v «s Freitag am «3. Marz «83« Di»> . Vaibachcr Z.itu»^" erscheint, »lit Äu.» Ä,ila,z>u im (5 l) m P t l'i r ',a„^ähri^ t .'kr ru : l'and >m (ilimploir ganzjahri., <2 s«.. halbjährig n', i j.U, l iq. lixttt- ,!lr.»^'ä»d n,,d (vdlmkt.r Ac>r.ssc L> ,1.. ha'll'jährig ? sl. -lC fr. — Ins. r a t ie> n ^i cbii hr jnr .in.' Spalt.u^ilc od.r d.n 3^,»,» drrftll'.». sur nnmali^c Einschaltunq !i tr,. sur ^w.imali^' 4>r., siir dr^ima!i.,c ^ sr. (i M. >>»s(>atc bis 12 Z.il.» k'sl.n l s!, sur !l Mal, 50 fr. fur 2 Mal »»d 40 fr. für ! Ma! c!nzu,chaltm. Zu di's.u ^»cbilhrcn ist nach d.m „pr^'iftnischn, G.schl Vl,'m <». Noocmbcr !«/><) »ür Iuslratioiisstampll" »l'ch W fr. für cinc jcd.^mali^ (iiüschalt»»., hin^u ^l rcchncn. Älulsicher Tsjeis. ^'e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom ^. März d. I. das an dem Kollegiatkapitel zu Ossero erledigte Kanonikat dein bischöflichen Kaplanc und Konsistorialkanzlisten in Veglia, Michael Drag ov ich, allergnädigst zu ver» leihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, 29. Februar !. I. dem wegen Mitschuld an dem Verbrechen des Hochoerraths kriegsgerichtlich abgeurtheilten Alois Grill sechs Iayre der ihm zuerkannten Festungsstrase ans Aller-l'öchster Gnade zn erlassen geruht. Der Iustizminister hat den Prätor zweiter Klasse in Pmtogruaro, Anton Pognici, zum Prätor er> ster Klasse in Este, zu Prätoren zweiter Klasse in Portogrnaro den Prälors »Adjunkten in Occhiobcllo. Ninaldo Fabris, in Palma den Pwtnrs'Adjnnk> tcu zu Cividale. Dr. Jakob Nardi. und in Ma> niago den Präturs-Adjunkten inViadene. Peter N o-mauo, ferner zu Präturs.Adjunkten dic Auskultanten des veuctianischen Obcrlandcsgcrichtsspreugcls, nämlich Johann Donü in Este, Josef Vacco in Massa, Anton Vinzenz Silucstri in Cividalc, Io» hann Lorcnz Edlen v. Arrigoni in Viadene, und Dr. Niklas Tonini in Occhiodello zn ernennen bc^ fnndc!,.. Das Ministerinn» fnr .Handel, Gewerbe und öffentliche Vanten sindet sich bestimmt, den Frachtsat) fnr mineralische Kohle vom 1. Mai d. I. an, bei der Pcfördernng ans Entfernungen über 1l) Meilen auf der k. k. südlichen. dann anf der östlichen Staats» bahn auf ',/z kr. pr. Wiener Zentner und Meile her» abzusehen. Für Kohlensendungen, welche nur bis inel. 10 Meilen transportirt werden, kommt an Frachl '/4 kr. pr. Wiener Zentner auf der südlichen mrd östlichen Staatsbahn und 4 Ccntcs. pr. Zoll-Zentner und Meile anf der lombardisch. ueuetianischen Valm zu entrichten. Das Handelsministerinm hat die Wahl des Kauf-manns Augelo Saulich zum Präsidenten und des Apothekers Julius Hinter h über znm Vizepräsi» dritten der Handels» und Gewerbekammer in Salz» bürg genehmigt. Die Oberste Polizeibehörde hat eine im Status brr Winzer Polizcidireklion in Erledigung gekommene Kommissärsstcllc dem dortigen Konzepts-Aojunkten bitter v. Tscha bn schn i gg . verliehen. Aichlalttllichl'r Cljl'is. Oesterreich. ' W i c n, l0. März. Die Zeitschrift des han-"over'schen Architekten, und Ingenicurvcreincs vom I, ^'ll!, P. I., Seite .'^!j, bringt folgende,! interessanten Artikel über elektrische Sicherhritssignale alif den cng^ l'schcn Eisenbahnen: „Um den Lokomotivführern die Ueberzeugung, daß eine zu passtreude Drehbrücke "bcr Weiche sich für ihren Zng in richtiger Stellllüg befindet, schon in größerer Entfernung vor diesen ge> fährlicheu Punkten der Vahn zu verschaffeu, hat sich in England nachstehend beschriebene Vorrichtung als praktisch bewährt. In einer Enlfernnng von mindc> stcns einer englischen Meile vor der Drehbrücke :c, sind zwei vorcinanderstoßende, im Schicnenstrangr liegende Vahnschiencn gegen einander sowie gegen die Unterlagen vollständig isolirt. Die eine diesc, Schienen ist direkt dnrch einen Draht mit einer Erd platte, uud die andere vermittelst einer Drahtleitung worin eine elektrische Vattcric eingeschaltet ist, mi der Drehbrücke ?e. und zwar so verbunden, daß. so balo die Vrückc geuau geschlosseu ist, auch der elck trische Stroin zirknliren kann, wenn die bciden isolir-ten Schienen »nit einander verl'unden werten. Diese Verbindung wird duich jedes die Strecke passircnde Eisenbahnflihrwcrk in dein Momente hervorgebracht, wo daö erste Näderpaar auf der vordern nnd das zireitc alif der hintern isolirteu Schienc steht. Hierauf gcstüttt ist auf dem Tender eine Länlcvorrichtnng an> gebracht, die sofort ausgelöst und in Gang grsekt wird, sobalo der Strom durchgeht, d. h. sobald der Tender die Schienen passitt. und dabei die Vrückc geschlossen ist. Durch dieses Signal wird der Führn frühzeitig benachrichtigt, daß er mit Sicherheit durch' fahren kaun, während er beim Schweigen der Molken vor der Vrücke, die dann geschlosscu war, halte» muß. Die vollkommene Isolirnng der Schienen dürfte vie schwierigste Aufgabe dieser Anlage sein. nnd es ist nicht abznschen. wcßbalb man zwei und nicht bloß die eine mit der Vrücke durch die Drahllcituug vcr» buudruc Schiene isolirt und den vor und hinter lie» genden Vahnstrang als Ableitnng, nämlich als Erd» draht annimmt, womit jedenfalls ein gleiches Rcsnl' tat erzielt wird; auch möchte cS die Ansfassung und Achtsamkeit des Führers mehr untcrstühcn. wenn das Glockensignal als Warnung bei nicht geschlossener Vrücke ertönte, eine Aenderung, d«: leicht bei der beschriebenen Einrichtung angebracht werden kann. — Aus Wien, 10. d., wird gemeldet: Fürst Gortschakoff reist übermorgen nach St. Petersburg, nicht, weil er, wie einige hiesige Vlätter gemeldet, in Ungnade gefallen, sondern weil der Kaiser ihn während der Konferenzen in Paris als Nathgeber an seiner Seite haben will. Man hofft den Fürsten wie» der hier zn sehen; anch läßt er seine Kinder hier; die Meinung, daß er zu den Anhängcru der Krirgs> partei gehöre, ist falsch, er ist im Gegentheile selir friedlich gesinnt, und hat auch wesentlich zur Annah« mc der österreichischen Vorschlage bcigetragcn. Man äußert hier die Ansicht, der Waffenstillstand werde verlängert und der Fricdensbeschluö in diesem Monate noch nicht gefaßt werden. — Vricfc nach Kleinasien müssen von den Auf» gebcrn an einen Korrespondenten in Konstantinopcl adrcssilt werden, damit derselbe die Gebühren, welche für deren Weitcrscndung zu entrichten sind, und dc» reu Weilersendnng veranlasse; regelmäßige Postver« bindungcn in Kleinasien bestreu bloß nach Vagdad, Mossul und Diarbckir. — Ein wichtiges Aktenstück, nud zwar ein Pachtvertrag, wie ihn das hohc Aerar als Vcrpäch' lcr mit seinen Pächtern abschließt. ist als Muster mit den nöthigen Instruktionen versehen, dieser Tage an die Untcrbehördcn versendet worden. Dieser Normal» vertrag, welcher als Muster sehr belehrend ist, wurde in einer besonders für diesen Zweck bestellt gewesenen Kommission ansgearbeitct. — Das früher in Dcbrcczin bestandene Einlös« amt für Tabak wurde uach dem „P. L." zu einer großen Tabakfabril für Tadakfabrikatc umgeschaffen, wo in deu Sommermonaten die Arbeiten beginnen. Es sind an ttNW Zentner Tabakmateriale bereits hie» für höhcru Orts disponirt worden, welche von den vcr» schil'dcucu besten Einlösämtcrn gleich nach der Ver» ballung dieser Fabrik zugeführt werden. — Die Stadtgemcindc von Warasdin hat im Vereine mit mehreren Korporationen mittelst einer Deputation eine Petition nm die grunbsäpliche Ein» l'eziehung der Stadt Warasdin in die Elsenl'almllm'l' uud Verbindung dieser Eisexbalin mit der künftigen Donau. Dampfschifffahrl zu Warasdin allerhöchsten Ortes überrcicht. — Die zur Untersuchung der Dran vou 3egrad bis Esseg bezüglich der Einführnng der Dampfschiff, fahrt bestellte Kommission hat folgenden Vericht ab< gegeben: 1) Die Wassertiefe des Flusses ist auf der Strecke von begrab bis Vizwar so beschaffen, daß derselbe mit großen Fahrzengen selbst beim kleinsten Wasscrstandc befahren werden kann, mit Ausnahme von vier Stcl/cn, welche reguliit werden müßlen. 2) Von Vizwar abwärts eignn sich der Fluß schon jept zu dem lebhaftesten, mit großen Schiffen und Schleppern zu betreibenden Verkehre vollkommen, wenn die im Flußbette zerstreut liegenden Vaumstämme und j Klotze entfernt werden. 3) Oin weiteres Schifffahrts« Hinderniß besteht iu der Ueberzahl der aufgestellten >°>32 Schiffmühleu, die znm Theile weggeräumt wer« den müßten. 4) Die Vaimistämme und Klö'pe, die im Flnßbettc selbst liegen nnd die Zahl von 1000 Stücken weit übersteigen, müßten mit entsprechenden Hebemaschinen herausgezogen werden. .'») Zwischen Legrad und Vizwar müßte an deu besagten vier Stellen, wo sich das Wasser in mehrere Arme theilt, dasselbe mehr konzentrirt werden, welche Stellen je. doch zusammengenommen, nicht die Länge von 26lw Klafter erreichen. Die Kommission hat die Ansicht, daß die Dampfschifffahrt zwischen Esstg und Legrad mit dem Jahre l8K7 um so mehr beginnen könne als die dabei intcivenirenden Techniker die Versichc» rung geben, daß die wesentlichsten Hindernisse noch im Iayre 18K6 füglich beseitigt werden können, wenn bis dahin die nöthigen Nä'uinungsapparatc znr Ver« füguna. gestel/t werden. '— Die „Gazzetta die Venezia" berichtet: Gleich auf die erste Nachricht vom Vrande in» Arsenale eil» ten der Hafcnadmiral Edler v. Gyuito, II. EE. der Gouverneur Graf Gorzkowski und der Statthalter Graf Vissingen, der Direktor und die beiden ältesten Intendanten herbei. Der Hafenadmiral leitete, untcr. stützt vom Direktor >er Pompiers. Grafen Sanfermo. die wackern Arsenalsarbcitcr, welche alle Mühe auf' wendeten, um das Element zu bewältigen. D«s kost. bare Materia! des Arsenals ist grösttcnthcils"gcrettet dcr Schaden ist deßhalb nur gering. Dic Ursache dcs Vrandes ist nicht l'ekanut; cr scheint zufällig ent-standen zn sein. " 5'Ml Gift Hcrz. geb. E,le von Lamel, hat ^"''"lch am Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers ^>.^W fl. zur Gründung einer Kinderbewabranstalt in ^crnsalcm, zunächst für Kinder österreichischer Un, tertlMen, bestimmt und den bekannten Sebriflstel/er Dr. Ludwig Angnst Frank! mit der AuWyrlmg ii"'<>s 2«« Planes betraut. Derselbe ist heute Morgens nach Trieft abgereist und schifft sich mn 14. d. nach Griechenland ein - von dort begibt er sich über Smyrna nach Konstantinopcl und Vrussa (wohin er für die durch Erdbeben Verunglückten 27.000 Piaster durch eine in Wien veranstaltete Sammlung überbringt), weiter nach Rhodns, Czwern, Beirut, dem Libanon, Damaskils, Balbck, Palmyra, Sidon, N'aplus nnd Jerusalem. Von da durch die Wüste nach Snez. Cairo und Alcrandricu. Dr. Frankl ist mit den besten Empfehlungen von Sr. Erzellcnz dem Herrn Grafen Buol, Sr. Exzellenz dem Herrn Finanzminister, vom türkischen Geschäftsträger, Herrn von Schmerling, nnd sonst bedeutenden Personen versehen, Am meisten dürfte jene des Freiherrn von Vruck den beabsichtigten Zweck fördern, denn sie lautet an den Pascha von Jerusalem, mit welchem Se. Exzellenz persönlich bc-frcnndct ist, nnd der gute Wille eines Pascha ist oft> mal mehr werth als ein Ferman. Im Ganzen besitzt Dr. Frankl 186 Empfehlnngsbriefe, so daß es, wie der liebenswürdige Dichter meint, fast anssieht. als wolle er in friedlicher Weise den Orient erobern; selbst dem Stubenmädchen des Haremgärtncrö sei er bestens empfohlen. Die Stiftnng der Frau Herz wird nach deren verstorbenen Vater „Lämcl'fchc Stiftung" heißen nnd wie bereits Tansendc von Bedürftigen die edle Frau für ihre Wohlthaten segnen, hat sie sich nenerdings das Anrecht ans den Dank weiterer Tanscnde crwor-bcn. In den letzten zwei Jahren allein spendete diese Dame gegen 200.000 ft. an bekannten Beiträgen für öffentliche Anstalten. Im Jahre 1884 gründete sie bekanntlich im Verein mit ihren fünf Geschwistern das Präger Sicchcnhans. Eine Summe von 120.000 si, wurde hicbci aufgewendet. Wien, 11. März. Die bekannte Depesche der „Ind<''pendancc" und die damit zusammentreffende De-pcschc ans Paris, werden nun dnrch Nachrichten, die von verschiedenen Seiten hichcr gelangen, vollständig gerechtfertigt. Die „Times" nnd „The Preß" versi» chcrn. daß in der That erst seit der dritten Sitzung die Pariser Konferenz einen friedlichen Charakter an-genommen habe. Wir bringen die betreffenden Artikel der „Times" nnd deö Organs D'Jörarli'ö weiter unten. Der „Constiluüonnel" selbst, welcher die Dc< peschc der „Ind^pendanec" am hartnäckigsten demcn« tirt halte, brachte seitdem gleichfalls in etwas verle, gcncr Weise das Eingcständniß von der Richtigkeit derselben. Der Korrespondent der „Ocstcrr. Ztg." meldet unter dein 8. ans Paris, daß die Konferenz „in Betreff Nilolajeffs sich darüber geeinigt habe. daß „die Werften fortbestehen, aber einer Privatgcscl!> „schaft überlassen werden sollen, mit dem Vorbehalt, „daß keine Kriegsschiffe darauf geballt werden dü» „fen. In Bezug auf die nördlichen Forts von Sewastopol, deren Schleifung England hartnäckig for» „delte, steht ein Kompromiß zn erwarten, wornach „die Armirnng des Nordforls in einer Weise rcduzin „würde, daß dieses Fort nur den Charakter der Zitadelle eines Handelshafens bekäme, wie das bri „den fchützcndcn Forts der Häfen von Marseille, Tricst, „Havre, Liverpool n. s. w. der Fall ist. In ähnli-«chcr Weise wird der Charakter der rnssischrn Hafen' „wcrkc an der asiatischen Küste des schwarzen Mcc> „rcs gestaltet werden." Wir glanben seiner Versiehe« nmg. „daß die Konferenz ihre schwersten Krisen bc< rcits überstanden habe," nm so mehr ein bedeuten« des Gewicht beilegen zu können, als die mißtrauische „Times" ungefähr dasselbe sagt. Der Artikel der „Times" lautet: Der Pariser Korrespondent der „Times" (2lc Ansgabc) meldet: Die drei Kongrcßsitznilgcn der vorigen Woche war?n weit entfernt, die Hoffnung zu rechtfertigen, die man auf eine gütliche Ausgleichung hegte. „Aber „die zwei Sitzungen dieser Woche sind weit günstiger „ansgcfallcn." Ich habe Ihnen schon berichtet, daß die Dinstagssitzuna. besser geendet hat als die vorhergegangene und jtht kann ich Sie benachrichtigen, daß die gestrige noch befriedigender war. „In der „That, in vielen Kreisen ist man. wie ich höre, so ..sangninisch, den Frieden beinahe als eine Gewißheit »zn betrachten." Es gab zwei Wege. zum Fnedcn zn gelangen; entweder die Alliirten machten große Znglständnisse. oder Rußland ließ sich zn Konzessionen herbei. So weit sich nun irgend etwas Sicheres er> Mitteln läßt. haben wir kcin Zngcsländniß von Be< deutuug gemacht. Die logische Folgerung ist, daß Rußland allmälig angefangen hat nachzugeben, wäh' reud England und Frankreich fest nnd einig wie im< mcr blcibcn. Ueber die Haltung des Kaisers kom> men mir von allen Seiten die besten Berichte zu. „The Preß ", welche bekanntlich D'Isracli's Or> gan ist, bringt folgende-Auseinandersetzung: „Wieder ist ein wichtiger Schritt znm Abschluß des Friedens gethan worden, aber dem Kabinct paßt es in den Kram, die Unterhandlung in gchcimnißvollcs Dunkel zn hüllen und Zweifel an ihrem Fortgang zn affcl< iren. Auf D'Isracli's betreffende Interpellation am Montag vermied deßhalb der Premier cinc direkte Antwort zu geben. Er konnte sich nicht einmal cnt> sinnen, wann die Unterzeichnung der Präliminarien stattfand; als sei die Geschichte cinc leere Formalität; als sei cs gkichgiltig, ob die Unterzeichnung einen Sonnabend früher oder später erfolgte. Lord Pal> mcrston wnßtc sehr gnt, daß zwischen der Untcrzcich» illlng des Wiener Protokolls nnd der Untcrzcichnnng ocs Präliminar'Verlragcs cinc Woche verstrich. In dieser Zwischenzeit wnrdcn die Grnndlagcn eines dc> finitiven Vcrtrags erörtert, die Punkte, die zu einem Mißverstäu0niß Anlaß geben konnten, erklärt nnd festgestellt, und erst nachdem jeder Möglichkeit künftiger Schwierigkeiten nach Kräften vorgebaut war. „dann erst — nnd nicht früher — wnrdrn die von „Rußland angenommenen Artikel zn einem Prälimi-„nar-Vertrag erhoben nssd unterzeichnet." Das Wiener Protokoll nnd der Präliminar - Vertrag. welche Lord Palmerston mit einander zu verwechsln beliebt — unterscheiden sich demnach wrsenllich dadurch. daß letzterer nicht eher znm Abschlüsse kam, als bis erste« rcö erörtert, erläutert und die jedem einzelnen strci« tigen Punkt zu gebende Auslegung festgestellt und vereinbart war. Ist ein nntrr solchen Umständen abgeschlossener Vertrag nicht ein Ercigniß von riniger Bedeutung? . . Lord Palmerston's affektirtc hochmü-lhigc GIcichgilligkeit muß den Eindruck hervorbringen, als hätte er persönlich mit den Unterhandlungen sehr wcnig zn schaffen, nnd als klammerte er sich noch immer an die Hoffnung. daß irgend ein Zufall die Konferenz sprenge» nnd eine Wiederaufnahme des Krie> ges uölhig machen wird. Die hentc angekommene „Ind>''pendancc" bringt an der Spitze des Blattes folgende Acnfternngen: Wir können nnserc frühcrsn Bemerlmia/n in dem einen Worte znsammcnfasscn: „Alles gebt anf's Beste in den Konferenzen." Wenn man nicht auf unvorhcrzuseheudc Zufälligkeiten, welche alle mensch,, lichen Angelegcnheittn treffen können, Rücksicht nch> men will, so kann mail mit Sicherheit behaupten, daß „kein ernstlicher Zwiespalt, keine verdrießliche Entwicklung mehr zu befürchten fci," nnd daß von jetzt an die Bevollmächtigten über alle dornigen Fra-gen, das heißt, übcr diejenigen, „welche einen Ab« brnch der Konferenzen herbeiführen, die Herstellung ocs Friedens gefährden könnten, sich verständiget haben." Deutschland. München, 6. März. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wnrdc mit 130 gegen 2 Stimmen der Gesctzcntwnrf. den Ban von Eisen» bahnen dnrch Privatnnternchmcr von Nürnberg über Alnbcrg nach Regcnöbnrg, von München über Lands» Hut an dic Donan, von der Amberg-Rcgenöburgcr Eisenbahn an die Landcsgrcnzc gegen Pilsen nnd von Regensburg an die Landesgrenze bei Passau. dann die Uebernahme eincr Zinscngcwährschaft hiefür be> treffend, mit einigen vom Ausschüsse beantragten M» Visitationen angenommen. ^ Das Projekt eincr in Leipzi g zn gründenden Kredit »Anstalt hat die landesherrliche G» nchmignng erhalten. Von den vorläufig zu emit' lircudcu zehn Millionen Thalern wcrdcn <>"/:, Millionen zur öffentlichen Subskription aufgelegt, über eine Million hat sich die Regierung die Disposition für den Staat vorbehalten, fo daß den Grünbern die Snmme von 2 ^ Millionen rcscrvirt ist. Bei der Zeichnnng sind 10 pCt. rinzuzahlen. Italien. Die „Gazz. di Par m a" vom 7. d. M. schreibt: „Die Bevölkerung Parma's war hente mit tiefer Betrübniß Zengc einer Traucrzcremonie. In dcr h. DreifaMgkeits-Kirchc war die irdische Hülle des Grafen Valerio Magawly-Ccrati die Calry. Ritter des Konstantin-Ordens 1. Klasse, Kämmerer Ihrer k. Hoheit, Major in der Snitc. Direktor des Zentral« Detentions-Hanses :c. aufgestellt. Er war am 4. d, M,, als er mit seiner Fran und einer Schwägerin alls dem Theater nach Hanse ging. von unbekannter Hand erdolcht worden und hatte wenige Minuten nach der Verwnndnng den Geist aufgegeben. Noch ist die eigentliche Veranlassung der gränlichen Missethat nicht bekannt; man hat jedoch ernsten Grund zur Befürchtung, daß die Amtsverrichtnngen, denen er eifrigst oblag, hierzu Anlaß gegeben haben dürften." Der Trancrzcrcmonic wohnten Graf v. Crenne« villc. der Kommandant der varmcsanischcn Truppen, General Crotli, ferner das österreichische nnd par» mcsanische Offizicrlorps bei. Großbritannien. Die dem Parlament vorgelegte Karskorrespon» dcnz reicht vom 2. Angnst 18!N bis znm Ili. Jänner 18l»<» und füllt ein Blaubuch von !l.i(5 Foliosciten. Es wird dem Pnbliknm nicht gerade leicht werden, irgend ein Facit darans zn zichen. Das Vlanbnch enthält (wenn wir sciue Vollständigkeit voraussetzen) gleichsam die Zengcnvernchmnng. und dicsc besteht in einer so bnnten Mlngc in Briefen und Depeschen mehrerer Bcthciligten, daß ein Auszug darans au und für sich schwierig, ein nnpartci'schcr Anszng aber gc> radezn nnmöglich wird. Jeder einzelne aus dem Zu» sammrnhang herausgerissene Brief kann Alles oder gar nichts beweisen. nnd eben so sehr kommt es auf die Zusamnisusttllnng aller Daten an. Wir bcgnü» gen uns dahcr, die imhr oder minder gcfärbte An» sicht dcr verschiedenen Parteiorgane mitzuthrilcn. „Ehro> nicle" sagt: „Wenn diese Veröffentlichung, wie wir denken, die Wirkung haben wird, die Regierung vom Vor« lunrf der Nachlässigkeit zu befreien, so wkd sie ihr manchen Tadel anderer und vielleicht eben so schwe« rcr Art znziehen, wäbrend die gegen unsern Gesand» ten in Konstantinopel vorlifgenden Ailklagcn leider so ernster Nalnr siild, daß cs für ihn eine gebieterische Nothwendigkeit wird, sich vor dein Volke Englands zn rechtfertigen. General Williams wurde im Angnst 18ll4 direkt dnrch Lord Clarendon, ohne Befragung Lord Slrat« fords, znm britischen Bevollmächtigten im Hanptqnar' tier der türkischen Armee iu Asien ernannt. Zn An» fang von 18!>K erhält Lord Clarendon von seinem Bevollmächtigten cinc Depesche voll Klagen über die Aufnahme, welche Lord Stratford seinen Vorstcllnn» gen zn Thcil wcrdcn lirß. Zwischen dcm September lind Dezember hatte er au Lord Stratford 34 Depe< schcn gerichtet, und auf keine einzige hatte Se. Lord« schaft geantwortet. Dcr Gesandte, über die Anklage gar nicht bctroffcn, entschuldigt sich. abcr sehr lahm: er habe dem Bevollmächtigten Enttänschnngcn crsparc» wollen, nnd cs dabcr vermicdcn. ihm Hoffnnngcn zu macheu, deren Erfüllung unwahrscheinlich war. Al« lein wie Lord Stratford selber zeigt, hat er es rbcn so sehr vermieden, die gerechten nnd billigen Hoffnnn« gcn deö Generals zn verwirklichen. Die förmliche Anerkcnnung seiner Vollmachten Seitens der türkischen Regierung hätte ihm eine cinflußreichcre Stellnng verschafft, Es war die Pfticht nnd lag in der Macht Lord Stratfords, ihm diese Anerkennung zu vcrschaf« fen. Warnm unterließ er dicß? Lord Stratford sagt einfach, er habe es — vergessen! Lord Clären« oon muß man die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er seinem Bevollmächtigten trcn znr Seite stand. Er crthciltc dcm Gesandten cinc crnstc Zurechtweisung nnd forderte ihn feierlichst auf. dcn General in seinen Anstalten znr Befcstignng pon Kars nach Kräften zn unterstützen. Tranrig genug, daß dicse Rüge ohnc 267 Wirkung blieb. Dic Depeschen dcs Generals wurden zwar ilicht mebr vergessen, aber der Gesandte machte kleinliche Schwierigkeiten; er beklagte sich fortwährend bei der heimischen Regicrllng über den geraden und derben Soldatenton des Generals, lind wic er nicht wisse, wie weit die Vollmacht des Generals gehe und ob jeder seiner Forderungen willfahrt werden solle, gleichviel, wie unliillig sie dem Gesandten und der Pforte erscheinen möge. Von Konstantinopel hatte also Williams keine Unterstützung zu erwarten. Im Juli. als die Russen Kars schon eingeschlossen hatten, wandte sich der Bevollmächtigte an die alliirten Fcld-herrcn in der Krim um eine Verstärkung von U)Ml) oder 20M0 Mann. Ein Kricgöralh, der deshalb gehalten wlirdc, entschied sich für die Verwerfung des Vorschlags. Dieß ist zum Theil erklärlich. Abgcse. hen davon, daß die Belagerung Sewastopols alle Kräfte in Anspruch nahm, intcrcssirtc uns das Schick« sal von Kars nur, so weit es den britischen Ruf in Asien affizirtc — Für die Franzosen hatlc es nicht ein> mal dieses Interesse. Endlich nach dem Falle Scba-stopols erhielt Omer Pascha Erlaubniß, cine Diver» sion z» Gunsten von Kars zu unternehmen, aber auch dieser Plan, der immerhin gelingen konnte, wnrdc durch Zwiespalt im Rathe zu Schanden. Die britische Rcgiernng war dafür, den Pascha über Erzerum zu senden. Franzosen und Türken waren für die Route über Suchum-Kale. Als die Gefahr dringend wurde, schüttelte Lord Stratford seine frühere Apathie ab und drang in die türkische Regierung, Sulkurs zu senden. Sclim Pascha unternahm diese Entsatz-Erpedition — das Ende ist bekannt. Den Helden-nnlth und die Ansdaner des General Williams aber läßt die Korrespondenz im glänzendsten pichle er» scheinen." „Daily News" , welches Lord Slmtsorb in letz' lcrcr ^eit Lausig in Schul) geiumnneu hat, ränmi cin, oaß seiil Verhalten den strengsten Tadel verdient. Aber — fügt es hinzn — mau kannte seine Schwä> chcn im Vorhinein, und bei allen seinen Mängeln und Schwachen — sie sind arg genug — haben wir keinen zweiten Mann seines Geistes, nm den Knäuel konstaittinopolitanischer Politik zn entwirren. Es wird ein unersetzlicher Verlust für England und die Tnrkri sein. wenu Lord Slratsord dc R'edcliffc bei der jetzigen Wendling abberufen ooer zu,n Abdanken gezwungen wird. Der „Globe" zieht aus der Karslorrcspondcnz den Schluß, daß alle Bcthciligtcn ^cl'cinigt dastehen. Niemand hat den Fall d hanptct wurde, denn die Thatsachen wann keineswegs ein Geheimniß und Jeder lonntc darum wissen, dem daran lag, die Wahrheit zn entdecken und laul zu sageü. Genug, daß unsere stärksten Aeußerungen keinen Begriff von dem Skandal gaben, der sich jetzt der Welt enthüllt. Das Schweigen Derjenigen, die sich am eifrigsten bemüht Hütten, ken britischen Gesandten zn vertheidigen, wenn dieß irgend möglich ge> Wesen wäre, muß Jeden anf das Aergstc vorbereitet haben. Doch hat die Veröffentlichung eine allgemeine Ueberraschung hcrvorgcrnfen." Nachdem die „Times" darauf die Anfiosnng ge> schildert, in der sich die türkische Armee in Asien bci Ankunft des Obersten (jetzt Genera!) Williams be» fmid. fährt sie fort: — „Was that General Wil< liams? Er rielh, er schalt, er drohte mit der Da> zwischcnknnft seines Gesandten. Mit jeder Post schrieb er ihm; mit jeder Post machle er Vorschläge und l'at nm Unterstübmig; aber es erfolgte keine Aut< wort. Es ist leicht zn schcn, daß die Türken wohl daraus achteten, wie die Vorsttllnngen des Bcuoll» 'nächtigten von seinem eigenen Gesandten anfgcnom' men wurden . . . Kein Wunder, daß ein P.ischa ihm lil'mal geradezu in's Gesicht sagte, rr habe dort uichls iu schaffen." Die schon erwähnte Zurechtweisung, welche Lord Clarendon dem Gesandten ertheilte, bezeichnet ,,Ti' mes" als eine Depesche, die »wenige ihres Gleichen in der amtlichen Literatur Englands hat." Aber Lord Slratford vertheidigt sich mit allen Hilfsmitteln seiner literarischen Gewandtheit nnd seine Depesche vom 28. Dezember glänzt jedenfalls dnrch meisterhaften Styl nnd Eleganz des Ansdrncks. Er hat die Briefe von Williams unbeantwortet, aber darum seine Sache nicht im Stiche gelassen. Im Gegentheil, er hat und thut für ihn was er kann. So schön Lord Stral« ford zu schreiben wisse, meint die „Times", so wäre es doch besser, wenn er die Thatsachen weniger an-ßer Acht ließe. Er cntschnldigt sich einmal mit zwei Gründen; 1. habe er eine lange , Antwort auf 124 Briefe nnd Depeschen im Sinn gehabt; 2. habe ihn die Unpünktlichkeit ocs Trapeznnt-Packets vom Schrei' bcn abgehalten. Dieses Packet geht aber alle Woche ein Mai von Konstantinopel ab nnd habe Briefe von aller Welt pünktlich befördert! Also, Reizbarkeit und Rachslicht seien nicht die einzigen Schwächen Lord Stratfords. Holland. Französische Blätter enthalten über die vou der Presse in Holland gegen die Katholikeil gerichteten Angriffe Einzelheiten, ans denen hervorgeht, wie man dort Alles aufbietet, nm die Leidenschaften und den Partcibaß anfzurcgcn. Allc längst veralteten Schmähungen gegen Kirche und Papst werden tag. täglich unter irgeud welcher neuen Form wieder auf» gewärmt. Auch das gegenwärtige Ministerium ist der Gegenstand der Angriffe eines Theiles der Presse nno wird allzu großer Begünstigung der Katholiken l'sschnldigt, obgleich es diesen Vorwnrf- wie „Deutsch« land" bemerkt — in keinerlei Weise verdient. Denn mif seine Weisungen sind Verfolgungen gegen mehrere Geistliche eingeleiiel worden, deren Vergehen ill nichts Anderem bestand, als daß sie mehrere ihrer Pfarrkinder öffentlich bestatteten. Auf diese Weise hofft das Ministerium den Zorn seiner Gegner zu besänftigen und sich ihre Verzeihung zn erwirken. Allein je mehr Zngeftändnisse diesen gemacht werden, um so mehr verlangen sie. Die „Fackel" trat mit so argen Beschuldigungen gegen Mitglieder dcs Kabinels ans, daß sich die Regierung genöthigt sah, den Ar-tikclschreibcr gerichtlich zn belange». Das Gericht erster Instanz sprach ihn frei, die Regierung snchte deren Spruch zn erwirken nnd appellirle, allein auch der Provinzial - Appellationögcrichtshof bestätigte oas Urtheil. Zwei andere Vlältchen, l>a>i „Gnd'sche Kronykskc" uno der „Hcilbode" redeten von Oesterreich uno dein heil. Stuhl in den infamsten Ans drücken. Die Absicht, diesc Blätter, welche sich so unerhörte Angriffe cllanbt hatten, gerichllich zu belan> gen, wurde aufgegeben. Die zweifache Niederlage ocs holländischen Ministeriums mußte die Fruchtlosigkeit eines gerichtlichen Schrittes befürchten lassen und übrigens weiß mau anch. — s» fügt „Deutschland" bci — daß die Blatt.-r. die sich selche Schändliehkei. ten zn Schulden kommen lassen, nicht die Organe einiger alleinstehenden Persönlichkeiten, sondern einer mächtigen Parlci sind und sieh des besonderen Schnz-zcs von Leuten zn crsrencn haben, die in der Kammer sowohl, als anch im ganzen Lande als die Führer dieser Partei gelten. Mnßland. " Man schreibt der „Oesterr. Corr." ans Odessa vom 26. Februar: Unter den in Odessa und dessen Umgebung sta> tionirtcn Truppen und Milizen namentlich bei den Letzteren, herrscht der Typhus in hohem Grade und hat nunmehr anch im Publikum um sich gegriffen. Alle Spitäler und viele Privathänscr sind uon Kran> kcn gefüllt lind täglich stirbt deren eine erschreckend gvoße Zahl, darunter anch viele Aerzte. Ol'schon Rußland während des Krieges viele ausländische Aeizic — Deutsche und Rm'damerikaner -" >" Dienste ge> nommen hat, so stehen sie noch immer nicht im Bcr , hälluiß zn dem großcn Bedarf, so daß sie häufig, wic uneh hier, c'incr Ueberstrcngung ihrer Kräfte zum , die Krankheit zn bekämpfen, cö wäre zu wünschen, ^ daß gleich ihm allc übrigen Sanitätsbehörden von i ähnlichem Eifer erfüllt wären. In der Stadt herrscht bei clwa 1!W0 Familien , eine gräßliche Armnth, und mehrcrc Comites sind da> mit beschäftigt, um ihnen, Nahrungsmittel, Kleider u. Heiznngsmateriale zu verschaffen, Belllcr streichen in dcn Gassen nmhcr, und bci oen Tröolern sieht man Sachen, welche so'.'.st nur in anständigen Häusern gc> i halten wurden, wegeil der Notl) aber nm Spottpreise . verkauft werden mußten; die Sehnsncht nach Frieden hat den höchsten Grad erreicht, und nur Menschen, welche im Chaos sich geltend machcll können, wünschen unter dem Anshängeschilde von Patriotismus weitere Kriegführung. Besonneile Rnssen, welche lheils ' dnrch Bildnng und Slellun^ Kenntniß der inneren , Zustände dcs Landes, zugleich auch wahren Patrio-lismns besitzen, nnd ihn dnrch Opfer bethätigt ha< beil, versichern, daß das Ezarenrcich dcn Frieden unumgänglich nöthig habe. Man hätte für dcn Beginn ^ des Krieges alle Kräfte des Volkes angcspannt, als gelle es ein zweites lttl2 zn bestehen und sei nun erschöpft, ohne etwas errungen zn haben. Niederlande. Amsterdam, "/. März. In der heuligen Siz. zuna der zweiten Kammer erklärte der Minister des Auswärtigen, daß die Abschaffung der Sklaverei in Wcstindien dnrch Religion nno Menschlichkeit geboten werde. Dabei werde er es sich zur Anfgabc machen, auf diese Abschaffung hinzuarbeiten. wobei jedoch äu< ßerst behutsam zu verfahren sei. Vorläufig werde er alls Westiudicn die znr Erwägung dieser wichligen Fragc nöthige Auskunft sich zu verschaffen suchen und nach Empfang derselben nähere Anträge stellen. — Ein durch Herrn van Lcnuep eingebrachter Antrag ans Anshebnng der Staals «Lotterie waro von ibm selbst zurückgenommen, nachdem dcr Finanz» Minister versichert hatte, daß die Sache von dcr Regierung untersucht werde, die zwar keine Anfhebnng dcr Lot» terie, wohl aber die Beseitigung der Gebrechen beab» sichtige, woran dnses Institut etwa leide. Telegraphische Depeschen. Berlin, 12. März. Die „Prcnß. Korresp." bringt folgende Millheilnng: Dcr kais. französische Gesandte überreichte heute dem 'Mmsterpräsidcntrn Frei» hcrrn u. Mantenffel eine Note dcs Grafen v. Wa> lewöki, womit dieser als Organ dcr Pariser Konfc» renz untcr Millhcilnng dcs bclreffendln Konferenz' Protokoll. Extraktes an Prcußcn die Einladung rich« tet. als Mitnntcvzcichnrr des Vertrags vom Jahre 18Al nud ans Gründen europäischen Interesses, Bevollmächtigte zur Theilnahme an den Verhandlungen ocr Konferenz zu erneunen. Die „Prenß. Korr." fügt hinzn: Preußen werde dieser Einladung folgen. " M ailand, 10. März. Die Reismifuhr ist freigegeben und das noch beslandcnc Ausfuhrverbot für Gclreide von heute an in Folge dießfälliger Kund« inachnna aufgehoben worden. .Ic o m, «, März. Der Ausfuhrzoll anf Mais ist oon einem Seudo auf vierzia Bajoechi herabgesetzt, oie Ausfuhr von Bohnen gegen dreißig, von Fisolen ll0 Bajocchi per Bnbbio bis Ende April gestattet worden. Telegraphisch liegen folgende Nachrichten vor: Madrid. 8. März. Die Gesellschaft dcr aro- gen Zcnlralbahn hat die Konzession der Sm'^ossa. ^ahn mit einem Rabatt von ttü.000 ^r »ei- n, meter erhalten. Dieselbe Gesellschaft haVmt Ba o..' och.ch.ld zn,ammen die Konzession der Babn Madr I.eante vom verrn Salamanea gekaust, wodu ch d r lorde.l ,i,..d ^uden Spaniens dnrch inc Liui v r» bnnrcn iverden. Die spanische Regierung wird binnen Kurz.», cmcn urucu. der catalonlschen Industrie günstigen ^.olltarl, vovtegen. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleiumnyr ck F. Vamderg in Laibach. — Vcrcliltwsrllichcr Redakteur: » Ve-ginuc zeigten sich alle <>'ffetten zu höheren Preisen begehrt. Im Vcrlanfe ergab sich in Folge lnappercr (^eldverhältnisse weg,» dec- Medio ein maßiger Ruckgang, der sich gegen Schlus! wieder theilwcisc behob. Kredit-Vlttie» eröffneic» ^'<> '/,. ginge» biö 353 V, zurück, und schlössen zur Notiz steigend. iliorbbahn Altieu «.'ariirteu zwischen 293'^, und 2iw'/,, Hta.ill'iftnl'ahu '.'lltien zwischen 387'/, und 385'/,. Vanl'Mtic» ><»<»^ ->l><><», nenc vc» 32? ans 320 gerückt, nholten sich znleht 325». Wechsel und ValullN Ilügssühr wie gestern, London znr '.^'o^ tiz billiger offerirt. ?l»,sterdan, —. — Augsburg 17. detto .. 17, Ul'/. 'Itt'^. dltto !i. L. .. 5 7» "l ''-" Mational-Aulche» „ 5 7« 84'/.-85'/. «ombard. Vcnet. «lnleh.n „ 5 7.. i" '/.^«2'/, Grundentlasi.-Oblig. N. Oestel. z» 5 7„ 83 '/,- «4 dttto anderer Kronläuder 5 7« 7tl', 7!> Vloggniher Ol'Iiq. ,». R. ^l 5 7o !'3 - !»3 /, Oedenbnrger detto det!o „ 57« »! ', !»2 P.s,her letlo detto .. 5°/„ ^»3 ^i /. Mailänder d,tto dc!t^' „ 4 7« !»0'/.-iN ^ i?o!terie-Ä>!. l^34 228 -2^6 /, dell» d.tto !«3U <3.'»'/. l3><> Äanlo-Obli^aÜoii.!! z» 2 '/, "/„ M» -«'.! Banf-'/ltti.» pr. Stn.f N>U<> U!<»2 EsfomPtcl'ailO'.'IItien "!» ^l»i» '/, Allien dcr österi. Kndi< - Anstalt 3.li)—35l>'/, Atti.» der s. l. priv. östen, S>c,at,'-l5isenl'ahngesel!>chaft - 300 Preßl'urg-Tyr«. Eiseol', ,. ^»»issio» ^8-2(» dttto 2. „ »li! Plilnit 25—30 Dampschiff^Attieü "'.5 <>sio>> «l20 N22 dclto dcS ^'loyd 430 43! Wi.»er,Damps»!ichl-Mti.'!! U3 i»4 Pcsther K.tt.ül'rmle»- '.'lllini <»<>" <^ i,'!oyb Prior, Ol'li.i, (,» Silber) 5 7.. 88—8-!'/, »)lordl'al)>i detto 5 7« 84 '/,^«5 Vloziglii^r delto 5» 7» ?5 ^^' Dona!l.Da»!ps,'chiss'l ^stcrh..p) <>0 si. Voft <' - 1 > '/. Fürst Salm „ 39 7.^40 St. (5).„vis „ 3l»'/.-4« Palffy ^ 40 40 V. K. l. vollwichtige Dufaten-VIlpo l»'/. <» V, Telegraphischer Kurs Bericht dcr Staat^papicrc vom 13. März 1866. Gtaatsschuldverschreibuilg,» . ,,u 5p(5t. si. in (5M. 84 l/2 detto aus d,r National-Anlcihc zu .'» 7, si. in (5M. «.^ 5/8 d.tto .......4 ,/2 _ „ 7^ l/2 Darlehen »ut Verlosmit, v, I. »854, fur <00 st. ^ U» 3/6 Grnndeull.-Obligat, anderer Kronländer 7? l/2 Vailf-Mtlrn pr. Stück......N172 st. in E. M Ulticn der Niederösterr. (3scl. . . . 4!».» ft. >» (5. M, Altien der l. l. priv. österr. StaatSkisenl'ahn- gesellschaft zu 200 st., voll eingezahlt — ft. A. V mit Ratenzahlung...... 3»/ 3/4 st. Ä. V, ?ltt>e» der .Kaiser Ferdinands-Nordbah» zu «000 ,l. lH. M......2l)32 l/2 st. m. l« M VMien der österr. Donau-Dampsschifffahrl zu50l)ft. iiM....... Ml? inst. (§.M Wechsel. Kurs vom 13. März 1836. Augsburg, für «00 Gulden (5ur. Guld. l0l ?/-< Äs. Uso. Frankfurt a. M. (sur l2(» st. südd. Ver- e»is-Währ, im 24 !/2 st. <^uß,(i>)uld.) <00 7/8 Vf. .! Monat. Hanü'ing, fin N«) Marl Äaino, (i>'nl0,u 74 3/4 2 Mom.t, London, !>lr ! Pfund Gterlma., ^,l-<. 26!» 3l T. Sicht. G»ld- lind Eill'cr-Kursc vom 12. März 1856. Geld. Ware. .ssais. Mimz-Dusaten «gio .... tt '/2 <> 3/4 ditto Nand- detto „ .... tt 1/4 l»r<'c> .... 412 41/2 NaPoleonS'dor ., .... 8.1 8,l Eouvrailisd'or „ .... 13.5» 13.55 FriedrichSd'or „ .... 8.20 8.20 Em;l. Sovereign' » .... ^> Z it).-; Ruß. Imperial, „ .... «.,2 ß.!2 Doppi, „ .... — _ Oilbcragio......... 2 l/4 33^ 3. ,5« n (3) Nr. 7i>l. K ll l, d m a ch u l, g. ?lm 17. d. M, wird l?ci dem k. k. Haupt-ioll- und sHt'fällM'Obcl-antte ilaibach i>, den ge' wohnlichen 'Amtüstunden, r>. i. Vormilta^s uon !» l'is l2 Uhr und Nachmittags vun :i i^iä Beim Gefcrliqlvn sjni) in oer liäckst l7bcrlaidach, am ^ai^achfli.issc gelegenen Zic^elfal>rlk qlttc Dachziegcl in grosicn ^ over klcinm Partdicn zu dilli^stcn Prel.-scti zu haben Dic Vorzüglichkcit dcr ?icgcl diescr Falnlk hat sich an viclcn, sowohl ^'Icrarial-! als Privat'Gcbälli)«.'» bewahrt, lind der Bezug derselben pr ^ai^ach kaini zu Wasser in Schiffen, ooer anderort^ auf guter Fahrstrasie sehr leicht hewcrkstclligct werden Nah^rc Auskunft hlcrü^er giot in^ai-bach Herr I o h ^ „ n K o m a r vlillro Gugla, Vorstadt Krakau Nr. /.o, und in Öoerlaibacl) im Gasthause alte Post, Haus-Nr. 2, der Gcfertiqte Josef Kottnig. Z. 378. (3) Ns. 2508. E d i t' t. Von dem k. k. städt. dcleg, Bezirksgelichle »vild hiclnil dsklnntt gemacht: (5s habe die lnkulive Feilbietung dl>-, dem ?lndlras Bollilizdar a/hörigen, zil Saap lie^nden, und im Gimiddllche dcr horn,aligcl> Herrschest Auen lpcrg iili!, Rett. ^t>'. ^Il l,'usl0inmc!ide» R^'IitFt qcwilligct, und hiezu die Tagsatzungcn auf dcu 3l. März, 2. M- im Oll< der Realität mit dein Hcisatze angcordiut, daß die Rnilitäl nur l'ti der letzten Flil^irllüig unlcr dem Schälzungswelthe l)i,tt. angc^edl'n wi>d. D^? Schätziiü^n'roll'l'oll, der G,»ndl'llchs,r' lsdkt und die iüzitationZdl'dingnissc f^nnen m den gewöhnlicdcn AintsstunDe» hlergerichts beliebig ein-gesehen werden. Loidach am l2. Februar l856. _.—-^ l3«»»«»!l»<»«'^'>'ch>',! Blichhandliiüg lind bei ,l<>l»«>»» e«»i<> ^'«»l'lUlV'.il^n ll!U>,>!»!ll»k>.il»^f^, Di,n'>h!),.', H^- luclirhodl'», Hypochl.''!!!)!!!', (^icht, Nhelliinillsimis, E»^. l^rlistigkeit, Veischlei»!»»^ dc) Magcüii li»d de-i Ilült'l'.- !<'il'^^ Hanwci'haltlma,, V^i'topsll»^, .^olil-, ^eo^iisch^ Kra!!rh»'iteii, fe,'»<'i' H-A alli^'iueiile Gesnndheitü- !»'g,Il,, Kimst cii, liil,c^^ ^.'l'l'ü ^> ei'h^»lls^' laud'o Haus- „ud Ncise Apoiheke. .>c!!!ll!Ü ^!l<1l!^<>. l'l-.'i«: ii4 !d flchcre Hilfe. (Zlir Sl'IbstlNif.'rli^ilüg vielcr H^nde!^?lrtik»'l ) Tcr iüdustriöse Geschäftsmann 1^7^ oder 400 Anweisungen z li r Fabrikation vieler .Handels Artikel, .ilsi fslüslüche Weine, )tum, Aqnavite, (sssifte, Par-sümrricll, (^ssen^'n >iuv vor;ünlicln'r Soifc», Air-uisso, <^'tvaktc, (^liokoladeu, Mostrich,?, Ttiefrl-wichsel», Tinten; i.iucr )t!illch.rpuluer, )tä„chrr-tcr^n, H>„„schc^tralte, Magcnliqllenrc', Universalpflaster, >>ufcland',ch.^ Hsll)np,llvcr u. s. w. — Von (5. H. SiMl)», ^luiüiscr. 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(ll) ^^ Zalutmzt Popp's f. k. a. pnv. !WW!^ Allciingcs Central'Vcrstndungö-Dcpot c>i, «si-o« ^ <>» ^0wil: DDDDDD^ Wien, Stadt, (Holdschmiedgasse Nr. l,«/l ^MW^WM^ 'flrcis eincü rcrjtegcltcn Vrilstnaltliil'chcheus summt geninler r>. ^'M, für Posigcl'ühr ciuzuftüdcn, da dic ^»rsi'nNüui s r a n l » ^eschlhn! »nlß. DM^^MEMl I" Lail'ach r'oi^ilhig l'.i Autou Krisper il„d Kitatthäus Kraschowitz, W»^^>MW ' >„ Göl^ bei I, Anelli. Da dtts>'6 duvch ><>0<» dcr aucrf^ni.iidst.'u Zcugnisse v „ Dr» hn^^rra,l!idstl!, Nutoritätm lu'' »WWWWMWWlWW! währte, — l^i dein sich täglich »Iciglrndeu und ^hnsach Virxichrtc» Bedarf»' in jeder Hau^halt»»^ l«»«M»i.2L2ZBW2»l n^thw.ndi.; licun'id.'nc nud crprol'tc Muudwass.r selbst !.'>,'!! hl'hm u»d höchsten Herrschaft.',, beso»d>r^ als eineS der vorzüglichsten Ko»s!'N'!r,,u>Mliltel fur Zahne und Ü)lU»dthcile b!UÜ!)t, ft'wie von dcn renonnnirtesten Anzten ver^dm't wird: so fühle ich mich jcder weiter» Anpreisung gänzlich überhoben. oon I. G. Pvpft, Zal)!,.nzt ll!,d P,iv I„h, de^ Anatherin ' Mundwassers i» Wien. Es reinigt die Zähne derart, das: dinch dessen t^lichei-. M.'bi^nch »ichl »»r der t,e,l'öl)>,!ich so l^iige Zahlißeil, cittferiit wird, soodein auch die Glasur dcr Zähne an Weiße und Z^rcheil iiniuer zlminnuc.