Nr. 39. Mittwoch, 18. Februar 1903. 122. Jahrgang. ^ri"c,".^">!"'''"^lö: Mit Pos» verse »du n«,: nanziährla 30 K. halbjährig 15 K, Im Kon« or: na„z. « '^, halbjährig 11 X, Für bic Züslcllima, iiii Haus ganzjählig ^ K, — I»sen>o»snebül»r: Für llciiie xl»!crlltt bis zu 4 Zeilen bu k, grützerc per Zeile 12 d; bei üslere» Wiederhulülin^i per Zeile 6 k. Nie «Laibacher Zellung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Die Äbmiuiftlatlon befindet sich Kongrehplah Nr, ü, die vlrbnlllon Dalmatingasse Nr, L. Sprechstunde,« der Nedaltiun u«n « bi« 10 Uhr vurnullags. Unsra,ilierte Briefe werde» »ichl angenoiulue«, Nlauujlliptc nicht zulüctgcstell Amtlicher Teil. Ali? ^^""f k. k. Landcöprnsidium für itrain zu Guustcn der »raudler in Martinsbach cingcgansscnen Spenden, u.zw.: 2« ^«"""IniWeigebius der BeziMhailftlmannschafteil: Littai 4^ , « ^'' Ucul'ach 30 X, Stein 33 X 54 !,. Nrainbnrg 1«4 K w,,."' lNadmainisdolf 1'4 l< 77 l>, ?ldeli. uwoi^wert 12? K b »,. Tschernenldl «3 li 16 I.. Gotlschee " ^' zusalluneu 892 X 62 !.. . II. Verzeichnis dt! m^ ^"'" t- l. Lllndcsprnsidium fiir Kram zu Gunsten " «ubraudlcr in kütschach eingelangten Spende», u. zw, -. h. ^°."Ul!luttgtzcigebilis des («elucindcaiutes Celounit b X; w,.,"kznlshaupt,!ia>uischafle!l: Kraiuburg 115 K <>0 l>. 3ludolfs. " " ^ 80 !.. Tschcluembl 6 K 17 l>, zusanilncn 1l^ « 37 d. Nichtamtlicher Teil. Mazedonien. Das „Freindcnblatt" bringt allgeineine Andcn-"Ngcn über die Vorschläge Oesterreich-Unganis ulud 'Alands, welche darauf gerichtet sind, die Lage der ^ewohner V^azedoniens durch Veseitigimg geioisser guckender Ilebelstälide in der Verwaliilng zu ver° Mrn, sich ^h^. s^fl'iltig inlierhalb jcner Grenze,: l ^lteil. die durch die Achtung für die Hohcitsrechte ^.b Suitaus gegeben sind. SW seien nach beiden Zeiten hin mit der größten Sorgfalt erwogen und * k^ Durchführung würde, ohne den territorialen ^ atuk <^ic> irgendwie zu gefährden und ohne die ^findlichkeit des türkischen Herrfchers irgendwie s« btti^z^ h^ Anlässe zu Klagen beseitigen, die den Wtütoren fo willkommen sind. Eben weil diese Vor» i^age in verhältnismäßig bescheidenein Nahmen llnben und mit genauer Berücksichtigung des Eharak» ^" ^s Landes, dein sie gelten, abgefaßt sind, wer» n sie der Bevölkerung Besseres bieten, als wenn sie "ler einem anspruchsvollen Titel, der dem Scheine, hkhr «Is dein Wesen dient, auftreten würden. Tie s,,Mschlagonen Neformen können aber selbstver» audlich uur dann ihren Zweck erreichen, wenn nicht ^wlllö der Geist des Aufruhrs nach Mazedonien hinein getragen wird. An die Einsicht der Herren In» surgentenführer zu appellieren, wäre selbstverstand-lich nutzlos. Das richtige Mittel, um ihr Treibe?: nn° schädlich zu machen, sei auf Seite Bulgariens die Bekundung des festen Willens, sich von ihnen nicht fort-reißen zu lassen, ihnen anch Passiv keine Unterstützung zu gewähren, vielmehr ihnen energisch entgegenzu» treten. Die letzten Nachrichten ans Sofia lassen ein solches Verhalten erkennen, nnd verdienen daher mit Anerkennung aufgenommen zu werden. Die gegen» wärtige Haltung Vnlgariens ist korrekt und vernünftig. Das „Neue Wiener Tagblatt" reproduziert An» schauungen eines hervorragenden VNtgliedes des diplomatische!: Korps in Wien. Dieser Gewährsmann wendet gegen, die bulgarische Auffassung, wonach die von den Türken getroffenen großen militärischen Maßnahmen im Vilajet Adrianopel, wo es keiner Aufstandsgefahr zu begegnen gelte, wo aber die schwache strategische Seite Bulgariens liege, das Bulgarien beunruhigende Moment zu finden wäre, ein, man übersehe in Bulgarien, daß auch die Türkei in der thrakischen Ebene ihre militärische Achillesferse habe, denn hier sei die Straße nach Konstantinopel. Vor Eintritt international korrekter Verhältnisse in Bulgarien dürften die Mächte sich schwerlich veranlaßt sehen, der Pforte Schonung der Nerven des be-unruhigten Nachbars zu empfehlen. Es stehe fest, daß so klar und bestimmt, wie jetzt, den mazedonischen Propagandisten von der Negierungsbank aus bisher niemals abgewinkt worden ist. Die Wirksamkeit einer Auflösung der mazedonischen, Komitees werde aller-dings überschätzt. Sie haben ja ihre Hauptwurzel in den innermazedonischen Organisationen. Diese fallen aber nicht mehr in den Kreis der Verantwortlichkeit der bulgarischen Negien:ng. Weiteres entschlossenes Vorgehen gegen die Komitees wird sie der Pforte gegenüber degagieren, und könnte dort als Beweis guten Willens gelteird, somit auch zum Ausgangs» punkte einer versöhnenden Aktion gemacht werden. „Rechnen wir für die bulgarisch°türkischen Beziehungen mit den Launen eines unbeständigen, aber sich bessernden Aprilwetters. Machen wir uns in Mazedo» nien auf viel und stärkeren Wind gefaßt. Der Anblick eines den ganzen Balkan verheerenden Unwetters wird uns aber, so Gott will, erfpart bleiben." Die „Neue Hreie Presse" sieht das Vorgehen der bulgarischen Negierung als ein ernstgemeintes cm. Dadurch sei auch der Weg für die Verwirklichung des in Wien vereinbarten Neformprogramms frei ge» macht. Jetzt sei die nächste Etappe die nach allen vorhandenen Anzeichen unzweifelhafte Annahme d«B Neformprogrammes seitens der Pforte und die Wir-kung seiner Durchführung auf die erregte Bevölke-rung Mazedoniens. Oesterreich.Ungarn und Nußlanb werden, wenn ihr Nefornchrogramm dein Mdiz» Kiosk zugestellt ist, das Ihrige getan haben, es werde dann an dem, Snltan sein, das Seinige zu tnn, damit diejenigen ins Unrecht gesetzt werden, welche dar», auf lauern, die Türkei verantwortlich inachen zu können. Die „Oesterreichischc Volkszeitung" meint, daß durch das Vorgehen der bulgarischen Negierung eure „Wetterwolke vom Osthiinmel" verscheucht ist. Sanft, aber entschieden haben die vereinigten beiden Balkanwächter die vorzeitig erhobenen Hände in Sofia und Konstantinopel niedergedrückt. Das sei eine Friedens-tat, die der dankbaren Anerkennung des Weltteiles sicher sei:: kann. Der Genugtuung, die man den Friedensfreunden geboten hat, müsse nun die Er> füllung der Hoffnungen der Mensckjenfreunde folgen. Es sei die Aufgabe der verbündeten Mächte, in Maze» donien menschliche, dauernde Kulturzustände zu schaffen. Die „Politische Korrespondenz" schreibt: Das Auftreten der bulgarischen Negierung gegen die ma-zedonischen Komitees findet in der diplomatischen Welt in Wien, so weit wir deren Anschauungen bis» Iier zu ermitteln vermochten, eine ausnahmslos gün» stige Beurteilung. In den erwähnte:: Kreisen wird nicht gezweifelt, daß durch diesen Beweis des guten Willens Bulgariens zur Erfüllung seiner internationalen Pflichten die Stimmung fowohl der suzeränen Macht, als der übrigen Berliner Signatarmächte wohltätig beeinflußt werden wird: der ganzen Ver-airtwortlichkcit nach beiden Seiten werde Niügarien Feuilleton. Wotans Glück und Ende. Elnr FuchselMschichte von Va«l Orabeill ^„^ri.tz Volkert war auf der Höhe akademischer lick^ligM- Korpöfuchs iin ersten Scnnster, glück-.^ Besitzer eines Prächtigen Eouleurstocks und nilA^"^' ew^' Bier- und Weinzipsels, kurzum 3Un ^"^ Requisiten, die den Couleurstudenten erst H^ ^"llmenschen machen, fehlte ihm zur absolute,: hl Hunnenheit nur noch eines — ein Nenommier° sich a/"" stattliche, schlanlgeschineidigeDogge, in der Kir?"^ ""b Grazie Paarten, die, ihm würdevoll s^s.^te schreitend, seiner eigenen imposante:: Per-Eg > it erst das richtige Nelief verleihen sollte! ^^l nur, daß ihm — niederträchtigerweise! — der son? 6c" so knapp bemessen war, daß dieser Her-ly Punsch auf Erfüllung wohl niemals rechnen 'Nol ' ^"l" woher sollte er hundertundfünfzig oder zm. ^"k nehmen, um sich solch ein Prachttier gu» li^wurig. traurig! Und was noch das Betrüb» blo ^ "" den armen ssritz war: Betty Burghart, das Nc^ °" seinem Plane gesprochen, nnd sie war entzückt km!. gewesen. Ja, so ein mächtiger Nenommier» s'e s^" '""Kte 'hm brillant stehen. Jedesmal fragte An? "' wann seine Dogge ankäme/und war schon O) ^ ^mischt, daß sie immer noch nicht da war. O, ^" zu schändlich! Ham 4 6'k trübe Gedanken in dem bekümmerten ple wälzend, saß Fritz auch heute wieder stumm und grübelnd anf dein Frühschoppen mit den Korps» brüdern, nnd, um sich abzulenken, griff er schließlich zur „Ienschen" Zeitung, halb meclMnisch den „Mom» teur" überfliegend. Da plötzlich starrte sein Blick wie gebannt auf eineStelle im Anzeigenteile. Wahrhaftig, da stand iii dicken, fette:: Lettern zu lesen: „Deutsche Dogge, acht Wochen alt, löwengelb, Prachtexemplar, billig abzugeben bei Fleischenneister Härtel." Dem Fuchse«: schoß Plötzlich das Blut vor Freude iu die Wangen. Famos! Das war sein Fall! Freilich, ihm hatte bisher ja zwar immer ein ausgewachsenes Tier vorgeschwebt: aber, da die Finanzierung dieses Projektes aussichtslos schien, so war das der einzig gangbare Weg. Ein junges Tier, das würde noch zu erschwingen sein! Nasch machte also Fritz Kassensturz, und die unvermutete Nevision seiner Geldbestände er» gab die — für einen Ienenser Fuchs um die Monats' mitte — immerhin noch recht respektable Summe von 11 Mark und 38 Pfennigen. Damit konnte er den Ankauf schon dreist wagen. Unverzüglich machte sich also Fritz aus den Weg, damit ihm nicht etwa noch ein anderer zuvorkäme, und eilte in die Leutragasse, wo Meister Härtel seinen Laden hatte. Ganz aufgeregt von dem Eilmärsche und der freudigen Erwartung, trat das Füchölein hier ein und erklärte dem wohlbeleibten Hem:, der behäbig mit seinen „Bratwärschten" und „Nostbräd-chen" hantierte, daß er ein Neflektant auf die junge Dogge sei. „Na da!" meinte Meister Härtel freundlich nnd lud den Herrn Studiosus ein, ihm zu folgen, durch daö Hintcrstübchen hindurch, die Stiege hin-unter auf einen engen Hof und endlich hmem m emen dunklen Stall, wo sie bei ihren: Eintreten ein le^es Winseln aus einer Ecke ber begrüßte, Fritz Volkert vernahm es fast mit Rührung: schlug ihm doch zum erstenmale der Laut „seines Ne-nommierhundes" entgegen, denn das war er bereits in seinen Gedanke::. Nun schnalzte Meister Härtel lockend mit der Zunge, und es bewegte sich ein kleines Wesen auf sie zu, das unser Fuchs jedoch in dem Halb» dunkel nicht genau zu erkennen vermochte. Aber nun lockte der Meister das Tier hinaus ins Freie und blickte den präsumtivcn Käufer erwartungsvoll, so mit einer Art Vatorstolz an: aber der sagte zunächst gar nichts. Hm! Die Wahrheit zu gestehen — Frih Volkert war nicht gerade überwältigt von den: ersten Eindrucke, den sen: künftiger Nenommierhund auf ihn machte, Das Wesen, das sich da. freundlich we» delnd, wie in stummer Bitte, sich seiner zu erbannen, an ihn schmiegte und tnppsig spielend mit seinen Stiefeln amüsierte, war zwar schön löwengelb — un« bestreitbar; aber ein „Prachtexemplar" hatte er sich eigentlich doch anders vorgestellt. Diese niedrigen Dackelbeine und der geringelte, plumpe Schwcng! Sollten das wirklich Nassenmerkmale sein? Zögernd gab nnser Fnchs seine,: leisen Bedenken endlich Ansdruck: aber da kam er bei dem ordentlich gekränkten Meister schön an. Das wäre alles ganz natürlich bei einem so jungen Tiere, und sonst — —. Ja. sonst fände er ihn ja auch sehr schön, fiel eil:g der Fuchs ein, um den etwas aufgeregten Hern: wreoer Nl beruhigen. Und als Herr Härtel des weiteren mü offenbar großer Sachkenntnis überzeugend versicherte, daß der Hund sich einmal brillant herausmachen und zu einen: wahre»: Staatslerl entwickeln würde, da war Fritz Volkerts Entschluß gefaßt. Prompt zählte er also Meister Härtel, der gar freund-lich schmunzelte, seine acht Mark in die Hand. dem Kaufobjekte wurde e'me dicke Schnur um den Hals Laibacher Zeitung Nr. 39.______________________________________314_________^_____________________________ 18. Februar 1903. allerdings erst durch konsequentes Festhalten der nunmehr eingeschlagenen Richtung genügt haben. Dadurch würde Bulgarien zugleich dem Reformwerke in Mazedonien, welches von den vor der Bekanntgabe stehenden russisch»österreichischen Vor» schlagen einen starken Impuls zu erwarten habe, ein«: guten Dienst leisten und sich um Mazedonien besser verdient machen als durch ein Gewährenlassen gegenüber dem Importe gewalttätiger Beunruhigung ins Land. — Hiesige Kenner der Verhältnisse in Vul' garien geben der Besorgnis Ausdruck, daß die bul> garische Regierung dem Lande gegenüber in eine schwierige Position geraten werde, in der ihr allerdings Unterstützung durch die volle Autorität des Fürsten gesickert ist. Nicht zu befürchten sei, daß das Sobranje sich etwa in Gegensatz zu der Regierung stellen werde, da die beträchtliche Majorität, über welche das Ministerium Danev-Sarafov verfügt, in diesem besonderen Falle aus den Reihen der sonst oppositionellen Deputierten nur Verstärkung zu erwarten habe. Dagegen sei mit der Gefahr eines Auf' bäumens der mit der mazedonischen Propaganda sympathisierenden öffentlickien Meinung des Landes gegen Maßnahmen zu rechnen, zn denen, ihrer Unpo° pularität halber, bisher keine Regierung in Bulga» rien den Mut aufgetrieben habe. Daran, daß die bulgarische Regierung auf dem einmal eingeschlagenen Wege erforderlichen Falles weiter gehen lverde, um ihren Maßregeln Achtung und Durchführung auf der ganzen Linie zu sichern, bezeichnet man in bnlgari» schen Kreisen jeden Zweifel als ausgeschlossen.______ Politische Uebersicht. l Laibach, 17. Februar. In der jüngsten Sitzung des Herrenhauses erklärte der Fin anzminister, er halte die vom Abgeordnetenhause an der Regierungsvorlage vorgenommenen Aenderungen nicht für derartig, daß sic das Wesen der Sache tangieren, zumal der Vlinister bereits ursprünglich die Konversion auf 4 A? in Aus« ficht nahm und für die Regierung kein Zwang besteht, über die von ihr ursprünglich beabsichtigte Konvertierungssumme hinauszugehen. In Beantwortung einer vom Berichterstatter unter Bezugnahme auf die samstägigon Erklärungen des ungarischen V5inister° Präsidenten in der Konversionsangelegcnheit gestellte Anfrage, wiederholte der Finanzminister, daß die österreichische Regierung in den mit Ungarn scliwe-benden Verhandlungen bezüglich der Konversion, keines der Rechte der diesseitige?! Reichshälfte, ins» besoirdere auch nicht die volle Kompetenz zur Konver° fion der ganzen einheitlichen Staatsschuld aufgab oder reduzierte, vielmehr alle diese Rechte ausdrücklich wahrte und aufrechterhielt. Damit deckt sich in allen wosontlichenPunkten die vomGeisto derLoyalität getragene Darstellung des Sachverhaltes seitens des HiNnisterpräsidenten SM. Insoferne einzelne Wen. düngen dahin gedeutet werden könnten, daß die öster« reichische Regierung in den bisher getroffenen Verein° barungen auf das Recht verzichtet hätte, auch ohne Zustimmung Ungarns einen größeren Betrag als 3600 Millionen 5lronen zu konvertieren, so könnte hierin nichts anderes als die neuerliche Feststellung des ungarischen Standpunktes erblickt werden, welche darin vom österreichischen Standpunkte abweicht, daß die österreichische Negierung nur das Recht Ungarns anerkennt, das Grundkapital, für welches Ungarn zur Zinsenlast von 29 Millionen Kronen verpflichtet ist, durch Amortisierung oder Barzahlung zu vermindern. Der Minister fügt hinzu, die Regierung biete alles auf, um zur Einigung über die noch stritti» gen Punkte zu gelangen. (Beifall.) Die „Montags°Nevue" führt aus, daß ein wo sentlicher Fortschritt in den Beziehungen der Czech en zu den Deutschen zu verzeichnen sei. Die Mehrheit des Iungczrchen »Klubs leide aber noch unter den Nachwehen dor Vergangenheit. Das hindere die Iungczecl)on heute noch, don Deutscl>en auf gerader Straße entgegenzugehen, und verleite sie manchmal zu politischen Schachzügen, die eher zu einer Entfrem-dung als zu einer Annäherung führen müfsen. Die Unsicherheit in der Taktik der Iungczechen sei am besten durch fleißige parlamentarische Arbeit zu heilen, durch häusige Berührung und sachliche Aus-spräche, wobei beide Volksstämme das große Gebiet genieinsamer Auffassungen und Interessen immer genauer kennen lernen. Das gegenwärtige Verhalten der IungczeäM soi nicht bloß vom Gesichtspunkte der allgemeinen Staatserfordernisse zu begrüßen, son» dcrn schließe auch die Möglichkeit in sich, zu einem Ende der böhmischen Fragc zu kommen. Aus Podersam, 15. Februar, wird gemeldet: Die heute stattgehabte Volksversammlung, in welcher die Reichsratsabgeordneten Schreiter und Wolf spreck)en sollten, lvurde vom Rogierungsver-treter Statthaltoroirate Rzesnick aufgelöst. Infolge I^stündiger Obstruktion der sehr zahlreich erschienenen Cozialdemokraten mußten die Reden der Abge-ordneten unterbleiben. ZwisciM Frankreich und dein päpstIichen Stuhle schwebt seit längerem ein Streit über das Recht der Vischofsernennmlgon, der in den letzten Tagen eine Verschärfung erfahren hat. Die französische Regierung hat nämlich don bisherigen Bischof von Constantine zum Bischof von Bayonne, den Pfarrer Tournier in Tunis zum Bischof in Constan-tine und den Pfarrer Mazeran in Comviögno zum Bischof von St. Jean de Maurionne oiiiannt und in einer halbamtlichen Note, die diese Ernennungen mit^ teilt, erklärt, mit der Wahl dieser Geistlichen habe der Ministerpräsident das Recht der französisck)en Re» gierung aufrechterhalten wollen, das er schon 1895 als Kultusminister bekräftigte, das Recht nämlich, die Bischöfe ohno vorgängigo Verständigung mit dein Heiligen Stuhle zu ernennen. Der Heilige Stuhl habe nur die für die Ausübung der bisck>öflici)en Tätigkeit nötige Investitur zu geben. Bezüglich der Wiodorbesetmng der beiden nndoron erledigten Bistümer (Carcassonne und Annocy) bestätigt dieselbe Note den bereits gemeldeten Stand der Dinge. Der Staatsrat weigere sich — sagt sie — die Investitur-bullen der beiden Bischöfe anzunehmen, da ihr Wort-laut der französische Regierung nur ein Vorschlags» recht, nicht das Recht der Ernennung zuweise, und der Ministerpräsident habe diese Weigerung dos Staatsrates gutgeheißen. Bei dein Widerstände des Heiligen Stuhles, so schließt die Note, kann daher zur Einsetzung der beiden Bischöfe, die fchon im Mai v. I. von Loubet ernannt worden waren, nicht geschritten werden. _______________ Wie „Heraldo" aus Fez meldet, reorganisiert der Prätendent seine Streitkräfte auf dem Gebiete der Hiaynas. Tagcslicllisstciten. — (Die Namen bei Päpste.) Jeder Papst hat bekanntlich zwei Namen, den Tauf- und den Papstnamen. Die Annahme des letzteren scheint erst um die Mitte bis 10. Iahrhunbertes mit Johann XII. (956 bis 964) begonnen zu haben. Seit Vcginn des 16. Iahrhundertes habe" nur zwei Päpste ihren Taufnamen beibehalten, nämlich Hadrian VI. (1522 bis 1523) und Marcellus II. (1555). Wiederholt soll der neue Papst bei der Namenswahl von den Kardinalen beeinflußt worden ftin. Kein einziger Papst hat aus Achtung vor dem Apostelfürsten den Namen Petrus angenommen, auch wurde der Taufname Petrus niemals von den Päpsten beibehalten. Im ganzen gibt es, wie ein Mitarbeiter der Salzburger katholischen Kirchenzeitung "> einem längeren Artikel über die Papstnamen feststellt, 81 verschiedene Papstnamen. Hievon kommen 44 Namen nur ei"' mal vor, und zwar diese alle ohne Ausnahme vor dem Reg^" rungsantiitt Johannes XII. Seit diesem Zeitpunkte wa'h^ ten sich die Päpste im ganzen 31 verschiedene Namen, abtl stets nur solche, welche schon von einem oder mehreren ihr^ Vorgänger geführt worden waren. 23 Papste nannten st^ Johann, 16 Gregor, 15 Klemcns, 14 Venedilt, je 13 In"" gcnz und Leo, 10 Stephan, je 9 Nonifaz und Pius, je " Urban und Alexander. 6 Hadrian, je 5 Nikolaus, Paw' Sixtus und Cölestin, je 4 Anastasius, Eugen, Felix, Hono' rius und SergiuZ, je 3 Martin. Kalixt. Julius. Lucius UN»' Viktor, nur je 2 Adeodat, Agapit, Damasus, Donus, ^' lasius, Marcellus, Marinus. Paschalis. Pelagius, SylvesA und Theodor. Die Zahl dieser mehr als einmal zu verzeih nenden Papstnamen beträgt 37, diejenige der Päpste, nxl" sic führten, 219. — (Wie eine M onbesfin ste r n i s auf b ° Wanyamwesi wirkt), schildert Pater van AtenH Tabora (Deutschostafrila) in der Missionszeitschrift F^ will es" folgendermaßen: Gelegentlich der neulichen iota" Monbesfinsternis glaubten die Eingeborenen, es nähme jt» die Welt ein Ende. Ganz Tabora war auf den Vein«"' Männer, Weiber, Kinder, sämtlich mit Spaten oder Has messern bewaffnet, schlugen damit auf Töpfe oder sonM Geschirre, dah einem Hörcn und Sehen verging. Alles sp^ tanzend umher, nicht gerade vor Freude, sondern wn"'^ vor lauter Angst. Der Polterlärm dauerte bis spät in^' Nacht hinein; es war unmöglich, ein Auge zu schließen. ^ nächsten Morgen kamen meine Schüler in die Schule nit ^, frohen Meldung: „Bwana, da sind wir heute nachts doch 3 weggekommen. Der Mond hatte die Sonne beim Krag/ und so waren sie bort oben miteinander in Streit gera« ' Aber wir habcn die Sonne vom Mond weggejagt. Als I? ^ uns rufen und schreien hörte, hat sie den Mond vor Ä"8> losgelassen. Und das war unser Glück auch, sonst wä" um uns alle geschehen gewesen." — «Ihr Burschen", ^ ich, „ihr seid doch richtige Dummköpfe. Ich will euch erklärt ' wie eine solcheMonbesfinsiernis entsteht." Ich gebe ihnen ^ der Wandtafel, so weit es nur eben angeht, eine Vorstell^» von diesem Phänomen. „Seht nun gut", so sage ich ^ Mitte meiner Erklärung, „die Sonne steht still, die 6^ auf der wir wohnen, dreht sich um die Sonne und ebenso Mond um die Erbe". Ein paar Schlaupelze fühlen au!. gleich mit der Hand auf den Boden, sich zu überzeugen, ^ die Erbe doch wirklich fest unier ihren Füßen liegt U" nichts minder tut. als sich herumdrehen, und bann guckt e'N den anderen an, als wenn er sagen wollte: „Sollte es be' Vloana (Herrn) heute wohl richtig unterm Hut sein? S" ist er immer so klug, aber heute, nein. er hat's gewiß ^ beim rechten Ende!" Und einer der Schlauberger erklärte s rade heraus: „Glauben Sie nur, Vwana, was Sie N)0" aber wir bleiben bei unserer Meinung." gebunden, und dann zog — in des Wortes vollster Bedeutung — das Füchslein mit seinen: löwengelben Prachtexemplar von dannen, das sich heulend und winselnd den: Transport widersehte und daher mit Gewalt, halb rutschend, hinter Fritz her geschleift wurde. Das erste Auftreten mit dein neuen Renommier» Hunde in der Oesfentlichkeit gestaltete sich demgemäß nicht gerade zu einem Triunlphzuge für unferen jungen Freund, und er war heidenfroh, als er mit seinem Schützling endlich glücklich auf der Kneipe gelandet war, obwohl ihm hier ein eigenartiger Empfang bereitet wurde. Ein donnerndes Gelächter war die ganze Kritik der herzlosen Gesellen über seinen Renommierhund: ja es blieben selbst boshafte Bemerkungen nicht aus, daß die „Bestie" eine Kreuzung zwischen einein Karnickel und einem Mops sei. Mit großem Eifer ging die ganze Korona alsdann daran, einen angemessenen Namen für das „Prachtoxem" plar" ailsfindig zu machon, und es wurde schließlich der pomphafte Name „Wotan" für dieses auserwählt. Die Namensgebung erfolgte nach alter studentischer Sitte unter Applizierung eines ViergusseZ, der so reichlich ausfiel, daß das unglückliche Gefchöpf durch diese „Viorhatz" bei einem Haar für immer von allen weiteren Prüfnngen in seinem geplagten Hunde» dasein befreit worden wäre. Der erste Tag ihres Bei-sammenseins war dergestalt für Herrn und Hund nicht gerade leicht, und beide waren daher froh, als sie abends in der elften Stunde glücklich zu Hanse wcrren. Endlich allein! ^.. (Fortsetzung folgt.) Die rote locke. Vliminalroman von Ernst von Waldolv. (Fortsetzung.) Der Korridor, in dem zwei hohe Garderoben» schränke standen, konnte von der anderen Seite des Hauses, das Üucian von Friedheim gehörte, unmöglich betreten worden sein, denn die Türen seiner Zimmer, die einst darauf hinausgegangen, waren bei der Teilung des Hausos zugemauert worden und dann hatte Baronin Isabella die Schränke vorsetzen lasseil, um sick>er zu sein, daß kein Geräusch aus dem Hause ihres Stiefsohnes herüberbringen und ihre selbstgewählte Einsamkeit störe. Der Korridor, oder besser gesagt i das Vorzimmer, war hoch und schmal und mit Nußbaumholz getäfelt. Die Täfelung er° streckte sich über Mannshöhe und war in dunklem Ton gehalten, von dem sich die helleren Eichenholz-schränke lebhaft abhoben. Sonst enthielt das Vor zinnner kein einziges Möbelstück, hinter dem sich jo-mand hätte verbergeil können. Und doch hatteRodorich schon im ersten Verhör ausgesagt, daß es ihm, als er das Zimmer der Tante verlassen habe und auf d"n Korridor hinausa,otroto,n sei, geschienen hätte, als glitte ein Schatten über seinen Wog. Der Angeklagte hatte diese Wahrnehmung seinem Verteidiger gogonübor öfter wiederholt. Doch selbst Adolf Stornwald hatte kein großem Gewicht darauf legen können, nachdem cr von dein alten Ambrosiuö gehört, in welch erregter Stimmung der junge Gros sich nach der Unterredung mit seiner Tante befunden habe. Diese Schattengestalt, welche er zu schen 6 wähnt, konnte ebensogut ein Trugbild seiner 6 reizten Nerven gewesen sein. . So fest Adolf Sternwald davon überzeugt WA daß der Mörder der Baronin sich entweder in " . Haus geschlichen, als Noderich dasselbe betreten, »7. daß jenor sich bereits in einem Verstecke dort bofu"" hatte, so mußte er sich doch sagen, daß es sckM^,,. wenn nicht völlig unmöglich soi, vor Gericht diese » sicht zu begründen und dio Meinung der Geschwo^ dafür zu gewinnen. ^ Wenn mindestens das Testament zu finden 6 weson wäre, dann hätte doch die Aussage RoderH daß seine Tante durchaus nicht die Absicht 6^A habe. ihn zu enterben, bestätigt werden können. .^ hatte es doch noch gesehen und bemerkt, wie die ^ ronin dasselbe in die Tasche ihres Samtschlaft^ gestockt hatte: als man aber spätor mit der 6^^ Genauigkeit dio Kleider dor Ermordeton durchsu^ fohlte das wichtige Dokument. ^ Eiilzig der Mörder konnte demnach den Naub gangon habeil. Doch zu welchem Zwecke? .^ Hatte er gedacht, das Heft vergilbton P^^ enthalto Obligationen oder Banknoten? H^M nicht Zeit gohabt. den Schreibtisch zu erbrechen? ^ nun aber hatte der Mörder alsdann die wertv ^' goldono Uhr samt Ketto, dio Vrillantohrringe. W?^ sich alls dem Tisckie dicht bei der Causouso bofaN" ' nicht mitgenommen? . ^! Das wäro ein einziger Griff gewesen, u^gt waren Gegenstände, welche dem Verbrecher ins ^ falleil muhtoil. ^ Laibacher Zeitung Nr. 39.______________________________________315_________________________________ 18. Februar 1903. A,«^-^ ^ boren am 15. Februar 1807.) Der « llvcmlter Ernest Legoud« trat Sonntag, ben 15. b. M.. Nck. ^bensjahr an. Körperlich rüstig, ist er nach Ver- dak ^"„"" Freunde auch noch geistcsfrisch. Man evZählt. sva, I ^ Legouvö mit seinem Vater im Tuileriengarten ^ . ' als die Nachricht vom Siege bei Wagram eintraf, no oah er unter den Fenstern der Kaiserin Iosefine mit ^n«! ^'"""e Vivo 1'Lwpoi-vui-! rufen half. Eine alte "°me. deren Gatte Page Ludwigs XIV. gewesen war und lteM «" Maintenon das Horoskop hatte stellen lehren. ' " °° dem jungen Legouv« nach der gleichen Art. 180? ^z^'.'uenn man die einzelnen Zahlen zusammenzählt, 16 "», oiese mit dem Geburtsjahre zusammen ^. 1823. Dann ^ia ^ ^ 14^1823 ^- 1837. 1^8^3^7 ^- ^^-1837 ^ 1856. Das ist die erste Schicksalszahl. Die l!len steben Jahre des Iahrhundertcs abgezogen von dieser füa ^ ^^ ^ 2""^ Echicksalszahl. Nun sollte es sich so 'Wen. dah Ernest Legouvo im Jahre 1849 seinen größten er ?«A - 2 ^'^ «Abnenne Lecouvreur" errang, und dah -^ /<5^ ^^ französische Akademie aufgenommen wurde. «^. ^D'e Leiden eines Vereinsobmannes.) ^r Valentin Iebet. Obmann des Vereines der Fleisch-A,,s^'s ""^ Selchermeister Wiens und Umgebung, zeigt die aen^. «U ^ Vereines in der ..Wiener Zeitung" mit fol-u noen Worten an: „Nachdem ich als Obmann des Vereines r Fleischhauer- und Fleischselchermeister Wiens und Um-^U'^ Mangels ^.^^.^^ ^^ Vereines leine gedeihliche "glett entwickeln kann. mir sogar unmöglich ist. eine Ge-s Versammlung, geschlocige denn eiiu Ausschuhsitzung zu-' Anzubringen, so erkläre ich diesen Verein für aufa/löst." . (Ueber die — Ze r st re u t he i t eines P r o< ' '^"^) berichtet der „Vayr. Kurier" aus München fol-^"«s Gcschichtchcn. das angeblich den Vorzug haben soll. f«ss ^" ^'"' ^^ einiger Zeit war ein Münchener Pro-wn m"" lleachteter Porträtmaler, genötigt, eine Reise zu niakl ^" Nücklehr fiel es seiner Gattin auf. baß ihr Ge- lay! ohne Mantel heimkam. Auf die besorgte Frage nach , ^erbleib des wertvollen Gegenstandes, der insbesondere ibn 77"lerszeit als unentbehrlich gilt. stellte sich heraus, bah l^b", Heu Professor im Eisenbahnwagen liegen gelassen be,, cm '^ lrmrde reklamiert, und bald tam die Einladung, ers^ "" Fundbureau abholen zu wollen. Voll Freude icy,en der Herr Professor im Bahnhöfe, lieferte den Ei-l^!u:nsnachweis. "hielt das Kleidungsstück und entfernte ä?/ ""chbem er den Empfang bestätigt hatte. Wer beschreibt Cl >.» Entsetzen, als er nach einigem Aufenthalt in ber ^llldt mittags zu Tisch erschien und sofort wieder die Frage r Gattm hören muhte, ob er denn seinen Mantel doch nicht s/""erhalten habe. „Gcwih habe ich ihn bekommen, und >Mr die Zigarren steckten noch in der Tasche." — ..Und wo Ni n .^^" — »Ja. das kann ich augenblicklich nicht sagen, ab ?^ '" ^' Weinstube von E." Es wurde hingeschickt, er h,^ ^^ ^ ^^ zweiten Weinhause, das der Maler , und zu besuchte, erhielt man den Bescheid, der Herr Pro-liald, der heute daheim in semem einsamen ^lubch^ ^^ ,^^ Mitternacht über all diesen Rätseln . nc> Widersprüchen ^grübelt hatte, „ich fürchte, daß bl^s ^^^^ ^kcn Idee noch zugrunde gehe, die mich .^N°lat, wachend und schlafend. Oder ist es die Eifer» dn ^'Icl)e mir dieselbe eingibt? Nnr einer hatte lmk ^^^"^ Vorteil dabei, die Baronin ^rieöhein, ,^c> mit ^^^. ^^ Testament aus dn Welt zu f,^um. und dieser eine ist Lucian von ssriedheim! cn^-,1 c'l^anteKavalier. der reiche Vörsenspel'nlcwt bre^'^ "'^' Öffnung äriuer begab Sternwald sich (Fortsetzung folgt.) geschaffen und tverben es nie können." Gounods Finger glitten inzwischen auf den Tasten weiter, und er begann sachte den kleinen Iägerchor aus „Wilhelm Tell" anzustimmen. „Himmel, ist das schön!" ließ sich Ingres aufs neue enthusiastisch vernehmen; „woher schöpfen Sie nur diese Eingebungen, nuin teurer, junger Meister?" — „Aber das ist ja gar nicht von mir!" wehrte Gounod ab. — „Nicht von Ihnen?" fragte Ingres überrascht; „toelches Genie hat denn das gefunden?" — „Rossini!" erwiderte Gounob. — „Was, dieser Jahrmarktsschreier Rossini?" rief Ingres ganz verdutzt aus; dann fügte er nach einer kleinen Pause hinzu: „Er muß sich an dem Tage da geirrt haben!" Neue Erfindungen. Den Mitteilungen des Patentanwaltes I. Fischer in Wien entnehmen wir folgendes: Eine neue Methode der Papier-Herstellung in Sicht. In einiger Zeit dürfte eine Nachricht über eine interessante Erfindung burch bie Welt gehen, von ber vorläufig nur ber Gegenstand, der erzeugt werben soll, bekannt ist. Es handelt sich um eine neue Herstellung des Papiers, die von einem Konsortium in Gas-City im Staate Indiania, V. St. A., seit langem versucht wirb. Zur Erzeugung bes Papiers sollen nämlich Haferspelzen verwendet werben, bie, in besonderer Weife verarbeitet, ein Papier von unerreichter Dauerhaftigkeit ergeben sollen. Die Arbeiten an ber Fertigstellung dieser Erfindung werden schon seit drei Jahren fortgesetzt; zuerst ergaben sich sehr ungünstige Resultate, erst in letzterer Zeit soll es gelungen sein. ein Papier herzustellen, welches den gestellten Anforderungen entspricht, Die Erfindung ist vorläufig noch ein Geheimnis, dürfte jedoch bald zum Patente angemeldet werden, so baß man Kenntnis von dem Verfahren erlangen wirb. Der Anfang bes Hausbaues mittelst Maschine. Mr. John Knight, ein englischer Ingenieur, hat nun eine Maschine erfunden, für welche ihm die Maurer dankbar sein oder ihm zürnen werden, denn sie erleichtert nicht nur ihre Arbeit, sondern ersetzt sie auch zum Teile, Es handelt sich um eine Maschine zum Legen von Ziegeln, bie bas Auflegen der Ziegel, bas Vcmörteln ?c. völlig auto< matifch besorgt. Das einzige, was mit dcr Hand zu verrichten ist, besteht in bcm Zuliefern der Ziegel und des Mörtels. Die Maschine besteht aus einem leicht transportablen Gerüste, auf welchem ber Mechanismus, auf einer wagrcchtcn Vcttplatte ruhenb, vertikal verstellt unb seitlich verschoben werden kann. Führungen sind an dem Mechanismus so vorgesehen, daß die Ziegel zwecks Aufführung einer Mauer genau über einander passend aufgelegt werben und der automatisch zugeführt? Mörtel zwischen die Fugen gepreßt wirb. Der Erfinder behauptet, bah ein Maurer mit seiner Maschine ohne jedwede Anstrengung 500 bis 600 Ziegel in ber Stunde legen kann. » Eine neue Methode dcr elektrischen Beleuchtung von Eisenbahn zügen. Auf der Val-timorc-Ohio-Vahn wurde nun ein Versuch zur ellttrischen Beleuchtung von Eisenbahnzügen gemacht, der sich bezüglich der Gestehungskosten ber elektrischen Kraft als sehr vorteilhaft erweist. Die auf bei Lokomotive installierte Dynamo-Maschine wird durch einen Flügelradventilator betätigt, der vorn an der Stirnwand der Lokomotive angebracht ist. Der Luftwiderstand soll hiedurch nicht wesentlich vermehrt werben, so baß bie Kraft ohne besondere Mehrleistung ber Lokomotive burch den Gegenwind geliefert wirb. Der erzeugte Strom wird in Akkumulatoren, die am Tender untergebracht sind, aufgespeichert. Es hat sich herausgestellt, bah ein Zug, bcr mit einer Geschwindigkeit von 72 Kilometern in der Stunde fährt, durch das Flügelrad in einer Stunde soviel Elektrizität liefert, als notwendig ist, um sechs große Pullmann-Wagcn vier Stunden hindurch zu bc? leuchten. Man erhält also'in der Regel bei beständig arbeitendem Flügelrade einen Ucberschuß an elektrischer Kraft, ber noch für andere Veleuchtungszwecle verwendet weiden kann. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemciuderat. Der Laibacher Gemeinberat hielt gestern abends unter dem Vorsitze bes Bürgermeisters Hribar eine außerordentlich« Sitzung ab, an welcher 23 Gemeinderäte teilnahmen. Zu Verifilatoren des Sitzungsprotololles wurden bie Gemeinberäte Dr. Ku 5 ar unb 2 u 5 el nominiert. Zu Beginn bei Sitzung machte ber Vorsitzende die Mit-teilung. daß dcr hiesige Großhändler und Gemeinderat Herr Franz T e r d i n a am 7. b. M. gestorben sei und wibmite bem Verblichenen, auf bessen Grab er namens der Gemeinde einen Kranz niederlegen lieh. einen warmen Nachruf. Die Gemeinderäte hatten sich zum Zeichen der Trau>r von den Sitzen erhoben. Der Bürgermeister machte weiters die Mitteilung, daß dcr Handelsmann und Vizepräsident der Handels' und Ge-»verbekammer, Herr Franz Kollmann, am 2. d. M. das ÜOjährige Jubiläum seiner kaufmännischen Tätigkeit begangen unb aus diesem Anlasse für die städtischen Armen ben Betrag von 200 X gespendet habe. Das Gemälde ber heimatlichen Künstlerin Fräulein Kobilca. für dessen Anfertigung Bischof Stroßmaher ben Netrag von 2000 X gewidmet, sei nun vollendet unb werbe demnächst im städtischen Rathaussaale zur Aufstellung gelangen. Der Bürgermeister stellte ben Antrag, baß bei Künstlerin für das gelunssene Kunstwerk auch seitens ber Stadtgcmeinb« eine Ehrengabe von 500 X bewilligt werbe. Der Antrag wurde einhellig an- ^°D7s"lII. Korpslommanbo m Graz macht die Mitteilung, baß die Pläne für ws neue VerpflegsmagazlN ln Laibach bereits angefertigt werben, wahrend bie l. l. Post- direltion die Ttadtgemeinbe in Kenntnis setzt, bah bei ber Postfiliale am hiesigen Sübbahnhofe der Telcgraphendienst eingeführt werben wirb, sobald die Adaptierungsarbeiten des Amtslolales durchgeführt fein loerben. Eine Deputation dcr „Glasbena Matica" dankte bem Gemeinberate für die außerordentliche Subvention von 14.000 X. die Vorstehung ber Tirnaucr Stabtpfarre für bie bewilligte Regulierung beL an bie Kirche anstoßenden Platzes. Der Stadtmagistrat Agram übermittelte einige Typen seiner Kehrichtwagen, wobei dcr Bürgermeister konstatierte, dah er die Anschaffung solcher Nugcn schon vor einigen Jahren angeregt habe. Vor Ucbergang zur Tagesordnung meldete sich Gemeinderat Dr. Triller zum Worte, und lehrte sich in längerer Ausführung gegen die Schreibweise bes „Slovenec". für welche der Herr Fürstbischof moralisch verantwortlich sei. Das erwähnte Blatt habe in letzterer Zeit seine Waffen gegen die Frauen und Töchter seiner politischen Gegner gerichtet; dies aber könne unb dürfe unsere Bürgerschaft nicht ruhig hinnehmen. Schon am 7. b. M. habe dcr „Slovencc" die Mitteilung gebracht, daß siovenische Elitebälle auch von „Mädchen von Nr. 13" besucht werden, und habe dieser Mit-teilung nach »venigcn Tagen die Insulte hinzugefügt, er lenne slovcnische Frauen, welche noch tiefer stehen als bie Damen von Nr. 13. Es sei Pflicht der Gemeindevertretung, solchen Beschimpfungen gegenüber ein energisches Ilnnäg ok! zu« zurufen. Die Tendenz solcher Angriffe sei klar. allein der angestrebte Zweck werbe nicht erreicht werben. Dieser Weg führe vielmehr nach Ricmanje. Gcmcinderat Dr. Triller b<° antragte schließlich folgende Resolution: 1,) Der Gemeinde« rat spricht dem Herrn Fürstbischof von Laibach sein tiefste» Bedauern über die grenzenlose Frivolität aus. mit welcher es dessen Organ ..Slovcncc" gewagt hat, die slovenischen Frauen unb Mädchen mit Kot zu bcwerfcn. unb beschließt, dah sowohl ber Gemcinbcrat als auch ber Stabtmagistrat zum Zeichen dcr Erbitterung an leiner kirchlichen Feier und Veranstaltung mit Ausnahme der Kaisermesse offiziell solange nicht mehr teilnehmen sollen, bis die fortschrittliche Bürgerschaft und die slovenischcn Frauen unb Mädchen eine genügend« Satisfaktion erhalten haben werden. 2.) Der Ttadtmagistrat wirb beauftragt, bei allen amtlichen Kund« machungcn und Erlässen den „Slovcnec" vollkommen zu ignorieren. — Die Resolution wurde einhellig angenommen. Gcmcinderat Dr. Po 5 ar brachte einen Dnngllchteits-antrag in Betreff des Verkaufes einer städtischen Bauparzelle in ber Wienerstraßc ein. Von der alten Spitalsrealität, lvelche in zehn Bauplätze abgeteilt wurde, find sieben Bauplätze bereits verlauft. Nun habe sich abermals ein Käufer, Herr Baumeister Robert Smielowsli, bereit erklärt, die neben dem Neubau ber „Kmetsta posojilnica" liegende Parzelle an ber Dalmatingasse im Ausmaße von 504 Qua-dratmetern zu bem üblichen Preise von 20 X pro Quabrat» ineier läuflich zu erwerben. Herr Dr. Poöar stellte nun ben Antrag, bah bcr Antrag bes Baumeisters Smiclowsti angenommen unb ihm bie gewünschte Parzelle zu bem angebotenen Preise überlassen werde. Der Antrag würbe ohne De-liatte zum Beschlusse erhoben. Wie verlautet, wird Herr Tmielowsli mit dem Neubaue schon im heurigen Frühjahre beginnen. Nach Urbergang zur Tagesordnung berichtete Gemeinderat Dr. Triller über das Gesuch bes Morasttultur-Hauptausschusscs um Einbringung einer Petition betrefft Einberufung bes lrainischen Landtages zum Zwecke ber Be-schliehung des Morasteutsumpfungs-Gesetzes. Bereits im Jänner 1901 sei ber krainische Lanbesausschuß von ber k. l. Landesregierung für Krain eingeladen worden, alles Nötige vorzukehren, damit der Landtag in Betreff ber Morasten!« sumpfung bas erforderliche Gesetz beschließen könne. Infolge ber bekannten Obstruktion sei bas bezügliche Gesetz nicht zu stände gekommen unb ba zu befürchten sei, bah bies auch im laufenden Jahre ber Fall sei» bürste, beschloß ber Morast-lultur-Hauptausschuß, alle an ber Morastentsumpfung interessierten Gemeinden einzuladen, an die t. l. Landesregierung unb an ben Lanbesausschuß Petitionen um Einberufung bes trainischen Landtages zu seiner gesetzmäßigen Tätigkeit zu richten, damit die Frage der Morastentsumpfung endlich ber Lösung zugeführt werben könne. Ueber Antrag bes Referenten Dr. Triller würbe, eine Resolution angenommen, wonach bie l. l. Landesregierung bringend ersucht wirb, alle Schritte zu unternehmen, welche geeignet wären, eine Wiederaufnahme der Tätigkeit bes lrainischen Landtages herbeizuführen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde ber Haus« besitzcrin Frau Maria Debevec in bcr Tirnau bie lastenfreie Abschreibung einiger verkaufter Parzellen bewilligt, bas Gesuch der Witwe Katharina Nuöiö um Aufnahme in ben Ge-meinbeverbanb abgewiesen unb für bie Verleihung ber Georg Schmeidschen Stubentenstiftung per 40 X jährlich ber Tchli-? ler ber VI. Klasse am hiesigen I. Staatsgymnasium Lubwig Labiha in Vorschlag gebracht. Gegen die Frau M. RobiS in Udmat soll behufs Abtretung bes für bie Regulierung der Sallocherstrahe nötigen Grundes das Expropriationsver-fahren eingeleitet lverden. Für die Herstellung einer von Ilovca nach Schwarzborf führenden Straße wurde ein Kredit von 3600 X bewilligt und die Garantiedauer furden Strahenlanalbau auf der Millosiöstrahe bis Ende Iun! ^'Sodann"/rstatlete Gemeinberat 2uiel "am««« b« Nausektion eine Reihe von Berichten. Fur d,e Vcrg«hung ^ Fu n bes Grauitpflasters auf wn Fwlersta.ibplatze auf der Wiencrstraße mit Asphalt wurde ein Kredit von 500 X b wiMa Der Nelurs des Verzehrungssteuer - Rev.denten Ma in Lampert. »velchem vom Stabtmagistrate bic Demo-licrung einer ohne Naubewilligung errichteten Schupfe lm Hofe eines von ihm gepachteten Hauses in der Bahnhofgasse aufgetragen worden war, wurde als unbegründet abgewiesen; desgleichen ber Rekurs bcs Verwaltungsraics des Eüsabeth-Kinbtispitales gegen bie Herstellung eines Troitoirs längs der errichteten neuen Einfriedung. Der Stabtmagiftrat Vaibacher Zeitung Nr. 39.____________________________________316_____________________________ 18. Februar 1903. wurde jedoch ermächtigt, dem Elisaoeth-Kindersvitale für die Herstellung des Trottoirs eventuell einen angemessenen Aufschub zu bewilligen. Vom Ausbaue des StraßcnlanaleZ an der Karlstadterstrahe soll vorläufig abgesehen, die Auswechslung der morschen Trambäume im Gebäude des „Mestni Dom" jedoch im laufenden Jahre fortgesetzt und beendet werden. Endlich wurde beschlossen, von der Firma Siemens H: Halste den zur Erweiterung der Sallocherstraße nötigen Grund um den Pauschalbetrag von 2000 X käuflich zu erwerben. Vizebürgermeisier Dr. Ritter von Vlei'weis berichtete über die Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehr und der von derselben übernommenen Rettungsstation. Der Bericht wurde ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Derselbe Referent berichtete weiters über den Antrag des Hausbesitzers Josef Schwaiger betreffs Unterbringung einer Polizeiwach-stube in seinem Hause in der Vahnhofgasse Nr. 26. Der Antrag wurde abgelehnt, weil bereits auf dem Südbahnhofe eine Wachstube altiviert worden ist. Vizcbürgermeister Dr. Ritter v. Vleiweis referierte schließlich über die Modalitäten, unter welchen die l. l, Landesregierung bereit wäre, die Einfuhr von lebenden Schweinen aus verseuchten Gebieten in die hiesige Schlachthalle beim t. l. Ministerium in Vorschlag zu bringen. Zu diesem Behufe mühten u. a. die Schweine- und Kontumazstallungen erweitert und eine weitere Wage aufgestellt werden. Die Gemeinde sei geneigt, die geforderte Erweiterung der Stallungen durchzuführen, buch müßte ihr die Gestattung der Zufuhr lebender Schweine aus verseuchten Gebieten vor Inangriffnahme der Arbeiten zugesichert weiden. Gcmeinderat Kozat trat bei diesem Anlasse neuerlich für die Errichtung einer Viehverladestation nächst der städtischen Schlachthalle ein, während Gemeinderat Predovi 5 in längerer Ausführung die Errichtung einer solchen Station als für die Approvisionierung der Stadt belanglos darzustellen versuchte. Da der Gemeinderat mittlerweile beschlußunfähig geworden war, mußte die weitere Verhandlung abgebrochen weiden. Die Sitzung wurde sodann um V26 Uhr abends geschlossen. __________ — (Ein Gedenktag.) Heute sind es fünfzig Jahre, bah Seine Majestät der K a i s e r aus Mörder-Hand gerettet wurde. Zum dankbaren Gebächtnisse an diese Rettung haben bekanntlich die Völker der Monarchie die Wiener' Votivkirche errichtet. In dieser wird seit ihrer Erbauung alljährlich am 18. Februar ein Dankgottesdienst abgehalten. — (Beim feierlichen T 0 t e n a m t e). welches anläßlich des Ablebens Ihrer k. und t. HolM der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth morgen um 9 Uhr in der hiesigen Kirche des Deutschen Ritterordens abgehalten wird, kommt das Requiem für gemischten Chor mit Veglei-tung der Orgel, zwei Trompeten und zwei Posaunen von Johann Meuerer, «zi. 4, zur Aufführung. — (Seine Durchlaucht Für st Hugo Windisch g r ä tz) ist, wie uns aus Littai berichtet wird, zum Besuche seiner Schwester, Herzogin Paul von Mecklenburg-Schwerin, auf Schloß Wagensberg bei Üittai eingetroffen. —ilc. — (Auszeichnung.) Seine Majestät der K a i s e r hat dem Gendarm, Titular-Postenführer Franz Tatoun, des Landes-Gendarmerie-Kommandos in Laibach, in Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr bcwirlten Rettung eines Menschen vom Tode des Verbrennens das silberne Ver-dienstlreuz verliehen. — (V 0 rl 0 nzessi 0 n.) Das k. l. Eisenbahnministerium hat dem Realitätenbesiher Thomas Pav^lcr in Krainburg die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für die schmalspurige Kleinbahn mit elektrischem Betriebe von der Station Lecs-Veldes nach dem Orte Veldes auf die Dauer eines Jahres erteilt. — (Das alte Lyzealgebäu be.) Die Demolierung dieses denkwürdigen Gebäudes wurde nunmehr gänzlich zu Ende geführt, -—o. — (T 0 desfall.) In St. Veit bei Sittich starb am 16. d. M. Herr Andreas Turl, Musterlehrer i. R.. und langjähriger Bürgermeister der Gemeinden St. Veit, Sittich und Metnaj. im 95. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis hat heute vormittags stattgefunden. — Turk war in Zirlnitz im Jahre 1808 geboren, begann seine Lehrtätigkeit im Jahre 1830 zu Tirnau in Laibach. war vom Jahre 1831 bis 1844 Lehrer in Mottling und dann Mustcrlehrer in St, Veit bei Sittich. Im Jahre 1870 wurde er über eigenes Ansuchn in den dauernden Ruhestand verseht. O — (Zur Voltsbewegung in K r a i n.) Im politischen Bezirke G o t ts ch e e (42,306 Einwohner) wurden im abgelaufenen Jahre 273 Ehen geschlossen und 1577 Kinder geboren. Die Zahl der Verstorbenen belief sich auf 1052, welche sich nach dem Alter folgenderwcisc verteilten: im ersten Monate 83, im ersten Jahre 260, bis zu 5 Jahren 109, von 5 bis Zu 15 Jahren 98, von 15 bis zu 30 Jahren 69, von 30 bis zu 50 Jahren 58, von 50 bis zu 70 Jahren 178. über 70 Jahre 199. Todesursachen waren: bei 23 angeborene Lcbensschwäche, bei 140 Tuberkulose, bei 54 Lungenentzündung, bei 16 Diphtherie, bei 69 Keuchhusten, bei 45 Scharlachs bei 6 Masern, bei 15 Ileotyphus. bei 6 (tinier» in-fantuin, bei 2 i'll no«tru». bei 2 Kindbettficber. bei 9 Influenza, bei 18 Gehirnfchlagfluß, bei 4 organische Herzfehler, bei 14 bösartige Neubildungen, bei allen übrigen sonstige verschiedene Krankheiten. Verunglückt sind 16 Personen (5 ertrunken. 2 verbrannt, je 1 überfahren, erfroren, gestürzt. 6 infolge zufällig erlittener schweren Verletzungen). Selbstmorde kamen 3, Totschlag einer vor. —o. — (Erdbeben.) Aus Steinbüchcl wird uns unter dem gestilgen berichtet: Hier wurde am 16. d. M. gegen 9 Uhr 2 Min. abends ein Erdbeben in der Dauer von 5 bis 6 Sekunden, Richtung von Südwest gegen Nordost, verspürt. Das Barometer stieg in der Zeit vor und nach dem Beben um 9 Millimeter. Ein Schaden wurde nicht angerichtet. — Die ombromctrische Station in Horjul meldet dem hiesigen l. l. Hydrograph. Vurau, daß das am 16. d. M. in Laibkch beobachtete Erdbeben auch dortorts um 8 Uhr 57 Minuten abends verspürt wurde. Es war ein starker, ein paar Sekunden andauernder, von Getöse begleiteter Stoß. — Aus Krainburg wird uns gemeldet: Nachdem es am 16 d, M. den ganzen Tag geschneit hatte, begann es sich gegen Abend aufzuhellen und man hatte in der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr den eigentümlichen Anblick, dah gegen Norden zu die Sterne vom blanltlaren Himmel erstrahlten, während gegen Süden und Westen noch die düsteren Schneewoltcn fast den Erdboden zu berühren schienen. Die Wolkenwand wurde zusehends zurückgeschoben; da erfolgte kurz vor Schlag 9 Uhr ein plötzlicher Ruck, der in ein mattes Vibrieren überging. Der Stoß wurde überall verspürt, ohne indessen irgendeine Aufregung hervorzurufen ober Spuren zu hinterlassen. Die Richtungsangaben lauten verschieden, doch ergibt sich aus denselben im allgemeinen die Nord-Südrichtung, wobei übrigens zu bemerken ist, baß der Stoß zunächst als ein mehr vertikaler Ruck gefühlt wurde. — (Richtigstellung.) Als Stemrreferent Zum l. l. Steuerinjpeltor^te ?:i Liitai w»ird>' i',icht Herr .j. Austin, sondern Herr Max Guzelj von Laibach nach Littai ver» seht. ' -il<. — (Jahres sanitäts statist it.) Im Sani-tätsbezirle Littai (35.923 Einwohner) wurden im Jahre 1902 206 Ehen geschlossen. Die Zahl der Geborenen betrug 1233, jene der Verstorbenen 866. Durch Unfälle starben 15 Personen, durch Selbstmord endeten 4 Personen. An Tuberkulose starben 136 und an Infektionskrankheiten 166 Personen. —ik. — (Verei ns bi ld u n g.) In Üaibach, Pfarre Maria Verkündigung, ist die Bildung des Vereines ^upn^-8ilo Ooeli^ino cliu^tvo Nnii^iu»» O^nun^n.^ im Zuge. — (Ve re i nswc se n.) Bei der am 15. d. M. abgehaltenen Generalversammlung des Lesevereines in Sagor wurden die Herren Paul Weinberger, Besitzer und Gastwirt, zum Vorsitzenden, Johann Gregoriö zum Stellvertreter, Johann Levstel zum Schriftführer, Ferdinand Poljäal zum Kassier und Stephan Pavliö zum Bibliothekar gewählt, sowie ferner die Herren Karl Huth, Ignaz Firm, Lulas Habat und Stephan Derlovic- — sämtliche in Sagor — in den Ausschuß berufen. —jlc. — (U n terh a ltu n gs a ben d.) Die Zöglinge der salesianischen Anstalt hier veranstalten zum Besten derselben morgen abends 7 Uhr im Sale des „Katoliuli Dom" einen Untcrhaltungsabenb, an welchem Gesänge und dramatische Aufführungen dargeboten werden. Unter den auf dem Programme genannten Vortragsnummern finden wir auch das anläßlich der Weihnachtsfeier in Kroissenegg von den Zöglingen der salesianischen Anstalt bargestellte Schauspiel 5?v. <Üii-iI, ni1a<^i inu5mnk, i,n drei Alten, welches voraussichtlich auch diesmal großen Beifall erringen wird. Weiters wirb ein einaktiges Drama „Satan" zur Aufführung gelangen. Die Preise bei Plätze variieren von 2 X bis zu 40 ii; letzterer Betrag gilt für Studierende. — (Faschingschronit.) Wie uns aus Littai berichtet wirb, erfreute sich bas Sonntag abends im Gast-Hause „Fortuna" veranstaltete Kränzchen der Handwerker eines sehr regen Besuches. Die äußerst gemütlich verlaufene Tanzuntcrhaltung. deren Pausen durch einen Koriandoli-lorfo, Serpentincnwerfen. Vorführung einec Zwerggcstalt u. s. w. ausgefüllt wurden, fand erst beim Tagesanbruch ihren Abschluß. —ik. " (Raufende Zigeuner,) In Vresowitz gerieten auf der Straße zwei Zigeuner in einen Streit, wobei der Zigeuner Josef Bela aus Tirnau in Galizien von einem Zigeuner gleichen Namens mit einer Eisenstange am Kopfe schwer verletzt wurde. Die Zigeuner brachten ihn ins Krankenhaus nach Laibach. Im Laufe des gestrigen Tages verhaftete die Polizei sechs in der Stadt herumstreichende Zigeuner und überstellte sie dem Gerichte. " (Uebe r fa h re n.) Vorgestern nachmittags wurde auf der Straße bei St. Veit der sieben Jahre alte Felix O-pelnil aus Vixmarje von einem Hochzeitswagcn überfahren und ihm der rechte Arm gebrochen. Der verunglückte Knabe wurde ins hiesige Krankenhaus gebracht. " (Aus der Polizeiaufsicht entwichen.) Der im Jahre 1872 in Groh-Ra5na im politischen Bezirke Laibach geborene, wegen Diebstahleö schon sechsmal vorbestrafte Arbeiter Johann Zajc, der im vorigen Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt wurde, ist am 11. b. M. aus der ihm zum Aufenthalte zugewiesenen .heimatsgemeinde Raöna entwichen. " (Junge Kohle nd iebe.) Gestern um 8 Uhr abends wurden auf der Lasienstrahe drei Knaben im Aller von 11 bis 13 Jahren von den Kohlenknechten Franz Zar-man und Philipp Kebcnil dabei betreten, als sie jeder einen Sack Kohle nach Hause trugen. Als die Knaben von den beiden Knechten über die Herkunft der Kohle befragt wurden, ergriffen zwei derselben die Flucht; der dritte wurde festgehalten und einem Sicherheitswachmanne übergeben. Es stellte sich heraus, daß die Knaben die Kohle am Südbahnhofe gestohlen hatten. Ein Knabe soll schon durch mehrere Jahre am Südbahnhofe Kohle gestohlen haben. " (Verlorene Gegenstände.) Der Fleischhauergehilfe Anton Lo^nitar,' Polanastrahc Nr. 21, verlor vorgestern vormittags auf dem Wege von der Schulallcc bis zur Franziskanerlirche ein Geldtäschchen mit einer Zehn-lronen-Note und einigem Kleingeld. — Die Spinnfabrils-arbeitcrin Maria Dolinar. wohnhaft Sallocherstraße Nr. 13, verlor auf dem Wege Domplah, Spitalgasse. Marienplah. Wolfgasse, Sternallee bis zur Nonnenlirche und von hier auf demselben Wege zurück bis zum Hause Nr. 64 an der Peters- ! strahe ein schwarzlebernes Portemonnaie mit etwa 5 I< I"-z halt. — In der Schellenburggasse verlor dvvgeslcni nut-' tags der Knecht Ialob Smolnilar, wohnhaft Floriansgasse ! Nr. 31, einen goldenen Ring mit einem blauen Steine. * (Nach Amcril a.) Gestern nachts haben sich vom Südbahnhofe aus 102 Personen nach Amerika begeben. Es waren 66 Krainer und 36 Kroaten. Theater, Dunst und Literatur. — („L aibacher Schulzeitun g".) Inhalt del 2, Nummer: 1.) Schwarz: Merlspruch. 2.) Iul. Ol-brich: Das Bildnngsstreben des Lehrcrstanbes. 3.) Das deutsche Hilfsschulwesen. 4,) Der verirrte Soldat oder des Glücks Probierstein; ein deutsches Drama des 17. Jahrhunderts, besprochen und erläutert von Dr. Franz Rievl. 5.) Aus Stadt und Land. 6.) Rundschau, 7.) Mannig' faltiges. 8.) Mitteilungen. 9) Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. 10.) Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen- Telegramme des ll. k. Erzherzogin Elisabeth s Wien, 17. Februar. Die Leiche der Erzherzogin Eli-sabeth wurde um 4 Uyr nachmittags im Palais des Erz' Herzogs Friedrich ohne Zeremoniell eingesegnet und nach^ zur Südbahn und mit Hof-Sonderzug nach Baden gebracht Der Einsegnung, welche Kardinal Fürsterzbischof Doltor Gruscha vornahm, wohnten bei: Se, Majestät der Kaiser mit allen hier weilenden Mitgliedern des Kaiserhauses, die Mitglieder der verwandten und befreundeten Herrscherfann-lien, die obersten Hofchargen, die Gardclapitäne. der Ministe des Aeuhern, der Ministerpräsident, der Minister a latsre. Nach der Einsegnung wurde am Sarge eine Seelenmesse gelesen. Rcichsrat. Sitzuun des Abgeordnetenhauses. Wien, 17. Februar. Das Abgeordnetenhaus began» die zweite Lesung der Wehrvorlage. Berichterstatter, Sozias demolrat S ch n h m e i e r. trai für die Einführung o" zweijährigen Dienstzeit ein und erklärte, das Haus solle, solange diese Forderung nicht erfüllt ist. leine Nelruten-Er-höhung bewilligen. Abg. Schrott (Zentrum) verlangt ebenso wie der Abg. Wohlmeycr (christlich-sozial) g"-ßcre Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Bevölkerung und fordert die Abschaffung des Duellzwanges und inten-sivere Pflege des religiösen Gefühles ill der Armee. Abg. Schü cke r (deutsch - fortschrittlich). Chiari (Deutsche Vollspartei) und Ludwigstorff (verfassungstreuer Großgrundbesitz) befürworten die Vorlage im Interesse der Schlagfertiglcit des Heeres und der Wehr- und Bündnis-fähiglcit Oesterreichs, Abg. Graf Kheven hüller tritt aus gleichen Gründen für die Ausgestaltung des Heeres und namentlich der Artillerie sowie der Marine ein. Abg. Herold erklärt, die Iungczechen lehnen die Vorlage ab. um ihr Mißtrauen gegen bas ganze Ncgierungssystem aus' zudrücken. Die österreichische Armee entspreche nicht ihrer Bestimmung, eine Volksarmee zu sein, und die Ezcchen können sich auch, was die Armee betrifft, nicht mit der untergeordneten Stellung begnügen und solange nicht für die Vel-mehrung der Heereslasten stimmen, als die Armee zur Gel-manisation und zur Zurückdrängung ihres nationalen Cha-ralters benutzt werbe. Abg. S ch r e i t e r lehnt die Vorlagt ab, weil der Staat nichts für bie Entlastung ber Bevölkerung tue. Die Verhandlung wirb abgebrochen. — Nächst Sitzung morgen. Prinzessin Luise. Brüssel, 17. Februar. „Petit bleu" meldet aus Genf vom 16. d. M.: Prinzessin Luise beabsichtigt, die „M-tairie" gegen Mitte der Woche zu verlassen, um an cinern ihrer Niederkunft günstigen Orte definitiv Aufenthalt z" nehmen. Ein neuerlicher Aufenthalt an der Riviera ist jedoch nicht in Aussicht genommen. Hier ist übrigens nichts Ve-stimmtes bekannt. Giron soll nach Genf kommen, um diese" neuerlichen Ncchfcl des Aufenthaltsortes zu leiten. Die Lagt ist unverändert. Die Prinzessin wartet ab. bis der iuc,äu3 vivenäi zwischen ihr und ihren Kindern festgesetzt sein wirb-Demselben entsprechend, wird sie selbst frei über ihre Zukunft bestimmen. Es war niemals ernstlich die Rede von einem Ve-suche der Großherzogin von Toslana in ber „Mstairie". Eröffnung des englischen Parlaments. London, 17. Februar. Der König und die Königs begaben sich um '/-F Uhr nachmittags vom Buckingham-Pa" laste aus mittelst Galawagens zur Eröffnung der Session in das Parlamenisgebäude, wo sie um 2 Uhr eintrafen und feierlich empfangen wurden. Di: Thronrede wurde vow König felbst vcrlefen. In derselben wird in erster Linie hel' oorgchobcn, daß die Beziehungen Englands zu den auswärtigen Mächten fortgesetzt freundschaftliche feien. Die Blockade , der venezuelanischen Häfen habe sich als notwendig erwiest ! wegen der Beschimpfungen der britischen Flagge und des ! gegen Personen und das Eigentum englischer Staatsang^ ! höriger begangenen Unrechtes und habc zu Verhandlung^ behufs Erledigung aller strittigen Fragen geführt. Der ^ König sei erfreut, daß eine Beilegung erreicht ist, welche es den blockierenden Mächten ermöglicht, alle feindseligen Flottenoperationen einzustellen. Laibacher Zeitung Nr. 39. 317 18. Februar 19N3. Neuigkeiten vom Büchermärkte. 1- , Vorcl von Wartenburg, Graf. Wellc,.schickte in umnsw,. Iv W 80. — Giinlhcr, Dr. R. Die Entwickelui'g °er »eu.rtallll der Iulaittevie. X 2 40. — Osten.Sacken ^""'Volitisch, Gcichichte des Vefre,un^lrie«rs in, Jahre "l". Bd, i B^„ ^.,„^ ^ ^^. ^^ li l4-40. ^ Parent« ^Uchatelet. Die Prostitution in Paris, «cb.. lv 6 60. — " 'yer. Dr. Chr., Kulturgeschichtliche Studien. X 6. — «uitiirprobleme der Oeqeuwart, Bd, 5: Hellpach. Dr. W.. «tn>osl,at und lrulnir. K Z. — Schnurdujch Otto. Die ^amschsn ttultureinnchtunaen der Neuheit, li 3 60. — Bunte A""", schliche To:,tunst, b. Folge, li 1-30, — Vetters, "r. narl. Lehrbuch der darstellenden Geometrie, k 6 72. — ^erg Alfred. Die wichtigste geographische ^itrralur. X —-84. vtlckrr G.. Gesundheit und Erziehung, k 6, — Der ^eimrnroman von, Lazarillo. li 1 20. — Laufs I. Marie «"wähnen, l< 7-80. - Sperl A.. Herzlrans. li 3-60. -«"Nkbe. I. R. zur. Trianon. l< 4-80. - Neumann O.. ">le. li ij.^ ^. Nühmer Emma. Ehe-IntermeM. li 3. l,,/k,a C.. W,e der Peter am Kreuzweg, li 3. — Ried» kla Er,, a, Ein Eomitagslind. li 3. - Uhde W.. Gerb ^ur«er. li 3 60. — Schmidt.Vonn N.. Userleute. li 6. «raun D. E,, ^ius und ab in Südafrika, X 6. — "°y>°u H, Del schöne Valentin. K 4 80. — Ompteda, "k°rg Freiherr v.. Aus grohen Höhen, li 4 20. ^ Thle m P.. Aufschwung, l( 8 !2. — Bartels Adolf, Grimms Golthelf. X 3. - Salus H.. Ernte. li 2 40. -^"Zen M.. (^bcn und Nehmen. li 3. — LangeSven. "e ftillen Stuben. li l«0. — Egidy. E. v.. Erschwieaen. »li y ««^ Mann H,. Die Göttinnen. Vd. 1. Diana, li 3 60. N.i/ . """a. li 3 60, Bd, 3. Venus. X 3 60. — Huch Fr.. ^Mvister, K 4 29 __ Vühlau H, Sommerbuch. X 3 60. P ^>e,e Hugo Wolffs an Emil Kaufmann, X 4-20. — <3»»k Rc'illlssance zu Jesus, Velenntnisse eines modernen ^uoentril. ^ ,.2s) ^ Elldermann Hermann, Verrohung >,' °"TH,°wlritit, li --?2. - Keuhler. G. v.. Die wrenzen «>,,. .'^kt l. li 3 «0, — Werner Georg. Herbsttage in ''>0ll.usie„. li 7 20. - Schußler, Dr.. En. abgelür^te ^trnp^ 15 2>4ei». ^""sli. H^. ^,^ ^^,^^ „,^,,, gesunden Schlaf, ,""" Kimmung. Arbeitssreudialeit. li --72. — Pacz. st°^ '. ^"^' Die chronische Darmschwäche oder Stuliloer. !^p'UNll. li-72. - Ergebnisse der Physiologie. ,/1.li 27-18. «sgebn.sse der allgemeinen Pathologie. 7. Iühig.. li 33 60. unk c>'"nlau, Taschenbuch '.u»d Silhouetten, Essays, li 4 80. — Collin Chr.. «ti^lerue Bjärnson. ll 4 80. - Schumann I,. Otto l>cin^' "^- 2. pars I, li 28 60. — Mellwüldia.leitcn aller y,"°" und Voller der Erde. li2 40. - Siie. Prof, P. I. . ^''^ b^ Werlstälte des Schauspielers, li 3 60. — ^. Ermann H., Verrohung in d^r Thealcilritil, li — 72. ^'Nenstein H-. Mönle und Göthe. X 2 40. G., 3°ll O.. Mc Frau in der Km,st. li 1 20. - '"n> H.. Göthc, 2 Vde., li 9. - Petsch, Dr. N.. Vor- träge üb.r Göthes Faust, X 2-40. — Friedman«. Dr. Vigismund. Ludwig An^engruber, li 6. — Il'jen H„ Sämtliche Werle in deutscher Sprache. Vb. 1. l( 6. — Koevpel E., Vyron, li 4 32. — Jahrbuch der Grillparzer Gesellschaft. 12. Iahigang. geb.. li 10. — «rone H„ B>et< uovcn in seinen sympho-iien. li —-72. — Haase U-. Er» finder Taschenbuch, li 1 68, — Neuzeit C. Ed., Die Schöpfung oder das Walten der Natur. li 3 -60. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. B" ml, erg in Laibach, ülnngretzplali 2, Aligckolllillcne Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 15. Februar. Modry, Fibrilant, Budweis. — Mannheimer. Wlsich, Veamie. Magenfurt. — Gold, Schwarz, Kflte.. Villach — Ech llin. Pri^t. s. Frau. Gerber, Rubin Hohenberg, Vaar, Bälinisch. Eppstri», Kopper, Schubert Verquer, Flandrat, Pollal, Atlaß ttflte. Wien. — Lulanilsch. Private. Ältenin.irlt. — Süß. Lchr. Reisende, Prag, — Vux. banm. W ssich. iistte.. Viiin». — Höger. lköstan. Rsde.. Graz, — Schmilovich, Loschil). Kflte.. Agram, — Franl. Pinler. Glück, Rsde,. Budapest. — Schlechtihly, Private. Lroben. — Macerala, Bergauer, .rger. Reisendem, Budapest. — Tiegl, Revierförster. s. Schwester. Plutigcnstein. — Ia>c. Professor, s. Frau, Krainburg. — Homann. Kfm., Rubmam^dorf. Am 17. Februar. Seme», Leitersdorser, Petjinat. Reiberger. Kestler. Kohn, Bartl, Vrana, Müller. Nftte.; Glascb. Zib. Reisende. Wien. — Fick. ütsm,, Innsbruck. - Tommasii,,, B'sitzer, Topogliaiw. — v. Horthy. l. u. l. Seeoffizier. Pola. — Dirnheimer. Kontiollor, Spittal. -- Zoh»er, Rtlsender. Graz. — Covalierie, Reisender, Tri^st. — iraras, Reisender, s, Frau, Aqram. — David, Ksm., VudwciS. — Franl, Reisender. Voglar. — Slale. Reisender. Rubolftwert. — Ebl, Reisender, Heilbronn. Hotel Siidllllhuhof. Vom 13, bis 17. Februar. Huber, t. u. l. Haupt» mann; Hontnil, Reisender. Graz. — Schnull, ttfm., s. Frau; Dr. Domanig. s. Frau; Lüwenbach, Wrann, Fürst, Goldhammer. Reisende. Wien. — Mattö, Priuate, Gollschee. — Schindl.'r. l. u, f. Oberleutnant, iltudolfswert -— Stalof^ly, Stacitödl-chü-' iüspeltor. Göiz. — Dreseil, Gastwirtin, Celnice bei Görz. Gabiö. Besitzer. Rann. — Sender, Kfm., Villach. — Mayer, Bcchnbeamter. f, Frau. Salzburg, — Hleitter, ltsm ; Cch^ste,, Reisender. Trieft. — Bruckner, «sm.. Dreödeü. — Nad»l. Rci» sender, Budapest. — Plautz, Ncifendlr, Klagenfurt. — Kanzian. Relsclider, Unterdrauburg. — Schinlora, Reisender, Iägcrndorf. Verstorbene. Am 16, Februar. Maria Zavcljan, Arbeiterin, 14 I.. Rümerstraße b, lukercu!. pulm. Am 17. Februar. Helcna Cvajnar, Iuwohncrin, 73 I, Chlöngosse 8, U»i»8mu8 «enüiil. Im givilspitale. Am 13. Februar. Theresia Kail. Stabsfeldwebels. Witwe. 84 I., öl»!-»5mu8 »enill». — Josef Hlcbec, Taglöhner, ^i0 I., Earcomatosis. Am 14. Februar. Konstanzia Premt, Kaischleröiochter, 2 Tage. Schwäche. — Andreas Louiina, Inwohner, 70 I., Pneumonie. > Am 16. Februar. Iuhanua Ocvirt, Köchin, 42 I.! Irllumll c»pil.<3, Lungenödem. ! Landestheater in Laibach. 8l. Vorstellung, Ungerader Tag. Kente Mittwoch, den 18. Februar Zum zweitenmale: Ledige Leute. Gittenlomübie in drei Alten von Felix Dörmann. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr. 62. Vorstellung. Gerader Tag. Morgen Donnerstag, den 19. Februar. Benefiz deS ersten Opern» und Operettentenors Hugo Rochell- Der Zigeunerbaron. Operette in drei Alten von Johann Strauß. 3tel-n^v2rt8288e 2>II. 8toclc. — ^usstollunx von deweben «l7Ü.F. , 749-7 l .« 3s NO.fchwach'! heirei "0-0" Das Tagcilmiltel der gestrigen Temperatur -32", Nor« male: 0 0». Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Vielseitige ««Wendung. ostversand. (258) 5 Kurse an der Wiener Börse vom 17. Februar 19l)3. "a« dem MMn KurZblate Die notierten Kurse verstehe» sich in «ronemuährung. Die Notierung sämtlicher Alii.',, und der «Diversen Lose» versteht sich per Stück. ^""tin, Staatsschuld. <»"d w°" ^°»e»f> ""° l" '""en Mai. "3!,^ ^! ^"0 P^K ^ ^",'0 IW90 lNl l<> 3^t"N^"l '^ltpl ll,4 i!>v° >N0 «0 ,.','10 ««vei 'bwlltzlose 2b« !l. L »°/„,?»'- /88 - »«Olf ,. b,u sl. 4"/^ ,04 «0 lüü'W '^ ., 100 sl. 4"/„ 1»5 7b 1< V'H«"d.r l« Zeich», "'«leten.n Königreich» .det HdreMe. stsr.. loosl.. ,,pll ^'''Nro!.,nwähr.,s„r.. ^lli^. ° ,Ver Ultw° . 4«,'° ini-lift ,01-4«, >H, "° - - . . »>/,"/>, 84 1U «48N ^"' «N"«'" « ' sttuer,rei. ^lkib, M'Ällhn N'40 101-40 °^!nz.«'^,......520'-584-- ^" 4"«dt<>. Nente iu Kronenwühr., steuelfrei, per Nasse . . . 8l» bn S» ?<> 4"/<, btl>. bto, bto. per Ultimo . »2 40 8» b> Ung, Ot.'E«,°«l!ll. «old 100 fl. . - —. dto. bto. Vilber 100 sl. . . . — — —-oto. Stllnt«-0blig. (Ung. vftb.) v. 1.187«....... —-— —'- bto. Sch«,nlre«al..«blös,'0bl bto. bto. k b« sl. ^ 100 ll 2UU-7K X»» «0 Thelii.Nt8..l'°se 4"/„ .... 159-- ,«1 - 4°/y ungar. Vruübentl.'Obllg. ß» 4K 100 4!> 4"/o lroat, unb slauon. bett« W ßa —'- Ander» ossentl. Hnleh»«. 5°/, DonaU'Nen.'Nnlelhe »8?« . 10» ?l» —'- Nnlehen bcr Elabt Vürz . . 9»— ,00 - slnlehen ber Stab' Wien . . . ,05 ?0 106 70 bto, bto. lSilberobVold) 124 f>0'«7» - dto. btn. (1«94). . . . 8«-5(j u«b> dto. bto. >18»8). . . , __»7 »0 Veld Ware Psandbritst ,p.'«ust.4°/° 100 30 101'«<» vest.«ung. Vanl 40'»jähr. verl. 4°/,......... 101 10 10» - dto, bto. «jähr. «eil.««/» 10<10!,<'»- Vparlasse, 1,öst.,«"I.,verl.4°/!, 101 «5 101 75 EisenbllhN'prioritäl»' Vbligatlonen. sserbinanb« Norbbahn Oefterr, Norbwestbahl! . . . > 11» 1» EtaatSbahn....... 44«-— — ^ Siibbahn k 3°/„velz.Iänn.'Iul< 3N4 ?z z„ß 75 blo. K b"/» - . . - . »4- I34s>^> Ung.-galiz. Vahü..... >ns nn i,u«o 4°« Untertrainer Val,,,«!, . . 89'KO 1«) - Divtls» zos» (per Ntück). «er,«n»ll«l »os«. 3"/« Nobtntrebit.Lost «m. 1880 ««?-- »?<) — 3"/, ., .. Em. 188S !!«< 7ü ,ee 75 4°/, DonaU'Dampfsch. 100 sl. . —-— —'— b°/» Donau'Megul.-Lose . . . »80-- z»ß - N»verzin»ll?»-- l«3- Noten Kreuz, vest. Ges., v. 10«. biß» l>i!U" ,, ung. „ „ lsl. i!83^ <«^,', isubols Lose 10 fl...... 74-— 76- - : alm Lose 40 sl...... «4'- 24» — ^t,.c»cn°!«-Lose 40 fl. . . . 2«»--. »l»-^ Wiener !tomm..Uose v. ss. 1«74 -»41-- 44b -Vcwinstlch, b, 3°/„ Pr,»Vchüldv. d. «odenfrebllanft., «m. 1»«» «8'- 7»^ Ulliballiel Lole . 7i'— 77 — Gelb Ware «llien. ?rannpolt'Vnt»r» nehmung»«. »ussig'Iepl. «i'n'b. »00 sl. . . Ä55U- »b?0 «au» u, Betrieb« «es, für ftüdt. Etraßcnb. in Men lit. 4 . 48'- —- blo, bto. Kto. lit, N . 4»'- — — Vöhn, Norbbahn lü« fl. . . 3»? — 40»'— Nuschliehrnder O,s. K00 s>, KM. i^KO 2^0' btll, bto, »<> ! I l»M, , . 8>>7'—S!0'— Dui Bi'deubachcr «'— »12'- Oesterr. No ^westbadn 200 fl. O. 450 ^ kl'5!' btu. dto. t. U)2sl.V. 45»'—4Ü4 - Prag'Duicl Vi!>i>b. 1008^— 20,,-- Vlaatseisendabi' «00 fl. L., . L8?'2b ^«« llü Sübbal," «00 sl, 2..... ü?- b» - Sübnordb, «erb'«, »00 sl. «IM. 408 — 410 -Iramwllli G?s., NeueWr.,Prio« rität« «Itim 100 sl. . . . ,47 — ,53 — Ung'ssllli». ltüeul,, 2»u sl. Hllber <4<-— 4^4'— Un8.Wrstb.lRau!i.<»raz)»00fl.<3. 44«— —-- Wiener Lullllbü^nen. «lt.V0 ?4^ l>0 Dspusilenbanl, iMa., 200 ,l. . "?'«"""" «lumpte l!., Ndröst., 4<« sl. «^ «ü - Giro»u «asseiin,, Wiener »«»sl. >>4.v ^.'0- 3dv«tbe,b,0es!. 200,1.«^»«. >»ü- »..2— O«Id war« UÄnderbanl, veN., »00 sl. . . 4,1 — 412 — Ocsterr.'ungar. Äanl. «00 sl, . ,5l>3' <5»3 Uüionbanl 200 fl..... l>46'2!» °>4? 20 «erlehrsbanl, «llg., 140 sl. . »7» — l»?N — Industrie'Unternehmung»«. Vauges.. «lllg. «ft., 100 fl. . . ,»» — 1»U'Ü0 Eghbier Visen» unb Ltllhl'Ind. tn Wien ,00 f!..... IS»'— IN?'— «tisenbcldnw.'Leilig,.Erste, I00sl, ü»b — »39-— ..ltldemlll,!", Papiers, n, N.'«. i^il - ,1b-— Liesinger Ärauerel 100 fl. . . »»« — »»«20 Vluntali'Gesellsch., Oeft,»alpin, »95 2b 3W'2i Prater 0- ,6t,« Llllno Tarl. Eteinlohlen 10« sl. b4b — 552'— „Schlöglmuhl", Papiers »00 ft. 2W— 240'— ..Nlcyrerm.", Papiers, u,«.«. »<;?-— '?(»'— Iilwilel lt°hlenw,°«elell, 70 sl. 3S»'— 4U0 — Waffens.'«..Otst,lnWien.I0NsI. 340 — 343-WaggonLelhanst,.«!!«., in Pi-sl, 400 li........ 68"-- 700-- Wiener «»uaesellschast 100 sl. . ,56 - lü« — Wienerber«erZie«tl°Mlifn.«ts. 71» - 720'— D»vls»n. Kurze Gichten. Nmfterbam....... 5^7 l?5« Pari« .' ^ ' .' ^ ' ' - ^" "'^' Dt. Petersburg...... ^'^ Dalut»». „ulaten........ 11 34 1,3» France'Stücke..... '"«3/3'3 Deutsche «eich«banl!,oten . . 117 «7 1,7 «7 Iwltenische AanliwtlN . . . 95'0 Ub 70 «übel Noten ..... < 53 2'b4 I I I »On b EJLxl- -vim-A -V«»r3c»Li3.f I ** ««Bil^n, l*r»uabrlvr«>u, l*rlorllftt*i», AkUrn, I (•) L<»en etc., »wlirn uii«I Vnlnten. ^......... LoB-Veruloherung. .». «3. Mayer Privat-Depot» (Safe-Deposit«) -u.3a.tttz •i.gmXi.mm.Trmrac'ii.l^mm d.«x Paixt«l. Vtrilii»! »•¦ Bir-Elilam la Qiali-Oarrnt- ill us Blri-Oaiti.