LMllcher lIeitllng. Nr. 268. Plälii'uerationeprei«: Im Comptoir ganzj. fl. ! I >!bj. N. 5.50. Für die ^'.iftcllunss ins Hau.' ha'.vi, .»lr. Mit der Post ganzj. fi. l5, halbj. ft. 7.5(!. Freitag, 20. November Vnserti onsnebilhi bis l« Zeilen: imal uo lr., 2m.»!ilr., 8m. lfi.zsoliftpt. Zeile lm. «ll., üm.8tr . 3m. lU lr. u.l. w. Iilseltlcn> sl. ^«8. Amtlicher Theil. «3c. k. liüd l. Apostolisch Maicstät haben mit Allcr-l>ochstcr Entschließnng uoni 4. ^iovembcr d. I. über Antrag des Reichskanzlers, Ministers des kaiserlichen Hauses und des Acußeiu, den Dollmctschcr des k. k. ^cucralcousulatcö in Sciajevo Franz Plcchatsck znn> Professor der tin tischen Epoche an der k. k. orientalischen Afadcmie altergnädigst zu ernennen gernht. Der Reichskanzler, Minister des kaiserlichen Hauses und dcS Aeußerii, hat den Bicclauzler des t. t. General-consulates in Belgrad Fran; Bulicnik zum Eonsn-lalskanzlcr mit dcr Vmvcndung bci dem k. k. Consulate m Nllslschuk nnd den bei diesem Consulate angestellten ^icekanzlcr Karl Sax zum Dollmctschcr bei dem k. k. Gcncralcousnlal. in Scrajcuo mit dem Range eines Eon-sulatskanzlerS zu ernennen befunden. Nichtamtlicher Theil. Die Um«il'stl!ltul!g Vcstcrrcichg. Unter dieser Ucberschrift bringt La Presse fol° tznideu bezeichnenden Avtikcl: Der Artikel ll. des Prager Friedens lautet: „Se. Majestät der Baiser von Oesterreich anerkennt die Auf-^suug des allcu deutschen Bandes nnd gibt seine Zustimmung zu cincr ^cengestallnng Deutschlands, a» der Oesterreich Üincn Anlhcil nimmt." Schl.ni heule find dic Folgen jener Ansschließnng Oesterreichs ans Dcntschlaiio bcachtcnswcrth; sie werden ls noch mehr iu der Zukunft sein. Die innere Organisation des Kaiscrthnms Oesterreich hat einen Gcgcu-»oß erhalte», welcher anfäüglich die Existenz dieses Staates iu Gefahr zu setzen schien, r>ou dem mau heute ubcr bereits voraussagcu kauu, daß das Heil Oesterreichs aiis dclnsclbcn hervorgehen werde. Die Bedeutung, dic man der ungarischen Nation anwies, hat die österreichische Regierung nnd die Ge-sammtbcvölkcrnng in liberalere Bahnen gedrängt. Es '>l freilich nicht allcs ansgczeichnct, was in dieser Rich' ^l»g geschaffen wurde, indem man mitunter über das ^icl hinansschoß und einige legitime Forderungen gegen s>ch erstehen machte; adcr cinc gebieterische Nothwendigst, die )colhwc»digkeit, die Existenz zn erhalten, beherrschte lc>! über die Vcrhältuissc wird gewisse Klagen nnd gewisse hef- tige Angriffc^nach Gebühr würdigen lassen. Ernste undnber-zcuguugstrcuc Männer haben den Verhältnissen bereits Gerechtigkeit wicdcrfahrcn lassen nnd selbst jene bedeutungsvollen Maßregeln, welche die kirchliche Frage berührten, hat man sogar in Rom, wenn auch nur vcr-steckt, im Hinblicke anf die Schwierigkeiten nnd Gefahren der Situation, mit Nachsicht beurtheilt. Iin Ganzen hat sich Oesterreich cinc innere politische Existenz geschaffen; eö hat es verstanden, Iahr-hnndcrtc alte Füindscligkeilcn zum Schweigen zu bringen, es ist nicht mehr das historische Schreckgespenst für alle, die den Trinmph der wahren Freiheit lieben nnd anstreben, lind diese ncnc Rolle, die seine Sieger von gestern zeitweise zeigten, die seit dem dcntschcn Schlitzen-feste Oesterreich znm Asyl der unterdrückten deutschen Vibcralcn machte, diese Rolle dankt es der Entwicklung jcncs Rcichsthcilcs, in dem die Freiheit imincr glühend geliebt war: Ungarn. Wir wissen, daß die noch immer bestehende ccntralislische Parlci das Gegentheil hicvon behanptelc: diese Partei, welche in dcr Zeit, in der sie das Staatsschiss lenkte, ihre politische Ohninachl deutlich bcwicö. scheut, selbst heute noch nicht das Anfschcn, das die collective Nkderlcguug der Delegations - Mandate nothwendig verursachen muß. Viag auch der Schritt au sich durch ein achtenöwerthcs Gefühl angeregt sein, die Ursache derselben — der Zusammentritt der Delegationen in Pest - ist geradezu kindisch. ES ist dies übrigens nur ciuc vereinzelte That, und es bleibt trotz desselben nichts übrig, nls offen zu gestehen, daß Prcu-ßcu der österreichischen Monarchie die Freiheit gab, als es dcu Artikel l des Präger Frieocus aufstellte und Oesterreich nöthigte, seine Gcsammt-Existcnz den Wünschen nnd dciMebcu ciuer uur zulange verkannten Nation anzupassen. Prcnßen aber hat noch mehr gethan nnd die nahe Zukunft schon wird uns vielleicht hierüber belehren. Wenn nian nur eiu wenig schärfer blickt, so wird man finden, daß die auswärtige Politik Oesterreichs der Action nicht cntbchrt. Diese hat ihre Angen immer anf Deutschland gerichtet, dort ruhen Ocstcrrcichs Erinnerungen, sviuc Traditionen nnd — man mns; es gestehen — das Terrain für sein berechtigtes Sinnen nach Vergeltung. Aber andere Traditionen, andere Erinnerungen und andere Ziele nach Wiedcrvcrgcltung weisen Oesterreich gleichzeitig nach dem Oricnte. so daß es fast nnr noch mit einem Seitenblicke Dculschlaud streift. Uugaru ist zum volleu politischen ^cbcn wieder auferstanden' Diese kriegerische ritterliche Nation — die Mnigin der Donan, wie sic sich selbst nennt — hat ihre ncnc Anfgabc mit vollem Ernste erfaßt, fast kann man bchanptcn, daß sie Europa durch ihre Würde uud ihre politische Weisheit inErslanncn setzte. DicErinncr« nug an vergangene Bewegungen erschreckte; man besorgte ein ttoobrcchen verblendeten nnd knabenhaften Ehrgeizes nnd fand ein reiches an die Freiheit wunderbar gewöhntes Volk. Das lviedcranfcrstandcnc Ungarn hat auch seine Traditionen, die es ebcnso achtet, als es sich seine Nationaltracht zu bewahrcu wußte, wieder siefunden: cs sind dies seine Ucbcrliefernngcn, die Oesterreich nnmerkbar von seiner jüügstcn Aufgabe weit abziehen. Jeder Tag bezeichnet einen neuen Forlschritt; schon beginnt Ungarn cinc Frage zu stellen; mehrere Artikel der Pester Ionrnale sind in dieser Beziehung von uns bereits citirt worden. Diese Artikel sind rnhig ; sie sprechen von der Donau, vou den Ansprüchen gewisser Provinzen und hauptsächlich von Rumänien; sie forschen ganz objectiv iu der Geschichte uud erinnern daran, was Ungarn gewesen, nnd welche Dienste es geleistet. Dic rumänischen Bestrebungen sind in Pest besser als irgendwo mlders bekannt; sie werden aber dort anch ganz gewisscnhafl beurtheilt. Man träumt iu Bukarest, offcubar uutcr dem Einfluß eines rnssisch-prcnßischen Narcoticnms. von einem großen Donan-Königreich uud wirft begehrliche Blicke uach Siebenbürgen, dein Banatc nnd der Bnkowina. Gelänge es diesem Ehrgeize, zu siegen, so wäre dies der Tod Ungarns, nnd dei dem uuausblciblichen Rückstöße der Tod Oesterreichs. Man wird es demgemäß begreifen, wenn die Pester Staatsmänner nnd die nngarischcn Ionrnalc diese bedrohlichen Gesinnungen mit Sorgfalt überwachen. Der Reichs« kanzlcr Baron Bcust übertrieb keineswegs, als er Rn« inänien als ein sehr gefährliches Arsenal kennzeichnete. Die cisleithanischcn Minister Taaffe, Bergcr waren im vollen Rechte, als sie im Wehransjchusse darauf draugcu, drin Vorgänge des trauslcithanifchcn Parlaments uud Eabiucts zu folgcu uud rafch ciue Vertheidigung des Vaterlandes zn schaffen, weil die auswärtige Situation ein Zögern nicht gestaltet. 5ie factischc unmittelbare Gefahr für Oesterreich liegt an der Douau. Preußen und Ocntschlano begnügen sich, an anderen Punkten tiefes Mißtiancli zu säen, aber um den von ihnen verfolgten Zweck, den Fall Oesterreichs, zu erreichen, vermeiden sie es, zu deutlich nnd zu laut iu jcucn Provinzen nnd Staaten zu spie» chcn, in denen Oesterreich sich noch immer einer großen Popularität erfreut nnd zahlreiche Freuudc zahlt. An der Donau ist das Feld noch frei; es wäre es wenigstens, wenn Ungarn nicht bestände. Da aber trifft gerade jenes Prcnßcn, das seinen besiegten und ans Deutschland hinansgctlubel'.en Rivalen ironisch zur Schadloohallnng MM'lon. S'mmcnwnrme alo Dcwegungskraft. Der berühmte schwedische Ingenicnr John Ericsson, ^ schon seit einiger Zeit an einer ncucu Erfindung ^crimcntirt, hat der Universität ^'nnd zn deren jüngst vierten Inbclfeftc über seiue Persuche von Amerika ^ Bericht erstattet. Es handelt sich um nichts Gc^ !"Mcs, als darum. ,.dic Sonnenwärmc znr Erzcugnng ;".'cr nnendüchen Menge von Bcwcguugsnaft für pml- ^)e Zwecke anwendbar, nutzbar zn machen. Iu der Ü!.1li. September ausgegebenen Nummer der Zeitschrift scientific American" hat Herr E. H. Dclamatcr bc-H^t gcinacht, er selber „habe eine der Ericsson'schcn ^ "schinen in Arbeit gesehen, welche durch atmosphärische, '^tt von der concentrirtcu Sonncnwärmc erhitztt ^nft ,, .'eben wurde, daß der arbeitende Piston iu der M^dcU Iv?^iue, ungefähr W0 Schläge in der Minute machte, s'^ Einfnchheit, sowie die mäßigen Kosten bei Anschaf-^''ll der Mittel, welche zur Eoneculnrnng der Sonnen-kcin'^ ausgcdacht wlirden, sind so beschaffen, daß fie ^^ praltifchcn Schwierigkeiten bci Eonslrnirnng der ^""cnmaschiiic vou jeder gewünschten it rast in dcn di!^ ^'^"- Die Erfahrung nnd außerordentliche mccha-yM Einsicht des Eonslrnctcnrs läßt vieles erwarten; c, . bic Vcichtigtcit, womit die strahlende Souncnwärmc sc>„, " lN'"b"' Flächen dnrch die erfundenen Mittel ge-„j. '"clt und conccntrirt werden taun, wird dcr mccha-sch'l, und commcrcicllcn Well eben so große Ucbcrra- ^"g bereiten, als Interesse darbieten." Dcr wcscnt lichstc Abschnitt dcr von Ericsson selbst nach iaft heruol^ubliugcn, ivomit 35>.()W Pfund in einer Minute cincn Fuß hoch gehoben werden sönnen und also etwas über c»ner Pferdckraft gleichkommt. Als unwidcrle.ilicher Beweis für die Befähigung dcr Souue. diese Wärme zn erzeugen, ist das erwähütt Resultat vou höherem Werth als es vielleicht je durch eine physikalische Wahrheit bisher praltisch bestätigt worden ist. Wcnn wir in Betracht ziehen, daß die Miltclcutfernnng von dem Centrum der Sonne bis znr Oberfläche der Erdc "/^ mal größer ist als dcr Radius dcr Souue, dann geht aus der Quadrirung dic Zahl hcrvor. daß ein einziacr Quadrat« snß dcr Sonncnobe, fläche 45).984Quadratfuß auf unfertr Erde crwärmcu muß. Mit anderen Worten: auf einer gleicl,cn Oberfläche gibt die Sonne 55.984 mal mehr Wärme als von der Erdc empfangen wird. Wir können deohalb. gestützt nnf das oft erwähnte praktische Resultat, mit Gewißheit den Schluß ziehen, daß eine Fläche vou !Ö Fuß '.m Ouadrat anf der Sonncnscbcibe eine Wärme hervorbringt, welche genügt, um cinc Dampfmaschine vou 45.984 Pfcrdckraft und einem Kohlcnvelbrauch von reichlich IM.OOO Pfund per Stunde entsprechend zu treiben. Aber diesc Berechnung ist noch unter der wirt- 1976 nach dcm Osten wies, heute Ungarn auf seinem Wege-Da kann es kommen, daß jenes Ungarn, welches Preußen zum politischen Leben erweckte, nachdem es dem Reiche die Freiheit gegeben, binnen Kurzem vielleicht Gelegeuheit findet, den stricgsrnhm des Reiches nnd dessen Einfluß in Europa, den Sadowa so wesentlich schmälerte, im vollsten Umfange zur Ehre zn bringen. Da wird es sich zeigen, daß in seiner letzten Auflösung dies das Wert Prcnßcns ist, und daß Oesterreich seinem Sieger sein neues Lcbcn und seine neue Kraft schuldet. Dieses unerwartete Resultat wird aber kaum in dcm Programme des Triumphalors an der Spree verzeichnet sein." Der agrarische Congreß in Wien. Am 9. d. M. versammelte sich der vom Ackerbau-minister Grafen Potocki einberufene agrarische Con-greß in dcm großen Saale der nicdcrösterrcichischcn Land-wirthfchaftsgcfcllschaft. Er bestand ans .'N Mitgliedern, unter welchen Krain durch die Herren Dr. (5. H. Costa und V. Scunig vertreten war. l^ali'^icu hatte die Beschickung abgelehnt. Der Großgrundbesitz und der Stand der kleineren Laudwirthc war nicht im wünfchens-werthen Verhältniß vertreten. Eröffnet wurde der Congrcß durch eine beifällig aufgenommene Ansprache des Ackcrbaumiuislcrs, in wcl cher derselbe die Bedeutung der Versammlung hervorhob imd betonte, daß er die gewonnenen Rcsnltate mit der größten Gewissenhaftigkeit prüfcu und in das praktische Volksleben überzuführen trachten werde. Zur Vereinfachung der Arbeit ward sodann der Vorschlag angenommen, die aufgestellten Fragen, neun an der Zahl, in Grnftpen zu bringen und zu deren Vorberathnng Sectiouen zu formircu. Der erste Gegenstand jedoch, betreffend dic Reorganisation der Landwirthschaftsgcscllschaftcn uud die Cre-irnng eines Vcrmittlungsorgans zwischen ihnen und der Regierung, wurde sogleich in zümm berathen. Wirth-schaftSralh Ko incrs hatte die Einleitung übcrnomiucn. An der Debatte bethciligtcn sich die Delegirtcn fast allcr Lander, wobei das Ackerbauministerium vielfache Vertrauensvoten erhielt. Das bezügliche Gutachten legte die Section für dic erste Fragegruppc dcm Cougrcssc nach rascher Berathung bereits Tags darauf iu folgeudem Sinne vor: „Die bestehenden Landwirthschaftsgcsellschaften werden allen an fie zu stellenden Anforderungen genügen, sobald sie, insofern nothwendig, zu einer Revision ihrer theilweise veralteten Slatnten schreiten, ihnen die erforderlichen Mittel znr Erreichung ihrer Zwecke gewährt und endlich von der Regierung auch dic Vorschläge richtig gewürdigt werden, welche sie derselben zur Hebung der Bodencultur machen. Einen ständigen Central-Vodcn-cultur-Nath hält mau uicht für nothwendig, dagegen für wünschenswerth, daß das Ackcrbauministcrinm von Zeit zu Zeit Congrcssc, aus den Dclcgirtcu aller Länder besteheud, einberufe, um mit ihnen in gemeinsamer Berathung die Maßregeln znm Wohlc der Landwirthschast festzustelleu. Laudcscultur-Nälhc können höchstens dort an der Ordnung sein, wo LaudwirthschaftSgesellschaftcn nicht existircn, der Regierung also ein sachverständiges Organ abgeht, mit dem sie sich über die zu ergreifenden Maßnahmen zum Besseren im speciellen Falle benehmen kann. Ackerbaukammcrn endlich hält man nicht blos für nnnütz, sondern geradczn für schädlich und kann vor deren Einführung nicht genug warnen." Dieser Rcsolntion stimmte die Versammlung im wesentlichen vollständig bei. lichen Wärmcmassc, welche die Sonne im Stande ist, zu entwickeln, gehalten. Ueber die Hälfte der Wärme geht beim Dnrchdringcn der Atmosphäre und des Conccntri-ruugS-Instruments verloren. Die eigentliche Wärmeentwicklung der Sonne auf der berechneten bcschräultcn Fläche entspricht sogleich einem Kohlcnvcrbrauch von reichlich 200.000 Pfund per Stuude. Was ich in Betreff der vou mir angestellten Versuche und der daraus hcrvorgcgaugcncn Resultate gesagt habe, beweist, daß eine genügende Kraft ohne besonders große Erweiterung dcr Conccutriruugs-Apparatc zu praktischen Zwecken erlangt werden kann. Berechnungen, Welche ich jetzt gerade vollendet habe, um beispielsweise zu erfahreu, eine wie große Kraft zn erzielen ist, wenn die Sonncnwärmc, welche jctzt auf dcu Dächern der Häuser in Philadelphia lagert, benutzt wcrdcu würdc, zeigeu, daß übcr 5000 Dampfmaschinen, jcdc vou 20 Pferdckraft, damit in Bewcgnng gesetzt wcrdcu köuuten, Daß man die nenc Trcibkraft ohne Anwendung nutzeu-bringendcr Grundflächen erlangen kann, ist auch eine ihrer vielen besonderen Eigenschaften:c." Capitän Ericsson setzt dic Mittheilungen seiner Berechnungen uud deren Resultate noch ausführlicher fort, aber ' der Raum gestattet uns nicht, den ganzen Inhalt des Berichtes wiederzugeben; jedoch sügcn wir noch schließlich eine Ve-stlmmung des Capitäns Ericsson hinzu, welche nämlich lautet: Archuucdcs rief nach uollcudctcr Berechnung über d.e Kraft des Hcbecisens, jetzt vermöge er die Erde aus ihrer Stellung zu heben; ich dangen 'behaupte, daß die Conccutnrung der vou der Sonne uuöaestratilten Wärme eine Kraft erzeugt, welche hinreichend ist die Erde in ihrer Bewegung aufzuhalten." Die zweite Frage, betreffend das Inslitnt der Cu ltur - Inspec torc n odcr ^andesökonomie-Commissure ward aufäuglich von der Section vollständig ablehnend beantwortet. Nachdem abcr der Ackcrbau-miuistcr seine Ansichten darüber entwickelt, sowohl Sec-tiouschcf Äarou Weis, als Minislerialrath Hainm dic-jcuigcn dcr Rcgicruilg übcr dcu Zwcck und die Oblicgcn-liciten derartiger Organe nähcr ansciuaudcrgcsctzt, auch Bischof Kuczevich deren Bcdiirfniß für Dalmaticn eindringlich hervorgehoben hatte«,, klärten fich die Mci-nuugeu über den Gcgeustand nnd mit Einstimmigkeit ward das Votnm abgegeben, daß zwar die Einsetzung von Cultur-Inspcctoren oder ähnlichen Beamten kcincs-wcgs ein Bedürfniß allcr Bänder fei, daß es abcr dem Ackervauministcrium unbeuoinmeu sein solle, im Verein mit den Ländcrstcllcn auf deren Einführung überall da hinzuwirken, wo sie als nützlich angesehen uud gefordert würden. Derartige Organe sollen abcr Rathgcbcr des Sandmannes in allen Fällen scin, wo cr sich nicht selber ;u helfen weiß. Cultur-Ingenieure, Sachverständige, Wanderlehrer, Vcrciussördcrcr und Vermittler zwischen dcr ländlichen Bevölkerung uud der Regierung, so lange ;u dicscm letzteren Zwcck nicht irgend eine andere, coin-ftctcntc Institution vorhanden ist. Mit Rücksicht auf die obschwebcudcn Verhandlungen dcs Rcichsratl>s über das Wchrgcsctz wurde sodann die ncnntc Fragc - übcr dic Mililärbcurlaubungeu behufs dcr Erntcarbcitcu zur Debatte gebracht uud von Graf Coroniui würdig eiugcleitct. Nachdem Proskowctz mitgetheilt, daß der Wchrgcsctzausschuß im Reichsrath schon die von dcr Eommissiou beanständete Eiubcrufuug zu den Waffcu übuugcu vom ^. Angust bis 15>. September, also gcradc in dcr Erntezeit, gestrichen habe, ließ man die darüber vorgebrachte Beschwerde fallen uud einigte sich rasch übcr die wünschcnswcrthc Fortdauer dcr Äcurlaubnngcn, obgleich von mchrcrcu Scilcn betont wurde, wic wcuig und schlecht die im heurigcu Jahre gcmachlcu Versuche mit Ätilitururlaubcru als Erutcarbcitcr dcu Erwartungen entsprochen hätten. Dagegen ward mit Recht vou > Kutschern hervorgehoben, daß die Erntemaschinen iu ihrer gegenwärtigen Vervollkommnung wohl bcrufcu scicu, dcu, Laudwirth uou dcr Arbciteruolh und dein Zwangc dcr Eoncurreuz iu dcr Erntezeit zu bcfreicu und dcrcu allgc-mcinere Verbreitung dringend befürwortet. In der Einleitung zur laudwirthschafllichcu Untcr richlsfragc sprach sich dcr lais. Rath Ritter v. Hlubek für Fortsetzung dcr licucr begonnenen landwirthschaft-lichen Curjc fnr Volksschullchrcr, Evtheilung von Staats-plümicn all Lehrer, wclchc den Forlbildungsuntcrrichl eifrig pflegen, Beischaffung gutcr illustrirtcr Lehrbüchcr im Concurswcgc ans. Den Forlbildnngsschuleu selbst soll dic Regierung durch Subucntionc", Belohnungen und Aliszcichnnngcn für dic Lehrcr uutcr dic Arinc greifen. Sie soll dcn uou reu Lauc>lvirlhschafts - Ocsellschaflcn bcrnfcocn Wanderlehrern Zulagen gewähren; in Ve^ug auf dic Fach-Mittclschnlc» dahin wirken, daß die malhc-malischen und naturwissenschaftllchcu Fächer in dcu Un-lcr-Realschnlcn uud Gymnasien mit stclem Hinblicke auf dic Praxis gelehrt werden; cbenso, daß die Ackcrban« schulcu in zwei Klassen zcrfalleu, eine nicdcrc, für dic fiühercn Schüler der Volksschule, cine höhere, zur Ausbildung von Laodmirthschafls'Beamten. Die isolirtcn Acadcmiln mit Gntsbctricb sind durchwegs vcrwciflich und können stcls nur als )tothbchclfe gcltcn; an ihnen lcrnt inan weder Theorie noch Praz-is. Vicl bcsscr sind landwiithschafllichl' Zlbthciluugcn an dcn Techniken, dcrru Schüler, uc>ch abgelegter Piüfnug, als Elcucu in ancr° kauutc Mnst.>wi>llischüftcn trctcn. Jedenfalls aber soll dcr laudwirthsch^ftlichc LchrclüsuS nicht zwci, sondern drei Ialnc dauern. Grüudlichc, höchslc B,ldun,; erwirbt dcr Landwirlh einzig auf dcr Univcisität, deshalb sollte dcrcn keine mehr bestehen ohne landwirthschafllichc und foistwirthschaftlichc Lehrkanzel. Dr. Costa, cin elastischer, schlagfertiger Redner, brachte dcn Soudcrantrag: „Dcr laudwirthschafllichc Unterricht ist ans dcu Mitteln dcs Ackerbaumillistcriums nur da zu unterstützen, wo dcu einzelnen Ländcin dic Mittel duzn fehlen;" er wurde augcnommcn, blos Aiäh-rcn und Böhmen stlmmlcn dagegen. Angenommcl, wurden daranf alle oben aufgczählicu Vorschläge, mil Ausnahme desjcuigcu dcr ElassficUiou dcl- Ackerbau schulen. Slaalsstipcndieu sollen sür die Zöglingc höherer land- und solslwirlhschasllichcr Fachschalcn creiit wcrdcu, dicsc lctztcieu abc>' nicht Sache dcs Reiches, sondern dcr Länder scin. Ucbli^cus hatteu die Vcrlrc-tcr von Dalmaticu, Istticn, Görz, Krain und Tricst nur im allgcmcincn bcigcslimuit, sich aber in dcr Special Debaltc dcr Abstimmnna. begeben, wcil sic sür ihrc Gc-bictc eine Landwirlhschafls-Universilät noch nicht nützlich odcr wünschenswcrlh csachtcn. Dennoch beschloß dc>' Eongrcß die Gründung einer landwirlhschafilicheu Hochschnlc (wirklichen Uuiveisitäl sür Land- nnd Forstwirthschafl) in Wien. Ucbcr die Fragc hinsichtlich der ucrmchttcn Ausbildung von Thicräi-zlen, sowie dcs thieräizillchen Untcr< richtcs üdclhaupl stclllc dic bctlcsfeiidc Section die An tiägc: Das Wicncr Thicrarznci'Instilut ist dc»> Acker-banlninistcrium zu uutcrstellcn, welches dic nothwendige Reform dceselbcn durel'znfuhre'U hat. Wüuschensmcllh ist die Gründung weiterer Th'erarzncischulen in dcn Läuderu, nicht minder die Vermehrung dcr Hüfbcschlagö-Anstallen, auch die Errichtung von besonderen Thicr> Kliniken oder Spitälern an allen Universitäten; endlich aber auch dic Rcm-aamsatiou dcr Sanilätsvutschrifteli üdcrhanpt. In dcr Debatlc wurdc der SccliouSanlrag einstimmig angcnommcu. Iu welcher Weise Muster-winhschaftcu am zwcckmäßigstcn hc>vorgclufcn und ge-fördcit werden lönnlcn? gelaugte zu der Entscheidung, l^s; dcl'cn Einführung nicht allgcmcin zu bcsi'uwoite» sci, aber dcnjenigcu Ländcru uicht cnlgcgeliactrclcu werden solle, welche sic für nützlich halten, wofür sich Ober-östcrrcich, Dalmatien und Ankowina ausspwchcn. Dic Section übcr die Flage dcr Statistik halte folgende Anträge gestellt.- 1. Auf das Zustandckoüimcn einer verläßliche», periodisch crschcinenden Elutc-Statislit ist zu rechne». 2. Diese Statistik kann dic Ermittlung dcr Clträgc aller in ucuncnswelthcr Ausdehnung cullionlcn Feld-" gcmächsc n»d dcr Produllc dcs Wciu-, Obst^, Seiden« und Wiesenbaues mit ziemlich großer Gciiauigkcit um-fasfcn. !>. Sic kaxu, je n^ch der Größc dc^ betreffen« d!!n Lnides, diüch dic Lanowiilhschafts Gesellschaften, cucntncll durch dic Landcscultui'Eollcgicu zn,- Durch' fül'rung gelangen: :>) gegen entspicchendc Bcitrüqc von dcr 9tcc,ictung, !>) gegen Znsichcruug dci' Unterstützung und Mitwirkung dcc k. k. Behörden, endlich ^) iü Voraussicht des Umstandcs, daß das hohe Ackerbau-luiüistcrinm dic aus dcn cinzclucu Läudcrn einlangenden )iachwcisuustcn übei- EruIc-Ei-gcdnissc, sowie die gleichen )cach cisnnqcn ans dcn Ländciu der ungarischen Kronc, dann die )lachsichtcu der Consnlat,: übcr dicsen GcgcN' stand und möglichst nmfasscndc Datc» übcr dcn Oc-tlcidevcrlcbr rechtzeitig veiöffcntlichc N'-d dcn Landwiith" schaftS-Gescllschaftcn mittheile. Bezüglich einer allgemeinen Statist,! dcr Boden« cultur ist die Section dcr nachstehenden Ansicht: I. Einc Statistik in dcm Sinne, d'N; dmch dieselbe die Rollc llargelcgt wi,d, wclche dcr Boden-Piodultiun j>'des Landes dnich sciuc l,alnrlichcn wiithsch^fllichc», politischen und commcrzirllcn Vcihälluissc angewiesen ist, so dah daraus praktische Folgerungen für die Wechl des Bctlicbcs abgclciict wcrdrn können, ist wüuschcnsmcrtl! und im Laufe dcr Zeit erreichbar. 2. Ein großcr Theil dcr hiezu c>forderlichen Dalcu, so insdcsondcic übcr Ausmaße. Besitzstände, Bevölkerung, Viehstand, Credits vcrhältlnsse, Vcrschulduug, Vcrkaufi«!ver!h der Besitz»»' gen, Vcrkchrsucrhältnissc n, s. w. kann am bcstcn n»r durch dic bclrcffendcn Bchördeu geliefert wcrdcu und liegt anßeihalb dcs Arbcitölleiscö dcr landwirlhschaft' lichcn Gcscllsch>>ftcu; 3. da^egcn sind die landwirlh« schaftlichcn Gcfcllschaften bcreit, zunächst dic n.itülllchcll uud wlllhschafllichcn Gcbictc jedes Landes mil Bcgrii»« duug dieser Einthcilnng und Angabe der Begrenzung dclscldcn, daiü, dcn land' nnd forstwirthschaftlichcn Vc' trieb in fachl'chci- und instrucliusr Weisc darzustellc»! 4. dic Arbcilslhcilung zwischcu dcn Behöidcu und den Gesellschaften, sowie dic T et.uls der Dnrchfllhrung löii" neu nicht wohl einer Plcnarr>crsainmlung zur Discussio» vorgelegt wcrdcu, wcshalb die Section dci, Antrag stellt-es wcrdc cin Comit^, welches an dic Daucr des CoN' grcsscS nicht gc!'uudcn ist, mit dcr Aufgadc betraut, iuuerhalb dcs Rahmens der obigen vom Eongressc a>^ gcnommcncn Grundsätze, sowohl bezüglich der allgcmci" ncn Bodcncullnl'Statistis, als bezüglich dcr Erntcstati' stik die Details auszuarbcilcu. Die Ncsullatc wätt" dcm Ä^inistcrinln zur Verfügung zu stellen, jedoch nicl)l ohne vorherige Mittheilung an die Gesellschaften u»b Einholnng ihrer Zustimmung zu actioircn. Die Vcrsammluug sprach sich einstimmig das'iil aus nnd vcruahin mit Befriedigung, daß das Ackcrlia»' Ministerium iu das Budget pro 186!) ciucu anschulicht" Betrag für das Zustandekommen cincr znvcrlässi^''' Agrar-Statistik eingestellt habe. Dr. Vicentini (Triell) lcitctc die Frage 7 cin, welche lalltet: „Ist es augczcigt, daß das Ministerium verzi"^ lichc odcr unverzinsliche Vorschüsse zu Meliorationen ^ theile, und nntcr welchen Bcdiuguugcu lind Modallla tcn ?" uud folgcudcrmaßcu zur Erledigung gebracht wurde» 1. Es ist augczcigt, daß das Miuistcrium VorsclM zu bestiminteit Meliorationen crthcile. 2. Als Meliorationen, dic mit Vorschüssen zn ^ theilen wären, muß die Section znuächst Bc- und Cn , Wasserlinien, darunter besonders Drainage-Arbeiten, da> abcr auch Ansforstliugcu bezeichnen. , ..„ Die Vorschüsse sollen in dcr Rcgcl inir Gcmcin" llnd Corporalioucu, Privaten nur dann crlhcilt lv^ ^ wenn ihre Durchführung erweislich von allgei"" Interesse ist lind die Kräfte Einzelner übersteigt. ,^ 4. Die Vorschüsse sotten in dcr Regel vcrzu'^ nnd durch Amortisation rückzahlbar scin. . g Die Durchführung des Forstge!^ , betreffend einigte man sich zur Anuahmc dcö ^"i' u..^ von Kutschern: Die Durchführung dcs ^rstgc,ch , allgcmciucs Bcdürfuiß; vor allem abcr ist d,c ^ ^„ dcs Forstgcsctzcs anzustreben, bis dicsc "ollcnocl , ^ wild, abcr dic möglichst strenge Handhabung "" cr stchcndcu Maßrcgclu uud dic Einführung zuvcl ",, u Orgauc für dcu Forstschutz dringend zu ""Pf")"''- „ Hiemit war das ministerielle Programm "1^^ Eine ^tcihc vou auderen int Schoße der Vcriaii ^^^ anfgctauchtcu Fragcn, darunter z. B.: WasMcai' . snchsstationcn, Ernte-Statistik, Rinderpest, ^5 "' ^.^^ micnwcsen, Schutz gegeu Feldfrevel, Gnlndu'll tz landwirthschaftlichen Wandervereins für Oesternicy, ^ 1977 der insectenvertilnendeu Vögel, Folgen der Entwaldung dcr Gebirge, Agrarbanken, endlich cnlMdchntcrcÄefrciuug der Wirthschastsfuhrcu von der Mauth. tonnte nicht mehr diöcutirt werden, und wurde bcschlosscu, sie dein Ackcrdauministtrium ;nr Äcrücksichfigung zu überweisen. An das mi! dem lebhaftesten Äcifnlle aufgcnoul^ menc Schlußwort dcs Äckerbaniuiuistcrs tnüpftc Prälat Hcl ferst o rfcr den Dank der Vcrsummelteu an das Ministerium mit dein schönen Bilde, daß sie, heimkehrend , alle ein freudiges Hoffnnngögrim iu die winterlichen ^cmdc tragcu könnten. Der Freund dcS Fortsckrittes in jeglicher Richtung des staatlichen Bebens div, auch dcu rrstei, agrarischen Congrcß Ocsterrciche> mit ixn schönsten Hoffnungen begrüßen. Oesterreich. IVn'll, 1^. Noveml,!,!. Dic „Wiener Zeitung" schreibt.- Dic hi.sigcn Blätter beschäftigen sich mit Meldungen über eine angebliche Einwirkung der iltegielnug uns Sc. Excellm; den päpstlichen ^tnuciu^ bezüglich feiner jüngsten Nundr.iscn. Wir sind cimächligt, diese Mittheilungen nls noMmnnn unbegründet zu bezeichnen. — (Bei der Berathung des Marine-budgets) hatte die ungarische-Dclegatiou die baldige Vorlegung eines Programms für die Regelung des Flot-tenstandcs gewünscht. Ticscm Wunsche wird, wie man hört, iu dieser Session entsprochen werden. Das Hanftt-sscwicht ruht bei dem großem Umschwung, der seit neun Iahreu in der Construction der Kriegsschiffe ciugetrctcn ist, natürlich in der Pan;ciflotte. 7 Panzerschiffe hat die Marine bereits, 5? sin!) im Van begriffen, (i neue sollen angeschafft werden. Die Holzschiff-sslottc bliebe so ziemlich im jetzigen Stande, nur soll sie um 3 Auiso-schiffe, 1 WerkMtcnschiff und 5 Transportschiffe, selbstverständlich nur Schraubcudampfer, ucrmchrt werdcu. Der sslotteustand wäre also folgendermaßen veranschlagt: 15) Panzerschiffe, 8 Hochboro-Holzschiffc (Fregatten, Cor-uettcn), 14 Nicderbord-Hol;sclnffe (meist Kanonenboote), 4 Auisoschifft, 1 WcrlMtcnschiff, 5 Transportschiffe. 2 Jachten, zusammen 4<' Segel. Die im Gau begriffenen Panzerschiffe sind die „Lissa" (neu) und das Linienschiff „Kaiser", das zu einem Panzerschiff umgestaltet wird. Die Marimsectimi des gemeinschaftlichen itriegs-ministcriums erbietet sich, die vorgeschlagene Vermehrung der Holzscluffc auS dem Ordinarium ihres Budgets zu bestrciten. Zur Nachsäiaffung der 6 neuen Panzerschiffe spricht sie 10 Jahre lang ein Extraordinarium von jc dritthalb, zusaunncn i^5 Äcillioncn Gulden an. Vice-Admiral Tegctthoff, der das Programm verfaßt haben soll, glaubt, daß eine Flotte in dieser Stärke zu Desen-sionszweckcn genüge. Er ist ferner der Ansicht, daß um den Preis dieser Flottcnvcrmehrnug Küstcnl>cfcstiin'''ge!i zweifelhaften Wcrthcs iu Istricu uud Dalmatieil sich würdeu ersparen lassen, die vier- bis fünfmal höher zu stehen kämen, alö die Anschaffung von sechs neuen Panzerschiffen. Prag, 15. November. (Zum Prozeß der böhmischen K irch en fü rstc n.) Das Erkenntniß dcs Prager Landeagcrichtrs, woinach dic Instructioncu der böhmischen zkirchcufiirstcn zu den iütcrconfcssioncllcn Gesetzen das Verbrechen der Ruhestörung nicht begrün« den, wurde über den Nccurs dcr Staatsanwaltschaft vom Odcillindcsgerichtc dahin abgeändert, das' die c!^ wähntcu Ir.strullioucn das Verbrechen der Ruhestörung involvircu und dcrcn Wcitcrvelbieitung zu verbieten sei. Pest, 18. Noucmbcr. (Das Roth buch,) Die Pester Korrespondenz meldet, das Nothbnch werde erst «iu 21. oder 25>. November erscheinen. Dasselbe lege ein großes Gewicht anf die Erhaltung dc" Friedensund sche in der Verfassung die Garantie für die Großmacht-strllung der österreichisch-ungarischen Monarchie. Ässram, 17. November. (L a n dt a g s s itzu u g.) ^lach Erledigung eiuigcr minder wichtigen Gegenstände kam das königliche Rescript zur Verhandlung und wurde "ach längerer Debatte mit allen gegen 4 Stimmen dcr Vcschluß gefaßt, demselben zu entsprechen. — 18. November. (ImLandtage) wurde unter großem Andränge dcs Publicums der sanctionirtc Aus-ülcich mit Ungarn paragraphenweise gclcsen. Bei Ver ^snng dcr Sanctionsklanscl kam es zn Äustnüchcn dcr ^cgcistcruug. Ausland. Berlin, 17. November. (Sitzung des Abgc-°r du cl c u ha u scs.) Im Verlaufe der Budgetdebatte Klärte dcr Fiuauzministcr, Graf Bismark hoffe An-!m,gs December wieder in voller Frische hier anf seinem ^lntzc zu sitzen. Die Generaldebatte über die Budgct-^Uagcn wurde geschlossen, nachdem der Finanzministcr 'lch entschieden gegen den Antrag Lasters (Vcrmchruug ^' Bundcscinuahmcn unter gleichzeitiger Verminderung ^r Steuern iu Prcußeu) ausgesprochen halte. .München, 18. ')lovembcr. (Landtag.) Eiu ^"'glichco Rescript beruft den Landtag auf dcu 7. Dc-^lnbcr ein. > Florenz 14. ^iovcmber. (A usde m G rüub u ch e.) lntcr den Documcnteu. die dcr italienische Miuister-^asidcnt und Minister des Acußcrn dcr Kammer vor-^cn wird, befindet sich dem Vernehmen nach auch die vollställdigc diplomatische Correspondent welche zwischen dcr italienischen und dcr französischen Regierung seit dem Eintrittc dcs Ministeriums Menabrca über Feststellung eines m fahruugeu, welche mehrere dcutsche und namentlich öfter-eichischc Familien in vcr< flosfenen Iahieu mit ihrem Wintcransenthaltc iu Mcran gemacht h^ttcu - nämlich in Bezug anf das Mima — hat einen großen Theil dcr frühern Merkur Winlcr-gäste dieses Jahr dazu bewogen, ihren Wintcranfenthalt heuer nach Venedig zu vellcgcu. — Gestern Abends wurden die Gcbiüdcr Piclro und Giuseppe Piacentim, genannt Zcmello, Flcischloaalcnhäi'dl^r, von einem ge> wissen Eonslaule ^ai,;ero
  • if der Straße niedirgesto^ chcn, angeblich weil sie demselben ihre Schwester nicht znr Fiau geben wollten. Beide sind ihrcn Wunden erlegen. Paris, 1 li. November. (Das Le ich c u b c gän g niß iltossini's) findet am 19. iu der Madrleinctiichc statt. Er wird auf dcm Fri^dtiofe P^re ^achaisc begraben werden. (Von Pe^cuo, seiner Geburtsstadt, ist eine Depnlatiou uach Paris abgegangen, um st ine deiche zu reclaim:cn,) Er hinterließ in seinem Testamente dn, Regierungen villc Vermächtnisse, Petersburg. (Ein Feuilleton des „Go-lo's.") D. ausgc-sproche», daß er nach Wien gekommen sci, um den dortigen prclißischen Gesandten „zu beobachten." In Wiit-l!chkcit abcr wäre er nur gekommen, um ein Organ dcr Wiener Presse, dcrrn Käuflichkeit auch in Berlin bclmuil geworden sei, für preußische Zwecke zu cngaairen. ^cidcr hätte Herr Stiebcr schon die bedeutendsten Or.ianc „besetzt" gefunden. N'ur die „Neue Freie Pnssc(?)" habe sich Slicbrr in die Arme gewoifcn und versprochen, „sin- die Eini.umg Deutschlands durch Picußen" cinzn stchcü, wofür sic dlil» auch eine große Summe von Thaler» c-lallen ha!?c! — So weit dcr „Goto?," com-mcnlircn ning diesen Unsinn, wer will. ^agesneuigkeiten. — Se. Majestät der 5ib-Til0l aus 2I»lc>h des am 10. Septcmbct d. I. dort slattqchabten Brandes eine Un^ tctslUlzung von 500 fl. alleissüädigst zu spenden geruht. — (Gesel; über die Gebühren der Aimee.) Wie das „N. Fidbl" oeinimmt, wird vom Heicksklieqsmi' luslelium den Delegationen ein Gesetz über die Oevichic» oer Aimee zur Annahme vorgelegt werden. Das Gcbühlen» Geseft soll das bisherige Gilulhien-Neglement crs.lze» und die Veslimmungen übei die Gedühlen cm G.lo und Naturalien der Aimce'Alissthiiii^» sowodl als auch ganzer Ar-nieelürper im Fricdcn und im Kriege, dann der Pension,.' s!en enthalten. Es sollen in diesfm G.s'jzentwurfc tie rcau. litten Gagen, beziehu»stsweisc die Gageelhötiunc, dci Suh^ altrinOsftcicrc Aufnahme gefunden haben. Im Falle dieser Geblchienl'esch - Enlwuif uon den Tcl^alioxen angekommen wicd, sollen rie Bestimmungen dessllbcn mit l, Jänner 18b9 in Williamkeil treten. — (Der Feldzug in Voh men.) Der ofjicielle Veiicht gidt über den Kricgölwnd »et bliden Armeen lol« gen^e Daten an. Die g»sammle Nordarmee mit d»m sachsischen Colpö zählte 229 Valc,illo,ie InfaiUeiie, 171 Eö-cadiouen Cavallcrie, 794 Geschütze mit cincm slreitharen Sland von ä01.ttl)8 Mann u,id einem Verpflegsstaine vo„ 300.^9 Mann und 74.^07 Pferden. Die preuhische Armee zählte 291.738 Mann, halle somit eine »umerisschc Uebellegenheit von ,i0.070 Mann Kombattanten und 46 Geschützen. — (Das Zahlenlotto.) Die statistischen Aus« weise über das Eitiäguis; des Zahlenlotto'«, der sogenannten lleinen Lotterie, gebe» an, dah der Vlulti, Ertrag von cirea l 0,000.00« Spiel-Einlagen sich jährlich auf circa IlL bis 20 Millionen Gulden belauft. An tiefern Cultus par-ticipirt Niedelöstelieich, »esp. Wien am meisten, nämlich mit Z fl. per .Kopf; die nächste» sind Steiermatl, Gdrz, Tiiesl und die Küstci'lande mit fl. 1.20 bis 2 fl.: Salzburg u»b Aöhmen mit 60 t>. bis 1 fl.: die übrigen inner-öslerreichi-Ichen (zrhlande mit 50 bis 70 lr. per Kopf. Velhallnih-mäßig am geringsten (wenigstens bti der öslerreichifchen Zah^ lenlotterie) sind Galizien, Vütowina und Dalmatian belhei' ligt, deren (5insäl;e nicht höher als aus !0 biü 15 lr. per «ops steigen. N,cht viel mehr als die Hälfte des Vrutto-Crträgnisjeö weide» jährlich wieder als Gewinne hinausbe-zablt. Das cioleithanische Lotleiieuoll elkaust demnach seine chimärischen Hosfiiungen mit einer Abgabe so groh als die gescmimte (5rw,lb und Einkommensteuer, nämlich mil circa 8 Millionen Guloen jährlich — (Publication d e S S t a n d r e ch : s.) Der ungarische Minister des Innern hat auf die Vilte des Eisen» burger Lomüal.ü oatz Standreckt daselbst publicist und ls im Sinne des i,,ufli standrechtlichen Statuts aus die Mit-schuldigen der Näiiber, sowie aus die Thcilnehmer und Hehler ausgedehnt. — (Zu d cm Oi s en b a h n u n s a 11 auf der böhmischen Weslbahn.) Man schreibt aus Prag unterm 10. d. : Vorgestern fand hicr unter grohcr Theilnahme der gesammten Bevölkerung das feierlichc Leichenbegängnis weiterer fünf Opfer des unglücklichen Zusammen-sloßes bei Hoiowili stall, gestern wurde abermals 1 und heute noch I zu Grabe getragen. Von den noch übrigen 55 Verwundet»n sind leider auch noch an 15 in großer Le-b'Nsgefahr, während man die übrigen zu leiten hofft. Die Theilnahme sür die Unglücklichen ist in allen Schichten eine «"gemein rege und jeder beeifeit sich, so viel als möglich oaö Loos der beoauernowerlhen Soldaten zu milver». Der diesige meist aus dramatischen Künstlern, L'teruten und Musilern best','he »re Glselligteit^ueiein „Scblarafsia" veran» staltet für dieselben demnächst eine Alaoenüe, bei welcbel auch Sckla, äffen aus Wien, Müi'ä.'cn und Pest mitwirken werden. Grldiammluügen sind sür dieselben überdies ein» geleitet, dte line sehr lebhaste Betheiligung finden. Unler dem Osf>cierscorps wi»d speciell für lin wüldigrs Monument der auf dem Cerhowitzer Friedhofe beerdigten 22 Opfer gesammelt. — (Vom Vesuv.) Neapolitanische Blätter bring»« unterm 12. d. M. nächst.hcnde, vom Pso!;>,d des erste» etlubt und an desfen "örtlichen Rand anl,hi>t. Demnach stehen cue, Kegel über einander, die an die Berge der mythologischen Giganten erinnern. Wie sollen wir ,nun den neugeboren Keg,l, den Enlel des rigenllichen Pcsuv°Keglls, nennen, um M>h-oelständnissen sür die Zukunft vorzubeugen'5 Wir wfroen ihn „November-1868er K^ge!" deihrn, um ihn von seinem Vorgänger zu unlrlschrioe«, bei im November 1L67 «nt> stand. Der Ntue Kegel dellllldet grohe Thätigteit: in sei« ncm Innern tracht es soitwührend und er wi'ft glühende Lauaslncte mit groher Gewalt aus. — Nach einer telegraphischen Nachricht vom 18. d. M. tam es zu cinem heftigen Ausdruck res Vrsur». — (Ueber die letzten Augenblicke Rossi? ni's) schreibt o<>r „Oanlois" ! Im Laufe des Tages (13.) datls der Ädb«' Galley eine laxge Unteiredung mit dem Sterbende», d.r bei dieser Gelegenheit einen schönen Ausspruch thut. Auf die Frage stines Beichtigers, ob et an die Lehren der katholischen Religion glaube, antwortete Rossini: „Deijenige, wacher das ,,8l.al)lli/' schrieb, besitzt den Glauben." N.ich diesem eisten Brsuche, in welchem tl die Absolution lmpsing, hatte Nossini gegen halb 6 Uhr einen Aligei,blicl Ruhe, bald aber lehrte der unauslöschliche Durst wieder, der ihn seit zwei Tagen verzeblte, und rr begann wieder zu stöhnen. Des Abends wurde er von dem Pfarrer von P veisehen uno nun begann ein langsamer und schmerzlicher Toveölampf; der Atbm Sleibenren Eibwasser, waches er gierig verschlang, denn ein inneres Feuer bereitete ihm un> erträgliche Schmerzen. Er tiümmte sich auf seinem Belle unt? sl'es! abgebsochene Worte aus. Ter lißte Name der über s.mc Lippen kam. war derjenige seiner Frau, welcher er noch einen Augenblick, blvor er die Besinnung verlor, zärtlich die Hand kühte. — Dic Leiche wird nach Paliö gebracht, wo sie feierlich beerdigt werden wird. l5ine Msse, welche dcr verewigte Meister selbst für diesen Zweck comvo-nirt halte, ward in Voraussicht seines Todes schon seit einigen Tagen von den ersten Künstlern der großen Oper eiüstlldirt. — ( D e n B u ch hä n d l e r n in Polen) hat die russzsche Neuerung nncn argen Streich gcsptelt, Dieselbe» hMtN nämlich bic Kalender für das nächste Jahr, wie das auck anderwärts üblich ist, benits im Laufe des SommerS fcrlig gemacht, und schickten sie, um den Verlaus beginnen zu können, an die Censur. Da g">» »u» liber plötzlich die Mmhlilung zu: die Behoidc habe nichts dagegen, 1978 dab die Kalender in polnischer Sprache abgefaßt seien i die russische Staatssprache dürfe aber dabei nickt vergessen werden, und es sei daher nothwendig, die Kalender durchweg in beiden Sprachen neben einander abzufassen. Für den täsonnirenden Theil werden wichtige Abschnitte aus der russischen Geschichte, insbesondere Biographien berühmter Personen, anöschliehlich vorgeschrieben. — (W it tei ungsprophez eiu ng.) Der Wetterprophet Herr Scycck slellt silr den bevorstebcnden Winter eine durchweg« ungünstige Witterung in Aussicht, und zwai bis Ende Jänner 1800 ein naßkaltes Weltci und starten Schneefall mit Schlossen vermilcht. Den 17. 20. und 2l. wild sich — denselben Prophezeiungen zu Folge — in ganz Europa ein dichter Regen und anhaltendes Schneegestöber einstellen, in Folge dessen deceits mit Ende Jänner eine Uebetschwemmung zu befürchten sei» wird. In den ersten Tagen des Monats Februar eisige Winde, doch leider - lein Eis, was unsere Gaslwirlhe und Vicrvcilegcr nicht unberücksichtigt lassen solllen. Helle Tage und Mchtc wird es im Jänner gar nicht geben und auch an Etlnm winden wild es Herr AeoluZ im hnuigen Winter nicht fehlen lassen — behauptet nämlich Herr Seycel. Locales. — Zur Feier des hohen Namensfestes , Ihrer M a j r st ii t der Kaiserin, als Plotectoiin drs hiesigen Aisavelh-Kinoerspitals, wurde gestern Vormittag in der Kiiche des deutschen N'llcroidcns eine Messe gelesen, welcher außer dem Verwaltungsrathe die hohe Schichfrau, Gemalin des Herrn Landeöpräsidcnten, Frau v. Conrad-Eybesfeld, und ein gewählter Damenlieis fowie viele andere Andächtige beiwuhntcn, um den Segen des Himmels auf unsere hohe Landesmntter helabzuflehen. — Ein ungenannt fein Wollender hat au« Anlaß des allerhöchsten Namensfestes Ihrer Majestüt der Kaiserin und Königin Elisabeth eine Nalionalanlehensobligalion per 20 ft. sammt Coupons dem k. l. Landeöpläsidium mit der Bestimmung zukommen lassen, dah dieselbe aimcn, flttszigcn,! dem hiesigen Gewelbcstande ungehörigen Mädchen, welches die Klosteischule in Laibach befuchen, zur Unterstützung oder! zum Anlauf von Schulbüchern zukomme. Diese ebenso wohl-! ltiät'ge als patriotische Spende wuide sofvlt ihrer vollen Bestimmung zugesühlt. — (Erledigte Stellen.) Beim Obnlandeöge« nchte in Graz eine Natbssecretärö'Adjunctenslell«', mit dem G/Halte non 945 event. 940 ft. Bewerbungen bis lOten December beim Obeilanvesgerichtspräs'dium. — Eine Ad-jüNcleosleUc beim Beziilsgerichtc zu Villach, Gehalt 800 fl. Bewerbungen bis 2. December beim Landesgericht zu Kla-genfutt. — (Ernennung.) Der Unterarzt Ilat Grimm vom 4. Bataillon des Infantene-Regiments Graf Himn Nr. 79 wurde zum Obrtwundarzt einannt. — (Die b eid en P lan cten V ». n uö undMer -tur) glänzen nun als Morgensterne in aller Fluh am östlichen Himmel. Der letztere, mit freiem Auge sichtbar, steht etwas tiefer als Venus und ist durch sein helles Licht auf» fallend. Er geht gegen 0 Uhr auf unv kann noch bei der ersten Tagcshllle unterschieden »erden. Zu seiner größten wlstlickcn Ausweichung wird er am 31. November gelangen und noch duich den ganzen Monat gesehen weiden können. .— (Anerkennung oer vaterländischen Kunst.) Das in der drilteu allgemeinen KlmstausstlUung in Wie» von unsenm Landsmanne dem Maler Anton Karinger ausgestellte Bild „Plateau bei Presinla in österr. Albanien" wulve von einem Kuostsicunde um einen namhaften Preiü, angekauft. Wie wir schon elnM'tten, ist del» selbe Gegenstand auch vom Üsteir. Kunsloelei».«? zur heurigen Verlosung gelaust worden. Der strebsame Künstler ist ge° genwältig an einer Skizze z:i einem glotzen Landschaits-gemäloe zur nächsten großen Ausstellung in Berlin (1809) thatig. — (Zum Besten der Wei h n a cut s b eth eilung armeiScdultindermit Winteclleidung) findet kommenden Sonntag in der Cilalmcu eine große Neseda statt, bei wclcher nebst dem Münneichor der Cilalnica auch die Regimentscapelle von Graf huyn milwilten wild. Emtritt steht jedermann frci. Cnlr^e 50 tr. — (U nf er v a l e i lä ndische Compo nist) Herr Franz Ger dec, gegenwärtig zl> Zilkmz (Station Ratet), läht demnächst im Subsctiptionöwege „Weihnacht^- und Abendmahlsgesänge/' erscheinen. — (F e u er s br u n st.) In der Nacht vom lciten aus den Uten d. M. gege» bald 1 Uhr brach m dem Wohngebäude des Besitzers Johann Stepitz zu Untelbarei:-lhal Haus Nr. 1 durch Unooistchtigkeit Feuer aus, welcheö das Wohngcbäude, sowie auch die danebenstehc^de Scheuer gänzlich in Asche legte. Dulch schnell deibeigccufene A^ wohüer tonntc» »ur das Vieh ui'd die Kleidungsstüclc gerettet werd«!!. Menschenleben sind nicht zu beklage». Der Schaden belüusl sich auf 2000 fl. — (Conceit.) Heute Abends um halb 8 Uhr fmdet das erste Conceit der philharmonischen Gesellschast im Re-doutcnsaale statt, für welches solgend.2 Programm ausgegeben wurde: 1. Franz Schubeit: Ouuerturc zu „Rosa-miinde," für giutze^ Oichster. 2. u. E. S. Engelüberg: Walocsweisc; I). A.M. Storch- Waldeinfamtcil, Niäiniei. chöie. Z. V. TourS - „Mel^oi^ rcligieuse," sür Violi», Violoncello, Pianofcxt,' unv Harmonium, vulgeliogeu ^on den Helrrn: V. Zappe, C. Schleicher, G. Morauec u»d I. Zöhrer. 4. Franz Schuden : Zwei Nummern aus del Ballelmusit zu „Rosamunde," jür großes Orchester. 5. H. Esser: Molgcnwande:ung, Männccchor mit Äglcilulig tes Pianofoctc. 6. L. v. Beethoven: Ouveituic zu „Bolivia,'." sür gioßes Orchester. Der Eintritt ist nul reu Gc-seUschastsmügliedc'ln gestattet. Cinlrilt gcgeil Bezahlung findet nicht statt. Da der Musitbireclor Nedvöd tranth^tshalber sich in Wien befindet, hat dcr Chormeisler - SleUvettteter Heir I. Zöl,rer die Leitung der Concerte übernommen. — (Theater.) Unter alle» Älllim'ichcn Opern mmmt die „Norma" unstreitig den erslcn Platz ei». Vellini'ö Musit ist, ohne de» italienischen Schmelz zu veitleren, ron echt teutscher Gediegenheit, seine Anlagen sind globally, seinc Effecte über laschend schön und >>ie gesucht. S^i u solider Styl war so sehr dcm von Rossini gebildeten Geschmacke der Italiener eiUgegr,?, da>; seine eiste» Weile ! gänzlich dulchsiel.n. Mlt dcr „Nolma" halte sl bekannt. Herr Pichon (Orovi>l) ließ zwar viel zu wüschen übrig, leistete aber dennoch mehr üls wir zu hoffe» gewagt. Chor und O'chester biellc» sich ganz leid' lick. Der Direction drücken wie schließlich «och unseln Dank für die Votsührung dieser interessanten Oper aus, die sich auch wieder als recht zugkräftig erwies. Mnefte W. (Original-Telegramm der „Laibacher Zeitung.") Wien, » U. November Abends. Die „IVr< Abendpost" dementirt die durch Beust's Hier-herkllnft angeregten Gerüchte von dessen Nnct tritte dadurch, daß sie die (Erledigung laufender Ztefsortgeschäste als AnkuuftSzwcck bezeichnet. — Vorse lebhafte Hausse. Der Ansbruch des Vesuv bedroht «nehrere Dörfer. Wie»,, N». November. Die Verathlnifz dcs Wchv-gesetzes in der Kommission deo HencnlMlses ist bcreilS bi? zum Paragraph A() voigcschrittcii, Ulid zwar sind dic vom At)gcol'onctel>t)c>usc ailgenommcncn Aendclliügm diöhei angenommen. Pest, 18. November. (Sitzung des Unterhauses.) Die Gesetzentwürfe üticr die Pcrsonalcrwcrl> stcuer die Verzchrungssteuer sür Fleisch und Wein und das Budget des HandclöministcrS wurden angenommen. A a ram, 18. November. (Pr) Der Anttag Oogovic' auf Notificirung der Annahme des Fiumancr Rescripts wurdc genehmigt, die Sanctiomruna. des Ausgleichs mit endlosem Inbcl bcssrüßt. Molgen findet cin feierlicher Gottesdienst uor der Landtags-sitzung statt. Telegraphische Wechsrlcours? uuui 1Ü, ^iovember. üfterc, Metalliquc« 5B2(). — .'ifterc. M>talliqluü ulit Viai- und ^iovemder-Ziliseii.',!».10, —5perc,!)ca!i^!!al-A!ilehe!i er Slaalsanlehni «?., - Bautactim .«.^.5)«:^ in Metall zalilliarc Wechsel fl, !j«.145.57,I^1,<»7^, ^allelie» fl, ^3.i"),>',,i»,>,», eiügelöote Coupons vmi Oni»dr!illastii>,gi<-Olilie,citiollcil fl 1 ^l4.1?0, fl. 3.188,400 -rii!f!!'lö>5tc Psnuddli^fc i, LC/, Pn^nl fl. 5>.42:'»," vl'riiimmt, giixsiiq. Dao bisherige Comit»! hat sich durch da6 Äanlhnnö Max Springer lind Gebrildcr Gulmann ucrstärtl u»d wird in den nächsten Tagcn um dic Bauconcession einschreiten. Mllgekomm"ne Fremde. Am 18. ^cuvliüber. Ttadi Ti>ic«. Dic Hcrrcu: Mautner, und Schrcuger, Hau« delsl., von Pokrcch — Hirschmann, von Krrutz. — Preiscgger, von Trieft. — I. Durchl. Fürstin Schünburg, uoii Sch»ecderg. - Iohaim, Vauuüteriiehmcr, von Marburg, — Barlhelme, >kcmfm, vui, GüUschce. — Nupertöhovlii-Büll, von Gerlach- stci,i, -- Polay. Nralllätcnbes. von Sesana, Elefant. Die Hcrrcu: Scisrrt, von Iserlolm. — Brandcis, Kaufm.. ,uid Riltcr v. Gutmaniiölhal, von Wien. — Laube»! ln-imer, von Bad Ems, -- Praschniter, Bauunternehmer, und Sander, Kcmsm, von Stein. Mohren, Dir Hcrreu; Von Kalona, ^rundbcs., von Nagy- Vaiiya. — Floriancic und Dr. Vitlorclli, Privatiers uc»l Trieft. - Frey, Privatier, von Eilli. Meteorologische ^eoliacsNullgell ill LMach. Z 3>.« Z Z « ?« 3:-",s <:U.Mg. 327e,i — 4../ w,ndstill hei^rr 19, 2 „ N. 327.,,^ <- 3.? WZW.s sch. z.Hülste bcw. o.co 10,. Ab. 328.(n 4- 2.o OZO. mäß. trilbc NachlS heiter. Tlarter Neif, Winddrehuug nach SW. Nach' miüag zunehmrndc Bewüllung. Abends trilbc Regenwolken aus EO. Das Tagcsmittel dcr 'Nürmc um 1'9" uulcr dem No»'-male. Verantwortlicher Nrdaclcur.- Igna^ v. Klciiimayr. Dorftnberzchl. Mien, 18 ^)ioucn'.ber. Die Vürsc verlies im Oan;eu genommen i» inaltcr Hallung, doch haben, bis ans Dampfschiff-Acti?!!, die Papier leine wesentliche Einbuße rrfah-rcn. Devisen und Valutm schlössen stciser begehrt. Gcld sillssig. Ocschäst mäßig. Veflentliche Schuld. /^. des Staates (fur 100 fl.) Geld Waare In ü. W. zu 5ftCl. für 100 sl. 55.25 55.35 deltu v. 5,1866 .... 59.90 6«'.- dctto rückzahlbar (^) . . . 95.- 95.50 Silbcr.Aulchen uou 1864 . . 69.75 70.25 Silbcraul. 1865 (Frcs.) rückzahlb, W37I. zu5pLt. ^.'^ ^'/yl^ Mit Verlos, v. 1.1839 . . "" ,75^0 176^- „ „ „ „ 1854 . , . tzi'ko ^'., „ „ „ 1860 zu 500 fl. «8.10 88 20 „„„ 1860 „ 100 ., U5.50 96.- „ „„ 1864 „100 .. 102.70 102 80 tomo-Rentensch. zu 42 I.. «uZl. 24. . 25.- Domaiuen 5perc iu Silber 110.- 110.50 8 der Kronlimder (fiir 100 sl.) Gr.-Gntl.-Oblia. Mederösterreich . ^'5°/. ".- 87 50 Oberosterreich . „5" ««> ^'" Geld Waare Böhmen .... zu 5"/« 92.— 92.50 Mähren .... „ 5 „ 89.— 89.50 Schlrsicn .... „ 5 „ 88.50 89,— Strirrmarl ... „ 5 „ 87.50 88.— Ungarn.....„ 5 „ ' 76.50 77.— Tcmrser-Baullt . . „5 „ 75.50 76.— Crnaticu und Slavonien „ 5 „ 77.— 77.50 Galizien .... ,. 5 ,. 67.25 67.50 Siebeubttrgeu . . . „ 5 ,. 71.50 71.75 Nuloviua .... „ 5 „ 67.— 67.50 Ung. m. d. V.-l5. 1867 „ 5 „ 76.— 76.50 Tem.B,m,d.V.-E. 1867,, 5 ,. 74.75 75.— Actien (Pr. Stllcl), Natioualbanl...... 827.- 828.— Kaiser Ferdiuands-Ylordbahu zu 1000 fl. iiM..... 1962.—1966 - Kredit-Anstalt zu 200 fl. 0. W. 227. - 227.10 vl. ü. Escom.-Ges.z,'500si. ö.W. 643 - 645 — EtatSnscuv,-Grs. zu 200 fl.EM oder 500 Fr...... '^«7. 387.20 «ms-EUs. Nahn zn 200 ll. CM. 176- 176.25 ^üd.-uurddVer-V.200 ., ,. 15150 151.75 «Nild.Gt.-,!.-vm.u.z.^.E,20s'sl, ö. W. oder 500 Fr. . . . 185.60 185 80 Geld Waare Gal. Karl-Lud.-B. z. 200 fl. CM. 213 50 214. - VölM. Wcstbahu zu 200 sl. . 157.-- 157.50 Ocst.Don.-Dampfsch,-Ges. 3 « 547.— 548.— Oesterreich. Lloyd in Trieft A Z 243.— 244.— Wieil.Danchsm.-Actg. . . . 343.— 346.— Pestcr Kcttcubrilckc .... 493.— 495.— A:iglo - Austria- Baut zu 200 sl 169 25 169.50 ^emberg Ezernowitzer Äctien . 172.25 172.75 Pcrsicher.-Gesellschast Donau . 256 - 258.- Pfandbriefe (für 100 fl.) National- l baut aus ^ verlosbar zu 57, l»7 75 98.— C. M. 1 Natioualb.aufü.W.verlosb.5„ 93.10 93.30 Ung.Bod.-Crcd.-Aust. zu 5'/, „ 90.75 91.— Mg. öst, Bodeu-En'dit-i'lnstall verloöbar zu 5«/, iu Silber 102.25 102.75 dto.in33I.riich.zu5pCt.i»ö.W. 85. - 85,50 !i5os? >pr. Stück.) Cred.-A.s.H.u.G.z.100si.ö.W. 141.75 142,25 Dnn.-Dmpfsch..G.z.100fl.CM' 92.75 93.^5 Stlldlgcm. Os,-n .. 40 „ ^. W, 33.— 33 50 <3sterhc,z>) zu 40 si. «M. 160.— 170, - Salm „ 40 „ „ . 41.— 42.— I Geld Waare Palffu zu 40 fl, CM. 33- A A Clary ,. 40 ., .. . 35 50 ^." St. Genois „ 40 „ „ . 34— 64.0" Windischgräl, „ 20 ,. .. . 22.50 23^ Waldstein „20..... 2150 22.I Kcqlcuich „ 10 ,. „ , 14.50 5.^ Rudolf-Stiftung 10,. „ . 13.50 1^ Wechsel (3 Mou.) Augsburc, filr 100 st, sildd. W. »7.80 98.^ Fraulf.nta.M.100fl. dctto 97.90 « Hamburg, flir 100 Marl Banko 86 - »«.i i!oudou für 10 Pf, Sterling . 116 75 U