Mbacher Zeitung. Nr. 22. Prännmerationsprei«: I» tompton ga»»i. f>, ll, lialbj, sl, ü 5,<». Kür die Zustellung in« H«uS haibj. 5,0 lr, M. 7 50. Dienstag, 28. Jänner. Ine> öfteren Wiederholungen per Zelle K l». 1879. Nichtamtlicher Theil. Zur Unterstützung der durch Ueberschwemmung heimgesuchten Bewohner im Bezirke Loitsch sind weiters beim Landcspräsidium nachstehende Beträge eingegangen: Vom Stadtgenicindealnte in Mottling das Ergebnis einer Sammlung mit.....^ ft- 75, tr. vom Gcmeindevorstande Soderschiz . . 5 „ 5)0 „ das Ergebnis einer vom magistratlichen ^ezirksvorsteher Herrn Märn in Laibach eingeleiteten Sammlung mit . 5 „ 10 „ vo,n Pfarramte Zaier das Sammlung^ "gebnis nüt........7 .. 50 „ vom Pfarramte Vriindl das Samm-luilgsergebnis mit...... 12 „ 40 ., zusammen . . 39 fl. 25 kr. Was mit dem Ausdrucke des wärmsten Dankes hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Laibach am 24. Jänner 1879. Oesterreichischer Neichörath. 420. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 25. Jänner. Ministerpräsident Fürst Auersperg beantwortet die vun Dr. Roser eingebrachte Interpellation, betreffend die Pestgefahr in Rußland: „ Der Regierung tonnten die in der Interpellation erwähnten Erkrankungen nicht unbekannt bleiben. Da aber die anfänglich uorgelegencn Notizen nicht ausreichten, um über die Natur und Ausbreitung der Epidemie ein sicheres Urtheil fällen zu können, so wurde das k t Ministerium des Aeußcrn ersucht, mit größter Beschleunigung thunlichst genaue Informationen über die Natur dieser Epidemie, über ihre Ausbreitung und ihr Fortschreiten, sowie über die dagegen vonseite dcr kaiserlich russischen Regierung ergriffenen Maßnahmen und deren Erfolge ciuzuholeu. Nach den. auf diesem Wege der Regierung zugekommenen Nachrichten herrscht dle allgemein für die Pest gehaltene, jedoch offiziell ^ solche nicht bezeichnete Epidemie in sechs Ort-iHafteu an der Wolga und deren Inseln. Der Haupt-yerd derselben ist die Ortschaft Vctljanta mit 1700 Einwohnern, von welchen 300 ertrankt und 273 ge> torben sind. Der Ansbrnch der Epidemie fällt in die Mitte des Monates November. Infolge der vun -pttorsbnrg aus angeordneten Maßregeln ist es bisher Mungen. den Epidemicherd zu begrenzen, und hofft man, dies auch während der Winterszeit fernerhin zu können. Die Gerüchte vom Ausbruche der Pest in Zarizin haben sich als unwahr erwiesen. Die Nachricht vom Pcstausbmch in Nischni-Nowgorod wird als unrichtig bezeichnet. Der Cordon, welchen die russische Regierung in weitem Umkreise um die Seuchenherde ansgestM hat, geht am linken Ufer der Achtuba, eines Seitenarmes der Wolga, nördlich von Wladimirowta bis Selltrenaja, füdwärts vom rechten Wolga Ufer von Kirda bis Tschernyiyar. Ueber den hiedurch gebildeten Umkreis ist die Seuche nicht gekommen. Znr größeren Sicherheit hat die kaiserlich russische Regierung auch um Zarizin emeu Quarantänecordon aufgestellt, um diese wichtige Handelsstadt, von wo die Eisenbahnverbindung nach dem Norden ausgeht, möglichst vor der Seuche zu bewahren. Sollten sich bedenkliche Krankheitsfälle in dieser Stadt wirklich zeigen, so wird nach den nns zugekommenen Eröffnungen keinen Augenblick gezögert werden, die Eisenbahnverbindung mit dem Norden des Reiches sogleich vollständig abzubrechen. Dem jüngsten Berichte vom 2l. d. M. zufolge hat die Epidemie den Cordon nicht nur nicht überschritten, sondern sie tritt auch iunerhalb desselben weniger intensiv auf. So lauten die uns aus Petersburg zugekommenen Nachrichten über den Stand dcr , ,'^/"'? Ä" oie russischerseits getroffenen uud beabsichtlgteu Vorkehrungen. Bei dieser Sachlage er-Ni d'e Gefahr der Verseuchung für uusere Mon-mchlc als teuie mnninente. Dcmunaeachtct ist die Re-"^?"' die Eventualität außer Auge zu laNeu, daß durch die russifcherfeits getroffenen Maßnahmen die Gefahr der Ausbreitung der Epidemie M unbedingt ausgeschlossen erscheint, und ist entflossen, ihrerseits jene Vorsorgen zu treffen oder mit anderen Facturen anzubahnen, die geeignet befunden werden d:e Gefahr der Einschlcppung der Epidemie m unsere Mmi.nchi«,- hinlanznhallen.' Ein wichtiaer Theil von Schutzmahregeln, welche im April 1878 zur Verhinderung dcr Einschleppnng von Infectionslraul-hetten aus den am russisch-türkischen Kriege belhei-lgtcn Landern angeordnet wurden, steht noch gegenwärtig in Wirksamkeit. Das Miuisterium des Aeuhern hat über Ersucheu des Ministeriums des Iimern be-^'ts das Nöthige ^.geleitet, damit uns vonseite der ^"'!V-Botschaft in Petersburg und der betreffenden Konsulate fortlaufende Berichte über den Gesundheitszustand in Rußland und insbesondere auch über die Gcsundhcitsucrhältnisse der vun russischen Truppen be-ichtm Donanländer zukommen. Es werden bereits Berathungen gepflogen, um im Vereine mit der könig- lich ungarischen Regierung mit der deutschen Reichs, regierung ein gemeinsames und gleichförmiges Vorgehen rücksichtlich der zur Abwehr der Epidemie jetzt schon und für den Fall einer ungünstigeren Gestaltung der Verhältnisse zu treffenden Maßregeln zn verein-baren. Gegenwärtig zu den äußersten, in pestgefährlichen Zeiten nothwendig werdenden Vorkehrungen zu schreiten, ei schiene unter den obwaltenden Verhältnissen nicht gerechtfertigt. Ohne damit die nöthige Vorsicht und die durch dieselbe gebotenen Maßregeln irgendwie in Frage zu stellen oder damit nur im entferntesten andeuten zu wollen, als könnten die nach der Sachlage nothwendigen Vorkehrungen einen Aufschub erleiden, kann ich doch nicht umhin, zu erwähnen, daß im Jahre 1877 und in den ersten Monaten des vorigen Jahres aus der Umgebung des Kaspischen Meeres, insbesondere ans Rescht und Ghilein. oae Auftreten der Pcst berichtet wurde, die Epidemie aber keine erhebliche Ausbreitung über den Seuchenherd hinaus gefunden hat, »:nd daß feit länger als einem Decennium in den Sumpfgegenden Mesopotamiens alljährlich in oenHerbst-monatcn die Pcst auibricht, bis m den nächsten Frühling hinein herrscht und erlischt, ohne übei ihre Brutstätten hinauszukommen. Die Möglichkeit ist somit nicht ausgrschlosfen, daß auch die Epidemie in den Sumpfgegenden an der Wolga einen ähnlichen Ablauf finden werde. Wie dem immer sein möge, so wolle sich das hohe Haus überzeugt halten, daß die Regierung dein Gegenstande die ernsteste Aufmerkfamleit zuwendet und im Bewußtsein ihrer großen Verantwortlichkeit nicht unterläßt, was für alle Fälle ihrerseits vorgesehen werden kann." (Beifall.) Die Debatte über den Berliner Vertrag wird fortgesetzt. Graf Eoronini, Generalredner für, bekämpft sämmtliche Gegenanträge, auch den des Abg. Dunu-jewsti, nicht so sehr aus Rücksicht auf die streitig? Eompetcnz, als aus dem Grunde, weil es wünschenS-werth ist, daß der Reichsrath in klarer, ausdrücklicher Weise der Politik des Grafen Andrassy seine Zustimmung ertheile. Er empfiehlt daher den Antrag der Majorität. (Beifall.) Dr. Sturm, Generalredner gegen, hebt hervor, daß die Opposition an dem Standpunkte der Adresse festhalte. Nach den Ereignissen von 4859 und 1860 war Oesterreich angewiesen, sich im Innern zu con« solidieren; nach außen hätte es das engste Bündnis mit Deutschland Pflegen sollen. Weil es dc,s aber nicht that, drängte es Deutschland zur Allianz mit Rußland. Erst nach dem Rücktritte Beusts begann Imilleton. Hl«a oder »uf dunklen Wegen. Noman vo« Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Lord Kingscourt, diese ominösen Zeichen innerer Aufregung mcht beachtend, trug seine Sache ohne Zagen vor und bat den Vater um dessen Einwilliauna zu seiner Heirat mit Alexa. " " Es folgte eine Paufe, welche endlich Mr. Strange . „Was Sie erbitten, ist unmöglich!" erklärteer m strengem Tone. „Ich wünschte, Alexa wäre dieser Kammer mpart worden. Ich hätte es nicht so weit """neu lasten sollen; aber ich war blind. Alexa kann mcht Ihr Weib werden, Lord Kingsconrt. Es M em Geheimnis in meinem Leben — ein tramiaes Geheimnis, - Alexa kann nie das Weib irgend! emes Mannes werden. Sie mnß unverheiratet dlewen!" Diese Erklärung erfüllte die Liebenden mit Schreck «nd Ensetzen. Alexa zog ihre Hand von dem Arm Mes Geliebten zurück und stand bleich und zitternd oa, ihren Vater mit ungläubigen Augcn ansehend, ^»rd Kmgscourt war auf's tiefste erschüttert; es Meu ihm, als habe der Geist seines Wirthes eine pwtzllche Störung erlitten; er konnte nicht glanben, "uß die Worte, die er soeben gehört hatte, in vollem war.« "'^ b" klarem Verstand gesprochen worden (5inN.^ ""b boch war in den bewegten Zügen des "nnedlcrK. .^ ^.^ «,,s^„ ^,^„ ^,o seinem verzweifelten Blick keine Spur von Irrsinn zu entdecken. Der Graf beeilte sich, Einwendungen zu machen, aber seine Worte fanden leine Erwiderung. Mr. Strange saß noch da wie versteinert; er schien in den wenigen Minuten um Jahre älter geworden zu sein. ^Ich kann nicht glanben, daß Sie wirtlich meinen. Ichlieb "^r/^.?'"''^'" jp^ der junge Graf. das; s e nick i..^ ^^' "'" W hat mir gestanden, W^t ' we'V «.ich also. die Ant seine Stimme klang fest m,d Hsch?^ kein Recht, uns zu trennen eine^N. ^ ^ e,cht emcr Idee wegen, welche keinen wirklichen Grnnd aben^kann. Verzeihen Sie mir meine Kühnheit, Mr. Strange, aber ich habe rmcn kaum uerinqeren Anspruch auf Alexa, als Sie. Ich biu fest davon überzeugt, daß wir für einander gefchaffen sind, und kam, uud will sie nicht ausgeben!" Die verstörten blaucn Augen Mr. Stranae's ruhten ans dem edlen, leidenschaftlichen Antlitz des jungcn Mannes mit Bewunderung, Mitleid und Tueil nähme. Die fenrige Natnr des Grafen, sein nnbearemtes Vertraue,, und seine feste Ueberzeugung, noch mehr aber seuie überwältigende Liebe zu Alexa bewegten lies des Vaters Herz. "Mylord." sagte er mit gebrochener Stimme .wenn ,ch die ganzc Welt durchwanderte, könnte ich temen Mann finden, dem ich meine Tochter freudiaer geben würde, als Ihnen; aber sie darf nicht hei- „Warum nicht?" fragte der Graf ungeduldig. „. Strange fort. „Wenn ich Ihren Bitten nachgäbe, möchte eine Zeit kommen, da Sie mir und ,hr fluchen würden. Sie würden sie an5 Ihrem Herzen und Ihrem Hause verstoßen —" „Vater!" rief das Mädchen, und ihre Stimme klang schrill vor Angst und Schmerz. „Was habe ich gethan, daß du so von mir sprichst?" Des Vaters Augen wandten sich voll Trauer und Zärtlichkeit zu seiner Tochter. .Meiue arme. arme Alexa!" sagte er svracuooll „Ich hatte gedacht, dich stets vor diesem Kummer zu bewahren, hatte gehofft, dir alles zu sein für immer Ich hatte geglaubt, daß in dieser Einsamkeit dein Heiz nie erwachen würde, daß du nie erfatnen möchtest, was Liebe ist; aber mein Hosten nnd Stuben war umsonst. Ich habe gegen das Schicksal 91 ,!"!'l."^ l"n unterlegen, Awa. du weißt dak lch dlch uebe," " 19« ein zünftigeres Verhältnis znm deutschen Reiche. Der Redner polemisiert gegen den Majoritätsantrag, erklärt die Occupation von Bosnien für nicht nothwendig und den Interessen Oesterreichs nicht heilsam, da sie mit einer Erschütterung des gegenwärtigen Staatssisteins drohe und einen Theil unserer finanziellen und militärischen Kraft brach legt. Dr. Sturm greift zum Schlüsse seiner Ausführungen die Negierung an, deren Haltung er eine verfassungsfeindliche nennt, und fordert die Opposition auf, auf ihrem Standpunkte zu beharren und den großen Moment kein kleines Geschlecht finden zu lassen. (Anhaltender, wiederholt erneuerter Beifall.) Minister Dr. Unger erklärt, daß er seine Ver-fassungsanslegung nach der innersten Ueberzeugung und nach seinem besten juristischen Wissen gegeben habe, und daß er seiner ganzen juridischen und politischen Vergangenheit widersprechen würde, wenn er anders handelte. Bei jedem Gesetze muß man auch nach dem Zwecke desselben fragen, und bei mehreren statthaften Auslegungen ist jene vorzuzieheil, welche den vitalsten Interessen des Staates am meisten entspricht. Der Minister verwahrt die Regierung in energischer Weise gegen den Verdacht, dor Reaction oder einem Willkürregime Vorschub zu leisten. Die Regierung hält ihr Recht fest, die Auslegung ist eine Rechtssache, nicht eine Sache der Politik. Den Vorwurf der Verfassuugsuntreue nehme die Regierung nicht an. Sie hat solche Vorwürfe nicht verdient und hätte davor geschützt bleiben sollen, denn sie hat nach Kräften gewirkt, die Verfasfung vor Bedrohungeu und Gefahren sicher zu stellen, und ihre Mitglieder sind nie von ihrer streng constitutionellen Gesinnung abgewichen. (Widerspruch.) Für den Ausdruck meiner tiefsten Ueberzeugung bin ich nur Gott und meinem Gewissen Rechenschaft fchuldig. (Beifall.) Die Regierung besteht aus Männern, die sich nicht an die Ministerbank klammern und die mit Sehnsucht den Augenblick erwarten, der sie von ihrem schwierigen Posten ablöst. (Lauter Beifall und anhaltende Bewegung.) Ritter von Grocholski verliest eine motivierte Erklärung dcr polnischen Abgeordneten, daß sie im Falle der Ablehnuug des Antrages Dnnajewski's für den Majoritätsantrag stimmen werden. Dr. Sturm bringt eine kurze Replik gegen Mi« nister Dr. Unger, Freiherr v. Scharschmidt berichtigt eine Aeußerung Dr. Sturms und Dr. Hanisch stellt den Antrag, den Berliner Vertrag zu genehmigen, die Occupation Bosniens aber rückgängig zu machen. (Heiterkeit.) Der Antrag wird nicht unterstützt. Dumb a beantragt den Schluß der Sitzung, was angenommen wird. Nächste Sitzung Montag, 27. Jänner. Parlamentarisches. Die volkswirthschaftliche Kommission des Herren -Hauses hat die Regierungsvorlage, betreffend den Abschluß eines Handels- und Schiffahrtsvertrages zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien, einer eingehenden Vorberathung unterzogen, und der Bericht hierüber liegt bereits gedruckt vor. Derselbe enthält eine Analyse der einzelnen Vertragsbestimmungen und schließt mit dem Antrage: ,,Das hohe Herrenhaus wolle dem Handels- nnd Schiffahrtsvertrage zwischen Oesterreich - Ungarn und Italien vom 27. Dezember 1878 sammt den hiezu gehörigen Anhängen, ferner den: Viehseuchen-Uebereinkommen die verfassungsmäßige Genehmigung ertheilen." Dieselbe Kommission hat auch den Bericht über die Regierungsvorlage, betreffend die provisorischen Uebereinkünfte mit Frankreich über die meistbegünstigte Behandlung des Warclwerkehres und die Verlängerung des Schiffahrts-, Konsnlar, Verlassen-schafts- und literarischen Vertrages vom 11. Dezember 18W, vorgelegt. Die Kommission stellt mit Rücksicht auf den Umstand, daß die Nothwendigkeit einer ra-schcn Rcgelung dcr durch das Außerkrafttreten des Handelsvertrages vom l l. Dezember 1866 in empfindlichster Weise berührten franco-österreichischen Ver-kehrsbeziehnngen im Sinne der Vorlage der hohen Negierung außer Zweifel steht, den Antrag, dieser Regierungsvorlage, betreffend die genannlen provisorischen Uebereinkünfte mit Frankreich, die verfassungsmäßige Genehmigung zu ertheilen. — Der zur Vorberathung des Antrages Dr. Rosers, betreffend die Beschränkung des Branntweingenusses, gewählte Ausschuß hielt den 23. d. M. eine Sitzung ab, in welcher der vom Referenten Abg. Dr. Hanse vorgelegte Gesetzentwurf zur Discussion kam. Der Regierungsvertrcter, Ministerialrath Ritter v. Helm, erklärte sich mit dem Inhalte der meisten vorgeschlagenen Bestimmungen einverstanden, während andererseits in solchen Punkten, welche von dem Re gierungsvertreter als nicht mmehinbar bezeichnet wur-den, der Ausschuß sich zur Vornahme der betreffenden Aenderungen entfchloß. Zur nächsten Sitzung, welche im Laufe dieser Woche stattfinden nnd in welcher die abgebrochene Debatte fortgesetzt werden soll, werden auch Vertreter des Handels - und des Finanzministeriums eingeladen werden Ungarische Finanzen. Der vom ungarischen Finanzminister im Abgeordnetenhause vorgelegte Gesetzentwurf über die im Jahre 187<1 im Wege von Kreditop erati unen zu bedeckenden Staatsausqaben enthält, wie die „Pester Korrespondenz" mittheilt, di^ folgenden Bestimmungen: Im H 1 werden die zu bedeckenden Erfordernisse aufgezählt. Diese sind: Einlösung des rückständigen Theiles der Schatzbons zweiter Emission, Nachtrags-kredite für frühere Jahre, Ungarns Antheil am Plus der Occnpationsausgaben pro 1878, Defizit des 1879er Staatshaushaltes, Antheil Ungarns am Oceupatiuns-treditc pro 1«79. Die Krediwperationen dürfen den Betrag von W Millionen in Gold nicht übersteigen. Dcr Finanzminister wird ermächtigt, die genannte Summe entweder durch Emission sechHperzcntiger Gold-reilten-Obligationen oder durch Emission fünfperzen-tiger, in Gold verzinslicher und binnen 36 Jahren zu amortisierender Hypothekarpfandbriefe, oder endlich durch audere provisorische Kreditoperationen zu beschaffen. Die Emission von Hypothekarpfandbriefen darf die Tnmme von 72 Millionen Gulden iu Gold nicht übersteigen. Durch ein späteres Gesetz wird bestimmt werden, welche Staatsgüter zur Deckung der Hypothekar-Pfandbriefe dienen sollen. Die aus dem Verkaufe der zur Deckung dienenden Staatsgüter entfließenden Gelder sind ausschließlich zur Einlösung der Hypothetar-pfandbriefe zu verwenden. Sowol hinsichtlich der Einzahlung als der Verzinsung werden W0 fl. ö. W. als äquivalent mit l0 Pfund Sterling, 25)0 Francs, „Ja, Vater, ich weiß es!" Mit einem seltsamen Schrei eilte Alexa zu ihn«, schlaug ihre weißen Arme um des Vaters Hals und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. „Sie scheu, Mylord, daß sie nicht an meiner Liebe zweifelt, obwol ich sie grausam verwunde, ob-lvol ich ihr Glück zerstören muß, — und auch das Ihre," sprach Mr. Strange weiter, zu Lord Kings-court gewendet. „Alexa weiß, daß ich sie liebe. Sie fragt, was sie gethan hat. Ich brauche Ihnen wol nicht zu sagen, Lord Kingscourt, daß kein Schatten von Schuld auf ihrem jungen Haupte liegt. Der Fluch, welcher ihr Leben verdunkeln muß, welcher sie fernhält von ihrem Geschlecht, welcher sie ausschließt von allem gesellschaftlichen Antheil, allen menschlichen Interessen: von Liebe, Heirat, selbst Freundschaft, — dieser Fluch lastet auf ihr durch das Uurecht anderer. Sie ist ein unschuldiges, hilfloses Opfer. Ich wollte ihr die Mitwissenschaft dieser schrecklichen Thatsache verbergen: ich dachte; sie sollte nie eine Ahnung von der Wahrheit erhalten. Es war ein unheilsvoller Tag für uns. als Sie, Lord Kingscourt, in dieses Haus kamen." „Sie haben zu viel gesagt, Air. Strange, als daß Sie uns weitere Mittheilungen vorenthalten könnten," rief der Graf ungeduldig. „Sageu Sie uns — wir haben ein Recht, es zu wissen, -- worin besteht das furchtbare Geheimnis?" „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich habe es viele Jahre in meinen« Herzen still getragen, und es hat an mir gezehrt, wie ein nagender Wurm. Das Geheimnis muß mit mir begraben werden." „Aber ist das gerecht gegen Alexa und mich? Wir haben ein Recht, von Ihnen Aufklärung zu ver- langen, warum Sie unser Glück — unser Leben vernichten! Vielleicht haben 2ie Ihren Kummer überschätzt, Mr. Strange, vielleicht —" „Ueberschätzt!" erwiderte der Einsiedler mit bitterem Lächeln. „Wollte Gott, das wäre möglich!" „Es ist möglich!" rief der Graf fest; „und darum frage ich nochmals: Was ist das Geheimnis? Lassen Sie uns Ihren Kummer theilen. Sie haben so lauge darüber nachgegrübelt, daß Sie die Sache jetzt vielleicht viel schlimmer ansehen, als sie es in Wirklichkeit ist. Lassen Si^! uns vernünftig darüber sprechen; lasfen Sie Aler.a's Liebe nnd die meinige Ihnen eine Befreiung von der drückenden Last oder doch eine Erleichterung werden." „Ich bin in der Blüte meines Lebens, was die Jahre anbetrifft," sagte Mr. Strange. „Ich bin noch nicht fünfundvierzig Jahre alt. Mein Geist ist frisch und thätig. Ich bin ehrgeizig. Ich möchte um alles iu der Welt den Platz unter den Menschen einnehmen, der mir zntonnnt, möchte meine Zeit znm Wohle meiner Mitmenschen verwenden, einen Einfluß auf andere ausüben und mein Wort bei der Entfcheidung politifcher oder sonstiger öffentlicher Fragen in die Wagschale legen. Auch hnue ich Gefallen an geselligem Leben. Glauben Sie nach diesen Versicherungen, nach diesem Bekenntnis noch, Mylord, daß es eine bloße Laune war, welche mich aus meinem Valerlande trieb, welche meinem Streben Plötzlich Einhalt that, meine Hoffnungen vereitelte, meine schönsten Plane zerstörte und inich zu einem Einsiedler machte in einem verlassenen Thale, fern von meinem Vaterlande, fern vsn meinen Landsleuten, ja selbst fern von allen Menschen?" (Foltsehuiiss folgt.) respective 202 50 deutschen Reichsmark betrachtet. Sowol Pfandbriefe als Zinfencoupons sind stempel- und steuerfrei. In der Motivierung wird zunächst darauf hi» gewieseu, daß die Größe der zu bedeckenden Summe eine Kreditoperation nöthig macht, und zwar um so schneller, als für die Placierung dcr Anleihe ein günstigerer Zeitpuukt ausgenützt werden müsse. Der Motivenbericht stellt hierauf die zu bedeckenden Summen zusammen. Dieselben betragen nahezu 95 Millionen, weshalb eine Anleihe von 96 Millionen in Gold in Anssicht genommen ist. Dcr Mutivenbericht führt dann des weiteren ans, daß mit Rücksicht auf die wechselnden Dispositionen der europäischen Geldmärkte der Minister Latitude habe» muß bezüglich der Modalitäten der Kreditoperationen. Im Hinblicke anf die im Vergleiche zu Nentett-obligatiouen geriugcre Verzinsung der Hypothekar-Pfandbriefe mußten für die Emission der letzteren Ae-dingnngen festgestellt werden, welche sie dem Käufer wünfchenswerth machen. Die Benennung der zu HM' thecierenden Staatsdomänen wurde aus dem Grunde für ein späteres Gesetz vorbehalten, weil nicht die Verpfändung sämmtlicher Staatsgüter beabsichtigt ist, sondern nur die Hypothecierul'.g biö zum Betrage des Anlehens. Die Beschlüsse der Wiener Epidemie . Konferenz. Die im t. l Ministerium des Innern unter Vor sitz Sr. Durchlaucht des Herrn Ministerpräsident» Fürsten Adolf Auersperg tagende Kommission a»s Anlaß der Epidemie im Gouvernement Astrachan Hal am 25. d. M. ihre Berathungen vorläufig abgeschlossc» Der Vertreter der kaiserlich deutschen Regierung, A heimer Regierungsrath Dr. Finlclnbuui, hat bere^ die Rückreise uach Berlin angetreten. In ihrer letz>e^ Sitzung hat die Kommission folgende Bcschl»'^' gefaßt: 1.) wnrde auf Grnnd der Anträge des >acu' männischen Eoinite ausgesprochen, daß folgende GcgeN' stände und Waren von der Einfuhr aus Rnßla»" ansznschließen wären : :y Ungereinigte Leib- und Bell Wäsche, gebrauchte Klcidcr, Hadern (Abfälle von G»' webestosfen aller Art); d) Pelzwerk, Kürschnerwaren, Felle, Hänte, halbgares sowie sämisch zugerichtete» Ziegen- nnd Schasleder; o) Blasen und Därme, fnscy und getrocknet, Saitlingc (gesalzene Därme); u ballagen zu beschränken. 3.) Briefe und Papiergeld sendungen aus Nußland wären einer angemessenen Desinfection zu unterziehen. 4.) Inbetreff der Stt Provenienzen wurde beschlossen, daß Schiffe aus russ^ scheu Häfcn nnd die darauf befindlichen Personen und Waren vor Zulassung znm freien Verkehre, nnbescha' oet wciteccr, in den bestehenden Vorschriften begrün deter Verfügungen, einer sanitären Revision zu unter-ziehen wären Rücksichtlich dcr Reisenden wäre del Aufenthalt auf der See dem Aufenthalte in ein^ uuverdächtigen Gebiete gleichzuhalten. 5.) Nach Ul>> ständen wären dic von der Kommission anfgcstellt^ Grundsätze anch auf die Provenienzen aus den un^"' Donangegendcn anzuwenden. <>.) Der rumänW ^ Regierung wären die genehmigten Beschlüsse bel^ zu geben und die Vereitwilligkeit zu weiterem ^ mittelbarem Einvernehmen ausznsprcchen. Aus Bosnien. Die Ablieferung der Waffen und Mmitio" feitens der Bevölkerung Bosniens und der Herzeg^ wina war bisher, trotz der nach der Occupations Landes durch die t. und k. Truppen ergangenen ^ fehle, nicht überall erfolgt. Das Gen'eraltonn"""^ in Serajewo hat daher einen Armeebefehl erlasse' in welchem folgende Vestimmnngen getroffen werde' Jeder, welcher noch ohne Bewilligung Wa", uud Munition besitzt, ist verpflichtet, eines wie d' andere bis zum 2«. Februar l«7'.1 (nach dem N^ Kalender) beim nächsten k. l. Militär-Stationskomitt^ persönlich oder im Wege der politischen Behörde ^ Serajewo beim k. k. Stadtkommando in der Ka!^ gegen Empfangsbestätigung zn übergeben. -„ Jedem, welcher bis zum obgenannten Tcl>' . diesem Befehle nachkommt, wird Straflosigkeit ^H bürgt; wer aber nach dem 28. Februar I«7i) C'"^ ueuem Kalender) ohne Bewilligung im Besitze ^ Waffen und Munition betreten wird und es ^ nachgewiesen, daß er durch die Verheimlichung^^ Gegenstände ein Verbrechen gegen die Kriegsmacht ^,, Staates zn begehen beabsichtigte, verfällt ll»t^' Z betreffenden Bestimmungen des' Militär-Strasgei^ ja sogar im Falle erschwerender Umstände laut . ^ laß vom 4. August IK78 auch dem Verfahren Standrechtes. ' ,.^> Jeder, welcher Waffeu nnd Munition z" "'^ anderen Zwecke, bei welchem keine Anzeichen ""^^ ! genannten Verbrechens vorhanden sind, besitzt, 197 durch da» Militärgericht in Geldstrafen von 50 bi« 100 st. gezogen und im Falle der Mittellosigkeit mit Arreststrafen von 10 Tagen bis 2 Monaten belegt. Im selben Ausmaße verfallen der Geldstrafe die Orts-, respective Gemeindevorsteher (Dschematbaschi, Muchtar, Knez), wenn in ihren Distrikten Waffen oder Munition gefunden und bewiesen wird, daß sie auf die Einwohner nicht im Sinne der Uebergabe vo» Waffen und Munition eingewirkt haben. Oagesnemgkeiten. — (Zum Generalgroßmeistcr) des Kreuz-herreuordens wurde am 23. Jänner der Prager Sub-prior und Ordcnssekretär Dr. Emanuel School, ein Mitglied der Verfassungspartei, gewählt. — (Aus Zara,) 20. Jänner, schreibt man der Grazer „Tgpst": Gestern vormittags kam Herr Major Theuerlauf von den Kaiserjägern, vurmal» Hauptmann im steirischen Regimente Nr. 27, zum Herrn Statthalter FIM. Baron Nodich, um sich ihm vorzustellen. Der «eldzeugmeister bemerkte u. a,, daß der Herr Major feine neu erworbene Auszeichnung, den Leopoldsorden, n°ch nicht trage. Der Befragte gab zur Antwort, daß er den Orden noch nicht erhalten habe. Hierauf erwiderte Baron Nooich: „So? Sie habcn die Auszeichnung «och nicht bekommen? Da will ich Ihnen ""me eigene vorläufig geben." Gesagt — gethan! ^>er Herr Statthalter holte aus seinem Schreibtische seinen Leupoldsurocn und heftete dem Major Theuerlauf denselben an die Brust. — (Länge des österreichischen Eisenbahnnetzes.) Am 3 l. Dezember 1877 betrug die Länge der öffentlichen Eisenbahnen Oesterreichs 11.219,l51 Meter. Im Laufe des Jahres 1878 sind folgende neu eröffnete Bahnstrecken hinzugekommen: Die Flügelbahn ^chcibmühl - Schrambach der k. t. priv. nicdcröstcrrcichi-1ch«n Südwestuahnen (8423 Meter), die Strecke Biclitz-Saybllsch der Kaiser-Feroinands-Nurdbahn (20,758 Mc-^l), die Fortsetzung der Donau-Uferbahn von der Qnai-station der Nordbahn bis Nußdorf (4064 Meter) und die Strecke KricgsdochNütnerstlldt(13,7«1 Meter), beide t. t. Staatsbahnen, zusammen 47,006 Meter. Infolge von Richtigstcllnngen wuchs die Länge des Eisenbahnnetzes um W38 Meter. Die Gesammtlängc der öffentlichen Bahnen Oesterreichs (inclusive Liechtensteins) war am 31. Dezember 1878 also 11.275,195 Meter. Diese Gcsammtlängc vertheilt sich unter 39 verschiedene Besitzer, nämlich drei Staatsverwaltungen (k. k. österreichische, königlich bairische und königlich sächsische Staatsverwaltung), zwei ausländische Actiengesellschaften (oberschlcsische und rechte Oder - Uferbahn) und 34 theils rein cielei-thanische, theils gemeinsame Actiengesellschaften. In der erwähnten Länge oon 11,275 Kilometer l95 Meter sind 138 Kilometer 195 Meter enthalten, welche auf österreichischem Buden von ausländischen Bahnvcrwal-tnngen ausschließlich oder gemeinschaftlich bekleben wer« ^en. während andcrentheils die rein cislcithanischcn und ^e gemeinsamen Bahnverwaltungen im Auslande 57 Ki-wnleter 655 Meter theils im ausschließlichen, theils im ^tltbrtriebe haben. — (Die internationale Kunstausstel, ^ung zu München) findet bestimmt im Sommer d'eses Jahres im königlichen Glaspalaste zu München nach dem bereits ausgegebenen Programme statt. Eine Aenderung desselben ist nur bezüglich oe< Eröffnungs-lermmes eingetreten, der, entgegen den früheren Be-tmmtgebnugen, »„„, i. I„lj auf den 20. Inli ver-Wooen werden mußte. Der Grund dieser Aenderung war die Rücksicht auf die Beschickung der Künstler Frankreichs, Belgiens :c.. deren Werke die Ausstellung as eine mtcrnationalc keinesfalls entbehren dürfte, die «s ' well sie zumeist im Pariser Salon zur vorherigen Ausstellung gelangen, nach dem Schlüsse derselben (w. Juni) nicht mehr rechtzeitig in München hätten eintrefft n, respective znr geeigneten Ausstellung gelangen ti)»nen. Der Termin für die Anmeldung uud Ein-sendnng ist, mit alleiniger Ausnahme, der im Salon ausgestellten Kunstwerke Frankreichs, Belgiens lc., derselbe geblieben (31. März und 31. Mai); für die letztgenannten ist der späteste Einliefcruugstermin der 15. Juli. — (?ro datum 68t.) Der außerordentliche Zulauf von Handwerksburschm und das freche Auftreten derselben beim Betteln veranlaßten die Collegien der württembergischcn Stadt Leonberg, zum Schutze der Einwohner wieder ein Arbeitsgeschcnk einzuführen; es wnrde aber zugleich festgesetzt, daß nur solche es erhalten, welche eine Stunde lang Holz gesägt oder gespalten habcn, wozu im untern Rathausraume Hulz, Sägen! und Beile bereitgchaltcn werden. Das Ergebnis war binnen einem Monat folgendes: Gearbeitet haben 203 Ntann; hievon erhielten nach ihrer Wahl je 2() Pfennige 177 Mann und Suppe mit Fleisch 26 Mann, Der Zu^ lauf hat seit Einführung diefcs Arbcitsgcschenls merklich abgenommen. Im vorigen Winter kamen dort durch-schnittlich im Monat 57^ Mann znm Gescheut, im laufende» Winter bis jetzt nnr 203 Mann. Bis jetzt wurden 12 Raummeter Holz gesägt und gespalten. Am l'ebstrn arbeiten dieWürttembcrgcr, ihnen nahe kommen die Bniern, am ungernstell greifen nach den dortigen Erfahrungen Norddeutsche und Ocstcrreicher ein. — (Wallfahrt nach Mekka) Die Pforte erhielt vor kurzem einen Bericht au5 Mekka über die Maßregeln, die ihre Behörden dort ergriffen haben, damit während der heurigen Wallfahrt, die im Dezember stattfand, jene Krankheiten, welche gewöhnlich eine Folge dieser Wallfahrten sind. nicht zum Ausbrnche kommen. Jeder Pilger ist religiös verpflichtet, dem drei Stunden von Mekka entfernt liegenden heiligen Berg Arafa einen drei Tage andauernden Befuch abzustatten und am Fuße desselben wenigstens ein Lamm zu opfern. Die meisten opfern jedoch mehrere Lämmer. Die Anzahl der Pilger übersteigt oft die hunderttausend (heuer betrug dieselbe 90,000). und man greift daher nicht zu hoch. wenn man die Anzahl der täglich am Fuße jenes Verges geschlachteten Lämmer mit 150,000 festsetzt. Von dem Opfer wird immer nur ein Theil verzehrt, während der Rest auf dem Platze liegen bleibt. Heuer wurden auf diesem Wallfahrtsplatze 13 Schlachthäuser erbaut und 90 Gruben angelegt, in die man die übrigbleibenden Opferthcilc warf, worauf sie sogleich mit Kalk bedeckt wurden. Mit dem Einsammeln der Flcischtbeile waren 500 Personen beschäftigt. — (Seekriege der Zukunft) Der „Vroad Arrow" beklagt in einem „MuKquito Warsone" über-schriebencn Artikel, daß die letzten großen Kriege fast gar leine Ausbeute für praktische Ersährnngen in dieser Hinsicht ergeben haben. Auch das kleine Gefecht zwischen dem Shah" und dem „Huassau" gestatte lein abschließendes Urtheil über den Werth der uichtgepanzerten und gepanzerten Schiffe Nur so viel habe sich ergeben, daß ein gnt geführtes ungepanzertes Schiff sehr wohl im stände sei, einen, Panzerschiffe dritter Klasse erheblichen Schaden zuzufügen, wenn dessen Batterien nicht ynt bedient seien, Der Artikel sucht nun nachzuweisen, daß es unpraktisch sei. die Schiffs „och immer schwerer zn konstruieren. Cr will nicht untersuchen, ob die Italiener gerade weise handeln, wenn sie so viel Geld und Gednld an den Ban der Ungethüme „Dandolo" und „Dml.o" verschwenden. Es sei durchaus nicht klug. alle Eier ,n einen Korb zu packen. Wenn es auch fest-stande, daß ,n den meisten Fällen, wo es sich um Angriffe m,t Geschützen und Kanonen handle, das schwerere Schiff un ^"heile sei. s, s^ ^ ^ ^ ^r d v schwere Sch.ff doch vielleicht hilfloser. Der Ver- ckne/s'Ä ^ ? ^"ß d.e Einführnng zahlreicher ch ell e elnder Kanoneilboote. die nur mit einem, aber s^schwe^n^ch^ ausgerüstet sind. fokales. <5^ (Der Herr Landespräsident) Ritter «°"ina .st vorgestern abends mit dem Schnellzuge aus Wlen imch Laibach zurückgelehrt. — (Todesfall) Der Gutsbesitzer Herr Mar-qnis Gozam de Saint Georges ist gestern auf seinem Landsitze zn Wolfsbüchl plötzlich verschieden Der Ve storbene wnrde morgens todt in seinem Bette aufgefunden; e,n Schlaganfall hatte seinem Leben ein jähes Ende bereitet. ^ — (Der gestrige Laibacher Jahrmarkt) "7 sogenannter Paulimarkt - war so zahlreich besucht w'e schon seit Jahren lein Markt in Lail/ach und zwar nicht allein ans der nächsten Umgebnng. sondern auch von entfernteren Händlern und Geschäftsleuten ant «ram und auswärts. Die Bahnzügc brachten schon Sonntag vormittags und nachmittags eine große Anzahl von Fremden. Der gestern um 5 Uhr früh aus Trieft hier eingelangte gemischte Zug war vollgepfropft von nach üaibach führenden Passagieren, und mnhte auf den Zwischeustatiouen wegen Ueberfüllung des Zuges telegrafisch die weitere Aufnahme von Passagieren sistiert werden. Anch der Oberlrainer Zug brachte massenhaft Fremde in unsere Stadt. Der Viehmarkt war ein außerordentlich reger. Es wurden an 20> und Manufacturbranche. auch die sogenannten Bauernwlrthshäuser waren vollgepfropft und machten qute Geschäfte, Desgleichen herrschte ein reges Geschäft in Ranhwarcu (Bälge vom Edel. uud Steinmarder und Fuchsbälge), da dies der einzige Markt für solche Ware ist. Es wurde hievon nicht sehr viel zu Markte gebracht, und tonnten daher die fremden und hiesigen Händler ihren bestellten Bedarf trotz enormer Preise nicht decken. Das Holzwareugeschiift auf den. St Ialobsplatzr war dagegen trotz massenhafter Ware und vl'rhältmsmäßig niederen Preisen ein sehr schlechtes. Auch oaS Trödler, geschäft an« Tandelmarkte war schwach. Es war viel und vielfältige Ware zum Verkaufe ausgeboten, doch waren die Besucher dieses Marktes in ihrer Majorität nur Neugierige, welche sich die Verlaufsobjekte ansahen, aber wenig kauften. — (Faschingschronit.) Das Veteranenitränz-chen, welches am 2. Februar in der Restauration des Hotels „Europa" stattfinden follte, wird einer getroffenen Abänderung zufolge am gleichen Tage im Glassalon der Easinorestauration abgehalten werden. - Der Arbeiterball findet am 9. Februar in der Restauration des Hotels „Europa" statt. — (Mord.) Zu der von uns gestern unter diesem Titel gebrachten Notiz fügen wir, da die Orts-bczcichnung des geschilderten Vorfalles aus Versehen weggeblieben war, hinzu, daß der Ermordete der Greisler Erjav aus Stein ist, — (Gefundene Gegenstände) Beim Lai-bacher Stadtmagistrate erliegen mehrere, in der Zeit vom 1. Oktober v. I. bis 22, Jänner d. I. theils in Laibach gefundene, theils von Passagieren in den Waggons der Eiscilbllhnftreckc Adclsberg-Steinbrück zurückgelassene Gegenstände, welche von ihren Eigenthümern innerhalb eines Jahres beim Staotmagiftrate behoben werden können. Ein specificiertes Verzeichnis der betreffenden Gegenstände findet sich im Amtsblatte der heutigen „Laib. Ztg." — (Aus Laudstraß.) Bei der am 15. o. M, stattgehabten Neuwahl des Gcmeinoevorstandes der Orlsgrmeindc Landstraß wnrdcn gewählt l zum Gemeindevorsteher der Realitätenbesitzcr von Landstraß Johann Kuntarik; zu Gemeinderäthen: der Realitäteilbesitzer Anton Strauß. Franz Marencic, Johann Kalin und Johann Bucar, sämmtliche von Landstrah. — (Ertrunken.) Donnerstag fand man im Würthersee unter dem Eise unweit der Villa Hludnigg den Leichnam der schon seit 6, d. M. vermißteil Klagen--furtcr Hausbesitzerin Frau Priggl. — Gleichfalls im Wörthersee eingebrochen und ertrunken ist vor kurzem ein gewisser Ambrosch. — (Literarisches.) Soeben erschien der dritte Jahrgang „Oesterreichisches Jahrbuch", herausgegeben vom österreichischen Vottsschriftenverein in Wien. Dieses patriotische Unternehmen bringt diesmal an der Spitze die Biographie weil. Erzherzog Franz Carls aus der Feder des gewiegten Historilers Freiherr» v. Helscrt (Präsidenten des genannten Vereins), in welcher äußerst genauen und getreuen Lebensschilderung beS unvergeß» lichen Vaters Sr. Majestät auch an geeigneter Stelle O XII.) die von der „Laibacher Zeitung" l878. liiten März, gebrachte Erinnerung an die Anwesenheit Seiner tllis, Hoheit in Laibach Erwähnung und Citierung ge< funden hat. — Als zweiten Artikel bringt dus „Jahrbuch" eine größere historische llbhandluug aus b« Feder des hiesigen Schriftsteller» Herrn P. o, Radic« unter dem Titel: „Kaiser Max. der letzte Ritter, und seine Kraincr", in welchem die vielfachen Beziehungen des ritterlichen Kaisers zu dem Volte Krams und seineu Führern am Ausgunge des l5. uud am Beginne des l6. IahrhnndertS auf Grund ganz neuer Quellenforschungen vorgelegt werden. — Von hohem Interesse ist in dieser Publication des Voltsschriftenvereine» auch eiu Artikel von M. A. Becker über „Gloggnitz in Niedl'lösterreich" mit vielen historischen Streiflichtern. Auch die ..Erinnerungen aus den Ottobertageu 1848" von Pfundheller und die Fortsetzung von „Die Degen Oesterreichs" von W. v. Ianto dürfen aus ein all-gemeines Interesse Anspruch erheben. —k. — (Vom Wetter.) Seit uahezu 14 Tagen bleibt die Verthciwng des Luftdruckes über den euroväi-schen Continent in, allgemeinen eine ziemlich gleichförmige. Ueber dem nordöstlichen Rußland hält ununterbrochen außergewöhnlich hoher Barometerstand (zu Moskau bis zu 790 Millimeter) an. während über Mittel-- und Südwest - Europa gleichmäßig vertheilt« Luftdruck herrschte. Ein entschiedenes Sturmrentrum gelangte über dem Westen n,cht zur Entwicklung, und waren die Bewegungen in der Atmosphäre nnr unbedeutend und meist lokaler Natur, Ueber Rußland, Ostdeutschland, der Walachei, den unteren Dunaugegenden und den, östlichen Theil Oesterreichs waren in den letzten Wochen bei hohem Druck sehr tiefe Temperaturen zu beobachten; aus Moskau wurden wiederholt 26 bis 28, aus Krakau 25, Hermannstadt 23. aus Ungarn bis zu 20 Grad Kälte gemeldet. Die Niederschläge waren auf dem ganzen Continent nur gering, das Wetter vorherrschend heiter. Erst in den letzten Tagen hatte ein über dem Südwesten entstandenes Gebiet niederen Luftdruckes ülier den, Mittelmeere und der Adria stärkere südliche Winde zur Folge, welche wärmere Luftschichten und damit Tcmperaturzunahme über n»serc Ocatiid brachten. Doch dauert fowol in Frankreich wie O"b-brilannirn, den Nordferprovinzen "nb im Osten die tutte Witterung an. und wird oon Vilteorliloge« ""A/"' starken Steigen des Barometers über dem gnnzcn tieften 198 unseres Continents ehestens wieder der Eintritt nördlicher Luftströmung und damit neuerlich starkes Frostwetter bei Aufheiterung in Aussicht gestellt. — (Neue illustrierte Zeitung.) Die Nr. 13 diese» Blattes bringt folgende Texte und Illustrationen: Eduard Kurzbauer. — Prinz Heinrich der Niederlande. — Reifling (an der Rudolfsbahn). — Sauere Trauben. — „Wir wollen Barabbas!" Gemälde von M. Müller. — Markt in Spalato. — Andreas Romer. — Die Freiheit unter dem Schnee, oder: Das grüne Buch. Roman von Moriz I6kai. (Fortsetzung.) — Ein englisches Mustergefängnis. Von Leopold Katscher. — Ein Romanheld. Eine Erinnerung aus dem Orient von Schweigcr-Lerchenfeld. — Vor der Carriere. Novelle von Egon Harris. (Fortsetzung.) — Kleine Chronik lc. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 27. Jänner. Abgeordnetenhaus. Nachdem beide Berichterstatter gesprochen und Graf Auersperg erklärt hatte, die Regierung sei bezüglich der Administration Bosniens überzeugt, daß das Land in kurzer Zeit die Kosten tragen werde, wurden sammt» liche Anträge bezüglich des Berliner Vertrages abgelehnt und der Majoritätsantrag mit 154 gegen 1 l 2 Stimmen angenommen. Von der Resolution Schar-schmidts wurde der erste Theil mit 149 gegen 111 Stimmen angenommen, der zweite Theil aber abgelehnt. Das Herrenhaus nahm den Antrag auf Cin-setzung einer Fünfzehner-Kommission zur Vorberathung des Berliner Vertrages an und genehmigte die Handelsverträge mit Italien und Frankreich. Der österreichische Botschafter in Petersburg telegrafiert: In Wetljanka fand am 20. und 21. Zänner je ein Todesfall statt, seitdem kein nener Fall; in anderen Lokalitäten keine neuen Erkrankungen; die Epidemie nimmt entschieden an Intcnsivität ab; das Gerücht vom Auibruche der Epidemie in Rusa ist unbegründet. Rom, 27. Jänner. Ein ko'nigl. Dekret verfügt, die aus den russischen Häfen des Schwarzen und des Asowischen Meeres kommenden Schiffe einer Sani-tätsreoision und der strengsten Disinfection zu unter-werfen. __________ Prag, 25. Jänner. (Deutsche Ztg.) David Kuh, der Redacteur des „Tagesboten aus Böhmen", ist heute um halb 1 Uhr nacht«, während er einen Leitartikel dictierte, plötzlich vom Heizschlag getroffen worden. Die herbeigerufenen Aerzte Goldschmidt und Weisl fanden ihn bereits als Leiche. Pest, 26. Jänner. (Presse) Der heute vorgelegte Gesetzentwurf, betreffend die Genchinigung des Ausbaues der Eisenbahnlinie Dalja'Vinkovck, bestimmt, daß für den Ausbau l.802,(X)0 Gulden bewilligt und hievon 1.200,000 Gulden ins Budget eingestellt werden sollen. Der Betrieb soll zusammen mit zenem auf der Linie Vintovce-Brod vom Staate besorgt werden. Die Motivierung führt aus, daß der Minister den Aus» bau und Betrieb im staatlichen Wege für vortheilhafter befunden hat, weil der Staat nur so Einfluß auf den bosnischen Verkehr üben kann. Der Bauvertrag wurde am 20. August abgeschlossen, der Betrieb der Linie am 23. November eröffnet. Die Kosten wurden vorschußweise den Grenzsonds entnommen. Zara, 26. Jänner. Statthalter Baron Rodich ist heute mit Urlaub nach Wien abgereist. Paris, 24. Jänner. (Wegen Linienstörung verspätet über Äregenz eingelangt.) (N. fr. Pr.) Louis Blancs Antrag auf unbeschränkte Amnestie findet in der Kammer zahlreiche Unterstützung. Die Bonapartisten wollen zustimmen; dennoch ist die Annahme ungewiß, weil man glaubt, daß der Senat die Vorlage gewiß verwirft.' Victor Hugo's Bemühungen, die Unterstützung der Senatoren für den Antrag zu gewinnen, waren bisher vergeblich. Paris, 26. Jänner. ' (N. fr. Pr.) Schneefälle unterbrachen gestern die westliche Telegrafenverbindung. Heute wurde dieselbe wieder aufgenommen. — Die Ziehung der Nationallotterie begann heute. 300 Serien wurden gezogen. Serie 4 Nr. 978,599 und Serie 5 Nr. 167,257 gewannen die Haupttreffer. Es fand großer Zudrang bei den Redactionen statt. Journal-Verkäufer durchziehen lärmend die Straßen. London, 2«. Jänner. Reuters Office ist ermächtigt, die Nachricht, daß die Königin im Frühjahre Darmstadt und Koburg zu besuchen gedenke, als un« wahr zu erklären. — Nachrichten aus der Kapstadt vom 7. d. bestätigen, daß der König der Zulukaffern, Cetywayo, das Ultimatum abgelehnt und sich für den Krieg entschieden habe. Die britische Regierung traf Maßregeln, um Genugthuung zu verlangen. Indeß wird der britische Kommandant mit den Feindseligleiten bis 11. o. warten, bis zu welchem Tage die britische Regierung Cetywayo eine Frist znr Unterwerfung gestellt hat. Inzwischen bereiten die Engländer die Grenzüberschreitung vor. Belgrad, 26. Jänner. (N. fr. Pr.) Heute wird die Skupschtiua iu Nisch geschlossen. — Die Verpflegung der Occupationstruppen in Bosnien über Serbien ist plötzlich erschwert, weil die serbische Regierung den Eintritt der aus Bosnien zurückkehrenden Pferde angeblich wegen der dort herrschenden Pferde« krankheiten verbietet. Konstantinopel, 25. Jänner. Die Sanction des definitiven Friedensvertrages seitens des Sultans wird unverzüglich erwartet. Telegrafischer Wechselkurs. vom 27. Jänner. Papier - Rente 60 90. — Silber - Nente 6225. — Gold» Rente 73.30. - 1860er Staats^Anlehen 112 25. — Nanl-Actieu 764. — Kredit-Actien 208 50. — London 116 75. — Silber 100—. K. t. Münz-Dukaten 5 55. — 20 - Franken«Stücke 9 34«/,. — 100'Reichsmarl 57 70. Wien. 27. Jänner. 2'/, Uhr nachmittags. (Schluhkurse.) ssreditacticn 209'—, 1860fr Lose 112--. 1864er Lose 141 -. österreichische Meute in Papier 60 37, Ttantsbahn 235 , Nordbahn 201' , 20.Irankcnstüc>!s 9 34',,, ungar. Kreditactie» 207-50, österreichische Franeubanl —-—, österreichische Auglobank 88-50, Lombarden 61'üO. Unioichank 60-, Lloydaclien 538—, türkische Lose 19 50, Comuulnal-Anlehcu 86'7i>. Egyplische —. Goldrente 73 10, ungarische Goldrexte --—. Revanche, Angekommene Are««de. Am 27. Jänner. Hotel Stadt Wien. Pollat. Kfm., Trieft. — Thümler, Ebcrl, Fclheim und Freistadt, Kfltc,, Wien. — Hönigsbcrg. Kfm., Ägram, — Schlcsmger. Kfm,, Marburg. — Malli. Hdlsm., Neumarktl. Nuziö, Hdlsm., Fiumc. Hotel Elefant. Primz, Pferdehändler, Sagore. — Dcu und Mally, Ledcrfabrilantcn. Neumarttl. — Billcr und Meier. Me.. Graz. — Nothschild. Kfm.. Kauischa. — Dragavina. Ksm,. Trieft. — Baumaun, SüdbahN'Inspcltor, uud Hampel. Kfm., Wien. - Nresingcr, Ncalitätenbcsihcr, Kram. — Pohar, Nechnungsfeldwcbcl, und Celigaj Augustine, Tschernembl. — Bauer, technischer Direktor der priv. Tiroler Salzbcrggesell schaft, Ienbach, - Staudacher, Obcrrechnuugsrath, Klagen. fürt. - - Steiner, Direktor, Eibiswald. — Inzet, Bergverwalter, Sagor. — Allmayer, Reichsritter v, Allstern, Gutsbesitzer, Ober Erlenstein. Hotel lkuropa. Fragiocomo, Pola. Baierischer Hof. Speranzon, Treuiso. — Menegheli und Ronchi, Verona. — Iaksch, Blote. ^ Heiseler, Fleischhauer, und Hipold, Vichälidlcr, Klausen, — Pucher, Klagensnrl, — Hro vat und Kova«', Juncrkrain, Kaiser von Oesterreich. Gröhl, Nadmannsdorf. - Pondclal Frauzista. Cilli, — Peinelt, Neischdorf. Mohren. Gregory und sserner. Trieft. - Aubel, Moräutjch, — Dolzan. Krainburg. - Fürbaß liegina, Mcdandorfer Anna und Kaslelec, Villach. — Zupanc, Bischoflack. Verstorbene. Den 24. Jänner. Iosefa Klemens. Vuchbinderswitwe, 7^ I,. Alten Martt Nr, 2«. Lungenödem. Den 25. Jänner. Robert Dobrin. l. l. Postcontrollors Kind, 4 Monate. Triesterstraßc Nr. 35. Fraisen. - Leopold Kremscher. Bürger, 7« I.. Alten Markt Nr, 17, Altersschwäche. Den2 6. Jänner. Maria Venebik. Hausbesitzerin, ssH! «lten Martt Nr. 26. Lungenemphysem. - Paula Ianse. » 08 SO. schwach Nebel ^, 27. 2 ., N. 741 87 ^- 2 0 SO. schwach bewölkt 0'0» » ., Ab. 742 68 4- 12 windstill bewölkt Trübe, nebclumhüllte Bewölkung. Das Tagesmittel" Wärme -s- 1 3», um 27' über dem liormale. Verantwortlicher Redacteur: Ott»m«r Vamlxr«'. Elugesendet. An einen hochwürdigen Klerus! In der heutigen Zeit und dem in ihr gebotenen KalB ums Dasein ist es ganz natürlich, daft die Concurreuz mit a^ Nassen zu Felde zieht, um einen ihr in geistiger und n^ rieller Beziehung überlegenen Rivalen zu schlagen, und ^ , Beobachtung jeuer Miltcl, welche eben diesen zu einem geft^ teten Gegner gemacht, kann uno könnte die Clientel selbst "" gewinnen, das betreffende Gewerbe nur sich beglückwnnschA, Wenn aber die Concurrenz, ihrer cigcucn geistigen "'H »nacht und Echassungsnttsähigkeit bewußt, zu schmuhigeii ^ > geradezu unwürdigen Knnstgriffcn ihre Zuflucht nimmt,, ! wird es zur gebieterischen Pflicht, gegen dieselbe ganz eiM den aufzutreten. ^ Mall hat sich nicht entblödet, zu verbreiten, ich hiitl^ von mir mit unsagbar großen Opfern ins Leben gcrusei^ weit über die Grenzen Oesterreichs hinaus ehrenvoll bA,^ Fabrication von Stoffen und Stickereien für kirchliches, aufgeben müsse», mau hat endlich eine thcilweisc VcM^ meines übrigen Geschäftes nach Paris in dein Sinne auszU° ^ ten versucht, als hätte ich Wieu und Oesterreich voM""" verlassen. „,,. Allen diesen ebenso grundlosen als unwürdig^ ""', alle diese Vcrichle nichts als „gemeine Lügen" s,nd. Nach wie vor pflege ich die Erzeugung von Gewebe» >^ Stickereien für kirchliche Zwecke, nach wie uor wende ich °^ selben die ungetheiltefte Sorgfalt und daS gröhle Nestrebc» i, dieselben, den heutigen Zeitvcrhältnissen anpassend, "'"li M billigst zu gestalten, ohne gegen das von kirchlicher Seite >e> stipülierte Gebot der Würdigkeit uud Dauerhaftigkeit zu "° Im katholischen Deutschland. Nclssien. Frantrcl'ch, H"^ und England, wo doch die Herstellung ritueller Arbs'^ ^, den Dienst des Altars eine anerkannt hohe Stufe cuu»"U"' werden meine Erzeugnisse neben jenen der französischen 3" ^, kanten als ebenbürtig anerkannt, wie auch unter anderm o Vericht der im Vorjahre am Würzburger Katholikentage "^ gehaltenen Ausstellung ausdrücklich hervorhebt; und da !^ < .h denkbar sein, daft an der Stätte, wo ich begonnen E den Grund zu legen, daß an dieser Stätte man mir 1"^ ",H crleuuuug und Zuspruch streitig macht, aus welchen Anrecht mir erworben zu haben glanbc? Man bestrebe sich, Schone^ Besseres und Preiswürdigeres zu erzeugen; hiebei kann, ^ schon ciugangs erwähnt, der Kunde wie das Gewerbe >uUH. winncu, und ich werde, wie stetS. der Erste sein, wirklich SV, ncs und Gutes anzuerkennen, und mich bestreben, selben n^ zukommen. ,, So lange mau sich aber mit der ebenso mühelosen als ü^. meinen Arbeit besaht, mit Verleumdungen und Lügen geg, mein ehrliches Streben auzulämpfeu, da hoffe ich, das; u^, heutige Aufklärung meine P. T, Kunden bewegen wird, ^, Verbreitern solcher Fabeln da« richtige Maß von Würdig"" entgegenzubringen uud selbe aus jenen Standpunkt zuriicl>H. reu, von welchem sie ausgegangen sind. Das, was ich alsA^, wort ans das Nuudschrciben Sr. Emineuz des Kardinals ^ sten Schwarzcnbcrg im Jahre 1«5.9 öffentlich versprcm ^ gelobte, ich habe es nach Kräften erfüllt. Noch immer ha>^ n. jene Fahne hoch, mu welche mau damals die Jünger dcö .M'' gcwerbcö auflief, sich zu versammelu; heute wie vor >M^ 20 Jahren bleibt mein fester Vorsnh, dem Dienste des Ml", Würdiges und relativ Billiges zu bieleu, und ich wage ^ hoffen, ein hochwürdiger Klerus werde jede Gelegenheit ergle» fen, um sich von der Wahrheit meiner Worte zu'überzeuge»' Carl Giani. ^l^^N^^rll^!' W""' 25. Jänner, (1 Uhr.) Ziemlich matt beginnend, vermochte die Vörsc im Verlaufe einer kleinen Erholung Raum zu geben. Das Geschäft war von gering »tld Wale «apierrente........6145 «150 «ilberrente........62 75 63 90 Goldrente.........?3'90 74 - Lose. 1839........313— 315 - „ 1854........10875 10925 „ I860........113 40 113 60 » 1»«0 (zu 100 st.) ... 127 — 12? 50 , 1864........141 50 142 - Ung. Prämien.Unl.....7s — 79 25 Kredit-L..........18050 161 - «udolfs.L.........1550 16- Prämienanl. der Stadt Wien «8 50 88 75 DonaU'Regulierungs'Lose . . 104- 104b0 Domänen«Pfandbriefe . . . 14O°»0 142l>0 Ocsterr. Schahschcine 1381 rück» zahlbar.........U875 9^25 Oesterr. Schatzscheinc 1832 rückz. 9775 98 75 Ungarische Gulorcnte ... ^265 «2 75 Ungarische Eisenbahn-Anleihe . 1^)0 50 100 75 Ungarische Eisenbahn-Anleihe. Cumulativstückc......100 -~ 1U025 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874..........118- N850 Anlehen der Stadtgemeinde Wien in B. «......95 2k. 9ö 50 Vllb Ware Vrundentlaftuuge Dbliaatisnen. Nähmen.........102— 103 — Niederösterreich......104 50 W5 — Galizien.........8525 8575 Siebenbürgen.......74— 75 — Temeser Nanat......75 75 7625 Ungarn..........80 50 81 50 Actlen von Nanltn. «eld Ware Anglo-österr. Vank.....9425 9450 Kreditanstalt .......2l3 50 213 70 Depositenbank......._.,.....--— Kreditanstalt, ungar.....213 50 21370 Ocsterreichisch-ungarische Bank 775- 777- Unionbant ........gZüo 64 — Vcrtchrsoant.......,__ .__- Wiener Bankverein.....101 25 101 75 klctien vsu Transftsrt Unterneh-mungen. Velb Ware Alsäld.Bcchn .......11525 115-75 Donau-Dampfschiff..Gesellschaft 433 - 485 -Elisabeth-Westbahn.....128' 128 50 Gelb ware Ferdinands «Nordbahn . . 2015-2020 — Franz'Ioseph'Bahn .... 127— 127-50 Galizische Karl» Ludwig. Bahn 21750 218 — Kaschau-Oderberger Babn . . 9825 98 75 üemberg'Czernowitzcr Bahn . 118 50 119 üloyd - Gesellschaft.....555—557- Oesterr. Nordwestbahn . . . 10350 109 — Rudolfs-Bahn.......115 11550 Staatsbahn........23750 238 Südbahn . . . .^.....6350 64- Theiß-Bahn........179-- 179 50 Ungar,'galiz. Verbindungsbahn — - --. Ungarische Nordostbahn . . . 114' - 11450 Wiener Tramway-Gesellsch. . 16150 162-- Pfandbriefe. Mg.öst.Nodcnkreditanst.(i.Gd.) 11050 111 — ., „ « si.B.-V.) 96 25 96 50 Oesterreichisch ungarische Bank 99 80 99 90 Ung. Bodentreoit-Inst. (B.-V.) 95 25 95 50 Prloritatö Obligationen. Elisabeth-B. I. Em.....9175 92- Ferd.-Nordb. in Silber . . . 10375 104 — Franz-Joseph. Nahn .... 8590 8610 Gal. Karl'LubwigB,. 1, Em. 100 - I0l>' Oesterr. ^orduiest'Äahn . . 85.50 «U Siebenbürger Bah» , . . . 62 - 6!»^ LtaatSbahn I. E», , , . 159 50 16" , Tüdbahu »3«/«..... 10975 lAz 5'/,...... 96 50 "«^ Devisen. Auf deutsche Plätte..... 57'10 b?> ^ London, kurze Sicht . . . , 116 65 ll°^ London, lange Sicht , , . , ll6 80 ll< .^ Paris.......... 4635 4°' Veldjorlcn. « „, . Nole.l .... 57 „ ?0 . 57 „ 7'' ^ Hildergulden . , 100 „ „ 100 „ ^ Krainische Grundcntlastungs Obligalio»^ Privatuoüeruug: Geld !»150. Ware ^ Kredit 212 70 bis 213—. Anglo 94-25 Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 6145 bis 61 55. Silberreute 6275 bis 62'85, (iloldreute ?"'85 bis 74 -»4 50. Lsndon IIS 65 bis 117 05. Napoleons 9 33'/, bis 9 84. Silier 109-— bis 1W .