,9t zu Tode getroffen am Boden. Wer d '^en i/?ü"'W" Jubel der Menge! Jauch-^ Echi^ auch'Hum Gil. um sich zu vergewissernd 'l»d /' linkt a,M "'" "I" geschehen. Sie aber. die a^^M- "3! , Kme vor dem berühmten Manuc ^Nl'och li?b 1^. ""<" meinen Liebsten gelobtet, '^ "''Mm''" ^"'' ^'s die Handlung au «Car-a ! V' v°rlmnmr,^s ctwas dergleichen auch in To^'t ei.,, ""'"^ Aber walten Sie den Schluss M c 5 der .U. ''"tigm Haudbewegung gebietet der '^'cht er anenden Kellnerin Verzichtleistung, und' - 'öcn Dank. Dame, begehr' ich nicht,» ^ und verlässt sie zur selben Stunde, sich dem sterbenden Gil zuwendend. Dieser aber. tief berührt von drr Großartigkeit des berühmten Mannes, bindet sich sterbend seine Hör-ner ab und haucht seine Seele aus mit den Worten: .Du sollst sie haben, die Geliebte, und auch diese Hörner hier. Beides vermache ich dir sterbend zum ewigen Angedenken. Ich hahe dich gehasst, aber auch bewundert.» Iu diesem Augenblicke schänmt der Becher wirklich über. der Becher voll Tr^hcr'schen Lageibieres. den mir der Kellner im «Cafö Viena. auf der Alcala credenzt. Der weiße Schaum des heimatlichen Gebräues tropft auf meiuc Plüschmantille. Der Kellner stammelt auf fpanifch eine Entschuldigung, ich aber wache auf aus meiuem Traume. Denn Sie werden wohl sclion errathen haben, dass ,das oben geschilderte BlutIdyll eine freie Erfindung meiner Phantasie gewesen, um Ihnen etwas Originelles ! a»« der Stadt am Manzanares zu berichten, denn die ^Wirklichkeit. . . Nun ja, ganz im Vertrauen kann ich Ihnen gestehen, dass das Madlider Straßenleben sehr wenig des Besonderen bietet. Es ist hier wie in allen Großstädten. Weniger Eleganz alö in Paris, weniger Omnibusse als in London, weniger Lieutenants als in Berlin, viel schlechtere Musik alö in Wicu, mehr Sauberkeit als in Neapel und mehr Strahenbettler als in all diesen Städten miteinander. ^ Sehen Sie sich um in diesem Cafe' an diesem Sonntag'Nachmittag. Auch hier der brave Familien- vater, der seine zahlreichen Töchter unter der Ausrede einer Jause zur Schau stellt. Auch hier das suchende Augenspicl der Ellern, ihr affectiertes Nippen an der Vorwaud-Chocolade, dagegen der gesuude Appetit der Jüngeren, noch nicht Heiratsfähigen, die diese öffentliche Slnnde benutzen, um weit mehr Indianer-Krapfkn zu verzehren, als der gestrengen Frau Mama lieb ist, die den Bösewichtinnen ans schwarzen Augen geschliffene Dolche zuwirft. Auch hier das Ehepaar, das sich bei Sorbet und Biscuits auf das allergeseUschaftsmäsiigste zankt. Gern möchten sie sich deu Anschein einer liebens. würdig harmlosen Unterhaltung geben, aber der genaue Beobachter merkt doch an dem zeitweiligen zornigen ErrötlM der juugeu Frau, an der boshaften Thräne, die sie im Auge zerdrückt, sich lauter als nöthig über heftigen Schnupfen beklagend, merkt an der Nervosität, m t der der Herr Ehegatte sein Stöckchen in der L»ft hcrumfuchtelu lässt, an der Hast, mit der er deu Zahl« kellner ruft, kaum dass die Frau ihren letzten Löffel voll Sorbet glücklich himmtergewürgt hat... dass es nicht gerade die Süßigkeiten des Honigmondes waren, die sie miteinander ausgetauscht. Jetzt sind sie glücklich draußen auf der Alcala und lövnrn ihrem ehelichen Zwiste freirr Luft machen. Im Geräusche einer belebten Straße verliert sich so etwas. Und das Treiben auf der Alcala und Puerta del Sol, hat es nicht die größte Aehnlichkeit mit jenem anf der Wiener Ringstraße oder den Pariser Boulevards? Weniger seidenbedeckte Sittenlosigleit als in Paris, mehr lattunbehangene als iu Wien. Dcr eleganten Laibacher Zeitung Nr. 53. 450 5 März 1888. aber nur zugibt, einige tausend Francs für Inserate erlegt zu haben und jede Einflussnahme in Bezug auf die Ordensverleihung bestreitet, hat auf die Urtheilsbildung feinen Einfluss genommen. Ebensowenig der Fall Belloc. in welchem es bei dem Versuche blieb, da Velloc beim Auftauchen der Affaire Caffarel alle An» träge ablehnte. Der Gerichtshof hielt sich ausschließlich an den Fall Crespin, in welchem der Zusammenhang zwischen Zahlung und Ordensversprechen nicht weg« zuleugnen ist, und er nimmt es für bewiesen an, dass Wilson sowohl von der Zahlung wie von dem Ve» sprechen volle Kenntnis gehabt, dass er jene empfangen, dass er dieses ertheilt hatte. An dem Zeugen Crespin kommt Wilson zum Falle. Der Erbe eines riesigen Vermögens, der Volksvertreter, der Schwiegersohn des einst gefeierten Ober« Hauptes der Republik als Verbrecher gebrandmarkt. Einst war er einer der verschwenderischesten Lebemänner von Paris gewesen. Sollten seine Passionen noch fort« gedauert haben lind sollten sie ihn auf Irrwege geleitet haben? Welcher Knäuel von Leichtsinn und Unwürdig« keit der Gesinnung. Welch frevelhaftes Verspielen einer glänzenden Stellung. Welche Schuld gegenüber einer Familie, die als die erste des republikanischen Frank« reich betrachtet wurde und die nun in Trauer gestürzt ist. Fürwahr, das Urtheil ist ein niederschmetterndes, und der Greis, der es erleben musste, dessen lange und verdienstvolle Laufbahn es furchtbar abschließt, ist tief zu beklagen — sein Schicksal ist ein erschüt« terndes. Verhandlungen des Reichsrathes. Wien, L.März. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses verlangte der Abg. Ritter von Schönerer, der Obmann des Petitionsausschusses möge den Vericht des Referenten über die von Schönerer überreichten Petitionen gegen die Einwanderung von Juden drucken lassen. Der Obmann des Petitionsausschusses erwiderte, dies sei Sache des Ausschusses. Das Haus begann hierauf die Specialdebatte über den Gesetzentwurf, betreffend die Erleichterungen des Legalisierungszwanges. Abg. Graf Khuenburg beantragte auf Grund seiner richterlichen Erfahrungen, um die Landbevölkerung vor Winkelschreibern und Uebervortheilungen zu schützen, die insbesondere in den Alpenländern vielfach vorkommen, die Rückoerweisung der Vorlage an den Aus-schnss zur Umarbeitung im Sinne einer Reihe von Grund» sätzen, welche der Redner gleichzeitig vorlegte Dieselben halten den Legalisierungszwang principiell aufrecht unter Erleichterungen bei Vornahme der Legalisierung und Einführung einer geringfügigen Stempelgcbür; eventuell seien diese Bestimmungen in Form einer Resolution an die Re< gierung zu leiten. Abg. Siegl trat für die Erweiterung der Aufhebung des Legallsierungszwanges ein. Regierungsvertreter Landcsgerichtsrath Ärouzek erklärte sich gegen die Aus-dehnung der Legalisierungsfreiheit. Bei Annahme des Antrages Khuenburg würde den Gerichten eine ungeheure neue Arbeitslast erwachsen. Abg. Posch trat dafür ein, auch den Gemeindevorstehern neben den Richtern und Notaren des Recht einzuräumen, Legalisierungen vorzunehmen, und stellte einen bezüglichen Antrag für Orte, wo kein Gericht erster Instanz vorhanden sei. Abg. Pscheiden schilderte die Kostspieligkeit der Legalisierung und befürwortete die Ausdehnung der Legalisierungsfreiheit. Abg. Dr. Iaques trat für den Legalisierungszwang ein, der ebensowenig ungerecht sei, wie der Impfzwang und der Desinfcctionszwang. Abg. Dr. Krönawetter sagte, es sei eine Unwahrheit, zu behaupten, dass die Gemeinden, welche so viel in Militär-Angelegenheiten, Steuer-Angelegenheiten u. s. m. leisten müssen, nicht imstande wären, die Legalisierung auszufertigen. Hierauf wurde die Debatte geschlossen und die Verhandlung abgebrochen. Abg. Engel und Genossen interpellierten die Regierung über die Reform des Heimatsrechtes. — Die nächste Sitzung findet am Dienstag statt. Politische Ueberlicht. (Parlamentarisches.) Der Aüdgetausschuss des Abgeordnetenhauses wird nunmehr täglich Sitzung halten, um die Vorberathung des Budgets mit thunlichster Raschheit zmn Abschlüsse zu bringen. Von der Absicht, die Budgetdebatte im Plenum noch vor Ostern zu beginnen, ist man wegen Kürze der Zeit wieder abgekommen, dagegen sollen unmittelbar nach Ostern der Staatsooranschlag und gleich darauf das Spiritus' steuergesetz zur Verhandlung gelangen. Wie lange der Reichsrath versammelt bleiben wird. ist zur Stunde noch nicht endgiltig festgestellt, und hängt zunächst von dem Termine für den Zusammentritt der Delegationen ab, welcher, wie bereits erwähnt, für die erste Hälfte des Monates Mai in Aussicht genommen ist. Nachdem diesmal die Delegationen, wie bekannt, sich in Budapest versammeln werden, ist das gleichzeitige Tagen derselben mit dem Reichsrathe unmöglich. (Mandatsniederlegung) Die angekün« digte Mandatsniederlegung des kärntnerischen Landtags« abgeordneten Franz Muri ist nunmehr einem Klagenfutter Telegramm der «Deutschen Zeitung» zufolge als vollendete Thatsache anzusehen. Es sind somit beide Landtagsmandate des Landgemeindenbezirkes Völkermarkt, welcher in der Klagenfurter Landstube durch Einspieler und Muri vertreten war, in Erledigung gekommen. Es ist ganz zweifellos, dass in diesem Wahl-bezirke neuerdings slovenische Caudidatcn aufgestellt werden. (Spiritus-Steuer.) Die Situation im Ab' geordnetenhause wird noch immer durch die Spiritus« steuer-Vorlage beherrscht. Alle anderen Interessen sind zurückgetreten gegenüber der Frage der Spiritus» besteuerung, der eine einschneidende Bedeutung nicht ab< gesprochen werden kann. Freitag wurde im Spiritus stener-Ausschusse des Abgeordnetenhauses die Generaldebatte beendet und der Antrag ans Einsehung eines neungliedrigen Subcomite's angenommen. (Verhandlungen mit dem Lloyd.) In der jüngsten Conferenz der Delegierten der Regierung mit dem Vertreter des «Lloyd» wurde dein letzteren mitgetheilt, dass die Subvention für die gemeinsamen Linien wie bisher mit 1,300.000 fl. bemessen werden solle. Dieses Anbot sei das letzte Wort in der Sub> ventionsfrage. Die Vertreter des «Lloyd» beharrten bei der Erhöhung der Subvention auf 1.440.000 fl. Die Conferenzen werden fortgesetzt. (Kroatien.) Wie man uns aus Agram schreibt, hat die gemäßigte, ans Anhängern der Grafen DraZ- kovic und des Bischofs Stroßmayer bestehende Oppos'' tion in den letzten Tagen Conferenzen in Agram ab' gehalten. Die Conferenz foll sich dahin geeinigt hab^' bei den im März bevorstehenden ErgänzllngswMl' keine Candidaten aufzustellen. (Zur Situation.) Noch nicht! Das ist die Devise, unter welcher heute alle Nachrichten über di bulgarische Frage auftreten. Die Pforte hat sich «w die russischen Vorschläge bezüglich einer Intervention in Bulgarien noch nicht entschieden. Die bezüMen Ministerberathuugen dauern fort. Die bulgarische ^' gierung wurde von dem Antrag? Nusslands in of^el^ Weise bisher noch nicht verständigt; sie instruierte je!M ihren Agenten in Constantinopel dahin, bei der W" darzulegen, dass die Regierunq jeden Antrag ablehnt würde, welcher die Ruhe des Landes und die gegenwärtige Ordnung der Dinge zu stören geeignet lvltt' (Sturz des Rubelcourses.) Die «Post' M' ans, dass die Gründ«' für den Sturz des NubelcoiMe» nicht in Veränderungen der auswärtigen Bezieh^ Russlands, sondern darin liegen, dass Russlaüd "v" seine Verhältnisse lebe und genöthigt sei. dir UMN rung über ihre Leistungsfähigkeit zu belasten. H""«^ Industrie und Ackerbau' gehen zurück, die Steiierquelm versiegen allmählich. Trotzdem nimmt das Missverya' ms der Einnahmen und Ausgaben stetig z". "". „V.« lich in neuerer Zeit. weshalb die Gläubiger RuMan" ernstlich besorgt sind. Die «Post» erinnert an enormen Summen, welche die Flotte im Schwarz Meere, die Erhaltung von 300.000 Mann an ^ Westgrenze und die beabsichtigte Herstellung eines Knell Hafens in Liebcui verschlingen. ^ (Aus der französischen Kammer.)^ der jünqsten Sitznnq der französischen Kanimcr 9 langte der Bericht des Abgeordneten Pra^on über lio^ stehende Gesetz"Ntwürfe zur Vertheilung: 1.) bkr Abgeordneten Thiesse. betreffend die Einführung "' Fremdentaxe für fremde Arbeiter und Anczestt" ' 2.) der des Abgeordneten Pailly. betreffend dle n> Meßung der fremden Arbeiter von den öffen"^ Arbeiten; 3.) der des Abgeordneten Pradon ""> ^n führung einer Fremdenlaxe; 4) der des Absorb"? Steenackers auf Besteuerung derjenigen, die Frewve ihren Diensten haben. , (Ein russischer Kriegshafen.) Die AH eines russischen Kriegbhafens in Lieban an der ^ ^ ist definitiv beschlossen, und cs soll bereits in »M Zeit der Bau in Angriff genommen werden. (Vom Congo) wird unterm 12. Iam^H meldet: Hier von Stanley angekommene Boten 1 " dafs die Straften jetzt völlig off'ii sind. Ueber^ , ley's Bewegungen sind neuerdings keine Na?) A» eingegangen; gleichwohl flößt der Umstand tewe.^ forgnisse wegen seiner Sicherheit ein. Es heißt' .^ Pascha verfüge über große Voiiäthe von ^Mt die er, wenn ihm Entsatz gebracht wird. nach d" bringen werde. Tngesuelligleiten. Se. Majestät der Kaiser haben dem 2>e l zur Errichtung eines Denkmales für Waltb/r " ^ Vugclweide in Bozen den Betrag von 1^" ^ Verfügung zu stellen geruht. Demimonde begegnet man nur selten in Madrid. Unerschöpflich dagegen ist die Fülle hochfrisierter, ge« schminkter Mädchen aus dem Volke, die trotz der herrschenden Jahreszeit ihr Haupt nur mit einem spinne-webdünncn — ihre Absicht aber mit gar keinem Schleier bedecken. Und kalt ist es auch hier des Abends. Nicht so wie bei Ihnen, aber für den fehlenden Schnee entschädigt uns reichlich ein graufeuchter Nebel, der häufig den spanischen Schleier um das Madrider Nachtleben wirft. Folgen Sie mir ein wenig ins Herz der Stadt und saa.cn Sie mir. ob ich nicht recht habe? Ist es nicht fast dasselbe, ob Sie hier auf der Calle del Principo oder in Berlin auf der Prinzenstraße umhergehen? Auch hier finden Sie das elektrische Licht, die Delicatessenwarcn - Handlung mit Straßburger Gänseleber > Pastete, steirischen Kapaunen. Holländer Käse. russischem Caviar, italienischen Maccaroni und einer spanischen — Verkäuferin. Auch hier den Schneider« laden mit «kngliök «poksn Kkr6» für die elegante Damen- und Herrenwelt. Auch hier den französischen Parfumeur und den weltenbeherrschenden Bazar: Alles für 49 Centimos! mit demselben fragilen Spielzeug und Küchengeräthe, denfelben papieratlasfenen Cravatten wie überall. Selbst dort in den Schaufenstern des glänzenden Almacen, welches sind die fpanifchen Specialitäten? Seidene Spitzen mit längstbekannten Desfins, chenillefranzen-garnierte, bemalte Tabourets — ich habe solche schon voriges Jahr in Mailand gekauft — und was das Beste ist, ein wunderschön gemalter Fächer, natürlich eine Corrida - Scene darstellend, der dle Etikette Paris und den Namen eines französischen Künstler« trägt! Diesem Fächer macht der Anschlagzettel dort Con-currenz. der im Theater Zarzuela die so- und so oielte Vorstellung von «Carmen» anzeigt. Und das Publicum strömt zu Vizets spanisch gekleideter FranMn und bejubelt diese verfälschten Nationalweisen! O Madrid, wie viel hast du an Eigenartigkcit verloren! Manzolti, der Autor des Ballettes «Excelsior», hat vergesse», die Civilisation, die sonnige Nekiimpferin der Finsternis, auch einen feindlichen Coutretanz mit einer Figur aufführen zu lassen, die die nationale Originalität ver-körpert. Wahrlich, die beiden liegen sich bedeutend in den Haaren. Wenn man heute eine Großstadt kennt, so weiß man alle anderen fast buchstäblich auswendig. Durch solch enttäuschende Einsicht wird man miss« trauisch. undankbar gegenüber dem wenigen Charateri-stischen, dem man begegnet. Burschen und Frauen vom Lande, die in ihren malerischen Costümen ab und zu unter der Menge auftauchen, kamen mir anfangs vor wie dem «Vice-Admiral», der «Donna Inanita» und dem «Don Cesar» ent« laufene Operettenfiquren. Der nationale Mantel mit seinen bunten Plüschaufschlägen, an dem der Spanier noch festhält, sich beim leisesten Luftzuge bN an die Nase darin einhüllend, erschien mir wie eine nicht sehr geschmackvolle Modelaune. Und als ich endlich dort bei dem Juwelier aus Toledo ein ebenso originelles als elegantes Landesprodmt erblickte, Schmuckgegenstände aus Eisen, Gold und Silber, reizend zusammengefügt, schien es mir, dass man solch eine Toledoer Taschenuhr schon nächstes Jahr in Bukarest billiger wird lau« fen können als hier. Selbst an des Spaniers Type zu glauben, wurde mir anfangs fchwer. Wie vielen Gesichtern begegnete ich, die mir vorkamen, als hätte ich sic scho" 'ßhe-irgendwo gesehen. Man sagt, das« die Zuge "" ,,M leuten im' Laufe der Zeit' sich ähnlich werde»' " so gemeinschaftlichen Denkens und Fühlens. ^,^^," die kinderreichen Familienväter und Familienmu^hie St. Petersburg und Madrid sich ähnlich seh" ^ e^ Aehnlichkeit ihrer Sorgen? Ihnen aber Mc^ is< ganz besondere Frage auf den Lippen: "liv es mit der schönen Spanierin? . ^^ Die Spanierin, meine Damen, ist "' ^'M Künstlerin der Frisur. Hoch streicht sie ihr V"^h '!' den kleinen, schön geformten Hinterlopf tM"'^„otc"' unerschöpflich in der Erfindung capriciM ^ M hinreißender Lockenverschlingungen. die sie "^iB^ dem Kopfe oder seitwärts mit hübsche" .^ t» Haarnadeln aufsteckt. Niemals garniert '" /<. ^ ^ Stirn pintschartig bis an die Augenbrauen. '"^ A den Italienerinnen und Französinnen bel»evl ^hei> Stirn wird stets ein Lichtblick gelassen, indem ^ ,' künstlichen oder natürlichen Löckchengewir"' ^ »^ beschattet, seitwärt« oder in der Mitte ei» ^" mittelst feiner Kämmchen emporgehaltett "" ' f^ ^ Die Grazie dieser Frisur gibt de"' "^. ^ Spanierin etwas ebenso Classisches als P"" .Ml' meine Damen, in der Frisur ist sie Iy" Ml wie Reuters Inspector Bräsig sagen würde. ^ Schönheit sind Sie ihr über l ^>f He Doch halt, ich ertappe mich h'",„FfHÄ, Thema, das zu beurtheilen nur dem ^"5^"^ zukommt. Ich muss mich daher daraus ^ zü übcr diesen Gegenstand auf das ausfM' " schweigen. _ Or»^'' Marie von " Laibacher Zeitung Nr. 53. 451 5 Mälz 1838. V^ («Lohengrin» in Triest.) Wagners '^.ohenssrin» errang vorgestern bei der ersten Aufführung 3 ^'^^ '" italienischer Sprache enthnsiastische Aufnahme, -"ach dem ersten Acte fand ein viermaliger Hervorruf °er Sänger statt. Der Beifall dauerte dnrch die ganze "p" fort. Das Präludium des dritten Actes mufste wiederholt werden. Die Aufführung war im allgemeinen ine gute; den größten Erfolg errang Fräulein Stein-^nch aus Wien als Ortrud. Das grüßte Lob verdient ^lngenl Pome, welcher die Oper'trefflich einstudiert — (Ein bestialifcher Raubmord.) Am ^Januar d. I. follte in der Kirche zu Amtmannsdorf ' Hettau die Trauung des Grundbcsitzers'Sohnes Johann ^'Uan mit der Kaischlers-Tochter Elife Zefutta Mstnoen. Alles war in Ordnung gebracht, nur an Geld A" Hochzeitsweine fehlte es, da die Eltern der beiden ^rautleute folches nicht beifchaffcn wollten. Am Morgen aus N H^^itstage, nachdem mehrere Versuche, Wein sick l? ^ herbeizuschaffen, misslungcn waren, entschloss aal, ^"'^" zu einem entsetzlichen Raubmorde. Er be-U"° Nch in die Wohnung des als wohlhabend geltenden "Nlndbe,chers Michael Cebej, der allein zu Hause war, In« 5"'"^ ihn, ihm einen Fünfer zu wechseln. Ahnungs-tas^ ?^ ^ ^ebej zum Gcldschrant, nahm die Vrief-">cye heraus und wollte sich umdrehen, als Valcnlan Leib"s, - ^^^rzte, ihn zu Voden warf und nun aus dez ^ ^" auf ihm herumsprang, wobei eine Zerreißung » ^auchfelles entstand. Cebej stöhnte infolge der schweren N^ungen; allein trotz der zahllosen Fußtritte in den °ucy wollte er dem Mörder nicht rasch genug sterben, un??! "^ dann in den Hof, holte eine hölzerne Keule Mii^ i" !"""" Dp?" zurück. Cebej hatte sich eben li^'."'" aufgerichtet, als der Mörder eintrat, ihn neuer-sein? ? '^be auf den Kopf zu Voden schlug und so N"."" nben ein Ende machte. Sodann steckte er die für? ö" sich und kaufte eine große Quantität Wein Cebei" '"."a'Nen Hochzeitstag. Eine Magd, die den alten Am) '" ^"'"" ^^^ legend antraf, erstattete sofort die verbal "'<3 ^^ ^"^" ""rde noch an demselben Tage nicht < ^" Schwurgerichte in Cilli vermochte er ihren ' /eugnen, erzählte vielmehr seine That in allen "immi°'V!^" Details. Die Jury sprach ihn ein-das <5 ^ U' '"^°"l ^r Gerichtshof über Valcntan seit dp« ^"5^'^ "ussprach. — Bemerkenswert ist. dass ähnliü ^/kanntwerden dieses Raubmordes unter ganz verüb?? Umständen ein zweiter Mord in St. Georgen Erlan ' b" dem das Motiv das Bestreben zur "ngung wr Trauungsgcbür war. derbes^ (^ b on ogra ph und Telcpho n.) Der dertb^ ^ b i s o n' scbc Phonograph, welcher seine Wun-posm,?- "^ ^it Monaten über den Ocean herüber-current >!°" ""^ ^^ ^"licht ^ines Erfinders ein Con-Neuest ^/elephons werden. Wenn man den aller, schrit ""^richten glauben darf, so wird die «Ton-fonder,, "'l "'^' 'uie früher, auf einem Staniolblatt, n,en Di s^"" ^"^ "'^ h"""" ^°chs aufgenom-klnen 3, 1^ ^"""e" Cylindcrmäntel aus Wachs haben do» 2n ?"'esser von 10 Cenlimetern und eine Länge leicht s,- Zentimetern für je 200 Worte. Sie sollen sehr schicken s tt"^ ^ ^"e Schwierigkeit mit der Post verbucht d .^er Empfänger des «Monogrammes» ^selben - ^'"oer nur in feinen Apparat zn stecken, HürrchrpÄ '" Tätigkeit zu versetzen und mittels eines ^hiMt s n" ^^en. Die Deutlichkeit und Modulations-ben, das« s "'^^ ^" wünschen übrig lassen. Wir glan-^spricht ^ ^" Phonograph alles das hält, was er dielleich/ ' I^lbe den Nriesvcrkehr umgestalten wird und zu verdrä ^"'^" erscheint, der Telephonic, statt sie leihe,, N'?"' ""e neue ungeahnte Bedeutung zu ver-Vietclllvlc,!! "^ Klingt cs einem genialen Erfinder, die brane ei,,^« m^ Telephons auch gleichzeitig als Mem-^ide Vorrickt '^^^^" ""^" ^ lassen und dadurch ^le ein ?i '"^en in eine einzipe zu verschmelzen. Damit ^lephons "^°"° beseitigt, der die Anwendung des ^chafllisie, 3"^ ^°^ verhindert, wo, wie in vielen Endlich» ^ ^llen, im Eisenbahnverkehre u. s. w., der ^luftr^e ^"°"kenaustausch nicht ausreicht, sondern die Erliegen n,°3 ^chle auch als schriftliche Documente """sprechw ! >"' ^" ^'esen fällen muss an Stelle des ^l die hp:!, ^"^ ^ telegraphische Depesche treten. Wären Mender ^ ? Fernsprecher zweier sich telephonisch unter, i^ ^espräck ,""' "'^ Phonographen verschen, welche w ^ Svre^ ^"^eitig aufzeichnen, so gelangte jeder der slvtololleg d " ^^" ^" ben Besitz eines wortgetreuen w em Ph.,. Unterredung, das er sich jederzeit von > "'niguVa??"^n ""lesen lassen kann. Eine solche k ber beryls "lechers '"" dem Tonschreibcr wäre ''egunaVI'^e" Triumphe des Menschengeistes in der -^ lV ""' "nd Zeit. b^thers's' "'lllisches Schiff vor Fiume.) w?^n dieses bklson ^r englischen «Anchor Line. d° 'Volivi ^ °"'^ ^"^ 3'^tcn Schiffe, den Drci- ln'^^r un^v^ ""ll) dem Hafen von Fiume. Er war iü "' da d.V ^"' Navigations-Gcsellschafl 0num» widerlegt wurde und wogegen schon die eine Thatsache spricht, dass bisher bei Brunndorf noch keine größere römische Begräbnisstätte aufgedeckt wurde, während die Gräberstraße des einstigen Emona im heutigen Laibach die Länge von mehr als einem Kilometer, nämlich von der Cigarrenfabrik bis über Bez'grad, einnimmt, woraus sich die starte Bevölkerung des einstigen Emona, als der bedeutendsten Stadt zwischen 8 isci» (Sissek) und Nqui-leja, entnehmen lässt. Gelegentlich des Hinweises auf die Umgebung von Oberlaibach, dem einstigen Nauportum, wurden vom Vortragenden auch einige diesertage dem Museum durch Herrn Franz Kotnil in Verd bei Oberlaibach zugekommene, in Nauportum ausgegrabene Alterthümer vorgezeigt, worunter besonders beachtenswert sind: ein defectes römisches Schwert aus Eisen in hölzerner, mit einer dünnen Silberplatte belegter Scheide, dann ein hübsches Vronze-figürchen, die Göttin Flora darstellend, ferner ein eiserner Pfcrdeschuh («oloa lori-oH). welche eigenthümliche Bcsoh-lung mit Riemen an den Hufen der Maulthiere und Pferde angebracht war, indem die Römer die jetzigen, mit Nägeln angeschlagenen Hufeisen nicht kannten und letztere erst im 9. Jahrhundert in Gebrauch kamen. Auch bei der Vertiefung des Laibachflufsbettes in Laibach wurde seinerzeit ein solcher Pserdeschuh ausgegraben, und sind derartige Fundstücke auch von anderwärts, so z. V. von Windischgarsten in Oberösterreich, bekannt geworben. — (Eisenbahn Laibach-Stein.) Wie verlautet, wird der Vauunternehmung Lazarini, welche schon seit Jahren um die Concession für die Localbahn von Laibach nach Stein (Pulverfabrik) eingeschritten ist, dieselbe demnächst ertheilt werden. Sowohl der Landtag von Krain als die Anrainer haben sich zur Beschaffung des nöthigen Baucapitals verpflichtet, und auch der Staat wirb durch Uebernahme von Stammactien die Herstellung der Nahn unterstützen. Die krainische Landesregierung hat den Wunsch kundgegeben, die über die Save führende Brücke fo anzulegen, dass dieselbe außer dem Eisenbahn- auch den Straßenverkehr zu vermitteln imstande wäre. Wiewohl diese Ausführung einen Mehr-lostenaufwand von 150.000 st. erfordert, hat sich die Bauunternehmung gegen entsprechende Tilgung dieses Mehrbetrages in Annuitäten hiezu bereit erklärt, und ist hierüber nur noch die Entscheidung des Ministeriums des Innern ausständig, um die ganze Angelegenheit perfect zu machen. — (Dr. H 0 lub in Laibach.) Die Vorlesung des berühmten Asrikareisenden Dr. Emil H 0 lub findet, wie bereits mitgetheilt, heute abends statt. Der Beginn derselben ist jedoch nicht um 7 Uhr, sondern erst um halb 8 Uhr abends. Gleichzeitig geben wir bekannt, dass der Reinertrag des Abends nicht, wie ursprünglich bestimmt gewesen, dem Deutschen Schulvereine, sondern dem kraini-schen Schulpsennig mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Schulen zngnte kommen wird. Betreff dieser eingetretenen Aenderung wirb uns aus verlässlicher Quelle Folgendes mitgetheilt: Der Plan, Herrn Dr. Holub zur Abhaltung ein Vortrages nach Laibach zu bcrufen, gieng vom Vorstande der hiesigen Frauen-Ortsgruppe drs Deutschen Schulvereines aus, und derselbe sehte sich zu diesem Zwcckc durch Herrn Carl Till mit dem Theater« und Concert-Agenten Hcrrn Tandler in Graz, dem Vertreter Dr. Holubs bei Arrangement seiner Vorträge, in Verbindung, selbstverständlich mit dem ausdrücklichen Brifügen, dass ein allfälliger Reinertrag zum Besten des Deutschen Schulvereines bestimmt sei, und der Vorstand der Frauen-Ortsgruppe erhielt auch vom Herrn Tandler nach wenigen Tagen die bestimmte Zusage, dass unter den angegebenen Honorarbedingungen alles geordnet sei. Nach drei weiteren Tagen aber sandte Herr Tai'dler einen Brief Dr. Holubs ein, worin diefer an ihn nnter anderem schreibt: «Ich las heute, dass der Reinertrag meines Laibacber Vorlrages (nachdem dir Unkosten und das Honorar ausbezahlt worden) dem Deutschen Schulvereine zufließen full. Da ich für Oesterreich-Ungarn arbeite und mich allem, was dem politischen Leben nahe kommt, ferne halten muss, so wäre ich nicht imstande — in ähnlicher Weise, wie ich es ausgeschlagen, zum Besten böhmischer Schulvereine vorzutragen — jenen Vortrag in Laibach zu halten. Ich habe nichts dagegen, wenn der Ueverschuss Lllilmcher Zeitung Nr. 53. 452 5. März 1888. irgend einem beliebigen wohlthätigen Zwecke deutscher Laibacher Vereine zugewendet werden sollte.» Bei der hie-durch geschaffenen veränderten Sachlage konnte es selbstverständlich nicht mehr Aufgabe des Vorstandes der Frauen«Ortsgruppe sein, die Vorlesung Dr. Holubs zu veranstalten, und trat der Vorstand auch von diesem Vorhaben zurück. Die gesummte Durchführung der Angelegenheit übernahm sohin Herr Till mit der Verbindlichkeit, einen allfälligen Ueberschuss zugunsten des krainischen Schulpfennigs abzuführen. Da es möglich ist, dass von mehreren Seiten Sitze zum heutigen Vortrage speciell im im Hinblick auf die ursprünglich beabsichtigt gewesene Widmung des Reinertrages für den Deutschen Schulderem genommen wurden, werden wir ersucht, mitzutheilen, dass, falls jemand die Sitze unter der gegenwärtigen Abänderung nicht zu behalten wünscht, demselben der entfallende Betrag im Laufe des heutigen Tages bis 5 Uhr nachmittags in der Handlung des Herrn Till zurückerstattet wird. — (Concert Zichy.) Nei dem übermorgen im landschaftlichen Redoutensaale stattfindenden Concerte des Grafen Göza Iichy wirkt bekanntlich Prof. Hu bay aus Budapest mit, und es dürfte unsere Leser interessieren, Näheres über Prof. Hubay zu erfahren, da Graf Zichy unserm Publicum ohnehin schon genügend bekannt ist. Prof. Hubay, der morgen im großen philharmonischen Concerte in Wien auftritt — er spielt mit Alfred Grünfelddie Vrahms'sche Clavier-Violin-Sonate Nr. 1, dann Goldmarks Air aus dessen Violinconcerte und eine ungarische Phantasie eigener Composition — begründete seinen Ruf als Violinmeister in Paris, wo er in der Musilsaison 1880 in den Orchesterconcerten bei Pasdeloup mit sensationellem Erfolge auftrat. Nach dem Tode Vieuxtemps', seines väterlichen Freundes, trat Hubay an die Stelle seines Lehrers und Freundes, indem er im Jahre 1882 zum Professor am Eonservatorium zu Brüssel ernannt wurde. Im Jahre 1886 nahm er den Ruf an das Conservatorium in Budapest an, trotz des Versuches der Belgier, ihn an sich zu fesseln. Hubay hat sich übrigens nicht bloß als Geigenvirtuose, sondern auch als Com-ponist, insbesondere für sein Instrument, und als Com-ponist für Chöre und Lieder einen gesuchten und anerkannten Namen gemacht. — (Kronprinzessin Stefanie in Abba» z i a.) Kronprinzessin Stefanie, welche Freitag nachts in Abbazia anlangte, erfreut sich eines blühenden Aus« sehens. Den vorgestrigen Tag verbrachte die Kronprinzessin in der angenehmsten Stimmung mit mehrmaligen Ausflügen und einer Kahnfahrt. Gräfin Andrassy, Gräfin Waldstein, Frau General-Director Kuranda, Baronin Ringhoffer und Frau Grünsteidl wurden mit längeren Ansprachen ausgezeichnet. Das Wetter in Abbazia ist bei bewölktem Himmel windstill und angenehm. — (Vom Cillier Gymnasium.) In slove« Nischen Blättern wurde kürzlich gemeldet, dass das deutsche Gymnasium in Cilli aus Dislocierungs - Rücksichten zur Aufhebung bestimmt sei. Dieses Gerücht scheint dadurch entstanden zu sein, dass der Herr Unterrichtsminister an den steierischen Landesschulrath die Weisung ergehen ließ, dahin zu wirken, dass alle Parallelclassen am genannten Gymnasium aufzuheben seien. An die gänzliche Aufhebung des stark frequentierten Cillier Gymnasiums oder an die Auflassung des Ober-Gymnasiums wird in maßgebenden Kreisen nicht gedacht. — (Personalnachricht.) Wie man uns mittheilt, wurde der k. k. Bezirkshauptmann in Littai Herr Mathias Grill zum Ehrenmitglied der Ortsgemeinde Moräutsch bei Thurn-Gallenstein ernannt und ihm dieser« tage das betreffende, hübsch ausgestattete Diplom überreicht. — (Blattern-Epidemie in Laibach. Stand der Blatternkranken am 2. März: 32 Männer, 20 Weiber und 32 Kinder, zusammen 84 Kranke. Bis inclusive 3. März sind zugewachsen: 1 Mann, 1 Weib und 2 Kinder, zusammen 4 Kranke. In Abgang gekommen, und zwar durch Genesung: 2 Männer und 1 Weib, 3 Personen. Es verbleiben demnach in ärztlicher Behandlung: 31 Männer, 21 Weiber und 33 Kinder, zusammen 85 Personen, es hat somit der Zuwachs gegen den Vortag um 2 Personen, der Gesammtkrankenstand aber um eine Person zugenommen. — (Spende.) Der Casse des Elisabeth-Kinderspitales in Laibach ist vom Laibacher bäuerlichen Vor-schusscasse-Verein (I^ldljanzlla kmytgll» pa^tlmca) durch Herrn Dr. Vosnjak der Betrag von 10 Gulden zugekommen. — (Waffenübungen.) Das l. k. Reichs-Kriegs« Ministerium hat anlässlich der Verfügungen betreffs der im heurigen Jahre abgehaltenen Waffenübungen der Refer» visten angeordnet, dass jene Reservemannschaften der Infanterie-Regimenter und der Feldjäger»Bataillons, Welche behufs Einübung mit dem Repetiergewehr zu einer siebentägigen Waffenübung einberufen waren und diese Uebung thatsächlich mitgemacht haben, heuer zu leiner Waffenübung mehr einzuberufen sind und auch bei der Controlsversammlung nicht zu erscheinen brauchen. — (Die Noth des Wildes.) Aus verschiedenen Jagdrevieren kommt die Klage über die große Noth, mit welcher der lange, strenge Winter das Wild überraschte. Trotz der seitens der Iagdbesitzer vorgenommenen Fittte« rungen geht viel Wild, insbesondere Hasen und Rebhühner, zugrunde. Es kommt auch oft vor, dass manches Stück Wild, noch mit dem Hungertode ringend, schon von Raubzeug angegriffen und getödtet wird. — (Flussregulierungen.) Bei Titel «Kram» ersuchte Abg. Dr. Ritter v. Tonkli im Budgetausschusse, mit der Regulierung der Save dort zu beginnen, wo die Noth der Save am größten sei. Die Ortschaft Stasic sei bedroht, und es sollten dort die Arbeiten vorgenommen werden, damit die Ortschaft nicht weggeschwemmt werde. — (Vom Wetter.) Seit den letzten 48 Stunden ist in der ganzen Nordhälfte unferes Erdtheiles das Wetter stürmisch geworden, und herrschen nach den letzten Depeschen über ganz Skandinavien wie auf der Ostfee und in Deutschland heftige Nordwestwinde und vielfach Schneefälle. Die Temperaturvertheilung ist sehr ungleichmäßig, und notierte z, B. Petersburg gestern — 25 Grad Celsius, während sonst allgemein Frostabnahme zu constatieren ist; doch lässt sich für unsere Gegenden noch unruhiges, zu Schneefällen geneigtes Wetter bei Temfteraturschwan-kungen um den Thaupunkt erwarten. — (Wagner-Concert.) Das gestern von der tüchtigen Kapelle unseres heimatlichen Infanterie-Regi» mentes arrangierte Wagner-Concert erfreute sich eines ungewöhnlichen Besuches und bot den Verehrern Wagnerscher Musik einen schätzbaren Kunstgenuss. Das Vorspiel zum «Meistersinger von Nürnberg», die Phantasien aus «Lohengrin» und «Tanhäuser» fanden eine anerkennenswerte Wiedergabe, welche zu stürmischem Beifall hinriss. Alle Anerkennung verdient das Bestreben des Herrn Kapellmeisters Nemrawa, durch Aufführung dieser Meisterwerke deutscher Tonkunst die Popularisierung Wagner'scher Musik wirksam zu unterstützen. — (Ein Opfer der Kälte.) Wie man uns aus St. Peter fchreibt, ist am vergangenen Donnerstag der Grundbesitzer Stefan Blazic aus Cepno unweit von seinem Hause im Schnee erfroren aufgefunden worden. Der Verunglückte war auf dem Markte in Divaca gewesen und konnte abends wegen der großen Kälte und herrschenden Bora sein Wohnhaus nicht mehr erreichen. — (Kanzlei-Uebernahme.) Die Kanzlei des verstorbenen Hof- und Gerichtsadvocaten Herrn Dr. Franz Sterger in Graz ist nach dessen Wunsch vom Ausschüsse der steiermärtischen Advocatentammer dem Hof- und Gerichtsadvocaten Herrn Dr. I. B. Holz inger übertragen worden. — (Viehmartt in Laibach.) Am kommenden Donnerstag, d. i. am 8. März, wird der gewöhnliche monatliche Viehmarlt in Laibach wieder abgehalten. Neueste Post. Original'Teleqramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 4. März. Die morgen beginnenden Vi« schofsconferenzen betreffen ausschließlich die Schulsrage. Man erwartet das Erscheinen aller cisleithanischen Bischöfe. Budapest, 3. März. Das Abgeordnetenhaus hat die Zuckersteuer»Vorlage zur Grundlage der Special-debatte angenommen, welch letztere sofort begann. Agram, 4. März. Der Landtag tritt am 7. April zufammen. In der gestrigen Gemeinderathssitzlmg erfolgte die Verification der neuen Gemeinderäthe. Rom, 4. März. Die Agenzia Stefani meldet aus Massauah: Aus dem Innern wird die heute erfolgte Ankunft des Negus in Asmara gemeldet. Nach wei« teren Nachrichten wird derselbe sofort nach Debaroa zurückkehren. San Nemo, 4. März. Der Kronprinz verbrachte eine gute Nacht. Um 10 Uhr vormittags wurden sämmtliche Fenster der Appartements des Kronprinzen geöffnet, während der Kronprinz anfänglich auf der Terrasse herumspazierte und sodann auf einer Chaiselongue ruhte und mit den Prinzen Wilhelm und Heinrich con-versierte. Man glaubt, der Kronprinz werde bis Mitte Mai hier verbleiben. Prinz Wilhelm verbleibt einiqe Tage hier. — Der Pariser Zahnarzt Dr. Evan wurde zur Untersuchung des Halses des deutschen Kronprinzen zugelassen. Paris, 4. März. Der Prinz von Wales ist heute früh hier eingetroffen und wird wahrscheinlich erst Montag abreisen. — Wilson und Ribaudeau legten gegen das über sie gefällte Urtheil Berufung ein. Vcrn, 4. März. Aus vielen Gebirgsgegenden laufen Berichte über große Verschüttungen durch Lawinen ein. Zu Calcanthal im Canton Graubündten wurde das 80 Einwohner zählende Dörfchen Selma vollständig verschüttet, so dass nur der Kirchthurm aus dem Schnee hervorragte. Im Visperthale bei Kanela sind 40 Gebäude unter dem Schnee begraben. In beiden Orten hat die Bevölkerung rechtzeitig flüchten können. Die Zugänge zn mehreren kleineren Thälern sind gc-sperrt. Den «Baseler Nachrichten» zufolge wurde das Dorf Trascmare an der italienisch.walliser Grenze durch eine Lawine vollständig zerstört. Bukarest, 4. März. Das Cabinet demissionierte. Der König berief den Senatspräses Ghika zur Consultation. Cetinje, 3. März. Heute sind 18 an dem letzte» Putsch von Burgas betheiligte Montenegriner, welche die Pforte auf Verlangen d^s montenegrinischen Geschäftsträgers Plamenac ausgeliefert hat, hier ""' gekommen und wurden in das Gefängnis abaefilhl> Die Verhandlung gegen dieselben soll bald stattsi"^ Constautinopel, 4. März. Die deutsche VotsäM unterstützte neuerdings die russischen Vorschläge »W übt auf die Pforte einen starken Druck. Die bulgariM Regierung erklärte der Pforte, sie sei gezwungen, l^ eventllelle Mittheilung derselben zurückzuweisen, welch die gegenwärtige Sachlage sowie die Rnhe in ^ garien stören könnte. Es wird versichert, die W" warte das Resultat der Mission des Grafen Hcroe" Bismarck nach London ab, bevor sie einen EntMui fasst. ^^, volkswirtschaftliches. Lailiach, 3. März. Äuf dem heuligen Marlte si^ ^!' schienen: 2 Wageil mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und v'^. 11 Wagen und 1 Schiff mit Holz. Durchschnitts»Preise. ________. ,s, ,ll fi, >lr. ^tt,^— Weizen pr. Heltolit. 5 85 "TM Butter pr. Kilo . . ^ ^ ^ ^ Korn , 4 6 5^50' Eier pr. Stück . . -^ ^ ^ Gerste . A 74 4M Milch pr. Liter. . — ?'" ^ Hafer . 8 44 3,10 Rindfleisch pr. Kilo - 56 -^ Halbfrucht .-------513 Kalbfleisch . ^0^ Heiden » 4 22 !>55 Schweinefleisch » -" ^ ^ -- Hirse » 3 74 4 40 Schöpsenfleisch » ^A^ Kukuruz » 5 3l-' 5 95 Händel pr. Stück . ^ bU -" ^ Erdäpfel 100 Kilo 26?-------Tauben » ^ 2" ^ Linsen pr. Hcltolit. 12------------Heu pr. M.-Ctr. . 2 b^^. Erbsen . 13------------Stroh . ..232^ Fisolen » 11------------Holz, hartes, pr. ^ Rindsschmalz Kilo 1------------ Klafter ?^^ Schweineschmalz» — 66-------— weiches, » ^ ?«<- Speck, frisch, » — 60-------Wein, roth., lOOLit. ^ g^ — geräuchert » --64-------— weißer, » — "^^ Verstorbene. Den 2. März. Rosa Tomic, Schneiders-Gattin, «" ^, Karlstädterstraßc 3, Vlutsturz; Johanna Cirt, Arbeiters^"" 7 I., Knhthal 1. Tuberculose. «.^e, Den 3. März. Maria Potokiil, Schülerin, 15 HV Polanastraßc 30, Tuberculose; Georg Kralar, Tischler. ^ Castellgasse 12, Tuberculose- Barbara Lesen, Magd, 43 ^"' Kaiser-Iosefs-Platz 12, Daimeinllemmung. Im Spitale: ^ I, Den 1. März. Johanna Dchnan, Inwohncnn, ^), Bulbärparalyse. — Elisabeth Grum, Bedienerin, 5?I^^. Meteorologische Beobachtungen in ^aibm>-- Z N"^ "^ ^^----^^ '^MTM ^0 -15 2^^Ö. Mach^^eM^^ 3.2.N. 723 1 1-0 W. schwach heiter S' 9 . Ab. 724 4 — 5 4 W. schwach heiter^^^ 7U.Mg. 727 2 -40 O. schwach Nebel ^ 4. 2 » N. 728 0 — 16 O. mäßig theilw- bew> 9 . A. 729 3 —10 0 O. mäßig h"ter ^ Den 3. morgens Nebel, dann ziemlich heiter, nachmittag ^l, wetter, abends heiter, nachts Schneefnll. Den 4. nw^l z^s dann heiter, windig, Kälte zunehmend, sternenhcllc^ani^^, Tagesmittcl der Temperatur an beiden Tagcn — l' ^ "^ beziehungsweise um 8 6" nnd 7 5° unter dem Normals ^-^ Verantwortlicher Redacteur: I. ! Karl Kratochwill gibt in seinem «' „ l Namen der Kinder die be!riil,endc Nachricht "^> Z< l Hinscheiden der unuergesölichen Gattin, bez"^ > weise Mutter, ssrau Marin Kratochmll grl>. W"^ I 9 llhl ! welche nach langen! Leiden am 4. d. M'-""!heiacl^ > nachmittags, versehen mit den heiligen S" > menten, selig im Herrn entschlafen ist. t»el> > Das Leichenbegängnis findet Dienst««' > 6. b. M., um 3 Uhr nachmittags statt. ^«de»^ > Die Verblichene wird dem fromme" > empfohlen. > Laibach, 5. März 1688. ^ ! Besondere Parte werden nicht Wütä6lll.!l.l!mM^^! Maßstab 1 :75000. Preis per Blatt 50 lt., " . ^ auf Leinwand gespannt 80 »r. ,^l" Jg. u. Minmayr H «. Hamwgs B"° in Aaibach. l 453 Course an der Wiener Börse vom 3. März 1888. N°ch ^ o^Mn l^Maue ——>—_____ ^, Weib Ä'are Etaatö.Anlehen. O'lbei«n,V...... "'°" "'^" l»°°er 5°, ^^"«lose «5« si, ,<,l>2,'. iü>-. l»«0« >i°7 !>.si""^ ^'"" >' >»!i 20 132 uu !»«"! ^'""lose , ,0s» „ 1«.,,7,. >u42s. « - . s'U „ I»!» 75, IU4 25» Nn«. Gnlbrenle 4<>/ " Staa.a.^^, (UngOftb,) ,2,7, ,A- ^H?«N ^ofl^ w, ,21!,, ,'./.75 Geld Wale 5°/n Temeser Vanat , , . . I03«o 104 30 ü"/u ungarische...... iu»-7s. >(>< .'.o Andere öffcntl. Anlchen. Doiiau-Mcg.'^'ole 5"/„ iuc» fl, . li?— n?>50 dto. Anlcihc i»7«, fteucrftcl 10475 lo<>'7L Anleben d. Stablsseniciode Wien i<>4-— il«'7s> Nnicbcn b. Sladlgcmeinbe Wien (Silber und Gold) ..,.—'- —— Plamien-Nnl.d.Stadlgem.Wien >»i 0l> 13» — Pfandbriefe (für 10!» fl,) Votencr. aNg. östcrr. <«/« Gold . 1^7 25 ,.>?5>o dlo. in 5U „ „ ,Hyv«lhelcnbn»l Ivj, 5>/,"/i> 1 Oest °»>,g, ^anl uerl, <>/,"/„. . >N2 25, io2'7s> dlo. „ <"/n - - l'«'6v >uo ,o dto, ,, <"/<, , . »^'0u ioo'i<> Nnss, alla, Vodencrebit'Ncticnges, in Pest im I, ittü!» vcrl, 5'/,"/c, — — —^ - Prioritiits-Ollliliationcn (sllr i«o si,) «ilisal'llh.Wcfibllhn ,, Emilslon -'— —'— Ferdi»and«^Norbbahn in Silber »8'— g»'«w ssranz Ioftf-Vahn..... —-^ —.— Onljzischc Karl'Ludwig.Nahn - »7'" 07Ol! Oesterr, Nordroestbabn , . . I0l'90 iou'3ll Tlcbenbürgrr ...... —'— ' — Oe!d Ware Staalsbahn l. Emission . . ll>7'80 l9» il) Sllbbahn i^ 3°/„..... i ülary^Vose 40 sl..... 5,o»0 -'— 4"/, DunaU'Dnmpfsch, ,oo sl, ii7,— 11» - VaibachcrPrän>icn°Anlcb,20fl. 2»'^ 22'L« Ofencr kose 4« fl..... «4-- bb'-- ^alffV i'osc 4N sl..... 48 ? Rothen K,cuz. üsl,Ges,v, lo sl, 17— 17'»« Mlibols^osc i« sl..... 20'ü» 2!><ü Salm ^olc 40 sl..... s,»'l>« «c»— St,.Genoia.kosc 40 fl, . , s>» — k»'7k Waldstein-Lose 20 fl, , , , 4U — 40 75 Winbischgrätz^'osc 2c, fl, , . 47'bO 48e<> Aanl-Acticn (per Stilcl), Nuglo.Oestcrr, Vanl 2«» fl. . 9»'— SV 50 Banlucrcin, Wicncr, »><> »5 Vdncr,-?Inft,.öft,L0usl,S,<0''/ Lrebitbllnl, Ullg. Ung. 200 sl, «<:» — 2N8 50 Depositcnbanl, «ll,i. 2lw sl, . 17« — 174 — «lecomptc G., Niederost, s.0l>sl. liio— 5«N— HUpothelenl,., öft,20n sl.25°/<,E, —-— — — ränbeib.. ösl,2oo fl. V,50"/^g. Van! . . , , »ou - ««1 - Uniunbanl 200 f!..... ,8s,.z^ ,f,s..?s> «jerlebrsbanl. Nll«,, ,4« fl. 1^7 -^i? 5,0 Gelb »Ware Actien von Transport-Unternehmungen. (per Stück). «llbiecht'Vabn »0c» fl. Silber . —'— — — Nlsöld-ffiu!n,VHhn 200 fl. Ellb . i?U'b0 171-— «iljsiN'Tepl, Liscnb. üuu sl. >iVl. — — —'— Vuynl, Norbbahn Is>« sl, , . . — — —'— „ Weftbahn 200 sl. , . . - - — — «uschtiebrader «tisb, Ü0« sl, EM. —— —'— (I!t, N» 20« sl. . 219— 22« -Donau ' Dampfschiffahrt» ' Ges. Oeftcrr, s>«0 fl, chcro sl, llM. 24ü0 24li» Franz-Ioses Bahn L00sl Silber — — —-- ^llnftircheN'VarcscrEis,z!0Nsl,V. -— --- Gciliz ssarl'VubN'ig-ÄiiuoslLM, >l»0 ?l> 1»l.25 Graz.Noslachel (!,'«, 20« ll,ö W, — — - .— Kadltubela I^,l,ahn I«u sl, . — — —' - ,ssascha»>Odcll> Eisenb, 2«c)fl. S, —— —' -ilcmbcrg-Llcrnowi^-^aslu-LiseN' bahN'GeseNschaft i!»U fl, ö, W, 2u? - 207^0 Llovd. öft'UNsi.Trics! ül^' flllVl, <»3 — 4«^-— Ocfterr, Nordweftb, 200 2<»u fl, Silber , —-— —'— Prag'Duxer «tücnb, is'Nsl. Silb, 17— 1» - Mudolf'Vahn 2«0 fl, Silber . »?7 b« 17»,— Biebcnbiirger Liscnb, 2«U fl, . —-— —- Slaatseisenbahn 20« sl, 0 W , »is,--', 21»'. n, Ge'd ! W»re Südbahn 200 fl. Silber . , . 74 — 74-5O Si neu ib« fl, 87'bu 3»,— Tran«port.Oelellfch»ft 100 fl, , —.- ^_.. Una,.aali,, Lisenb.2un fl, Silber Is.4 7l. iüb,ul Ung. Nrrdoslbahn i!0u sl, Silber ,s,i s,^ is,, ,. Una,,Wcftb,(R»a!,'-Glllz)/0<>sl.S, >bi ^«!iü2-— Industrie-Actien (per Vtllll). Egybi und Kinbbera, «iisen» und Stahl'Ind, in Wien 10« fl, . —-— —- _ Lisenbahnw'keihg, I, uu fl.<0"/<, 7»b« 74 — „Elbcniüdl", Papiers, u, V»G, b» 50 ,«,— Monlaii'Gcselisch , österr,«alpine 2825 l« ?<< Prasser ltifcn.Ind' Gel 200 fl, 215— 2i «»42, Vonbon......... l2».»b 1«? «b Pari«......... l.0-«» l0 »,» Valuten. Ducaten........ o-»N„!»'! s»i ?»>i^ , i-02^ I'vl.»