Wt. 249. Dienstag, 29. October 1895. Jahrgang 114. Ailmcher Zeitung. wMy,""l°nSp«i«: Mil Pos! Versen dung: ganzjährig fi. 1b, halbjährig fl. 7 5l>, Im Lomptolr: «»nl» : l,aIdMrl« st, ü ^>, Für dle Zustellung in« Ha»« ganzjiihrlg ft, 1. — InsertlonSgtbül: Filr ^ ^"lerate h>L z>, 4 g^^„ 25 li,, gröheie per Zeile S li,- be! »ftere» Wlederholuugen per Zelle 3 tr. Die »Laib. Zeit.» erscheint tllglich, mit Ausnahme der Vonn» und Feiertage, Die Ub«inlftrat<«n befindet sich Eongressplatz Nr. 2, die Medactlo» Äahnhofgasi« Vir. 12. Sprechstunden der Redaction von 8 bl» 11 Uhr vormittag«. Unsrantlerte Vrtefe werden nicht angenommen, Wanuscripte nicht zurückgestellt. Mit 1. November Hinnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. ^»ber« ^.^ " " "lerati 0 ns - Nedingungen bleibeu ändert und betragen: gan^°ll«!ls,ndun8: für Laibach: ^N " " st- - kr. ganzjährig ..Hfl.- lr. "itttelV. ' ' 7 . »« . halbjährig . . 5 . »O . ^»«V^ - » . 7« » vierteljährig . 2.7». "^... 1 » »s . monatlich... — . »» . ^°n,?/ b'e Zustellung ins Haus für hiefige "enten per Jahr 1 Gulden. ^ltyW^ Dir Pränuinerations - Beträge wollen "" zugesendet werden. Jg. v. Kleinmayr se Fed. Hamberg. Umtlicher Vheil. ^llei^ k> "nd f. Apostolische Majestät haben mit Uehein?^ Entschließung vom 18. October d. I. den ^tsten m ^ Friedrich Grafen Schünborn zum Adi^^sidenten des Verwallungsgerichtshofes aller-"l' zu ernennen geruht. Vadeni m. p. Rei^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit seheinV^l Entschließung vom 24. October d. I. den lde^ Nath Dr. Eugen Ritter BöhmvonAa-^lchtz^? Senatspräsidenten bei dem Verwaltungs« ^se allergnädigst zu ernennen geruht. __________ Badeni m. p. Mtth^s)' "nd k. Apostolische Majestät haben mit Mose , w Handschreiben vom 21. October d. I. dem ?"lde e,n Leitmeritz Dr. Emanuel Schöbet die leihen ^ geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zu geruht. ^thüHs/' und k. Apostolische Majestät haben mit .> "t» . Entschließung vom 21. October d. I. dem 3«tl uiH?"athe und Referenten für die administra- Ml^s>, c. komischen Angelegenheiten bei dem Landes- " eil^'lir Böhmen Josef Schroubel den Orden ^tlei^ ^"ne dritter Classe taxfrei allergnädigst ^n geruht. ^lll^Iustizminister hat den Strafanstaltsdireclor ^«ill^sT^.m a n n m Wisnicz zum Oberdirector der M« ^fanstalt in Pilsen ernannt, und den Straf-^s^s'leclor Karl Paraskovich in Laibach zur . '"lt in Wisnicz versetzt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Lehrer an der Landes-Ackerbauschule in Grottenhof bei Graz, Georg Firtsch, zum wirklichen Lehrer an der Staatsrealschule in Trieft ernannt. Den 26. October 1895 wurde in der l. k. Hof« und Staats« druckerei das I.XXII. Stück der polnischen und rumänischen und das I.XXIII. Stück der slovenischen, kroatischen und rumani^ fchen Ausgabe des Neichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Mil. Sträftingssiirsorge-Bereine. Das XX. Stück des Iustiz-Ministerial-Verord-nungsblattes vom 24. October 1895 veröffentlicht über den Stand der Thätigkeit der Sträflingsfürsorge-Vereine Folgendes: Es bestehen dermal 30 Vereine, deren Thätigkeit dem Wohle entlassener Sträflinge, beziehungsweise Züchtlinge gewidmet ist. Von diesen Vereinen haben 6 mit ihrer Thätigkeit vor dem Jahre 1893 begonnen. Es sind dies: der Verein zum Wohle entlassemr Züchtlinge. in Prag (gegründet 1839), der galizische Schuhverein für entlassene Sträflinge in Lembrrg (1882), der Wiener und der Grazer Unterstützung«' Verein für entlassene Sträflinge sowie für hilf- und fchuldlose Familien von Verhafteten (1666, beziehungs' weise 1885), der niederösterreichische Fürsorgeverein ill Krems und der Marburger Unterstützungs«Verein für entlassene Sträflinge (beide 1891). Seit dem Jahre 1893 wurden Sträflingsfürsorge-Vereine gegründet: in Trieft und Laibach (1893), in Ried, in den 14 Kreisgerichtsstädten Böhmens, dann in Krakau, Stanislau, Sanok und Tarnopo! (1694) und schließlich in BrÜnn (für Mähren und Schlesien), Steyr und Kolomea (1895), Es entbehren daher solcher Vereine gegenwärtig noch die Bukowina, Dalmatien, Kärnten sowie Tirol und Vorarlberg. Die 6 bereits vor dem Jahre 1893 thätigen Vereine haben bis zu Ende dieses Jahres ein Vereinsvermögen von 119.882 fl, 65'/, kr. besessen und zählten im Jahre 1893 4466 Mitglieder, welche an Jahresbeiträgen 6956 fl. 20 kr. entrichteten. An Subventionen, Schenkungen sind ihnen in diesem Jahre 12.608 fl. 51 kr. zugeflossen. Was den Umfang ihrer Thätigkeit bis Ende des Jahres 1893 anbelangt, so konnten sie 17.060Individuen ausweisen, welchem die Obsorge des Vereines getreten sind. Bis zu diesem Zeitpunkte wurden 1746 als in Dienst« und Arbeitsstellungen untergebracht, 2951 als mit Kleidern, Werkzeugen u. dgl. betheilt, 164 als in Bezug auf die Polizei'Aufsicht der Schutzfürsorge unterzogen, 11.569 als mit Gelbbeträgen beschenkt und endlich 644 als auf andere Weise unterstützt ausgewiesen. An Bargeld- Unterstützungen haben die gedachten Vereine während dieser Zeit 49.208 fl. 99 kr. verabfolgt. Außerdem hat der Wiener Unterstützung« - Verein 61.148 fl. 30 lr. und der Grazer Unterstützungs-Verein 4023 fl. 90 lr. an Familien-Mitglieder von Verhafteten vertheilt. Der Verein zum Wohle entlassener Züchtlinge in Prag unterhält außer seiner sonstigen Vereinsthätig-keit noch eine Erziehungsanstalt, in welche vom Jahre 1884 bis zum Jahre 1892 98 Pfleglinge aufgenommen wurden. In einem vom Justizministerium an die betheiligten Oberstaatsanwälte gelichteten Erlasse wird Nach» stehendes bemerkt: «Aus den im Sinne des Erlasses vom 24. December 1894, Z. 27.101, vorgelegten Ausweisen über die bisherige Thätigkeit der Vereine, welche sich dem Schutze entlassener Sträflinge, beziehungsweise Zwäng-linge, widmen, wurden mit Befriedigung die bereits erzielten Erfolge wahrgenommen. Dieselben sind umso anerkennenswerter, als die Bestrebungen dieser Vereine ursprünglich mit vielfachen Vorurtheilen und mannigfachen Schwierigleiten zu kämpfen hatten. Die Ueber« Windung dieser Hindernisse und die erzielten Resultate, von denen namentlich der Unterstützung entlassener Sträflinge in Dienst» und Arbeitsplätzen der größte Wcrt beigelegt werden muss, haben wesentlich zur Popularisierung des ihnen zu Grunde liegenden Zweckes beigetragen. Hiemit ist das Feld für die Thätigkeit der übrigen während der letzten Jahre erfreulicherweise in ansehnlicher Zahl gegründeten Vereine auf das wertvollste vorbereitet worden. Der unmittelbaren staatlichen Einflussnahme ist dieses Gebiet zum größten Theile entrückt. Es muss seiner Natur nach der von dem Gemeinsinne der Be» völkerung geleiteten Privat-Wohlthätigkeit zugewiesen bleiben. Desto mehr muss aber gewünscht werden, dass diejenigen öffentlichen Organe, deren Amtsobliegenheiten das Verständnis für die Zwecke des gedachten Wirkens erleichtern und vermitteln, sich thatkräftig an diesem Werke der öffentlichen Wohlfahrt betheiligen. Mit dem Wesen der von staatswegen zur Bekämpfung der Cri-minalität geschaffenen Institutionen vertraut, wird es ihnen leicht sein, diesen Vereinigungen jene Richtung zu geben, welche in zweckmäßigster Weise dem gleichen Ziele nachzustreben geeignet ist. Euer Hochwohlgeboren sind als Chef der unterstehenden Staatsanwaltschaften und Strafanstalten in erster Linie berufen, der Thätigkeit dieser von dem Ministerium des Innern, gleichwie von dem Justizministerium, den unterstehenden Behörden wiederholt zur Förderung empfohlenen Vereine mit sachverständigem Auge zu folgen und in den Gang derselben rathend und fördernd einzugreifen. Die bisherigen, auf diesem Jeuilleton. Die Schwiegermutter. i. Wenn du dich selber machst zum Knecht, Bedauert dich niemand, gehl's dir schlecht. Machst du dich aber selbst zum Herrn, Die Leute sehen es auch nicht gern. Und bleibst du endlich, wie du bist, So sagen sie, dass nichts an dir ist. H Goethe. Her, H ^.enge die halbe Welt an ohne die Schwieger. st>, li fh l sogenannte Humorist verlöre eine seiner dank-s^>N da?"" seine Nacherzähler müssten so oft still und 2 blien. "' l" lynche Zeitungs- und Zeitschriften-"^ ^ unausgefüllt und die Gerichtstermine ^.^ohl i?" die Hälfte kürzer. M " sick ^ "?hr, dass eine große Anzahl von M ^ li)n„ """ einmal nicht an den Gedanken ge-'htk ^hi c?"'' dass das Kind, für das sie zwanzig V„ Tora? " Nesorgt h"ben, nun von ihnen gehe, °>Iz^iit A "nd Pflege nicht mehr bedarf, ihrer loH ^heil e 7 ""t)r untergestellt ist, dass es dahingeht Kti^l« di? A anderen, der ihm fortan näher stehen ^ sein >."""' Es muss einer der schwersten ' vicsez Losreißen, dieses Zurücktreten in sein Nichts, es erfordert eine Selbstbezwingung, deren vielleicht nicht jede Frau fähig ist. Man sollte ihr Zeit geben, sich hinein zu finden, mit sich selbst fertig zu werden. Die jungen Leute sollten ihr helfen, darüber hinweg zu kommen durch Takt und nach gegenseitiger Besprechung mit planmäßigem Vorgehen. Man sollte denken, die Schwiegermutter von der berüchtigten Sorte würde, wie so manches andere im Leben, herangebildet und nicht geboren. Das gilt nicht von einer Frau mit klarem Geist und starkem Charakter, diese nimmt ihren richtigen Standpunkt ein und leine Macht kann ihre Stellung erschüttern. Sie prüft — einerlei, ob der junge Gatte ihr Sohn, ob seine Frau ihre Tochter ist — unparteiisch dereu beider Wesen und lässt sie sich ineinander finden. Sie sagt sich: sie müssten das auch, wenn sie Waisen wären und ich habe es seinerzeit auch gewusst. Aber sehen wir einmal zu, wie eine harmlose Frau zur «Schwiegermutter» (im ominösen Sinne) wird. Sie mag am Hochzeitstage die besten Vorsätze gefasst, mag sich fest vorgenommen haben, niemals Veranlassung zu geben, dass man ihr nachsage, sie mische sich in der Kinder Angelegenheiten, störe Glück und Frieden. Doch da sind die jungen Leute: das eine ist gewöhnt, der Mutter Geschmack, ihre Erfahrung, ihren praktischen Sinn zu Rathe zu ziehen, bei allem was es thut — und zur Verwendunl» dieser Gaben ist im neuen Hauswesen so vielfach Gelegenheit — während das andere schon vor Beginn in ihr ein dräuendes Etwas sieht. Das eigene Kind hat auch das Gefühl, etwas Rücksicht auf die Mutter nehmen zu sollen, damit sie nicht denke, man wolle sich nun plötzlich ganz loslösen, eine Art Mitleid erfüllt es mit dem vereinsamten Mutterherzen. Und gerade diese Gefühle werden von dem anderen Theile ganz entschieden miss-billigt. In dem Schwiegerkinde wurzelt, einstweilen un-bewusst, ein Misstrauen, das nur auf die kleinste Gelegenheit wartet, um eine Bestätigung, vielmehr Berechtigung zu finden. Anstatt zusammen die ein« zunehmende Stellung zu besprechen, verbirgt ein jedes vor dem anderen seine Gedanken. Der Sohn hetzt sich nach den Geschüftsstunden ab, um «schnell einmal bei der Mutter hereinzuspringen», ehe er nach Hause geht, er weiß es nicht, dass zu Hause sein Frauchen schon angezogen ist, um ihm selbst den Vorschlag zu machen, heute abends sie zu besuchen. Er bleibt länger aus und es thut ihr weh, als sie hört, das er schnell allein hingegangen. «Jetzt ist es auch für heute nicht mehr nöthig,» sagt sie schmollend, und im Herzen fängt es an, fester zu wurzeln. Oder die Tochter geht alltäglich zur Mutter hin, zieht sie als Rathgeber mit in alle ihre häuslichen Angelegeuheiteil hinein — ob die Mutter es will oder nicht, sie wird zur Mitleiterin dei kleinen Haushaltes gepresst. Laibacher Zeitung Nr. 249. 2162 29. October 1695^ Gebiete entfalteten Bemühungen, von welchen ich mit dem Ausdrucke dankender Anerkennung Act nehme, zeugen von dem Interesse Euer Hochwohlgeboren an dieser Aufgabe und bieten eine Gewähr für das ungeschwächte Andauern desselben. Mit Befriedigung habe ich auch wahrgenommen, dass nicht nur an der bisherigen Thätigkeit, sondern auch an der Gründung der gedachten Vereine die Beamten des Iustizressorts in hervorragender Weise betheiligt waren, und ich bin überzeugt, dass es Euer Hochwohlgeboren gelingen wird, dieses wertvolle Interesse zu festigen und rege zu erhalten. Namentlich sind es neben den Hauscommissä'ren der Strafanstalten die Vorsteher derselben und das übrige Strafanstalts« Beamten-Personal, auf deren Mitwirkung nicht verzichtet werden kann, und die den Strafanstalts-Vor-stehern überwiesene Verwaltung der Sträflings-Unter-stützmigsfonds bildet den natürlichen Contact mit der Thätigkeit dieser Vereine. Von dem Pflichteifer und dem Verständnisse, mit welchem dieses Personal seiner schwierigen Mission nachzukommen pflegt, ist zu er° warten, dass es in der idealen Seite dieses Wirkens gern eine Ergänzung für die ernste Seite seines wenig Lichtpunkte eröffnenden Berufes zu finden geneigt sein wird. Weit entfernt, die Arbeitslast dieser Vereine vermehren zu wollen, glaube ich doch darauf Wert legen zu sollen, die Thätigkeit derselben in jährlichen Ausweisen festzuhalten, um die Uebersicht über die eiu« geschlagene Richtung und die gemachten Fortschritte zu erleichtern. Die Erwägung, dass die von mir für bemerkenswert erachteten Daten den Vereinen, wie ich ans den vorgelegten Jahresberichten und Ausweisen ersehen konnte, schon jetzt größtentheils zur Verfügung stehen, erleichtert mir die Aeußerung dieses Wunsches. Nicht minder werden auch Euer Hochwohlgeboren in der Zusammenstellung der von den Vereinen des unterstehenden Sprengels gelieferten Daten eine willkommene Gelegenheit finden, um an dieselbe jene Beobachtungen zu knüpfen, welche den Anlafs zu weiteren zweckdien« lichen Schritten abzugeben geeignet sind.» Die Daten, welche die Thätigkeit dieser Vereine veranschaulichen sollen, sind nachstehende: Zahl der Mitglieder, Summe der Mitgliedsbeiträge, Subventionen und Schenkungen im Ausweisjahre, Stand des Vereins« Vermögens am Ende des Nusweisjahres, Zahl der Individuen, welche sich an den Verein gewendet haben, und der vom Vereine der Fürsorge Gewürdigten (Unterbringung in Dienst- oder Arbeitsstellungen, Betheilung mit Kleidern, Werkzeugen :c., Intervention in Bezug auf die Polizei-Aufsicht, andere Fälle der Fürsorge-Thätigkeit und schließlich VertheNung von Bargeld-Unterstützungen), Zahl der dem Vereine bekannt gewordenen Verurtheilungen, Todesfälle und sonstigen Fälle, in welchen ein Schützling aus irgend einem Grunde aus der Evidenz gerathen ist.______________________ Politische Uebersicht. uaibllch, 28, October. Die meisten Ausschüsse des Abgeordnetenhauses werden erst in den nächsten Tagen ihre Thätigkeit aufnehmen. Der Budget-Ausschujs tritt am Mittwoch den 30. d. M. um 10 Uhr vormittags wieder zusammen. Auf der Tagesordnung befinden sich folgende Capitel des Staatsvoranschlages: «Finanzverwaltung», «Gemeinsame Angelegenheiten», «Verwaltung der Staatsschuld», «Einnahmen und Veräußerung von unbeweglichem Staatseigenthum», «Post- und Telegraphenwesen», «Aichdienst». Die Aufgaben der politischen Bezirksbehörden haben sich in den letzten Jahren so nachhaltig vermehrt, dass die Verkleinerung der Bezirke, also die Vermehrung der Bezirtshauvt Mannschaften sich immer mehr als ein geradezu unabweisbares Gebot der Nothwendigkeit herausstellte. Für das Jahr 1896 ist die Errichtung elf neuer Bezirkshauptmannschaften, und zwar m den Orten. Lilienfeld, Melk und Mödling, Hallein, Dux und Rokitzan, Mährisch-Vudwitz und Tischnowitz. endlich in Podgorze und Stryczow, geplant. Dnse Vermehrung ^ der politischen Bezirksämter bringt eine ganz belang-^ reiche Vermehrung des Personalstandcs der Beamten mit sich. Es werden für diese elf Bezirkshauptmann-' schaften ernannt werden: 11 Bezirkshauptmänner,! 8 Bezirkscommissäre, je 3 Statthalterei-Concipisten und > adjutierte Statthalterci-Conceptipraktikanten, je 10 Be-zirtssecretäre und Bezirksärzt?, sowie 11 Aezirks-Thierärzte. Der Minister des Innern richtete an die^ Statthaltereien von Wien, Prag und Brunn sowie an die Landesregierungen von Tropftau und Czernowitz! einen Erlass rücksichtlich des Auftretens der Cholera ^ in Galizien der Uebermachuna. des Gesundheitszustandes ! der Bevölkerung verschärfte Aufmerksamkeit zu widmen, die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen und die Gemeinden zur strengen Handhabung der Vorschriften der Fremdenftolizei eindringlich aufzufordern. Im ungarischen Abgeordnetenhause beantwortete Ministerpräsident Baron Vanffy nach Erledigung der vierzehn Vicenalbahn - Vorlagen die Interpellation des Abgeordneten Ugron wegen angeblichen Unregelmäßigkeiten bei der Ernennung des Ministers des Aeußern und erklärte, die Ernennung erfolgte nach dem bisherigen Usus, wonach die Ernennung vom abtretenden Minister des Aeußern immer mit unterzeichnet ist. Der Titel «Minister des kaiserlichen Hauses» sei bereits vor 1867 üblich und begegnete seit dem Jahre 1868 keiner ernsteren Einwendung. Der Wirkungskreis, der aus diesem Titel entspringt, beziehe sich nicht auf staatsrechtliche, sondern auf internste Verhältnisse des Herrscherhauses. Die Ve-trauung erfolgt seitens des Königs, welchem der «Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses» allein verantwortlich ist. Der Einfluss der Regierung dagegen auf die Frage der Thronfolge ist verfassungs< mäßig sichergestellt. Es gibt leinen gemeinsamen Ministelpräsidenten, sondern der Minister des Aeußern ist mit dem Vorsitze in den gemeinsamen Minister-Conferenzen betraut, dereu Beschlüsse erst dann voll-giltig sind, wenn sie von den beiderseitigen Regierungen approbiert werden. Die Antwort wird zur Kenntnis genommen. — Die nächste Sitzung findet am 6. November statt. Tagesordnung: Budgetdebatte. Im bairischen Abgeordnetenhause erklärte in der Berathung der Anträge auf Einführung des allgemeinen und directeu Wahlrechtes Minister v. Feilitzsch, da lein Vorschlag auf Abänderung des allgemeinen Wahlrechtes die Zweidrittel - Majorität er- halte, sei die Regierung nicht in der Lage, ewen züglichen Entwurf einzubringen. Die Regierung y. an ihrem bisherigen Standpunkte fest, dass way" der Regentschaft Verfassungs-Aenderungen mir zwingenden Gründen vorgenommen werden soueN' Der «Vossischen Zeitung, zufolge überreM deutfche Reichskanzler anlässlich der SW> fteinlegung zum ReichsgerichtsaMude den« Ka'stl erste Exemplar der zweiten Lesung des bittgen'"/ Gesetzbuches. . ^, Wie man aus Rom meldet, herrsche m lta^ schen Kreisen die bestimmte Absicht vor, eine da""' Lösung der Lage in Abrssynien herbeizuführen. ,^ Aus Paris wird berichtet: Im Pr?^.^ antrage über Madagaskar wird ausdrückl'« ^ klärt, dass Frankreich keinerlei Verantwortung ^i"^ der von der madagassischen Regierung v^ch?s,.D gegangenen Verpflichtungen, Schulden oder vern") , Concessionen übernimmt. Als besonders bewerte"^ wird in informierten Kreisen die Stipulierung der flussnahme Frankreichs auf die innere VerwaltM gesehen. . gn DerPremierminister der Könlg!« ^ Madagaskar wurde durch einen neuen ei ^ welcher uunmehr installiert werden soll. Die V^ truppen sind entwaffnet und verabschiedet wo General Dechesne hat die Bilduug einer Miliz '" griff genommen, welche dem französischen Conim unmittelbar unterstellt wird. , ,,^ei> Die nach Cuba zu entsendenden Verstatt«"» werden 35.000 Manu betragen. . ^ Im Kreise Uschitza, dem Haupthe"^ ^ Haidukenthums, sind die Bauerna nstedl"" geschleift und die Bewohner in andere Gegenden " siedelt worden. Ml" Einer aus Constantinovel zugehenden ^ duug zufolge lafsen sich erst jetzt nach und "a^ ^ Nachrichten über die iu verschiedenen ^ten ' ^< Provinz stattgehabten Unruhen durch eingetrofsenr' verlässige Berichte richtigstellen. Vieles erscheine " ^ trieben, manches erweise sich jedoch schlimmer a ^ ersten Meldungen. So z. V. beschränkten sich ,^ ^ eignisse in Rodosto nur auf blutige Schlägereien, ^ denen auf beideu Seiten kein Menschenleben s ^ klagen sei. Dagegen stelle sich die Zahl der ^ ^ Trapezuut im Vergleiche mit den ersten M"0" ^ als eine höhere heraus und dürfte sich nach vr^ Pflogenen Erhebungen auf 520 bis 600 belaufen-.^ die Zahl der Todten in Akhissar (an der anawm^, Bahn) sei größer, als ursprünglich angenommen ,^ Die ungerechtfertigten Gewaltthätigkeiten del o ^. muhamedauischen Einwohner gegen die armeini") ^, völkerung seien auch von dem dortigen türkische makam bestätigt worden. Ai< Nach einer Meldung der japanische" ^ tungen wurden der bisherige japanische Gesalbt Korea, Miura, und andere Japaner bei ihrer in Ujima verhaftet. ^^--e^ Tagesneuigleiten. .gc — (Versuchsstation und Alademie , Nrau-Industrie in Wien.) Nm 26. d.^l. ^ fand die feierliche Eröffnung des neuerbauten ^^ Gins alte Oefchichte. Von l5. Wild. (Fortsetzung.) Aber Victor von Mengen war kein Mensch, der lange über räthselhafte Dinge nachgrübelt; er war gewöhnt, die Situation zu beherrschen und über Unangenehmes leicht und gewandt Hinwegzugleiten. Und bald war es ihm auch gelungen, das weinende Mädchen zu beruhigen und zu überreden, mit ihm den Heimweg anzutreten. Während Liane ihrem Tröster ein williges Ohr lieh, hatte Anton sich tief im Walde auf den moosigen Boden geworfen und weinte heiße Thränen des Schmerzes. Er hätte am liebsten sterben mögen, so weh war ihm ums Herz. Die Geliebte hatte ihn betrogen, der Freund verrathen. Welchen Reiz tonnte das Leben jetzt noch weiter für ihn haben? Seine Eltern starben, al« Anton kaum sieben Jahre zählte. Sie waren wohlhabend genug gewefen, um für die Zukunft ihres Sohnes sorgen zu können. Der verwaiste Knabe lam zu seinem Vormunde, Pastor Weller, ins Haus. Dort hatte gerade zu dieser Zeit rin kleines Mägdlein mit blonden Löckchen und rosigem Gesicht semen Einzug gehalten: Liane! Das zweijährige, kleine Wesen war gleich Anton verwaist. Aus Mitleid war sie vom Pastor aufgenommen worden, und Anton, mit seinem guten, biedern Sinn schloss sich innig an die jüngste Hausgenossin. Pastor Weller war Witwer; eine alte Verwandte führte ihm die Wirtschaft; es war ein einfaches, aber dchaglicheö Dn^w unter dem bescheideneu Dache des ^asto^au^s. NvchtL trübte die Einigkeit des kleinen Kreises. Anton lernte fleißig und Liane wuchs fröhlich empor, ein wenig verwöhnt von allen, aber sie war so liebreich, so anmuthig, dass es eben gar nicht anders sein konnte. Jahre schwanden dahin. Anton, der sich den Naturwissenschaften widmen wollte, musste seiner Studien wegen das ihm zur Heimat gewordene Haus verlassen. Fröhlichen Herzens kehrte er immer wieder zu den Ferien heim. Wie eine holde Knospe blühte Liane empor, und bald war es allen kein Geheimnis mehr, dass aus ihr und Anton ein Paar werden würde. Ein Jahr noch, dann hatte er seine Studien be« endet, und in den günstigen Vermögensverhältnissen, in denen er sich befand, konnte er dann bald daran denken, sowie er sich nur eine Stellung errungen hatte, Liane zu seinem Weibe zu machen. Kein Mensch zweifelte daran, dafs sie Antons Liebe erwidere; er selbst war fest davon überzeugt. Und doch kam es anders. Der Pastor, welcher Geselligkeit liebte, hatte es immer gern gesehen, wenn Anton zur Ferienzeit einen Studiengenossen mitbrachte. Inmitten der Iugeud fühlte der joviale alte Herr sich wieder jung werden; er lebte dann förmlich auf und fröhliche Tage herrschten im Pastorhause. Es war noch nicht lange her, seit Anton mit Victor von Mengen bekannt geworden. Eine kleine Gefälligkeit, welche Mengen ihm erwiesen, vermittelte ihre Annäherung. Mengen studierte Rechtswissenschaft und war gleich Anton seinem Ziele nahe. Seine persönliche Liebenswürdigkeit bezauberte den einfachen, jllngen Mann. Und Victor besaß in der That glänzende Eigenschaften und eine Fülle gesellschaftlicher Talente, welche ihn überall einen gern gesehene werden ließen. . hen ^ Anton brachte den neuen Freund, aus „„o nicht wenig stolz war, eines Tages "'l yhM ^ Victor verstand es auch hier, sich schne" machen. . ..:., ^ Wie im ssluge schwand die Zett daY^ ^ nächsten Tage schon sollten die Mgen M^ kell" an die Universität zurückkehren. Kein o"^ ^ ,. böse Ahnung schlich sich in Antons arglose ^? ^lt"" Wusste doch sein Freund, in welchem ""^ er zu Liaue stand, und als Mengen sie MA ^ d" hatte er ihm sogar lachend Glück gewunMl ^ sanften, reizenden Blondine. ,^ ^ st'^z Und nun? Mit begehrlicher Hand « ^ " Freundes Kleinod an sich geriffen, hatte "'^tt^' immer redlich mit ihm gemeint, verrathen u Und Liane? ... ,Be"K Der junge Mann prefste fein blelches, ^ liiP thränenüberströmtes Antlitz tiefer in daS sr^.^ w Moos. Sie hatte wohl nie ermessen, w'e .^ v" unendlich seine Liebe zu ihr war; sie V" ^ sonst nicht anthun können. ^ Lebe^.ß Einen Augenblick dachte er daran, ew .^ heU sich zu werfen, das keinen Reiz mehr sl" ^n ^ Der Fluss hatte Raum genug für chn " ^e ^ lorenes Glück. Aber dann kam ihm w ^.^ ^^ innerung an den alten Pastor, der 'y, ^.»",, Vater geworden war, sowie an den Vor"" ^ .Fe^ chem er dadurch Liane's Gewissen beluv. " ^el rief es in ihm; er musste weiter leben, i ihm auch jetzt dünken mochte. (Fortsetzung folgt.) H^cher Zeitung Nr/249. 2163 29. October'1895. Änh^s ^sstation und Akademie für Brau-Inbuftrie in ^»anl ^" Vertreter des Ackerbauminifteriums, des «e>v«/h.""° bandelsministeriums, der Handels- und ^einti »!"" !°""k des niederösterreichischen Gewerbe-^littt,' . österreichischen Brauerbundes und der Kl N "!^ °" einzelnen Kronländern der Monarchie ''«e ^ Medinger legte in seiner Eröffnungs-ils^ "^Entwicklung des Instituts dar und hob die ^ielbe s, ""dienste des Professors Schwackhöfer um ^Klllml I" der hierauf stattgehabten General- !iit tz,. ""2 des Vereine» Oesterreichische Versuchsstation ^ tzed-,." ""b Mälzerei führte Professor Schwackhöfer lilchlH. """» der geschaffenen Anstalt für die vater-Ve. ^"'Industrie aus und betonte, das Institut ^"»en s! "^"' dass die Oefterreicher nicht mehr ge-^"detn ^^'lcher Aufruf, der den Zweck verfolgt, die »»sty j'" Rühmen würdig zu schmücken, auf denen ^aten k " ^^^ ""^ tapferem Kampfe gefallenen ^lWer ^' ^^ sollen ferner die bereits errichteten ltl heißt ' """"hrt und die bestehenden erhalten werden, l Cöbn" ^^ Aufrufe unter anderm: «Tausende un-?^i in?' Brüder, Väter, modern vergessen noch immer «A i„.°" Massenschächten auf freiem Felde, theils ver-^k 1«!!« ^"" Wäldern, ja fogar in früheren, im ^lweaen ^. '"^ ^" Leichen der Gefallenen gefüllten l°»„te„ ^d,e nur nothdürftig mit Erde bedeckt werden M«tte ^" den dreißig Jahren seither wurden bereits ^tten l ^"^^" ,Gräbcrn' aufgeackert, wurde von ^tsei,e ss.'°lcher letzten Muhestätten' die darüber ge-fterbi,^ ^H ^" Negengüsse fortgeschwemmt, wurden ^ dfsic' ^eberrefte tapferer Krieger — Soldaten ^»In,t ^^ ^^ ^" darüber fahrenden Nauernwagen ^ ^ 'zertreten! Humanität und Gesittung, Pietät ^en . ""barleit gebieten, dass wir alle unseren Ge-!M«n "V^uber endlich unsere Pflicht und Schuldigkeit ««eW^l Allerseelentag steht vor der Thür. Möge !M ^ ^«u dafür Sorge tragen, dass am Allerheiligen-'" !3p,w»!? Nllerseelentage oder in der Allerseelenwoche Ae„ '"'chen Kirchen Oesterreichs und Ungarns Liebes-'ltl»,^ ^sem Zwecke gesammelt werden. Mögen Ve-!! lv tnl Männer und Frauen, Gemeindevorstände ^»neln l Localcomitss sür diesen Zweck bilden und !^H«'n?"nkln, sammeln!» Die auf diese Weise auf-^ttt. ich^tliige "»ögen im Wege der Behörden oder ^lNra^^s aber portofrei geleitet werden an den ^ 18^". zur Erhaltung der Kriegerdenkmale vom . ^ s2>'" Nöhmen zu Königgrä'tz.» ^tcl.)^"t ^ "9ers. der sich infolge Ueberarbeitung für .^er h^.. Schwung auferlegen musste. Dr. Schwe-d«? ^ tnulz ^" bis Ende des Jahres in Friedrichs-^zMtet, ^ auf die Ausübung einer größeren Praxis Mlen hM Erfüllung feiner amtlichen akademischen ^tlil, ^ ^^ Schweninger zweimal wöchentlich ^ ^ s w seven. ^tlehti " Wiener Schwurgerichte.) Der ">??'H tv ^°lhills Proch ask a wurde am h» ^ält ^^ meuchlerischen Raubmordes, begangen j^LlUss'c," ^"nes ehemaligen Lehrmeisters, der Frau t> Keri.^"" siebzigjährigen Greisin, zu 18 Jahren ^"« d.n. verurtheilt. Prochasla war bei der Ver-^ ^ lN °?"«n geständig, "il^tone w l^ung eines Wechselfälschers.) l«.^htn° ^"^^ der zwanzigjährige Henry Kenlyan ^» ^n v_,, ^" g^ßer Wechselfälschungen und Ne-i^Mlt^ey Zeltet. Er hat mehrere Florentiner und ^ ^ >,! ^5"khäuser um große Summen betrogen, V'" ver > /^^ "on Alexandriner Banken fälfchte. I^, ih»n j?^le auch Triester Bankhäuser zu schädigen, "^lten °°^. "isslang. Den größten Theil des er-^"" lM ^ verspielte er in Monte Carlo, ^gelchries."rassische Namen.) Aus Paris ^ 3^e h^"' Von dem Enthusiasmus, in den die ^> ^zuaes "nanarivo und die glückliche Beendigung V°ben j^ °uf Madagaskar die Franzosen versetzt kl i ^lyh, ""lh die Pariser Standesämter die sonder-"" ^ ju" ^" "leben. Es sind nämlich zahlreiche ^'° »Nit d,^ m^^" " den Mairien erschienen, um V^ " dyz Abfassung der Geburtsregister betrauten ^ " de,, N ""lwnen zu stellen, dass sie ihren Spröss-^l> ^Msler '^ananariva» geben. Einer gieng in ^»° "ptetlll,^ ^U" so weit, seinem Töchterchcn die V^^pk" des Feldzuges «Majunga, Andriba. ^^ligii^ "ls Vornamen beilegen zu wollen. Alle ciofsO be„ m""luchen sind aber erfolglos geblieben, ^ 3tau,""schristen Napoleons nur Kalender- und °"en zulässig find. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Sitzung des l. l. Landesschulrathes für Krain am 17. October 1895.) Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorfitzenden theilte der Schriftführer die seit der letzten Sitzung im currenten Wege erledigten Geschäftsstücke mit, welche Mittheilungen genehmigend zur Kenntnis genommen wurden. In Erledigung der Tagesordnung wurden die l. l. wirklichen Gymnasiallehrer Dr. Caspar Pamer, Franz Ieraj und Martin Petelin unter guerlennung des Titels «Professor» definitiv im Lehramte bestätiget. Einigen Lehrpcrsonen an Mittelschulen wurden Quinquennal-zulagen zuerkannt. Ernannt wurden, und zwar: Für die Oberlehrerftelle an der dreiclassigen Volksschule in Nessel-thal der definitive Lehrer in Lichtenbach, Josef Perz, für die Oberlehrerstelle an der zweiclassigen Voltsschule in Vigaun dcr definitive Lehrer in Stopitsch Valentin ga« oerl, sür die Oberlehrerstelle an^ der auf zwei Classen ^erweiterten Volksschule in Billichgraz der bisherige dortige definitive Lehrer Johann Bajec, für die Lehr- und Leiterstelle an der einclafsia.cn Volksschule in Großpölland der definitive Lehrer in Laserbach, Andreas Cvar, für die Lehr- und Leiterstelle an der einclassigen Volksschule in Hötitsch der definitive Lehrer am heiligen Berge, Raimund MeZan, für die dritte Lehrstelle an dcr vier-classigen Volksschule in Ratschach der definitive Lehrer an der zweiten Lehrstelle in Haselbach, Franz Ivanc, sür die dritte Lehrstelle an der vierclasfigen Volksschule in Mariafeld die definitive Lehrerin an der zweiten Lehrstelle in Selzach, Leopoldine Rozman, und für die dritte Lehrstelle an der vierclassigen Volksschule in Seisenberg die definitive Lehrerin an der zweiten Lehrstelle in Dö-bernik, Amalia Koncilija. Weiters wurden in einigen Disciplinarsällen die entsprechenden Beschlüsse gefasst und schließlich die Gesuche mehrerer Schüler der hierlänbischm ^ Mittelschulen um Befreiung von der Entrichtung des Schulgeldes der Erledigung zugeführt. — (Hydrograph ifcher Dienst.) Die vom l. k. Ministerium des Innern in Angriff genommene Einrichtung des hydrographischen Dienstes in Oesterreich ist bereits in Wirksamkeit getreten. Es ist eine Fülle von theoretischen und praktischen Aufgaben, deren Lösung hie« bei angestrebt wird. Die vorhandenen empirifchen und theoretischen Grundlagen sollen ergänzt werden, um die Lösung der schwierigen Probleme des Wasserbauwesens zu erleichtern und im Interesse der Volkswirtschaft verwertet zu werden. Daher sollen vor allem Daten gesammelt werden, welche für Bodenmeliorationen, sür die Nutzbarmachung der Gewässer, sür die Hintanhallung von Ueberschwemmungen, sür Hochwasfervorhersagen u. dergl. von Bedeutung find. Als Organe des hydrographischen Dienstes walten nach dem bezüglichen Organisationsstatute : das hydrographische Central-Bureau im k. k. Ministerium des Innern, die bei den politischen Landesstellen bestellten hydrographischen Abtheilungen (bei der hohen Landesregierung das Aaudepartement) und die in den einzelnen Ländern bestellten Hilfsorgane für die Beobachtung der Ombrometer (Regenmesser) und Pegel. Zur Mitwirkung im Dienste der Länderabtheilungen sind auch wissenschaftliche Vereine berufen, wobei in erster Linie der deutsche und österreichische Alpenverein in Betracht kommt, der selbst aus dem Gebiete der Hydrographie in seiner langjährigen Thätigkeit große Erfolge aufzuweisen hat und durch die Fülle seiner materiellen und intellectuellen Mittel gewiss in der Lage ist, die Zwecke des hydrographischen Dienstes wirksam zu unterstützen. Sowohl die Centrale dieses Vereines als auch die einzelnen Sectionen, unter diesen die heimische Section «Krain», haben die von ihnen gewünschte Mitwirkung zugesagt. Zu dieser Mitwirkung ergibt sich zunächst eine wertvolle Gelegenheit bei der für den kommenden Winter in Aussicht genommenen regelmäßigen Beobachtung der Schneedecke. Wähcend diese Beobachtung in bewohnten Gegenden durch Einrichtung von Schneepegelstationen besorgt werden soll, werden sich die Beobachtungen in höheren Regionen auf Abschätzungen nach Signalstangen (mit Querlatten) und auf gelegentliche Beobachtungen beschränken müssen. In letzterer Beziehung werden Touristen, die Wintertouren unternehmen und Schneeschuhläufer in der Lage sein, manchen wertvollen Beitrag zu leisten, wenn sie das Er-g.bnis der vorgenommenen Messungen (wozu ein Berg» stock mit Maßeintheilung gut dient) und sonstigen Beobachtungen entweder direct oder durch den Ausschuss der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpen« vertines an das Aaud?partement der hohen Landesregierung leiten. Das Resultat der Schneebeobachtungen »oird in wöchentlich erscheinenden Schneehöhenkarten zusammengefasst werden, wobei die Schneeverhältnisse in ähnlicher Weise, wie dies in den Wetterlarten der Fall ist, zur Darstellung kommen sollen. Diese Karten werden auch den Zweck haben, Touristen über die Schneeverhält-msse aufzuklären und hiedurch Unfälle auf Wintertouren zu verhüten. Zu diesem Behufe hat das hiesige Bau-departement die öffentliche Ausstellung der Schneehöhen-larten in Aussicht genommen. — (Die Uebersieblung) der verschiedenen weit ins vorige Jahrhundert zurückreichenden Registraturen der vorbestandenen Landesftellen und der jetzigen l. l. Landes- regierung aus dem durch das Erbbeben ruinierten Landhause in das ärarifche Haus Nr. 6 am Rain, von welcher wir unlängst Notiz genommen haben, ist nach einer uns zugehenden Mittheilung nunmehr vollendet worden. Die Ausräumung der Einrichtungsstücke gestaltete sich zu einer sehr schwierigen, indem gleichzeitig die Demolierung zweier Haustracte vor sich gieng. —o. — (Geschwornen-Lifte.) «m 26. d. M. er. folgte die Auslosung der Geschwornen für die a« 25. November 1895 beginnende dritte Schwurgerichts-Periobe beim l. l. Landesgerichte in Laibach. Ausgelost wurden als Geschworne die Herren: Namberg Ottomar, Buchdruckerei- und Fabrils-Inhaber, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Bürger Friedrich, Fabrils« Buchhalter in Laibach; Cerne Barthlmä, Fleischhauer, Gastwirt und Hausbesitzer in Laibach; Deu Josef, FabrilS-Geschäftsführer in Laibach; Exler Franz, Hutmacher in Krainburg; Francot Stefan, Gastwirt und Hausbesitzer in Laibach; Fröhlich Anton, Hausbesitzer in Stein; Graset Johann, Hausbesitzer in Stein; Homan Anton, Bäcker in Bischoflack; Dr. Iacobi Roman, Arzt in Laibach; Ianefch Johann, Fabrikant und Hausbesitzer in Laibach; Ieuniler Ernst, Handelsmann in Laibach; Kantz Julius, Hausbesitzer in Laibach; Klobcic Jakob, Hausbesitzer in Laibach; KriSper Johann, Handelsmann ! und Hausbesitzer in Laibach; Kreuzberger Adolf, Handelsmann in Krainburg; Kusar Johann, Grundbesitzer in l Innergoritz bei Laibach; Nolli Felix, Spenglermeister in Laibach; Ogorelc Johann, Handelsmann in Laibach; Perne Mathias, Schuftermeister und Hausbesitzer in Laibach; Polal Ferdinand, Handelsmann in Krainburg; Regnard Eduard, Handelsagent in Laibach; Rotter Josef, k. l. Steuereinnehmer i. R. in Laibach; Dr. Schaffer Adolf, LandesauSschussbeisitzer in Laibach; Schleimer Peter, Hausbesitzer in Laibach; Schober Alfons, Procurift in Laibach; Simonetti Ferdinand, Goldarbeiter und Hausbesitzer in Laibach; Spreiher Johann, Schlossermeister in Laibach; Stedry Guido, Hausbesitzer in Laibach; Stöckl Ernst, Handelsmann in Laibach; Ousnil Franz, Wirt in Bifchoflack; Stare Julius, Brauerei-und Realitätenbefitzer in Großmannsdurg; Turk Josef, Fiaker in Laibach; Ursic Franz, landschaftl. Concipift in Laibach; Zargi Johann, Hausbesitzer in Stein; Zitnil Karl, Realitätenbesitzer und Handelsmann in Franzdorf bei Oberlaibach. Als Ersatzgeschworne die Herren: Nezil Johann, Tischlermeister und Hausbesitzer; Blaznil Lorenz, Krämer und Hausbesitzer; Aoocon Andreas, Sesselmacher; Krsnik Ferdinand, Buchhalter; Kuhar Andreas, Notariats-Candidat; Kuralt Joses, Sparcasse-Kanzlift; Nedeljlo Johann, Advocaturs-Beamte; Prezel Johann, Mehl« Händler, und Rozman Franz, Gastwirt — sämmtliche in Laibach. —I. * (Deutsches Theater.) Gestern wurde die Zeller'sche Operette «Die Carbonari» zum zweitenmale aufgeführt. Das in geringer Anzahl erschienene Publicum verhielt sich dem Werke gegenüber neuerlich sehr lühl. Wir haben leine Veranlassung, unssrem bereits abgegebenen Urtheile über die Operette und deren Aufführung irgend etwas beizufügen. ^. — (Fremdenverkehr.) In der abgelaufenen Sommerfaifon sind im politischen Bezirke Loitsch Ortsfremde in nachstehender Zahl angekommen: In Idria 179, in Unterloitsch 298 und in Planina 56; von allen diesen waren 53 aus Krain, 467 aus anderen öfterr.« ungar. Provinzen und 15 Ausländer. Ueber acht Tage verblieben in Idria 8, in Unterloitsch 41 und in Pla-nina 55. Im genannten Bezirke konnte man heuer ein ersreuliches Wachsen des Fremdenzuzuges constatieren. Die Bergftadt Idria ist mit ihrer Fremdenanzahl gegen das Vorjahr zwar etwas zurückgeblieben, dagegen hat der Ort Unterloitsch in der heurigen Saison eine außerorbent» liche Zunahme des Fremdenzuzuges erfahren, da die Anzahl der Fremden von 102 des vorigen Jahres im lau» fenden Jahre auf 298 gestiegen ist. Idria hat eine Höhenlage von 833, Unterloitsch eine solche von 480 und Planina 460 Meter. —o. — (Sanitäres.) Das in Unterprekope an Miliaria erkrankte Mädchen ist genesen und hat sich ein weiterer derartiger Erlranlungsfall nicht ereignet. Die Ruhrepidemie im Bezirke Gurlfeld ist in vielen Ortschaften bereits erloschen; der Gesammtlranlenftand beziffert sich noch auf 45 Personen, darunter 33 Kinder. In Ravnik, politischer Bezirk Loitsch, sind kürzlich 6 Personen an Typhus und in Neudorf, gleicher Bezirk, 4 Kinder an Diphtheritis erkrankt. —o. — (Ein gewaltthätiger Mensch.) Der Oahnarbeiter Melchior Iereb kam am 22. October in das Wirtshaus des BlasiuS Kimovc in Sava, Gemeinde Noßbüchel, und verlangte von der Wirtin Brantwein auf Credit. Maria Kimovc weigerte sich, ihm das gewünschte Getränk ohne Zahlung zu verabfolgen, worauf Iereb in Wuth gerieth, auf die Bahnstation Saoa eilte, sich aus einer Baracke eine Hacke suchte und, mit derselben be« waffnet, abermals in das befugte Wirtshaus eilte, um dort feine Rache zu kühlen. Vor dem Wirtshaufe be« gegnete ihn der Wirt Vlasius Kimovc, welchem Iereb mit der Hacke einen Hieb auf den Kopf versetzte, durch welchen Kimovc schwer verletzt ward. Iereb zertrümmerte sodann mit der Hacke beim Hause des Kimovc zwei Laibacher Zeitung Nr. 249. 2164 29. October M^ Fensterscheiben und zerschlug zwei Hausthüren. Der Thäter, welcher nach verübter That flüchtete, wurde am 23. d. M. von der Gendarmerie eruiert, verhastet und dem l. t. Bezirksgerichte in Littai übergeben. —1. * (Hochwasser.) Die Verkehrsstörungen aus der Südbahn waren gestern soweit behoben, dass die Züge in den inundierten Strecken aus einem Geleise verkehren lonnlen und mit geringen Verspätungen hier ankamen. Auch aus Gottschee ist gestern abends die Nachricht eingelangt, dass der Regen nachgelassen hat, das Wasser im Sinken ist und der Vahnverlehr voraussichtlich heute wieder normal sein dürste. Ueber die Ueberschwemmung des Lai-bacher Moores wird noch vom Gestrigen ausführlicher gemeldet: Infolge der Regengüsse der letzten Tage sind der Laibachfluss und fast alle Zuflüsse desselben aus den Ufern getreten, so dass die Gegend von Vlatnabrezovica-Bevke-Lipe und überhaupt alle tiefer gelegenen Theile des Morastgrundes unter Wasser stehen. Passelbe ist in den letzten 24 Stunden um ungefähr 50<^in gestiegen und noch im Steigen begriffen. Die erst kürzlich beschotterte Bezirlsstraße nach Brunndorf steht streckenweise tief unter Wasser. Gefährdet ist die Ortschaft Lipe, doch ist für Rettungslähne vorgesorgt. Die Bezirksstraße Hrib-Oberlaibach steht '/, Meter, jene von Vevle-Nrezovica 17« Meter unter Wasser. Der Laibachfluss steht 3 20 über Null und steigt noch. Viele Häuser sind isoliert. Ein Haus ist theilweise eingestürzt. Eine weitere Gefahr steht heute nicht zu befürchten. Niederschläge 84 miu. — Der heutige Früh-Eilzug der Südbahn kam mit einer Stunde Verspätung wegen langsamen Fahren« an. Der Verkehr in der Strecke Gutenfeld-Gottschee wird durch Umsteigen bewirkt, das Gepäck sowie Eilgut bis zu 100 Kilo per Collo wird übertragen. Der Frachtenverlehr ist noch siftiert. — Der Regen hat aufgehört, die Laibach fällt langsam. —r. — (Vom Theater.) Heute beendet Fräulein Pollal ihr erfolgreiches Gastspiel als Mouche. Für das morgen beginnende Gastspiel der l. l. Hofschauspielerin Fräulein Hedwig Bleib treu gibt sich seitens unseres kunstsinnigen Publicums, wie es ja nicht anders zu erwarten war, reges Interesse kund. Die Künstlerin wird nur an zwei Abenden gastieren. Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 27. October. Der neugewählte Abgeordnete Graf Dzieduszycki leistete die Angelobung. Im Einlaufe befand sich ein Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Tekly und Genossen, betreffend die Unterstützung der durch Mäuse-frass geschädigten Bezirke Böhmens. Abg. Skala und Genossen überreichen einen Antrag, wornach die Negierung aufgefordert wird, eine Gesetzesvorlage ehethunlichst zur verfassungsmäßigen Behandlung einzubringen, durch welche ähnlich wie bei den Städten Wien, Prag, Lemberg, Olmütz, Przemysl, Troppan und Brunn die zeitliche Befreiung von der Hauszinssteuer auf 18 bis 20 Jahre für jene Umbauten verlängert wird, welche an Stelle bestimmter Häufer der Landeshauptstadt Graz treten und deren Beseitigung und Neubau aus fanitären und Sicherheitsrücksichten dringend geboten erfcheint. In formeller Beziehung wolle dieser Antrag geschäftsordnungsmäßig dem Steuerausschusse zugewiesen werden. Es wurde hierauf zur Tagesordnung übergegangen, d. i. zur Fortfetzung der Debatte über das Regierungsprogramm. In fortgesetzter Debatte über die Regierungserklärung polemisiert Abg. Kaizl gegen einzelne Stellen der Erklärung, besonders über die Wahrung der gesetzliche« Ordnung und des inneren Friedens. Das allgemeine directe Wahlrecht sei der ernsteste Regulator des öffentlichen Willens. Redner bespricht die Handhabung des Pressrechles und erörtert die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses und der Landtage, wo der dritte Theil aus dem Großgrundbesitze bestehe, so dass die Freiheit der Legislative eingeschränkt sei. Abg. Kaizl betlagt, dass der Streit zwischen den Deutschen Böhmens auch die Entfaltung der liberalen Ideen und der freiheitlichen, fortschrittlichen Bestrebungen verhindere. Abg. Kronawetter polemisiert gegen den Abg. Pattai, dass dessen Behauptung, dass nur die christliche und einheimische Bevölkerung produciere, unrichtig sei. Er vertheidigt die Socialdemokraten gegen den Vorwurf ihrer unfruchtbaren Thätigkeit. Schließlich tritt Redner für das allgemeine directe Wahlrecht ein. Se. Excellenz Herr Ministerpräsident Graf B a -deni erklärte, er könne nicht behaupten, dass dem Programme der Regierung ein mit demselben ganz unver-einbarlicher Sinn unterlegt worden wäre, er müsse im Gegentheile dankend anerkennen, dass bereits von einigen Seiten des Hauses ermunternde Worte, wenn auch nur bedingten Vertrauens, sich vernehmen ließen. Redner kann selbstverständlich nichts von dem, was er gesagt, zurücknehmen, auch nichts berichtigen, um^owmiger als er sich ausdrücklich geqeu den Ein-wur^ der Ueberhewng verwahrt hatte. Er glaubte un- entwegt, dass es im Interesse des Hauses und der Bevölkerung liege, wenn versichert wird, in der vom Mnisterpräsidenten angedeuteten Weise vorzugehen. Nach der Ueberzeugung des Redners bilde eine kräftige, an keine Parteiformel gebundene Regierung nicht nur keine Gefahr für das Parlament, sondern auch eine Gewähr für die Stellung und das Ansehen desselben, da ja der Erfolg durch die gegenseitige Mitwirkung bedingt ist. Deshalb vermag Redner in seinen Worten keine Schädigung der parlamentarischen Principien zu finden, sondern glaubt vielmehr, dass, wenn die Regierung ihren Aufgaben nachkommen werde, ganz bestimmt in Consequenz des eben Gesagten auch die Stärkung des Hauses zutage treten werde. Das Haus habe noch bis zum Schlüsse der laufenden Legislaturperiode genü» genden Zeitraum vor sich,' um durch sofortige patriotische Mitwirkung die volle Leistungsfähigkeit zu beweisen und dadurch jene Anschauungen zu entkräften, die sich herausnahmen, diefem Haufe die Eignung hiefür zu versagen. Wenn das Haus diesen obschwebenden Fragen in der vom Redner angedeuteten Richtung objectiv entgegenkomme und den Gerechtigkeitssinn und dadurch auch seine volle Kraft erweisen werde, die dringenden wirtschaftlichen Fragen in einer für den Staat und alle Schichten der Bevölkerung günstigen Weise zum Austrag bringt, dann wird ganz bestimmt dieser Erfolg auch auf das Verhältnis zwifchen den Vertretern der Bevölkerung und diese selbst befruchtend zurückwirken. Wenn das Haus heute gewillt sein wird, in die von der Regierung kundgegebene Absicht loyal und ohne Voreingenommenheit einzugehen, dann werde weniger die Rede fein von Anmaßung, von Herunier-drückung des Parlamentarismus oder gar von einem Protectorate über die Parteien. Gegen eine Regierung, welche ihre Absichten in Bezug auf die Nationalitäten mit voller Klarheit im Geiste der Staatsgrundgesetze zur Kenntnis brachte und die Gerechtigkeit zu ihrer Devise »nachte, gegen eine solche Regierung kann unmöglich der Vorwurf der Hintansetzung eines Volksstammes oder die Außerachtlassung der Gleichberechtigung der Nationalitäten erhoben werden. (Beifall.) Wir nehmen, geehrte Herren, unsere Aufgabe ehrlich und ernst, das Interesse der Selbsterhaltuug liegt uns ferne. Wir haben nnsere Pflichten nicht nur vor Augen, sondern auch in unseren Herzen tief eingeprägt. Deshalb werden wir uns auch von der Erfüllung derselben durch keine theoretischen Auseinandersetzungen abhalten lassen, wir werden vielmehr mit gutem Gewissen, festem Glauben uud festem Willen, aber auch muthigem Sinne und mit Energie vorwärts fchreiten, und da unser Ziel klar und deutlich vorgesteckt ist und wir zu diesem Ziele nur auf geradem Wege steuern werden, darum werden wir auch mit voller Ueberzeugung beim Ideengange, den ich vor drei Tagen hier auseinanderzusetzen mir die Freiheit nahm, bleiben. Wenn wir uns nur im allgemeinen bewegen, können wir Besonderes nicht leisten. Ich bitte mir zu glauben, dass wir uns nähern werden, sobald wir das Feld der Abstraction und der generellen Principien veilassen und dass das Leben, seine Bedürfnisse, die lebendige Politik und die Nothwendigkeit uns gewiss zusammenführen wird.» (Lebhafter Beifall.) Darum gestatten Sie mir, dass ich den positiver und aufbauender Thätigkeit fähigen Parteien zurufe:! Höher als die Meinung steht die Pflicht, die Tag um! Tag an uns herantretende Pflicht. Trotz aller Lofungs-! worte der Parteien wünsche und hoffe ich, dass wir, uns im Gebiete der concreten Arbeit finden werden.» (Lebhafter Beifall.) Abg. Fournier nimmt die Versicherung des^ Ministerpräsidenten in Bezug auf das Ansehen des Parlamentes mit Befriedigung zur Kenntnis. Abg. Romanczuk befpricht die ungefetzlichen Vorgänge bei den Landtagswahlen in Galizien. Abg. V.Engel spricht die Erwartung aus, dass auch auf dem Gebiete der Religion die Gesetze zur! Geltung kommen. Redner polemisiert schließlich gegen den ^ Abg. Stransly in heftiger Weise. Abg. Hauck erklärt, dafs er und feine Parteigenossen kein Vertrauen zur Regierung haben. Die Debatte über die Regierungserklärung wird hiemit geschlossen. Die Abgeordneten Dr. Ferjancic und Genossen ersuchen in einer Interpellation den Herrn Finanzminister, den Staatsbeamten in Laibach mit Rücksicht auf die weseutlich erschwerten Wohnungsverhä'ltniffe höhere Activitätszulagen zu bewilligen. — Nächste Sitzung morgen. Gelegratnnre. Wicn, 29. October. (Orig.-Tel.) Seine Majestät der Kaifer ernannte Ihre k. u. k. Hoheiten den Herrn Erzherzog Ferdinand zum Major, den Herrn Erzherzog Albrecht Salvator zum Rittmeister. Mischau, 28. October. (Orig.-Tel.) Bei Seiner Excellenz dem erkrankten Herrn Grafen Taaffe hatte gestern nachmittags die Schwäche eine 5""^ .M Tendenz. Oberhalb des Bereiches der bestehenden l^ Circulationsstörung am rechten Bein ist ewe ^ Schwellung eingetreten, die sich gegen die ^ >Ml, breitet. Die Nahrungsaufnahme war gestern gr — In der Nacht vom Samstag auf ?«' ^" . ^ war das Befinden des Grafen Taaffe ein oe" °^ dafs der Eintritt der Katastrophe jeden WMM"^ fürchtet wurde. Nach der letzten aus EmM" ^ liegenden Nachricht hat sich der Zustand des " ^ Taaffe etwas gebessert. Die Schwiegersöhne des sind aus Ellischau abgereist. , ^el-) Mischan-Silberberg, 28. October. (A"A . ,lch Beim Grafen Eduard Taaffe war die letzte vca°i heftige Schmerzen am rechten Fuße gestört. >" > > ^ Morgen trat Schlaf ein. Das subjective BW«" ° Patienten ist bei großem Ruhebedürfnisse HM« besser als gestern. ^. «MiesB Budapest, 28. October. (Orig.-Tcl.) Se.^"^. der Kaiser ist um 9 Uhr abends nach "" gereist. lwrW Budapest, 28. October. (Orig.-Tel.) Die ^' ^ von einem größeren Eisenbahnnnfalle in dei ^ , ^ Hauptstadt sind darauf zurückzuführen, dafs ge!"^ ^ ein Localzug der ungarifchen Staatsbahnen ^ Station Vakos in einen die Station verlas!^ ^ zug hineinfuhr und denfelben in der Mitte dlM!" ^ Es wurde niemand verletzt, nur vier WW" Lastzuges wurden zertrümmert. . <<,. ^ Agram, 28. October. (Orig.-Tel.) W M-anhaltenden Regengüsse steigt die Save, ^n ,^ ^ fchwemmungsgef'ahr ist eminent. Auch EW3 fährdet. Macolb' München, 28. October. (Orig.-Tel.) D"-"^ netenkammer nahm den Antrag des Centrum,^ die Anträge auf Abänderung des LandtaasnM^ ^ zur Tagesordnung überzugehen, mit 69 9U Stimmen an. Mlü^ Paris, 28. October. (Orig.-Tel.) In der^Bt interpellierte der Socialist Rouanet in ^./nB der Südbahn und beantragt eine Tagesordm m«' ^ nach er volles Licht in der Sache der Verfolg"'" ^e Verantwortlichen und die Veröffentlichung der ,^ des Experten Florys verlangen wird. De^ ^M-Präsident und der Illstizminister erklärten, ou ^! keit der Justiz sei abgeschlossen, sie können da"^ ^ mehr zurückkommen. Alle Schuldtragenden nm^ ^c, folgt, es komme kein weiterer Name in ^" .^n d>l Die Kammer nahm mit 320 gegen 211 St'm^ ^ von Rouanet beantragte Tagesordnung an. «^tt, nister begaben sich ins Elysöe zum Präsidenten ^^, welcher die Demifsion des Cabinet« ^' London, 28. October. (Orig.-Tel.) «Aem"» ^" meldet aus Constantwovel vom 26. d.: Mcy ' ei» Berichten wurde bei den Unruhen in ^""sgM^ Imam getödtet, worauf die Armenier von oe ^^e' medanern angegriffen und fünfzig derselvel ^^, wurden. Auf türkischer Seite zählte man 3") ^ ^ Schließlich wurde die Ordnung wieder H"W A-Im Districte Musch sind Unruhen auSgevroy tails fehlen. -____________ Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wicn. ^er U. Am 26. October. A. Z. von Schmidt; ,^< ^Mr,',',^, Findeys, l. l. Official, Graz. - Oruntar. V,/'^,^,?'^ niahNn, Neifnitz. - Globocnik, k. f. Notar, K,rmnblir^^,,l l^ Puschenjagg, Szilberbergcr, Theweles, Edcl'nullim, gWttrh'" Blau, .Me., Wicn. - Kiesel, Kfm.. Vrunn. W' , Kf,n., Marburg. - Schreiber s. Frau «nd ^en ^ ^ Trieft. — Lackner, Hotelier, Tscherncmbl. -^ "' ' ^, s. Fran, Lichtcnwald. _, KtraNsky'^Mi, Am 27. October. Schmidt, Klein, KH. ^ ^m Halle, Gara, Fischer, Alscher, Fricdmann, «ftle-, ^Np-Forstmeister, Wien. - Domladisch, Besitzer, ^ Kiesel, Kfm., Vrünn. ^ Hotel Elefant. ^„, VKf, Am 26. October. Baron Salder, ^'""/./^rn. ^ .>"' - Tuis, Kfm,, Trieft. - Spitz, Kfm., M^. ^> mann, Ksm., Agram. - Haffner, », N""M8 „. ^^ ^ büchler, Kfm., Salzburg. - Devetal, K »'-, «° glo'""' p.<, Kfm.. Aussig. -Nob. del Torre. Pr.'vat'/H.fMeag' 1" Grcbuer, Prrlmann. Oeftandl. Gnllltsch, ^' .^t. Henkel, Ksite., nud Oedendall, Privat, Men- ^, M ^ Am 27. October. Mabit, Inss^.,^' Mc-, ^^' Steindler, Pitschmann. Saller und M^t chc. ^^^,„, w ,f^ Mahorcic, Adelsberg. - Enoch, t- k- '"" ,ain, ^,lP"' Adjnnct, Pola. - Mahorcic, Priester, U" "N ch^^ O-> Obergeometer, Adelsberg. — Verderbcr, pölz./ _-.^e^ — Leuchs, Schanspielcrin, Stnttgarl. —^s7l> »>......... ______—-— , «ss^l»»^»«^ Meteorologische "2U.N. ! 731^^4^"I"N. m- Das Tagcsmittcl der gestrigen M v 4 7° unter dem^rmal^^^^^^-'^^scho"''' Verantwortlicher^Redacteur: Julius Oh"'^ Ritter von W,ssehrav. ^^acher Zeitung'Nr.'249. 2)65 29. October 1895. Course an der Wiener Börse vom 28. October 1895. «««t>e« oMenm N,ursblatte i./^^"t»chnlth»n. «eld Wale " silier ?/ "^luai-August ,00 lio l«0 40 >^ ,. "ö IllnnerIuK l«0 U0 iuo »0 ?^tt 4°, 5. " «Pril-October 100 00 100-»0 ,^tt z°,° " ^ganze 500 N. lzzz 2b l!,3 - '«0!,!,-°«»,. - . 5«fi, lS?.drente, steuerfrei l2U eo l20 80 ^»°, b,I ^""^onmNom. 100 85 10l 00 - plr Uilimo . . 100-yu l0l 10 sch,S°»»t!s«nldUer. ^s?«w «.steuerfrei "^'-200 »r. Nom. . W— 98-75 i,^ '"^isenb..Nctlen. >^^U»>».°V.2U<1 N.LM. 2W5Ü 281'»» «eld ««re Vo« Staate zur ZaUnng übtsuommene Gisend.'Prior.« Obligailonln. Elllllbotylinhll U00 u. 3000 W. siir 200 M. 4°/»..... 11?-«!»n»?b Elisllbethbahn, 400 u. zoo» M. 200 M. 4°/„...... 121-5!) 128 — ssranz-Ioseph'U,. Em. 1884,4, Gm. 1881, 800 fi. S. 4°,^ . «8 70 99'75 Vorarlbrrger Bahn, «m. 1884. . 4»/„ (div, St.) S., f. 100 st. N, 99-75 »00 75 Ung. «oldrente 4«/„ per Casse l20 90 121 10 dto dto. per Ultimo .... 18l-0b 121 25 blo, Nentein Kronenwähr,, 4°/», st ruel-frei für 2»a Kronen Nom, 93'— »9 80 4°/„ dto. dto. per Ultimo . . 99'10 »9 3u dto.St.lk.Al.Hold10ast,,4'/»°/<> l«^'7l> l«4-L0 dto. dto. Silber 10« fi., 4'/,°',, 101 30 1023b dlo. Staats-Obllg. (Ung. VNb,) U, I. »876. 5°/„..... 120-8" l»l 30 b/,°/<>CchllnliegaI'Abl.'Obl. 100-10 l0iio dto. Präm.-Anl. ^ 100 fi. «. W- 162 — 1^ 80 b!o, dto. il 50ft.ü. W. 162—1 bl) Grundentl.«Gbligationtn (für 100 fl. CM.). 5°/, galizlsche......-------------- 5"/n nieberüsterreichische . . . 109'75 —-— 4"/„ lroatische »nd slavonische , —-- . - 4"/„ ungarische (100 fi. ö.W.) . 97 7b »8-7l> Ander» »ssentl. Anlehen. Donau-Äeg.-Lose b"/«.... l30t»0 13l 5<< bto, -Anleihe 1878 . . 107-75 108-75 Anlehen der Siadt Görz, . . 112- - —'— Nnlehen d. Ttadt«cml'!nde Wien 105— 10K-70 Anleuen d. Slndtgrmrinde Wien (Silber oder Gold) .... 128-- 12880 Prämien Anl. d. Etabtssm. Wien 172— 173 — ÄörsebauMnIehe», verlosb. 5°/, 100-- 101- - 4°/« Kralner Lande« «lnlehen . 8»-«ü — — ««ll> Ware ßsanl»bri»ft (für 100 fi.). »odcr.all», öst.. 12050 12150 dto. „ „ ln50 „ 4°/^ S9-70 100^>0 dto. Präm.-Lchlbv. 3°/„,I.(km. 1iL'7s. !i?-2b dto. dto, 3«/2,lI. Llaru-Lose 4<» fl. !3M. . . . bh-l^ 5850 4°/„2)u!!llu.Dll!npfsch.10Ufi.EM. —». - 146-— Ofener Lose 40 fl...... «a-— «1-- - Palffl, Lose 40 fl. EM. . . . l.7'25 58-2!» Rothen ttreuz,Oest.Ves,v., 10 fi. 17-50 17-90 «othen Kreuz, Una. Ves.v., 5 fl. 1080 1120 Nudolph-Lose 10 ft..... »z-. 24-- Valm°Lose 4« ss. EM. . . . 69-56 70-K0 St.'Genois Lose 40 fl. CM, . 71-— 72-— Waloste!» Lose 20 fl, (!M, . . 53'— 55-— Windtscharäh-Uose 2« fi, CM, . —-— —-— Gtw.-Nch,d, 3«/nPlHm..Schuldv. o. Nodencreditanstalt,!, ltm, . 18-30 1930 bto. dto, ll. Em. 1889. . . 27-50 80 — Lalbacher Lole...... «'— 88-s» «elb W«n« ßank«Alti«n (per Ttücl). «nglo OeN. Van! »00 fl. N0°/„ « dtu. dto. per Ultimo Teptbr. 398-30 »93 80 «Ireditbanl, Nllg. UNg., 20» fi. . 477-25 477-75 Tepositenbanl, Ällg., »00 st. . llbll-— 252/ü Escompte^Gef., Ndrüst., 500 fi. 915 — 925- Viro u. Tassenv.. Wiener, 200fi. 320— «22 — Ht,potheib..Oest.,2N0ft,25°/u«. 9750 98-d0 Länderbanl, Oest,, 200 fl. . . 27»—279-Ki Oestrrr.'ungar. Nanl. 600 st. . 1051 1054 Unionbanl 200 fl...... 347-75 34875 Verlehr«banl, Ullg., 140 st. . 183 — 183-50 Htti«n oon Trannport« Knt»rn«hmung»n (per stück). «lbrecht-Vahn 200 fi. EM« . —-- —-- Aussig Tepl. «iisenb. 800 st.. . 1785 173» Vühm. Nordbahn 150 fi, . . 288- 88950 dto. Westbahn 200 fi. . . . ti?-.. 419-- Nuschtiehrader W«, lramway-Ves., NtueVr., Prio» ritH«««cr«en lO0 fl. . . . iu»-— i,a.. Ung.HaNz. «isenb. 800st. Silber 808 — 80U-50 Un8.Wtstb.(z»aab'«raj)20Ust.V. 2u?-?b »0» 2l Mener üocalb»hnen.«ct.'Ges. ?»-— »i — Zndusiri««Arti«n (per Stück). Bauges., «Mg. öft., 100 fi. . . I06-—ia»— «gybler Visen' und Vtahl'Inb. in Wien 100 fi..... 72 50 ?4Ü« Tiseilbahnw.'Lclhg., Erste, »0fi. 132--- ,34— „TlbrnuW", Papiers, u.«.«. «4 50 85 — Llesinger Vrauerel 100 fi. . . 116 —us — Montan-Vesellsch., Oeft.'alpine 101 5<» 102 l0 Präger »7— 759 — Salgo-Tarj. Vtelnlohlen S0 l. 73t»-— ?45 — „VchU!«l«Ühl",P»pitrf.,80U I. 2,8-. 881-- „Steyrerm.", Papierf. u. N.«V. 16» — 171 — lrifaller Koblenw.' Ges. 70 fi. 187-50 j»»bl, Wllffenf.°V.,Vest.lnWien, lOUfi. »51- - 808-> -Waggon-Lelhanft., Nllg., in Pest, 80 st......... 5I5-— 52« — Wr. Vaugesellschaft 100 fi.. . 133 — 184 — Wlenerberaer Zlegel-«ct»> »« Deutsche Ncicksuanlnoten . . 5877. 5»-»«» Italienische Äanlnoten . . . 45'lk 45-25 Pllvl«»l»ub«I...... 1-3!'^ I»», ^jledališèe v Ljubljani. \11' Dr, pr. 671. wrek dne 29. oktobra Op^Wfcelle Nitouohe. iu\V Jj«h dejanjih. Spisala H. Meilhac Z^tek laud- Godbo *ložil Hervè- ol) Polu 8. uri. Konec ob 10. uri. «>.« ^Uwoch den 3«. October ">eih. °cr Hufschauspielerm Frl. Het)wig H °u voiil t. l. Hofburgtheater iu Wien. leeres «nd der Liebe 2.^^,, Wellen. ^^^vu^s Aufzilgen uon Fr. Grillparzer. Sj^ Clavier 2eit ^eres r.eise zu verkaufen. O"ng. ln der Administration dieser |^\______________(4808) ?i^ine Wohnung Ve^erÜChe und Cabinet werden ab »Völlige Rieten gesuc1^ \e 'estaht eaben unter Adresse ^ ^2 Z. 5116. Vleali^lccutive ^^l^n-Versteisserung. ^ gem ?^'^^^'^^ ^"^"b wird ^ottli^ "ber Ansuchen des Doctor 3"tive N' «-5>ocat in Gottschee, die 3 ^lois Körung der den mj. Franz ^>.ger.V^°u Niedergeräuty ge-3"M l3?bch auf 2789 fl. geschätzten ^°rf?5,I 88 der Cat..Gemeinde H"^'2?^ und hiezu zwei Feil-^Ullf^^^ungen, und zwar die ^dir^. November j 2 ^"e auf den »al ^kcember 1895. 2"h w^'nUtags um 11 Uhr, in 5s?en. ^s, dem Anhange angeordnet ?^ lO ^' Pfandrealität bei der ö ^ n ^'g unr um oder über ^, auchi UWwerte, bei der zweiten V Wird ^' ^"'selben hintangegeben ^^"^""^"^Aedingmsse, wornach » ^ leder Licitant vor gemachtem ^baz I^mnnsswn zu erlegen hat, ^buchsl^bungsprotokoll und der ^tli^Ktract können in der dies- V l. ^eN^^^ur eingesehen werden. Die Privat-Tanzbildungs-Curse beginnen heuer in geschlossenen und gesonderten Abtheilungen für Kinder und Erwachsene Montag den 4. November bei zahlreicher im voraus angemeldeter Schülerzahl. Vormerkungen beliebe man wegen Eintheilung der Stunden rechtzeitig in den Auskunfts - Bureaux Flux und Kalis entgegennehmen zu lassen. F. W. Lang Professor der Choreographie und Lehrer der gesammten ästhetischen Tanzkunst. Wohnung: Rain Nr. 18, II. Stock. Spreohstunden: Von 11 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 3 Uhr naohmlttag«. (4770) 2-2 (4754) 3—3 Nr. 9267. Curatorsbestellung. Vom k. k. Bezirksgerichte Gottschee wurde in der Executionssache des Josef Mausser von Ebenthal gegen Florian und Gertraud Oberster in Setsch wegen dessen unbekannten Aufenthaltsortes Herr Anton Helezniker in Gottschee zum Curator bestellt und diesem der die Feilbietungen der Realität Einlage Z. 140 aä Cat.-Gemeinde Ebenthal auf den 30. October und den 4. December 1895 anordnende Bescheid vom 19. September 1895, Z. 8018, zugestellt. Gottschee am 24. October 1895. (4739) 3—3 Nr. 9117. Curatorsbestellung. Vom k. k. Bezirksgerichte Gottschee wurde in der Executionssache des Josef Mauser von Ebenthal gegen Florian und Gertraud Oberster von Setsch den beiden letzteren wegen deren unbekannten Aufenthaltsortes Florian Tomic von Gottschee nnd den verstorbenen Agnes und Gertraud Petsche von Setsch aber Anton Zelez-niker in Gottschee zum Curator bestellt und diesem der die Feilbietungen drr Realität Einl. ZZ. 140 und 141 aä Catastralgemeinde Ebenthal auf den 3 0. October und auf den 4. December 1895 anordnende Bescheid vom 19. September 1895, Z. 8010, zugestellt. Gottschee am 19. October 1895. pLp"» Beachtenswert! *^ßQ Staats- Anlehen -Lose welche die sichersten und größten Gewinst - Chancen bieten, jedes Los gezogen werden muss, bares Geld bieten, verkäuflich und belehnungsfähig sind. monatlich Ziehungen mit Haupttreffern ä 50, 100, 500, 1000, 10.000 und 100.000 fl. u. m. machen, können gegen Monats-Einlagen je nach Wunsch von 1, 2 bis 10 fl. mit sofortiger Gewinst - Berechtigung schon nach zweiter Rate durch die gefertigte Agentur bestellt werden; daselbst werden auch in dieser Beziehung alle Auskünfte ertheilt. Hochachtungsvoll (4772) 3—2 MLsurl. Kubelka, Agentie des Reiohenberger Bank- und Wechsler-Oesohäftes Meronr I^ail>acli9 Polanastrasse L57. Durch diese Agentie sind auch alle IHascltiiten für Landwirt- sohaft,Bau etc. aus den besten Fabriken Wiens, Prags zu herabgesetzten Preisen erhältlich Alleinige Fabrik ^f$^ «A^L ^-^-siaiic I in Amsterdam. ^^VS&i*' ¦ \ T\ *^ von feinen I (4275) 28-5 ^A «* oA>^ Liqueureii. v*&5* X ri&' Fabriks-Niederlage: *f^tVl\^V \\& WIEN ^ & |k \\^ $P '•» Kohlmarkt Nr. 4. I ^\ VW Ä^" Zur Bee» P- *• Publioama sind die I A ^fc^L ^ tf*r^ Wiuenre echt auch bei den bekannten ronommierten I * ^M ^^ *?^ firmen zu haben, und wird aufmerksam gomaoht, d»H8 I a%Ä ^ *? meine hollindiachen Liqueute nur ln Amsterdam erzeugt I ^Ä% werden und ioh weder in Oeiterr. - Ungarn nooh sonst wo, I ^ ausser ln Amsterdam, eine Fabrik besitze. I --^———.—^^—^^——..... _________________________________________i (4778) 3-1 St. 7156. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Radovljici naznanja, da se je Janezu Pogaèniku iz Zaloš, oziroma njegovi zapušèini, gospod Vinko Hudovernik, posestnik v Radovljici, kuratorjem ad actum postavil, se mu vroèila tožba Jakoba Pogaènika iz Zaloš (podr. Vilfanu) pcto. 70 gld., ter se o tej tožbi doloèil dan za skrajšano razpravo na 22. novembra 1895, dopoldne ob 9. uri, pri tern sodišèu 7. navajanjem § 18. sum. pat. G. kr. okrajno sodišèe v Radovljici dne 17. oktobra 1895. "(4746) 3-1 St. 4178. Oklic. Na prošnjo Jožefa Hladnika iz Èrnega Vrha se je dovolila vpeljava amortizacije glede pri zemljišèu Jožeta Hladnika vl. st, 34 kat. obö. Crnega Vrha vknjiženih terjatev: 1.) Jožefa Hladnika iz dolžnega pisma 9. novembra 1823 v znesku 100 gld. st. v. s pr. in iz dolžnega pisma 31. avgusta 1827 v znesku 145 gld. st. v. s pr.; 2.) Matije Hladnika iz Crnega Vrha iz poravnave 2. maja 1827, št. 886, v znesku 210 gld. st. v. s pr.; 3.) Blaža Rudolfa iz Grnega Vrha iz poravnave 20. marca 1827 v znesku 200 gld. st. v. s pr. Vsem, kateri imajo do navedenih terjatev kake pravice se toraj ukaže, da te pravice najpozneje do 30. oktobra 1896 pri tem sodišèu naznanijo1, sicer bi se proßitelju na tega proänjo dovolil zemljeknjižni izbris zastavne pravice napominanih terjatev. C. kr. okrajno sodišèe v Idriji 15. oktobra 1895. (4392)3—2 Nr. 2797. Reassumierunst executiver Feilbietung. In der Executioussache der krainischen Sparcasse (dnrch Dr. Pfefferer in Laibach) werden wegen 500 fl. s. A. die executive n Feilbietungen der Realität des Anton Prim von ZaborZt »ub Einl. Z. 80 der Cat.-Gde. Aukovic im Reassumiernngs' Wege auf den 21. November und auf den 19. December 1895, vormittags 11 Uhr, Hiergerichts mit dem vorigen Anhange angeordnet. K. k. Bezirksgericht Sittich am Sten September 1895.