Nr. 38. Donnerstag, 17. Februar 1887. 1tt6. Jahrgang. Aibacher Zeitung. Prn, Für die ZusteNun.i in« HcinS nanzjahng sl, i. — Insertionöaebür: Für llcine Injeratc di« zu 4 Heilen 25 lr.. glößcrc per Zeile«! li,; bei öfteren Wiederholungen Pr, Zeüe 8 lr. Die ,,i'aibachcr Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Die Administration befindet sich Äahnhosgasse 15, die Redaction Wicncrstraße 15, — Unfranlierte Vrl«ft werden nicht angenommen und Manuscript«: nicht zurückgestellt. Umtlicher Mil. w„ Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. F.bruar d. I. den ^Hennen Rath Felix Freiern Pino von Frie -^ uthal zum Landespräsidenten in dein Herzogthlime Bukowina allergnädigst zll ernennen geruht. Taaffe m. p. y Se. k. und k. Apostolische Majestät hawi mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Fedrnar d. I. den Domherrn des Seckaner Kathedralcapitels Dr. Joseph ^'ahn zum Fürstbischöfe von Gnrk allergnädigst zu "nennen geruht. Gautsch in. i>. «s Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Februar d. I. aller-6"ndigst z^l gestatten geruht, dass dcm mit dem Titel !"w Charakter eines Oberlandesgerichtsrathes bekleideten ^andesgerichtsrathe des Landcsgerichtes in Wien Dr. Ml Anthofrr anlässlich der erbetenen Versetzung "l. den bleibenden Ruhestand die Allerhöchste Zufricden-M mit seiner vieljährigeu treuen und pflichteifrigen ^nstleistlmg bekanntgegeben werde. Nichtamtlicher Weil. Zur Reform der Gemeilidc-Oldlumg. ^ Die zweite Rede, welche der Herr Landespräsident ^aron Winkler in der Generaldebatte über den Entwurf eines neuen Gemeindegesetzes fiir Kram gehalten ^. lautet nach den stenographischen Aufzeichnungen . . folgt: Meine Herren! Ich werde mich nur auf ^Ke thatsächliche Berichtigungen beschränken, die mir Wrnüber den Ausführungen des unmittelbaren Herrn s.rredners "öthig erscheinen, und ich wrrde bemüht ^."' mich möglichst kurz zu fassen. Er hat anch heute, ^'e schon lm anderen Gelegenheiten, mit Pathos aus-Mlfen: Unser Gemeinde-Organismus krankt, cs sind "^Zustände, die kaum haltbar sind; — und hat zu-^elch erklärt, dass der Hauptgrund der Uebelständc . ^ll in dem großen Umfange des Wirkungskreises M, welcher den Gemeinden zugewiesen ist. ^ Dem muss ich vollkmnilU'u beistimmen: die Ge- meinden haben einen großen Wirkungskreis, nahezu wie ihn ehemals die sogenannten Aezirkscommissariate gehabt haben, nnd der He»r Vorredner erwartet nun von der Negieruug, dass diese den Gemeinden einen großen Theil ihres Wirkungskreises abnehmen und selbst dessen Besorgung übernehmen werde. Das ist eine Hoffnung, die wohl gehegt werden kaun, ob nnd wann dieselbe aber in Erfüllung gehen wird, möchte ich uu-untersncht lassen; denn wenn diese sich realisieren ließe, wenn die Regierung wirklich einen großen Theil der Agenden der Gemeinde selbst übernehmen wollte, so reichen wahrhaftig die jetzigen Organe der Regierung nicht hin, sie müssten verdoppelt, wenn nicht verdreifacht werden. Das würde natürlich einen Kostenaufwand von vielen Millionen in Anspruch nehmen; aber es ist die Frage, ob die finanzielle Lage Oesterreichs darnach angethan ist, dass die Rcgieruug das, was jetzt den Gemeinden zugewieseu ist, selbst zu übernehmen in der Lage wäre. Ich bin natürlich nicht eingeweiht in die Absichten der Regierung, ich weih nicht, ob nnd inwieweit die Geldmittel zu' erschwingen wären, die die Regierung iu den Stand versetzen würden, die Pflichten der Gcmeindetl auf sich zu nehmen. Thatsache ist es, dass der Wirkungskreis derselbe» durch Reichs^srtze uud auch durch Laudesgesetze bestimmt ist, mid ich möchte wirklich sehr bezweifeln, ob, zumal für ein Kro„-land allein, etwa für Kram, diese Gesetze eine Aenderung erfahren werden, wie vielleicht der Herr Abgeordnete Baron Apfaltrern es wünscht. Wenn also kaum zn hoffen ist, dass wir in naher Zukunft dies erreichn,, so müssen wir uns mit den factischen Verhältnissen beschäftigen. Und da hat der numitt''sbare Herr Vorredner mir zum Vorwürfe gemacht, dass ich die°Novclle vom Jahre 1869 perhorresciere, dass ich erklärt habe, diese Novelle sei nicht auszuführen, weil man nach derselben Gemeinden mit einer Bevölkerung von mindestens 3000 Seelen zu bilden habe, und hat zugleich bemerkt, ich meinerseits sei in einen noch viel größereu Fehler verfallen, da ich Gemeinden mit 7000, 8000 oder etwa 10000 Seelen bildcn wolle. Ich habe nicht gesagt, wie viele Einwohner die neuen Hauptgememden haben sollen, ob 3000 oder 7000 oder auch 10000; aber mem! auch das richtig ist, dass man nach meiner Ab- sicht derlei Gemeinden mit einer größeren Anzahl Einwohner zu bilden hätte, so besteht doch eiu großer Unterschied zwischen den Gemeinden, die ich ins Auge gefasst habe, und jenen, die der Herr Abgeordnete Baron Apfaltrern im Auge hatte und noch heute im Auge hat, sowie auch jeneu, die durch deu Minoritäts« autrag iu Aussicht gestellt worden sind. Uebrigens können auch nach der Novelle vom 2. Jänner 1869 Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohnern gebildet werden, da es in dieser Novelle heißt: es sind Haupt-gemeinden mit wenigstens 3000 Einwohnern zu bilden; mau hätte also auch Gemeinden ew^ mit 7000 bis 8000 Seelen bilden können. Dem >ud aber ein unüberstciglichcs Hindernis entgegen, da ! an die einzelnen Gemeinden, was eben auch der heutige Minoritätsantrag bezweckt, bezüglich des ganzen selbstständigen uud übertrageneu Wirkungskreises zn Haupt-gemeinden vereinigen wollte und ill einem solchen Gemeindeverbande die Autonomie, die Individualität der einzelnen vereinigten kleineren Gemeinden ganz verloren-gienge. Das Verlangen nach Autonomie lässt sich uicht unterdrücken. Bereits vor dem Jahre 1848 gab es eine Antonomie der Gemeinden ill einem gewissen Sinne, u. zw. unter der Vormnndschaft der Negierung, die heute natürlich uicht mehr besteht; deun jetzt haben die Gemeinden selbst ihrc Vertretungen zn wählen, während damals der von der Obrigkeit bestellte Ge-meinde-Suppan mit zwei Geschwornen an der Spitze der Gemeinde, nämlich der Untergemeindc, stand. Aber in der kleineu Untergemeinde war die Grundlage des ganzen Gemeindeweseus zu suchen. Auch Hauptg emeindeu bestanden schon damals und waren vielleicht auch so groß, wie ich sie jetzt meinerseits iu Aussicht genommen habe; sie hatten jedoch nur einzelne Geschäfte des lientigen übertragenen Wirkungskreises zu besorgen, und zwar mittelst des «Oberrichters' als Agenten der politischen Behörde. Einen eigenen, sogenannten natürlichen Wirkungskreis hatte dieser nicht. Wenn mm jetzt nach meiner Absicht große Gemeinden mit 3000, eventuell bis 10000 Seeleu gebildet warden, so besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen Gemeinden und jenen der Minorität. Ich meinerseits nehme im voraus — was Feuilleton. Moderne Rathschläge. li l.. ^°^' es deuu auch wirklich möglich sein, gc-uevter Freund? Du, ein moderner Alcibiadcs, pran-^nd in der Jugendblüte, wolltest mit einemmale wie ^"vergilbtes Blatt vom Baume des Lebeus fallen? ""ch dich sollte der nagcude Zahn des Pessimismus ^ . 'ehr angefressen habcu. dass du ins Lager jener ^en gefMchtet, die mehr Muth znm Sterben, als '"ln Lchen haben? iekl c "^ darum, weil du, der vom Schicksal bis ^ so sehr Verhätschelte, angesichts des plötzlich über üen Vater hereingebrochenen Rnins nnnmchr furch-2l' ' ohne den Strahlenkranz, den dir sein Vermögen ^ Nimbus um die Stiru gewunden, ein erloschener dier?' "^ gefallene Größe, ein leerer Schatten zn in« ?' ^r dann nach deiner Ansicht am besten — schattenreich gehörte. lich - """er Freund! Darum lohnte es sich wahr-Mckl'!^' ^"^ ^ glückliche Kindheit und eine noch viel zen . l!"k Jugend zu verleben, die Schulen zu schwäu-^ ""d deine Lehrer so geschickt hinters Licht zu füh-llchk ^^ bl'l dann eiiirs Tages die allezeit gefähr-zn ^> '^kwu einen Spiegel vorhalte, in welchem du dir a c^ ^eberraschung einen Taugenichts erblickst, der "^ ein Haar ähnlich sicht! ^chls ^ branchst du. mein liebenswürdiger Tauge-d)üK >. -^ dieser Eutdeckung nicht zu erschrecken, denn blich '""" nachsichtigen Änge so lange verborgen ^l>!t' n^ deinem scharfsichtigeren Freuude längst be-icl) sj' z""d doch. ich will es nur gleich gestehen, hatte °'Nfl M - Nluße Pläne mir dir, insbesondere seitdem ^.« /^ Protectory dich in ein Amt hineintaten, dazu dir der liebe Gott wohl nicht den nothwendigen Verstand, dafür aber eine umso wichtigere Repräsentation gegeben. Nun denn, eben dies dein glückliches Exterieur sowohl als auch die nicht zu unterschätzende Thatsache, dass du deine Fachstudien zu beendigen eigentlich nie die Kraft noch Lust haltest, ließen mich hoffen, dass du es noch zn etwas Rechtem im Leben bringen müsstest. Schneidet man denn nicht ans solchem Holze Deputierte nnd Volkstribune? In unserem thnireu Vaterlande, das von Humanität trieft, soll auch die Mittelmäßigkeit ihren Lohn finden, «die goldene ^Mittelmäßigkeit', wie sie schon die Alten euphemistisch nannten. Je mehr negative Eigenschaften, desto positivere Anerkennung, je weniger Genialität und Recht anf Vewnuderung. desto sicherer Erfolg — nud du solltest angesichts solch güustigcr Verhältnisse den Lebensmnth verlieren? Wenn Lessiug des Lebens Endziel iu Genuss nnd That sieht, warum solltest du dich uicht untcr seine Fahne flüchten und vorderhand wenigstens genießen, nnd wenn es zur That kommt, höre, Iuuge. dann hast du wohl noch immer Zeit. dich mit ihr irgendwie abznfinden. Darum Muth gefasst! Warum solltest du uicht fortsetzen nach dem Lassalle'schen Recept «Cyperwcin zn trinken und schöne Mädchen zu küssen»? Und wem« du es noch einmal mit der Liebe versuchtest ? Nicht mit jener Liebe (jn'il lwit vlu'i«,- «m^ s)6.^o, noch auch mit jener, «deren Vernnnft ohne Vernunft ist», sondern mit jener wirtlich vernünftigen, pr.iktifch klugeu Liebe, die uns m des Wortes wahrster Bedeutung das Leben vergoldet, die Erde zum Paradiese gestaltet, die, wie eine wohlthätige Fee unsere Taschen und Kammern füllend, uns eiu reichliches, behagliches Wohlleben beschafft. In dieser herrlichen Liebe Zauberarme stürze dich. mein süßer Freund — und dn erwachst in ihnen als gemachter Mann. Ich sehe, wie du mich fragend anblickst niH dein Haupt schüttelst nnd meinest, dass ich wohl ein Narr sein müsse. Allein du irrst — nicht ich, sondern die Zeiten sind eben närrisch geworden. Der Mann, der früher für die Frau nicht bloß fühlen, sondern auch sterben gelernt hat, zieht es heute vor, durch sie zu leben, sie wohl anch heute als bedeutenden Factor im Haushalte des Lebens anzuerkennen, jedoch weniger durch das, was sir ihm ist, als dnrch das, was sie ihm — mitbringt. Und wenn du dir infolge urplötzlich erwachter Scruftulosität die Berechtigung ab-sprecheu solltest, anf eine sogenannte «gute Partie» reflectieren zu dürfen, so kann ich deine schülerhafte Unerfahrenheit in derlei Dingen nur bewundern. Wozu taugte denn auch deiner Locken dunkle Pracht, deines Bartes stolze Zier, deine imposante Haltung, dein Selbstbcwusstsein, von herknlischen, wenn auch etwas künstlich gewölbten Schnltern stolz znr Schalt getrageil, wenn all diese Vorzüge in glücklicher Begleitung der unbestreitbaren Thatsache, nebenbei ein angenehmer Causeur und schlechter Spassmacher zu seiu, der von sich mit Vertrauen, von anderen dafür mit Geringschätznng spricht, dir nicht helfend zur Seite stehe« sollteu, wenn es gilt, das Herz eines Mädchens gcfangeu zu nehmen? Und dein nicht zn nnterschätzen-des musikalisches Talent, du Teufelsjunqe? und dein literarisches Wissen, das du nicht ohne Geschick, je nach Bedarf, den verschiedenen Lexika zu entnehmen vorstehst? All diese zu einem glänzenden Nahmen M verschlingenden Eigenschaften 'follten deme "Nwwel> stehlichkeit nicht umso plastischer hervortreten lasst l. Haben nicht die Griechen schon schen Spielen all ihre Vorzüge derart ms "chtlge Llcht zn bringen gewusst, dass sie d,e Augen uud Herzen der Schönen gefangen nahmen warum sollte es du mit deiner modernen VielseittM nlcht gelmgen, d« Angen einer Jungfrau anf dlch zu lenken, die dir. Laiwchcr Zeitung Nr. 38 316 17. Februar 1887. die Minorität nicht thut — fiir die Untergcmeinden das Recht in Anspruch, in allen Angelegenheiten, welche ihr eigenes ausschließliches Interesse betreffen, selbständig vorzugehen. Solche Gemeinden kennt die Minorität nicht. Werden dieselben gebildet, so wird sich in diesen Gemeinden ein reges Leben entwickeln, nnd man wird sagen können, dass sie leben und in der ihnen zugewiesenen kleineren Sphäre wirken. Was aber der großen Gemeinde zugewiesen werd.u soll, ist einerseits das, wovon der unmittelbare Herr Vorredner behauptet, die Regierung solle es an sich ziehen. Dies eben soll nach meiner Ansicht der kleinen Uutergemeiude abgenommen und der großen Hauptgemeinde übertragen werden. Der ganze übertragene Wirkungskreis der Gemeinden übergeht nebst eiuem bestimmten Theile des selbständigen Wirkungskreises in die Sphäre der Hauptgemeinde, nnd damit wird die jetzt überbürdete kleine Gemeinde entlastet. Vei dieser Theilung der Arbeit wird sich leicht in den Unter- wie in den Hauptgemeinden ein Erfolg erzielen lassen, und man wird nicht mehr sagen können: «der Gemeinde-Organismns krankt». Der Unterschied zwischen solchen Gemeinden und jenen der Minorität mit dem bisherigen u «getheilten Wirkungskreise ist klar. Der Herr Vorredner aber meint, mit dieser Theilung des Wirkungskreises entstehe eine grenzenlose Confusion. Ich sehe das nicht ein. Die großen Gemeinden werden den übertragenen Wirkungskreis in erster Linie zn besorgen haben, nnd da ist eine Confusion nicht möglich: der übertragene Wirkungskreis ist genau durch die Reichs- nnd die Landesgesetze bezeichnet, die Hauptgemeinden werden also wissen, was sie diesfalls zn thnn haben, und die Uutergemeinden werden froh sein, dass sie sich darum nicht zu kümmern brauchen werden. Was den natürlichen Wirkungskreis aubelangt, so ist da allein eine Theilung nothwendig, und diesbezüglich enthält der H 5 des Entwurfes den Grundsatz, dass die Untergemeindell innerhalb des eigenenGe -biet es ihren selbständigen Wirkungskreis selbst zn besorgen haben. Hiedurch ist die Grenze, wie weit der Wirkungskreis des Bürgermeisters der Untergemeinde reicht, bezeichnet, nnd da braucht sich die beuachbarte Gemeinde um dessen Wirkungskreis und er selbst um jenen derselbeu nicht zu kümmcru. Jeder solcher Bürgermeister wird wissen, was ihn angeht, was er zn Hanse zn thun hat. und wird es auch thuu. Da ist durchaus nicht zn besorgen, dass eiue N'valität zwischen dem Bürgermeister einer Gemeinde uud jenem einer benach-barten Gemeinde hinsichtlich des Wirkungskreises entsteht. Was dem Bürgermeister einer Untergemeinde von den Geschäften des natürlichen Wirkungskreises abgenommen und der Hauptgemeinde zugewiesen wird, ist im H 6 des Entwnrfes ziemlich präcis angedeutet. Wenn wir z, B. sehen, dass Straßen nicht bloß im Gebiete der Untergemeinde liegen, sondern über die Grenze dieser Gemeinde hinaus iu das Gebiet anderer Gemeindeu sich erstrecken und für den wechselseitigen Verkehr von Wichtigkeit sind, so wird offenbar die be-zügliche Straßenaugclegenheit in die Competeuz der Hauptgemeinde fallen; nud wenn wir dieefalls noch nähere Bestimmungen haben wollen, so wird ein neues Straßenqesetz, welches wir erwarten, hierüber die näh'reit Aufschlüsse geben. Man wird die Straßen kategorisieren nnd diejenigen derselben, welche der Haufttqemeiude gehören sollen, eben genau bestimmen, so dass sich in dieser Bezichung ein Compctenzconflict nicht ergeben kann. Ins Detail einzugehen, ist mir natürlich jetzt in der Generaldebatte nicht möglich. Ich mochte nnr noch z. B, bezüglich der Gesuu d he it spo l izei erwähueu. dass schou jeht im Sauitätsgesetze vom Jahre 1870 auseinandergesetzt ist, was in den natürlichen nnd was in den übertragenen Wirkungskreis gehört. Der übertragene würde vollständig in die Cmnpetenz der Hauptgemcinde falleu, der diesbezügliche natürliche Wirkungskreis aber würde sich gauz gut theileu lassen. Es wird keiuem Zweifel unterliegen, dass, wenn in einer Untergemeinde z. B. nnreifes Obst, giftige Schwämme u. s. w zum Veikaufe gebracht wer deu, diesfalls der Vorsteher der Uutergemeinde wird einzuschreiten haben. Wenn aber eine Epidemie, z. B. die Cholera, ausbrechcn sollte, so ist das eine Angelegenheit von größerer Tragweite, uud da wird und kau», natürlich die Untergemeinde selbständig nicht vorgehen. Sie kann innerhalb ihres Gebietes gewisse kleinere Vorsichtsmaßregeln treffen, allein im übrigen, wenn u. a. ein Cholera-Spital errichtet werden soll, wird sie die Action der Hauptgemeinde überlassen, weil in derlei Fällen nur dann etwas Ausgiebiges geschehen kann, wenn mit vereiuteu Kräften gewirkt wird. So wird sich, zumal durch eiuc erläuternde Durch-führungs-Verordnung, der Wirknngskreis der Haupt' und der Untergemeinde genau begrenzen laffen. Die Conflicte aber, die befürchtet werden, beforge ich nicht. Sollte in einzelnen Fällen wirklich ein Cumpetenzstrcit sich ergeben, so ist schon iu dem Gesetzentwürfe die Vorsorge getroffen, wie er zu schlichten ist. Also von einer «Confnsiou» hinsichtlich des Wirkungskreises kanu keine Rede sein. Das ist dasjenige, was ich zur Richtigstellung dessen, was der unmittelbare Herr Vorredner vorgebracht hat, und znr näheren Beleuchtung der factischen Verhältnisse anzuführen mir erlauben wollte. Politische «olicrstcht. (Verhandlungen des Reichsrathcs.) Aus Wien schreibt man uns unterm 15. Februar: In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses brachte der Minister-Präsident eine Nachtragsfordernng von 6000 fl. als Subvention für den heuer in Wien abzuhaltenden sechsten internationalen Congress für Hygiene und Demographic ein. Abg. Anspitz interpellierte den Handelsminister wegen Nichtberncksichtiguug des Beschlusses des Hauses über die Bahuvelbiudung mit Friedet Mistel. Abg. Stnrm interpellierte den Landes' vertheidignngs-Ministcr wegen des Landsturmes in Hin ficht der Verwendung des Landstnrmes im Auslande, wegen der für den völkerrechtliche!! Schul) maßgebenden militärischen Ausrüstung nnd Bekleidung, wegen der Verschiedenheit der Vestinnnuua/n über deu Laudsturm zwischen Oesterreich uud Uugaru uud wegeu der Zu cheilung von Arbeitern und Handwerkern zn Privat-uuteruehmuugen für Heereczwecke. Der Nachtragscredit znr Nachanschaffung der in Stry verbrannten Montis wuede in zweiter nnd dritter Lesung angenommen. ^ den Staatsgerichtshof wurde Zbormvöki' an Stelle de« Al^,. Schenk gewählt. Iu der fortgesetzten Sp"'^' debatte des Gesetzentwnrfes. betreffend die Kraule"' uersichernug der Arbeiter, wurden die ersten zwei Pa^' graphe unter Ablehnung der eingebrachten Abiin^ ruugsauttäge iu der vom Ausschüsse beantragten F^' sung angenommen. Die Berathung wnrde bei ß ^ unterbrochen. Nächste Sitznng Freitag. (Ueber das Arb eits program m del A bgeordn eten h a n ses) wird Folgendes WN' getheilt: Die Budgetdebatte wird gegen Mitte VM beginnen nnd wr deu Osterferien, welche in den ersten Tagen April ihren Anfang nehmen sollen, beendig werden. Es wird angenommen, dass der Bndget-Ausschuss bis Eude dieses Mouates mit der Vorberathung des Budgets ferlig werden wird. Von Ende Februar' bis gegen' Mitte März wird mit Rücksicht anf die in Budapest zusammentretendl'n Delegation?" eine Pause iu den Verhandlungen des Reichsrathes eintreten. Nach den Osterferien, das ist gegen Mitt? April, wird das Abgemdnetenhans in die Berathunge" der Auslileichsvorlagen eintreten. (Die Spaltung des Deutschen Clubs.) Die Spaltung des Deutschen Clubs ist nunmehr auch formell vollzogen. An deu Vorstand des Deutsche» Clubs ist nämlich vorgestern eine Zuschrift folgende» Inhalts gelangt: «Die Unterzeichneten erklären hienw ihren Austritt aus dem Deutscheu Club. Wien aN> 15. Februar 1887.. Die vorstehende AnöttittserklärM trägt die Unterschriften der nachbcnannten Abgcold" nrten: Aufferer, Barenther, Derschatta, Foregger, F»ß' Garnhaft. Hock, Kraus, Pernerstorfer, Posch. Pradc. Reicher, Richter, Roscr. Steinwender, Stingl, Stab' lober. (Der kroatische Landtag) erledigte lN der vorgestrigen Sitzuug bloß eiuen Theil der f^ gesetzten Tagesordnung und nahm den Voranschlag d^ LandeZfondes lind den Abschlufs der Rechnung dcs antonomen Bndgets an. Er ertheilte die Bewilligung znm Verkauf der ärarischen Güter an der Grenzt nachdem Sectionschef Stankovic befriedigende Ans' schlüsse über die Verwendung des Erlöses gegeben lpt> Die Sitznugen wurdeu bis 26. Februar vertagt. (O e st e r r e i ch i s ch - r n m ä n i s ch e r H a n d e l s- vertrag.) Der Herr Handelsminister Marquis ^ Bacqnehein erklärte im Budget-Ausschüsse des österw' chischen Abgeordnetenhauses, dass alle Hoffuuug aU, baldige Aufuahme der österreichisch-nngarisch-rumäniscli«'» VertragZverhaudlnngen uud einen befriedigenden Abschluss derselben vorhanden sei, da die wertvollen Z^ gestäuduisse, welche Oesterrcich-Uugaru Rumänien z» machen bereit sei, ein gleiches Entgegenkommen ruuu^ nischerseits erwarten lassen. (In der politischen Lage) ist iu dc" letzten 48 Stunden keine wesentliche Aenderung ein/ getreten. Der nuuuterbrocheue Wechsel in den Nachri«^ ten über die Situation zeigt, dass alles momentan now iu der Gährung begriffen ist, uud gerade das ist d<^ Peiuliche im gegeuwärtigcn Augenblick, dass km»» jemand genau auzuqeben vermag, was uns die näck!^ wenn anch nicht mit dem Lorbcerkranze, so doch aber mit klingendem Golde winkt? Darum, meiu holder Freund, verzweifle nicht und treibe deinen auf dem wildbewegten Meere des Pessimismus geschaukelten Kahn uertranensvoll in den Hafen der Hoffnung! Der Hoffnung an irgend eine glaubensselige Maid. die in kindlicher Naiuetät deine Scheiugefuhle für echt, deine Komödien der Liebe für wadr halten wird. der du mit einem Worte so ge sch,ckt das Köpfchen zu verdrehen imstande sein wirst, dass sie das getränmte Ideal ihres Lebens nnr mehr in dir allein erblickt! Die Zeiten der schmachtenden Toggenbnrge, der liebegirrenden Romeo's sind längst vorüber, man seufzt und miuut nicht mehr, mau liebt auch nicht, mau lasst sich lieben, man wählt nicht mehr ein Weib, man lässt sich von ihr wählen, denn das ist beiweitem praktischer nud rentabler. Uud darauf kommt es ja iu erster Reihe an. Darum, geliebter Freund, lasse deine philosophischen Grillen und Untersuchungen über den Wert des Lebens beiseite nnd lasse deinen Schopenhauer, der den Willen zum maßgebendsten Princip macht, nnr so weit gelten, als anch dn den Beweis erbringst, dass man alles könne, was man ernstlich wolle. Und da du durch deine Nüchternheit jedenfalls im Vortheile bist. denn wer wenig oder gar nicht liebt, versteht es umso besser, sich mit Grazie lieben zu lassen, so nütze die Situation weidlich aus und prüf,', wenn auch nicht, ob sich das Herz zum Herzen fiudet, so doch. ob deine Interessen genügend gewahrt siud. Mache dein Herz zur Rechentafel, auf der jeder Seufzer, jeder Augenaufschlag deines — anbetenden Mädchens ein Plus von sli und so viel bedentet, und das kauust du umso eher thun, als dort, wo die wahre Leidenschaft nie die Herrschaft ist, da sie nnr bei der Berechnung ist. Und ist der große Wurf gclnngen, ist der Schatz (in des Wortes ganzer Bedentung) dein, dann, Frennd' chen, sei erst recht klug nud sorge beizeiten dafür, dass kein Pantoffelregiment dich irgendwie bchemme uud dich es uicht zu sehr fichlen lasse, dass du eigentlich alles deiner, jedenfalls befseren, wenn anch nicht eben klügeren Hälfte zu danken habest. Und nnn tko w5t kut not tk6 least, schütze dick vor dem obligaten Hausfreunde, der heute gar zn sehr ü Ia M0<1« ist. Diese Hausfreunde bilden selbst in lhrer Gefahrlosigkeit die sichersten Klippen, an denen das Schiff der Ehe zn scheitern pflegt. Denn. was nützt es dir, mit diesem «Unwideistchlichen», der immer die Augen zn verdrehen nn-> stets sentimental angehalicht zu sein hat, der ewig Bonbons nnd Alumen auf seine Wege streut, kannst dn armer, nüchterner Ehemann, den nach lanqem, mühevollem Kampfe gerade die Ruhe des Besitzes oder vielleicht anch die Sorge um die beste Frnctificiernng deiner Werke znm Philister gemacht — unmöglich concurrieren. Denn du repräsentierst die trockene Prosa, er aber, der «Herrlichste von allen», er macht iu poetischen Anleihen nnd übertrumpft dich tausendfach. Und was das Schlimmste ist, er uützt dich auch sonst in jeder Beziehung aus. Er sitzt obenan an deinem Tische, er schnappt dir die besten Bissen vom Munde weg, er nimmt deinen Vitz im Th'ater, iu deinem Wagen ein, und dn Mlisst stets liebenswürdig grinsend in den Hiutcrgruud treten und ihm Platz machen, damit du zum Schaden auch noch den Spott der Leute habest. Davor, meiu Freund, sei beizeiten gewarnt! Solltest du aber von deiner Fran so wenig ent zückt sein, dass du es sogar gerne siehst, wenn sie — einen andern erfreut, dann gedenke ja deines allezeit getreuen nnd ungefährlichen, weil < giftzahnlosen» Freundes ^___^__^. ^ n y. (Nachdruck verbotet Roman vc>n Mllf von Wcißenthurn. (25. Forlschlma.) Alans Vater war ein verdienstvoller, aber ke>» reicher Officier gewesen, nnd Lady Vincent musste st^' wisseuhaft haushalten, um mit ihrem bescheidenen ^ kommen staudesgemäß leben zn können. . Der Freiherr hatte, dem Wunsche seinrr M^ Folge leistend, nicht deu Wirkungskreis seines VaA erwählt; er war mit ganzer Seele Künstler und l)M' sich durch sein Talent Ruhm nud Auschen zn erring^ Die ersten Wochen, wl'lche Cora in Bungalow, '. uauute sich die kleiue Besitzung des Fveiherru, l^ war sie vollkommen glücklich. ' Lady Vincents sa"' Freundlichkeit, die Theilnahme, mit welcher man alle orts dem jungen, iu tiefe Trauer gekleideten Mäb"^ begegnete, nebstbci die Hoffunng, den Grafen ". Almaine bald wiedersehen zu können, versetzte lMü eine zufriedene Stimmuug. ^ Dass es gesellschaftliche Abstufungen gebe '" man sich vou diesen beeinflussen lassen könne. kaM ^ unerfahrenen Mädchen niemals in den Sinn. .^ glaubte fest daran, dass jetzt, wo er frei war, ^ Hiudernis inchr uorhauden fei, deu Grafen vou AllN" ^ zu bewegen, mn ihre Hand zu werben, und M"^^' eutgieng es nicht, dass ihre juuge Herrin die ^^,i Bewegung ihres Innern oftmals kaum zu bcl»e>! imstande war. ^, Die Besitzung Sir Alan Vincents war etwa ^ Stnndcn von London entfernt. Durch gelegentliche ,, suche ans der Stadt hörte Cora, dass Lady M^) mit ihrer Nichte dort anwesend sei; ja, man !^,,< auch von dem Grafen von Almaine, welcher sia) falls in der Metropole aufhalte. Lmbacher Zeitung Nr. 38 317 17. Februar 1887. Mlinst bringen wird. Die heimische Vörse, dieses un-UWiche politische Barometer, ist mit Rücksicht ans die uujichcvheit der Lage fortgesetzten Schiuankungen der ^ursc unterworfen/ Man verhehlt sich del, Ernst der ^gc nicht, hält aber noch immer an der Hoffnung >^, dass es qelmqen werde, das Schlimmste abzuwenden. . (Spanien,) Die telegraphisch übermittelte Ma-orider Meldung des «Journal des TWats» iubetreff ^l Neigung Ruiz Zorilla's. ans seine revolutionären ,-pwiecte zu verachten, woranf eine allgemeine Amnestie Ul Aussicht stünde, ist heute aus dem genannten Blatte ollhin zu ergänzen, dass der Führer der spanischen Re-volutions-Partei nach seiner Rückkehr ans der Ver-°aunnng ein Manifest erlassen würde, worin er seinen Austritt uom Politischen Schanplatze ankündigen dürfte. ^M'illa würde sich, wie man glaubt, auf sein Landgut -pablada nach Castilien zurückziehen. Die Amnestie A'rd sich selbstverstänUich anf alle bei den Militär Aufstanden compromittlcrteu nnd deshalb vernrtheilten Personen erstrecken. «.. (Zur italienischen Ministerkrisis.) Die Mdung eines Ministerinms DepretisRoliilant gilt den Ualienischm Blättern als gesichert nnd dieselben be-Mnen schüchtern mit Colporticrung der 9tamen der in Aussicht stehenden neuen Minister. Als Nachfolger «mcotli's für den Krieg wird General Cialdini oder für den Fall, dass derselbe ablehnen sollte, General Äertol^ "lale genannt. Tagesneuigleitcn. Se. Majestät der Kaiser haben alls Anlass des Mronrsseufestes in Allerhöchstseinem nnd im Namen ^rer l. und k Hoheiten des durchlauchtigsten Kron^ Punzen nnd der durchlauchtigsten Kronprinzessin 500 fl. zugunsten des Wiener Conseroatoriums zu spenden geruht. — (Vom Landsturm.) Das «Armee-Verordnungsblatt» veröffentlicht eine Verordnung des k. k. Aeichs-Kciegsministeriums vom 13. Februar, wonach die ^erzeichnissc. über die wehrfähigen nnd für den Laud-Mlrmdienst verfügbaren Officicre und Militärbcamtcu des ^tthestandes und des Verhältnisses «außer Dienst» seitens ^er Staudcskörper und Evidcnzbehörden des Heeres und ^r Kriegsumrine, beziehnugsweise der Militär-Territorial-^onunanden, sofort festzustellen sind. Die Detailbcstim-wungen über die Heranziehung und Verwendung der zu ^-lsahzweckcn für das Heer nnd die Kriegsmarine, dann ^ zn besonderen Dienstleistungen für Kriegszwecke bc-Mmmten Landsturmpflichtigen werden abgesondert erlassen werden. — (Vom Theater.) Aus Graz wird uns ^schrieben: Am 14. d. M. wurde im hiesigen Landes-theater zum erstenmale das vieractige Lustspiel «Ein natürliches Kind» von Wilhelm Rnllma n n, dem Vcr-^sser des vor einigen Jahren hier mit großem Bcifallc ^ebenen Dramas «Maria Biauea', mit günstigem Eo l^lge aufgeführt. Der Autor hat iudesseu sein Stück uom Repertoire zuriickgczogen. um es einer Umarbeitung ^u ^ulerzichen. Dasselbe hält sich in, Tone des feineren ^Mpiels und ist reich an witzigen Einfällen. Die Hof-ouhtte in Wiesbaden wird das Lustspiel demuächst ebeu-^us zur Aufführung bringen. _____________ — (Für Auswand er er nach Nordamerika.) Wie aus Washington, 8. Februar, gemeldet wird, hat der Senat die Bill des Hauses, welche die Landung von Aus-läuderu verbietet, die im Auslande Arbeitscontractc geschlossen haben, genehmigt. Die Vill geht jetzt an den Präsidenten. In derselben befinden sich anch Vorschriften über die Untersuchung aller Einwanderer und Bestimmungen darüber, welche zurückgeschickt werden müsseu. Die Kosten der Rückbeförderung habcu die Eigc-uthumer der Schiffe zu tragen. Weigern sich die letzteren, Zahlunq zu leisten, so darf das Schiff keine Passagiere lande» oder in irgend einem amerilauischeu Hafen löschen uud haftet pfandrechtlich für den schuldigen Betrag, Das Gesetz tritt 30 Tage nach crfolgter Gcuehmiguug in Kraft. — (Unter Curatel.) Vom städtischen delegierten Bezirksgerichte Graz wird bekanntgemacht, dass vom f. k. Landesgerichte Graz mit Beschluss uom 12. Oktober 1886 über den Herrn Grafen Sigmund Vraid a ob Verschwendung die Cnratel verhängt uud Herr Gcrold Graf Condenhove als Curator für denselben bestellt worden sei. — (Ironie des Schicksals.) Zur Bestreitung der driugeudsteu Bedürfnisse verlauste ciu armer Maler seine schöne, lauggelockte Küustlermähuc an einen Friseur. Mit geschorenem Kopf uud die Hand voll Geld, sah er eine Glücksbude, und die Begierde, seiuen Besitz zu vermehren, drängte ihn in dieselbe. Er setzte nun die Lösung für seine Haare ein nnd gewann — einen Kamm. — (Im Schnee begrabe n.) Mehrere Arbeiter der Herrschaft Gairach im Bezirk Tüffer waren au der Straße von Grahovje mit Schueeschanfcln beschäftigt, als von den Bergen plötzlich eine Lawine niederstürzte nnd den Arbeiter Andreas Klenosek verschüttete. Die Kameraden desselben machten sich sofort an das Ncttungswerl, während dessen eiue zweite Lawine niedergieng uud unter sich noch einige Arbeiter begrub, welche jedoch bald befreit werden lonuten, doch Klenosek vermochte erst nach mehrstündiger Arbeit als Leiche aus dein Schnee gegraben zu werden. — (Kampf mit einer Löwin.) Der Circus Zabola iu Neapel war vor kurzem der Schauplatz einer blutigen Scene. Der Thierbändigcr Francesco Leonardo war in den Löwentäsig getreten, und die Mehrzahl der Löwen that ihre tägliche Schuldigkeit. Eiue Löwin jedoch zeigte sich widerspenstig, worauf sie Leouardo durch eiueu Peitschenhieb znin Gehorsam zurückzuführen fnchte. Die Löwin stürzte sich nnn auf diesen, warf denselben zu Boden uud versetzte ihm mehrere Nisfe in den Schenkel. Es gelaug dem Bändiger, sich von dem wütheudcu Thiere loszumachen uud es durch einen Hagel vou Peitschenhieben für einen Moment eiuzuschüchteru. Mit Blut be-deckt verließ der Thierbändiger rasch den Käfig, woranf er besinnungslos zusammenstürzte. Seine Verletzungen sind schwere. — (Der Winter im Süden.) Aus Rom, 9. d. M., wird geschrieben: Als ich heute morgcus die Fensterladen meines Schlafzimmers öffnete, da glaubte ich, ciu Zauberer hätte mich iu der Nacht über die Alpen nach dem Hcimatlaude befördert. In dichten Flocken rieselte der Schnee vom Himmel hernieder. Und über das Fensterbrett, wo die wärmenden Strahlen der Sonne noch uicht hingelangt waren, hatte er eine weiße dicke Decke gezogen. Ich machte mir einen Schneeball daraus uud hielt eine Naturmerkwürdigkeit in der Hand; denn es war vielleicht der erste Schneeball, der seit einem halbeil Jahrhunderte in der ewigen Stadt gemacht worden ist. Ja, die Römer könnten im Schlitten über ihre sieben Hügel fahren, wenn sie überhaupt welche besäßen. Die Palmen des Monte Pincio sind über Nacht Greise mit weißen Häuptern geworden, nnd als die Abendsonne ihre Glut über die ewige Stadt ergoss, da leuchtete die Peterskuftftcl roth anf wie ein Schnceberg im Alpenglühen. - Aus Madrid, 11. d. M,, wird gemeldet: In den letzten Tagen ist außerordentlich viel Schnee gefallen, und zwar von Catalonien bis nach Valencia nnd sogar auf deu Ba-learcu. Im Norden ist vielfach der Verkehr unterbrochen worden. Jetzt ist Kälte eingetreten; hente früh waren — 8 Grad, heute abends —5 Grad Celsius — etwas Unerhörtes für Spanien. — (Wieder ein T heater bra nd.) Das Opernhalls zu Northampton, ein neuer Prachtbau, ist in der Nacht zum Sonntag total niedergebrannt. Das Feuer brach nach der Vorstellung ans, nnd ist niemand dabei verunglückt. -- (Fragliches Compliment.) «WertesFräulein, wie Sie sich heut' so hübsch gemacht haben! Sie sind factisch gar nicht mehr zu erkennen!» Local- und Provmzial-Nachrichten. — (Aus dem Reichsrathe,) Die vorgestrige Sitzung des Sprachen-Ausschusses gewann eine besondere Bedeutung durch das Eingreifen des Grafen Taaffe in die Debatte. Der Ministerpräsident kehrte sich in erster Linie wider die Anschuldigung, als würde die bekannte Sprachen-Verordnung des Instizministers Dr. Prazäk unr ans dem Grunde erfolgt sein, nm die Czechen für deu Allsgleich mit Ungarn zn gewinnen. Der Ministerpräsident erklärte, in dieser Hinsicht nur auf volles Verständnis für all das zu rcflecticrcn, was das österreichische Interesse erfordert. Graf Taaffe bekämpfte auch die Anschauung, als würde die Sprachen-Verordnung den Staatsgrundgesctzen zuwiderlaufen, uud bemerkte, der Antrag Scharschmid enthalte Verschiedenes, was in den Bereich der Executive eingreift. In dieser Hiusicht wird die Regierung zu den einzelnen Punkten des Antrages ihre Erklärungen abgeben; indessen bemerkte der Ministerpräsident, es sei anch manches im Verordmmgswege geregelt, was auch durch die gesetzgebende Gewalt hätte geschehen können. — (Banernball.) Wir werden vom Comite des Vauernballes ersucht, das Pnblicum daranf aufmerksam zn machen, dasselbe möge sich beizeiten der Eintrittskarten selbstverständlich gegen Vorweisung der Einladung - bei den Verkanfsstcllen (C.Till und C. Ka -ringer) versichern, da das Comite bei dem voraussichtlichen Andränge zn diesem Ballfeste in die Lage kommen könnte, die Ausgabe der Karte» sistieren zu müsseu, um eiucr Ucberfülluna. des Balles zu begegnen. Gleichzeitig werden wir ersucht, bekanntzugeben, dass das Ballfest nm 8 Uhr abends beginnt, und es ist sehr wünschenswert, wenn die Ballbesucher womöglich um 9 Uhr abends schon vollzählig anwesend sind, da um diese Zeit der Umzug unter Voraustritt der Aauernmusik und der Dorfhonoratioren beginnt. Der Zweck dieses Umzuges ist, einerseits deu Beginn des eigentlichen Balles zu markieren, und anderseits, um die Dorfhouoratioren (Bürgermeister , Gemeindeschreiber, Schulmeister, Grundwächter, ^ Eines Tages kam ein Billet für Cora von Lady ^artyn. worin dieselbe sich entschuldigte, dass es ihr, ^urch Unwohlsein verhindert, nicht möglich sei, Cora ^ besuchen, weshalb diese für einige Tage zu ihr in ^le Stadt kommen möge. Am nächsten Morgen schon !"udte sie ihre Equipage, nm Cora in derselben ab-^n zn lassen, nnd das junge Mädchen, welchem es ^Mttthe war, als vermöge sie das Glück kaum zu !Mu. das ihrer harre, lehrte hochklopfenden Herzens s/ ""s gastliche Haus zurück, an welches sich die seligen Erinnerungen sür sie knüpften. ^ Die alte Dame empfieng sie mit gewohnter Herz-^Me,t, doch erst am zweiten Tage that sie dcs Namens Mahnung. den zn führen Cora's ganzes Herz sich i^nte. Vers r^^ Almaine hat mich vor wenigen Minntcn syl.""''' sprach sie. zn Cora gewandt, als diese nach ^, faltig vollzogener Toilette nm die Vesnchsstunde in ^" Salm, eintrat. «Er wollte mir nicht gestatten, de/. ü" iucummodieren, indem ich Sie rufen ließ, son-weld ^ '"^' Ihnen seine ergebene Empfehlnng zn l>rh 'Wusste er, dass ich hier sei?» fragte Cora hah/" ^'"6; sie glaubte nicht recht vernommen zn er ^ ich glaube wohl, oder richtiger gesagt, nein, tz^uss rZ njcht gcwnsst haben, denn er wollte zum da ^" hier bleiben; als er aber vernahm, dass Sie einen ^'/ '"""^ er. es würde Ihnen nicht lieb sein, zufälligen Vesncher anzutreffen.» still,"" zufälligen Besucher! Cora's Herz drohte Alm«' ^'". War es denkbar, dass der Graf von trich '" "ur eine oberflächliche Tändelei mit ihr ge> ' hatte, ohne anch nur deu Gedanken zu hegen, die Worte und Versprechungen zn erfüllen, welche feine Lippen ihr zuflüsterte» ? Indes fuhr Lady Martyn fort: «Ich glaube, er hat Lucie's mit vieler Energie ausgeführten Entschluss. die Verlobung zu löse», noch nicht überwinden können. Ich bin mir immer noch nicht im klaren darüber, was dieselbe dazu vermocht hat, aber sie ist vollkommen fest in ihrem Willen nnd lässt sich nicht dreinreden.» Cora's Gedanken kehrten znrück zu der Zeit, in der sie in Fran Colstons Hause gewesen; zu dem Abend, an welchem Sir Alan sie abgeholt, nm sie an das Todteubett ihres Bruders zu beglelteu. Sie cutsann sich der leidenschaftlichen Worte, welche der Graf damals zn ihr gesprochen, und daun entsann sie sich anch, dass, als er sie verlassen, plötzlich Lady Lucie an ihrer Seite gestanden hatte. «Lncie hat dem Grafen sein Wort zurückgegeben.» sprach die alte Dame weiter, «nnd doch. wenn je eine Fran einen Mann gelirbt hat, so ist es Lucie Bel-mont. die Stanley Almaine in leidenschaftlichster Znt-lichkeit zugethan war. Die ganze Familie ist über d s Antzeinandcrgehen dieser Verlobung betrübt. Lucie's Entschluss hat llus alle sehr überrascht und ich wünschte lrbhast, dass sie diesen Schritt nicht gethan hätte. Sie lebt jetzt in Paris im Hanse der Gräfin von Chileot!' Als Cora nach Bungalow zurückkehrte, erkannte Mariauna mit dem ihr eigenen Schalsblick sofort, dass mit dem Mädchen eine große Veränderung vorgegangen sei; sie war klug genug, zu errathen, worin dieselbe bestehe, nnd beschloss. Cora's Natur wohl kennend, einen Schlag zu führen, der alle Liebe des juugen Mädchens für den Grafen von Almaine mit einemmale vernichten musste. Als sie am Abend der Rückkehr ihrer jungen Herrin dieser behilflich war, das Haar zu glätten, hob sie an: «Wissen die Signorina schon, dass die Verlobung des Grafen von Almaine mit feiner Cousine rückgängig geworden ist?» «Ja, ich weiß es,» entgegnete Cora lakonisch. .Ich freue mich dessen.» sprach die alte Dienerin. «Weshalb?» «Weil Milordo Almaine es nicht wert ist, ein jnnges. nnschuldlgcs Mädchen zur Gattin zu bekommen. Sie sind überrascht. Siguorina, derartige Worte von mir zn vernehmen, aber i'ch spreche nicht von Dingen, die ich nicht weiß. Jeder Mensch, der zum Lohne für empfangene Freundlichkeit die Leute verräth, die ihm solche erwiesen, ist ein Unwürdiger!» Cora fand kein Wort der Entgegnung, und die Italienerin fuhr fort- «Ich spreche, wie gesagt, nicht von Dingen, welche ich nicht sehr genau weiß. Seien Sie überzeugt, Signorina, dass, als der Graf mit seinen falschen Liebesworten Sie zu bethören suchte, er uichts Gutes im Sch'lde führte.» «Marianna!» .^ ., «Urtheilen Sie selbst. Signorina. Als ich. mit Scharfblick seine Absichten errathend, ih" daruuer zur Rede stellte, hat er mir folgende Worte gesagt: ,Man-ner in meiner Lebensstellung h'.ra "l mcht Ms hübfche Gesicht, das ihren Pfad kreuzt!' Dazu hat er flacht.» ^ . (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitmln Nr. 38 318 17. Februar 1887. Nachtwächter u. s. w.) dem Pnblicum gewissermaßen vorzuführen. Der Dorfbürgermeister cröffl«et den Ball nnd gibt damit das Signal für den Veginn des Tanzes. Aenderungen des Programms, Ueberrafchnngen u. s. w. werden ohnedies im Laufe des Abends durch ein Gemeinde-Organ mittelst Trommelschlag kundgemacht werden. — (Hochwassergefahr in Krain.) Auch auf unserm geheimnisvollen Karste waltet das wohlbekannte Naturgesetz, dass innerhalb eines meteorologischen Jahres die Niederschlagshöhe in einer Gegend sich einem bestimmten Durchschnittswerte nähert, wenn mich die Negcn-ho'he einzelner Phasen die abnormsten Ziffern ausweist. Im Vorjahre folgte hier einem rcgenarmen Sommer ein an Niederschlagen überaus reicher Herbst nnd brachte in den Thälern nnd Thallcsscln Iuuerlrains die in letzter Zeit fast jährlich mehreremale auftretenden Hochwässer mit sich. Diese sind wohl nur infolge der starlen Schneefälle und der anhaltenden Fröste im Karstgebietc während der Monate Dezember und Jänner zum Vortheile für die Culturgründe verschwunden. Hingegen liegen nun wieder überall so große Schueemcugen, wie solche von der Äora nur äußerst selten angeweht werden. Infolge dessen steht Innerkrain abermals vor einer Hochwassergefahr, die je nach der Schnelligkeit des Schnccfchmelzens uud uach der Intensität der Frühjahrsregcn ungeahnte Dimensionen an« nehmen kann. Die Nachtheile eines anhaltenden Hoch-Wassers im März und April treffen aber unferc Laud-wirtfchaft am härtesten, indem nämlich durch eine verspätete Aussaat die Ernte zumeist wieder iu die Regen» Periode des Sommers sällt. — (Fürstbischof von G u r k.) Der zum Fürst, bischof von Gurk ernannte Domherr des Grazer Kathedralcapitels, Herr Dr. Josef Kahn, wurde am Uten April 1839 zu Döllach iu Käruten, wo seine Eltern eine Landwirtschaft sammt Mühle und Säge besaßen, geboren, ist somit gegenwärtig 48 Jahre alt. Von der Normalschule in Klagenfurt bezog er das Gymnasium in St. Paul und setzte seine Studien von der zweiten Classe an in Graz fort. Er absolvierte dort 1864 die Theologie und rigorosierte 1871, nachdem er inzwischen auch Ins studiert und die erste Staatsprüfung abgelegt hatte. Seit 1869 war er Religions-Profcffor an der Landcs-Obcr-realfchnle in Graz, 1862 wurde er Professor am Knaben-Seminar, uud 1883 wurde Dr. Kahn zum Domherrn ernannt. Als Bischof von Gurk ist Dr. Kahn gleichzeitig Mitglied des Herrenhauses geworden. Dr. Kahn ist, wie die Blätter melden, der slovenischen Sprache mächtig. — (Concurs - Verlautbarung.) An der Kathedralkirche in Laibach ist durch Todesfall die erste Dignität des Domcapitels, nämlich die Dompropstei, in Erledignng gekommen, welche landesfürstlichcr Stiftung ist, nuumehr aber vou der Verleihung Sr. päpstlichen Heiligkeit abhängt. Für die Wiederbesetzung dieser Diguität ist der Concurs mit dem Beisätze ausgeschrieben worden, dass der künftige Dompropst sich vor seiner canonischen Institution mittelst Reverses zu verpflichten haben wird, sich mit dem Resultate der in Verhaudlung befindlichen Regelung des Rechts- und Dotationsvcrhältnisses der Pfarrpfründe Radmanusdorf zur Propsteipfrüude unbedingt zu fügen. Die Bittgesuche sind an Se. Majestät zu stilisieren. Pe-remptorischer Competenz-Termiu 16. März, — (Benefiz - Vorstellung.) Die Beneficiantin Fräuleiu Palme, welche sich zu ihrem gestrigen Bc^ nefiz die etwas abgedroschene uud hierfelbst ebcu nicht sehr beliebte Snppe'schc Operette Fatiuitza erwählt hatte, wurde bei ihrem Entree seitens der nicht sehr zahlreichen Zuhörerschaft durch auhaltcnden Beifall begrüßt uud durch zwei schöne Buuquetspcnden ausgezcichuet. Fräulein Palme, als Geucrals-Nichte Fürstin Uschakoff, theilte sich mit Fräulein Angje lie, welche mit ihrem einschmeichelnden, zusehends erstarkenden Mezzosopran den Lieuteuant Vladimir-Fatinitza unter wiederholten Bei-fallsbezeiguugen absolvierte, in die Ehren des Abcndes. Wiewohl der Part des grimmigen Generals Kautschukoff Herrn Grcisnegger offenbar zu tief liegt, wufstc er sich dennoch mit anerkennenswerter Bravour aus der Aifaire zu ziehen. Lebhaften Anklang fand die durch Herrn Rust trefflich erfasste Reporterrolle des Spccial-berichterstatters Iuliau von Golz. Sogar die faden Couplets des fönst nicht geschmacklosen Izzet Pascha (Herr Natzler) wurden acclamiert. Obgleich das Ensemble stellenweise Lücken auswies, gieng die ziemlich gute Aufführung flott vonstatten. —k. — (Der Laibacher deutsche Turnverein) veranstaltet am Faschingsdicustag im Casino-Glassalon einen zwanglosen Unterhallungsabend, zu welchem die Vereiusmitglicdcr mit ihren Familien Zntritt haben. Die Sängerrnnde des Vereins wird sich an diesem Abende durch dcn Vortrag mehrerer Chöre bctheiligen; außerdem sind noch mehrere lannige Vorträge in Aussicht genommen. Es steht demnach ein recht vergnügter Faschingsschluss in Aussicht. — (Kärntnerische Waffen-Industrie.) Am 14. Februar hat inFerlach die Generaluersamin» lnng der Büchsenmacher-Genossenschaft stattgefunden, in welcher über den von der Waffenfabriks-Gefcllschast in Steyr eingelangten Auftrag betreffs Liderung vou 200 000 Stück Gewehrbestaudtheilen berathen wurde. Dieser Auftrag ist hochbrdeutsam für die Tntwicklung der dortigen alten einheimischen Industrie, bei der nun der Maschinenbetrieb eingeführt werden soll. — (Lawinensturz.) Wie aus Vill ach geschrieben wird, gieng Freitag den U.d.M. eine starke Lawine von dem westlichen Ausläufer des Mittagskogels nieder und verschüttete hinter dem sogenannten Canziani-bergel dcn Bauer Georg Stark und dessen Knecht, welche mit Holz aus dem Walde fuhren. Die beiden wurden am 13. d. M. als Leichen ansgegrabcn, während die Pferde noch lebten. Bei dem eingetretenen Thauwetter kommen in unserer Gegend die Lawinenstürze, und insbesondere in dem dnrch Lawinenstürze znr traurigen Berühmtheit gewordenen Bleibcrg, au die Tagesordnung. — (Corrigendu m.) In der vorgestrigen Notiz: 'Impfprä'micn nnd Anerkennungen» soll es statt: Alois Starö in Rann, richtig heißen: Alois Star»! in Ran. Ann st und Ai tevcttnr. — (Specialkartc der österr.-ung. Monarchie,) Von der Specialkarte der österr.-ung. Monarchie im Maße 1:75 000 gelangten im Lause des Monates Jänner 1887 folgende Blätter zur Ausgabe: Zone 11, Colouue XXII. Nagy-Röce und Rima-Banya; Zone 12, Colonne XXIV. Gönc und Csobäd; Zone 13, Colonne XXVII. Beregfzäsz und Mezö-Tarpa; Zone 14, Colonne XXII, Gyöugyös und Aakta; Zone 14, Colonnc XXVII Iank; Zone 16, Colonne XXVI, Szalacz uud Er-Diöszeg; Zone 18, Coloune XXVII, Bncsa nnd Rossia; Zone 32, Colonne XV. Almissa und S, Pietro della Vrazza; Zone 32, Coloune XVII.Koeerin uud Mostar; Zoue 33, Colounc XVII. Ljubuski und Metkovie; Zone 34, Colonnc XIX, Bilek; Zone 35, Colonne XIX. Trebinje uud Nisano Schließlich wird noch mitgetheilt, dass der VI. Band der «Mittheilungen des k. k. militär-geographischen Institntcs» erschienen ist. Derselbe enthält in feinem officiellen Theile den Bericht über die Leistungen sämmtlicher Abtheilungen des Institutes in der Zeit vom 1. Mai 1885 bis Ende April 1886. Ferner den Bericht über die in das Präcisions-Nivellemcnt der österr.-ungar. Monarchie einbczogenen meteorologischen Beobachlungs-Stationen. Stndien über die Erzeugung galvauoplastischer Druckplatten, Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde, sowie den Bericht über die Projcctioncn der wichtigsten vom k. k. General-quartiermeisterstabc herausgegebcum Kartenwerke. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Budapest, Ift. Februar. Der Finanzausschuss genehmigte einstimmig dm Landsturmcredit. Berlin, 16. Februar. Der «Rcichsanzeiqer. meldet, dass Kaiser Wilhelm an Schnupfen und Heiserkeit leidet uud dadurch gehindert ist, das Zimmer zn verlassen. Straßburg, 1<>. Februar. Gestern ist Oberreichs-anwalt Tessendorf mit dcm Criminalcommiffär Tausch vun Berlin hier angekommen. Auch Oberstaatsanwalt Vacano ist aus Colmar eingetroffen. Teffendorf begab sich hente nach Müh!hausen, Tausch nach Metz. Paris, 16, Februar. Die Agence Havas bezeichnet das von den Blättern verbreitete Gerücht von einem Schreiben des Kriegsministers Boulanger an den Kaiser von Nussland als jeder Begrnndmlg entbehrend. Constautinoftcl, 16. Februar. Dir Pforte und die bulgarischen Delegierten erzielten ein Einvernehmen betreffs der Zusammensetzung der Regentschaft, welche aus Stambulov, Caukou uud eiuer dritten, später zu vereinbarenden, absolut nclitralen Persönlichkeit be» stünde. Gleichseitig Mirde die Ernennung eines ncuen Kriegsministers im Princip»' zugestanden. Dublin, 16. Febrnar. Unweit Aallyear, Grafschaft Clare, wurde gestern abends aus eiucin Hinterhalt auf einen Gerichtsvollzieher nnd zwei Polizisten geschossen. Alle drei wurden verwundet, nnd zwar ersterer tödlich. Der Thäter ist noch nicht ermittelt. Das landschaftliche Theater in Laibach ist heute nachts ciu Nauli der Flammen geworden. Tas Feuer ist gegen halb 2 Uhr früh auf bisher uubekamite Weise im nördlich gelegenen Tract des Gebäudes zum Aus-lmichc gekommen, ergriff rasch die Bühne uud das Tach uud verbreitete sich dann auch im Zuschaucr-illumc, so dass iu wenigen Stunden «ur kahle Wände uud ein riesiger Tchutthanfen die Stelle bezeichneten, wo gestern abends uoch Thalia ihren Sitz hatte. Die freiwillige Fencrwehr, welche sofort mit allen ihr zugebote stehenden Löschmitteln anf dem Brandplatzc erschienen war, fand das a.aiü,e Gebäude bereits in mächtigen Flammen, so dass an eine Rettung des Gebäudes oder Vergling der darin verwahrten Ulensilien nicht mehr zn denken war. Nur mit Lebensgefahr konnte noch ein Theil der Garderobe sowie zum Theile die Bibliothek dcn Flammn« entussen wrrdcn. Wie wir vernehmen, hat ein Theaterarbeiter hiebei sich ^ lebensgefährliche Verletznng zugezogen, indem er von der Treppe herabstürzte und eine GehirnerschlitterM erlitt. Das benachbarte Haus des Herrn Kastuer koiiü^ nnr durch die angestrengteste Thätigkeit der Feuerwehr von: Brande gerettet werden. Bis zum Schluss der Redaction konnte der Brand noch nicht gedämpft werden. Balo da, bald dort M< gelt eine Flamme aus dem Trümmerhaufen empor, und die brave Feuerwehr wird wohl noch den ganzen Tag über genug zu thun haben, um das F?ner völlig z" unterdrücken. Der Schaden konnte bisher natürlich nicht ernn't' telt werden, doch dürfte derselbe dnrch Versiche,ung zu^ größten Theile gedeckt sein. Einen ausführlichen Bericht bringen wir morgen. Volkswirtschaftliches. Amtliche Warencourse der Wiener Börse. Wien den 16. Februar 1887. Zucker, pr. 100 Ko., bohuuptot. Bohiuoker, SH» R., prompt ab ra»h»' Stat., ü. 22,25, 22,4.r>. Kohzuckor, Naohproducte, prompt ab ru»'1'' Stat., fl. 20,56 bez. Hohriickor, 88° B., promj)t Kruchtba.sis AumIBi ü. 212,05, 22,10. lluffiuude, Ia., pioiapt ab Wien, ti 30,60,31. MeU»> prompt ab Witii, ü. 2a, 211,50. Piles, Centrifugal, prompt ab Trie»'" tt. 17,87'/, bor.., 17,75, 18; pr. Mai-August ab Trient, fl. 18,02'/*, la.7öi Spiritus, pr. 10000 L;r. %, feat, piompt ab Wien, ü. 20, 20,35; pr. Feb«1 ab Wioü, ü. ati.iaVi Vz., au.iaV-j; pr. Mürz. ab Wien, fl. 30, Ü6,asi ; Pr Mai-Septb. ab Wieu, ii, Küufera Wahl, ä. 27,är> bez. ItiibiJl, -ir. 100 Ko., luUig, prompt ub Wien, fl. 37, 37,60; pr. Herb»*»6 Wiun , ü. 28, Ü9. Leinöl, pr. lüOKo., behauptet; englisches, prompt ab Wien, fl. S3, 8*iW' Oelsuaten, pr. lOO Ko., f(!gter. Koblrep», pr. Feb. - März ub Wi»' 11. 10,«0, 10,y0. KolilrepB, pr. Aug. -Septb. ab Wien, ü. 11,80, iM*" Petroleum, pr. lliO Ko., ruhig. Oalizixchea, stand, whit«, prompt •' Wion, fl. 20, 20,25 ; pr. Aug.-JäiiutT ab Wiou, fl. 'J0.85 ; pr. JFub.-JuH •¦ Wi<-D, !l. 20,3si; prompt ab bühm. Statiun, in O.Bternonwaggoiig, fl löi*6' 10,33'/^ und 18,60 be/.. K a u k a si nch ob, prompt ab Triest, fl. 4,86 be«-i 4,75, 4,«6 ; pr. Aug.-Okt. ab Trient, fl. 6,16 \n-/.., ft,05, 6,16; pr. Feb.-J"*1' ab Triost, fl. 4,05 ; pr. Aug.-Jannor ab Wion, fl. 21,26 ; pr. Fob.-Jull * WioQ.il. 20,86. Ainnrikaniscbes, pr. Aug.-.Tiknuor «b Wier, fl. S'i75' pr. Fcbor-Juli ab Wion. U. 2ü,4e. Fettwureu , pr. lOO Ko., sohr fest. Schweinfott, Stadtw., promP'i 1. Koston, ab Wiou, fl. 6C bez., 61», 60,50. Spook, weis», |iruB»Pr» I. KoHton, ab Wion, H. 60, 61. Unaoiilitt, AuMohnitt, prompt, 1. Kost«"1 ab Wioii, fl. 32, Sa.siO. Kartoffelstärke, hochpriina, gemahlen, prompt ab Wiei., oxecuti*« II. ia,2ö bez. (Viloniiilwaren, Kaffee: Santos, mitUsl, prompt ab Trioat, fl. 82 l>e* Pfeffer, Singapore, prompt ub Trifit, fl. ;iß bez. Piment, promr ub Triost, 11. 35 bez. (!a«sia iiguoa, prompt ab Triost, fl. 3ft ^0t' NnJkou, Zanzibar, prompi ;ib Trioat, fl. 140 bei,. 4* Hol/., K i cb on so h wellen 1. R.ingoi, jirompt ab gal. Stat., fl. >>* pr. Stück bez. Kiohen 8ch wollon I. Itangos, prompt ab niodorachle*-Stut., fl. 1,80 pr. Stsick bez. lünderholi, diver*« Station uud üon»1' tiouen, 21 Waggon«, llronnhuli. Kothbuohengchoite/, prompt * Wiop, «. 24 pr. Mutorklaftor l.ea. Lllilmch, 16. Februar. Auf dcm heutigen Markte si^ erschienen! 4 Wagen mit Heu und Stroh und 8 Wagen mit H0"' Durchschnitts'Preise. Wcizcn ftr. Heltolit. 6 W 7 !)5 Butter pr. Kilo , . — 80 — "" Korn » 5 20 6 60) Eier pr. Stilck , . — 3-"" Gerste . 4l8!1 5 40! Milch pr. Liter . . — « - ^ haser . 2 92 3 20 Rindfleisch pr. Kilo — 64 - ^ Haldfrncht . —z— 7,— Kalbfleisch . —!56^^ Heiden » 4,39 5 2tt Schweinefleisch » —^54 -^ ^ Hirse . 4'87 5M Schüftsenfleisch , —36-^ Kukuruz » 5 4 5 20, Händel pr. Stilck . — 55 -^ ^ Erdäpfel 100 Kilo 3-------— Tauben » — 22 -^ ^ Linscil pr. Hettolit, 11-----------Heu pr. M.-Ctr. . 3 — -""' Erbsen . 10^-----------Stroh . . . 3 — ^ ^ Fisolen » 11-----------! Holz, hartes, pr. ! Rindsschiilal,', Kilo 1----------- Klafter 6!50-^ Schweiileschmcilz » — 64-------— weiches, » 4 10 —' ^ Speck, frisch, . — 58-------Wein, roth.,100Lit.-------24 ^ — geräuchert » — 68-------— weiszer, »-------2l)i^ Meteorologische Veobüchtilugeu iu kfaibach. I ILL Z2 5^ Z Kk UZ st .5.1. ,..Wt^ ^j '" ^°» ^^ Z,^ 7 Ü.M. l MZ8 I - I^ss^iw. schwach heiter „, 16 2 . iii. 744,84 — 7.0 ' O. stark heiter 0,"" Ä . Äb. 745,64 — 9.8 O. stark ! heiter . Anhaltend heiter, durchdringend kalter Wind; Abends Das Tagesmittel der Wärme —9,^«, um 6,9" unter dem ^ male. ^^ ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. ^^ (6> 48-7___________________________^^ bestes Tisch- u. Ersriscliungsgetrii^ erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Mage"' | ___________und Blasenkatarrh.______^^ I Heinrich Mattoni, Karlsbad nnd Wien. JI 319 Course an der Wiener Börse vom 16. Februar 1887. Na« dem oMenm Cours«««? ^Gcld Kar, Etnatö-Nnlehen. Ef,'Ml„t«. .......77,70 77 <,<, lüS^'l ^°^° klaatslose 350 fl, ,?5 - l?6 — >»«< ^ ./° ß°nze 5N0 „ l»u ^b i»u ?,' l««^ ^ ^° Fill'Orl 100 « I33»!>!33s<, >864^ '""«lose . . 100 „ 155 —iSd l.l, '°°>°.iNe,„ensch«int . . per St, —----------- 0^.^^-Goldienle, steuerfrei . 108 65108 90 ' "^- "«otenrcnte. steucrsrei . 9« 80 l««,5o °ng, Goldrenle 4°/« , . , , 95. s,b Sb-ßo ' H,"?'^">te 5°/o , . . . «l> 8l> ««-- » Me»b.,An,,iz,t,jI.i!,W,S. l46 00 47 8' « ^Nl,ah„°1 norilcilc» . . 95'— 96-- » ^laa,st.c.hl, ^,^.QleN'Ä,!l. i^ n.ofl, ö. w. 11« 5n IN- - yc'l.Mrg.^rsc 4«,^ ,^ ^ 1i9b0lI9-«0 btunbentt.. Obligationen (sü> «,0 fi H,.3t.) i ^ > böhmische.......l08,_! - - °<°^'"fterreichisch'e . , , . 105--- z/° "oaollde und slavonischc , ,(,4 50 10« 5U ° ""enbtltgische.....!i«4 —K4H0 "Ussi",,,.______________________ Veld Wale 5°/° Temeser Vanat . . . , 104 — 104 50 5 >"o ungarische......104.20100- Nndcre Sffentl. Nnlehen. LonaU'Neg.»eose 5°/„ 100 fl. . 11«'L5 N4 25 d izil — Pfandbriefe (!iil lvo fl.) i'odci,<.l. allg. östeir, 4>,,°/o GoId. 125'— 12« - dlo. in 50 „ „ 4>/, °/« 100 25. INI'— d<0. M ö<> « „ 4°/« . »8 50 U7' — No. Piäm!en->EchuIdverschl.3°/» 100- ic« K0 l^eN,Hypl'll,«!cnbanl !0j. 5>/,°/„ >«>'— 101 75 O.,>.»lmg, Bui-! veil, 5«V„ . .101?« 102 85 dlo, « 4'/,°/» . 10»20iuz.5l» dt-, ,. .l°/o . . i<8'— «8 0l» ling, au,), Votcnclcd!t»Äctie>ig«l. », ^es! in I. l»öl» v^>l, 5',,«/« —'— — — PltulilnlillO^ligalionen ^fÜ: 1,!i! fi,) ^li!alelh°Wcftdl,!>» 1. Euiijften —>— —-— ^evd!!,a!ld0'Violdba^!! ,« ^ ,lb« z>9)lal,z'^!,'!l!'^ahn..... —-— —-— ^'aliz,ja,c «>.>! ^ ^ub»r>a»L!n^>n Lm. Il>81 «Ul) j>, K. Hl/,° „ , 9» zz 98 ?l> Oeftcvr, Vlordwcsldafn . , i( 70106 2, slel'lnringcr...... ^ ——! —^ — Staatsbahn I. Emission . , —--------— Südbahn 5 8 «/<>.....lb3 —>54- „ <^ 5°/«.....125 ?5I«6'25 Ung.»galiz. Bahn.....8U bo »7 — Diverse Lose (per Etll«), Crcditlose 100 sl...... 173'Lb 173 75 Llary-Lose 40 ft...... j 4250 44-50 4°/o Donau.Dampfsch. il)0ft. . 112'—114- Vaibacher Präu>ien»«nleh. 80 st, 18 l>0 zo 50 Osemr Lose 4U il..... 47 25 4775 Palfsy-Lose 40 fl..... 4l l»u 43 5n Nolhcn Hieuz, öft. Ges. »>. ,0 >>. l» 70 14 — Nubols«Lose 10 fl..... 18 — 18 5« «LalM'^ose 40 fl...... b4'7« 55 2' St,»Oenoi«,Lose 40 fl, , . . 54 - bS — Waldftein^'ofe H« fl. ... 34— °5'-> Winbischgräy-^ose «0 sl. , . 4z — 43 — Banl-Actien tv« Elü0 fl. , ,yz—102 5N Vanlvercm. Wien«. KW fl. . . 937^ g^ »5, Bdncr.^Vu.ft Qefi,leoo,l.S.4u°/« 23150282 -«lrdl.^nft, f. Hand, u. G. n>u fl. 27« 10 2?N'5N «Hreditvant, Allg, Uiig. i!00sl. . «?8 5!,2?>,— Depos.tenl'>i„l. Allü.2(>0 sl, . ,«» 5°!i.,3 l.» PVPoll>elend.. ost.^usl.^/^, _-__— <,>»>rcib.,ös!. -U.>5 !,iu«0,»0'— Oelleil.'Uug. «anl .... '545-—847-— Uniri.l'an: ü^>, ft.....^ 5« 201 - V^'c».!, l,»l!^, il,,',, . I,4»'5o 150'5.«Z.)20Ull.H. 170 —171 — Duf-Bodeilbacher E,«Z. 200sl,S. —'—------- Elisablth-Äohü 2Uo fl. ÄVt, . —— —' - „ Vlnz-Vudwel« üiuo fl. . —'--------— „Sl,b,-Tir.lII. «3. l8?3 2uo sl.S. —'-----'— ye>b!Na«ds«Nordb. 1000 fl. ,»00sl.S.------------— Eal!z,Kall«i>udw!l,.Ä.l00fl.HM. 19835198 bli Graz »öflachcr^'^,»00fl.ö.W.-------—'— Hal)lenl'cra^,'witz sl, ö, W. 210 50 211 — ^!»yb. ösl-Uü,,,, Trieft 5><»l>sl.HM. 5i!0 — 5ll2-^estelrüiul'bwcsld, ^U sl, Sild, >1L8 75169 i!5 dto. (I!t,1l) 200 sl. Silbcr . >14« — 143'5O Prag-Duler Hisenl». 150 fl. Gilb. ^ „5.^ ^5.5«, Nudolf»Hah» »00 fl. Sil^ cl , !i80'k>l> i»l' - Sievc>lbüiss!,-r H>,enb. 200 >!, . ! —>--------— Staall>c.,>..^>il.il ^0U ,l. ö, ^i, . M??l>233 — ^Oelb Na« Vitbbahn »00 fl. Silber . . .> 88 — 88 Lll Glld-N°rdd.Verb.««.2«n fl. «M, 151 — 10150 Theitz»Val»n 200 sl. ö. W. . . —— — — Tramway-Ges,, Wr, 170 fl. ö. W. 20g 5,0 207 — « Mr.. neu 100 fl. 9675 9? 75 Transport'Gesellschaft 10« sl. . —— — — Ung.-galiz, Hisenb. 200 fl. Silber I6N 2ü 160 75 Ung, Norboslbahn 2N0 fl. Vilbcv i5«-50 157 — N»ll..W<>flb,!Naab.Graz)2«ofl.G.i59'—IS0-— Inbnstrte'Actien (per Stli'!i-^!ld,«<Ä!:s. 2U^> fl. . —,— — — Salgo-Tari, lilsenraff. loo fl. . —-— — — Tllsaller «ohleuw,«Ges. 70 fl. —---------— Wassenf..G„ Oest, in W. 100 fl. —--------.— Devisen Deutsch« Plätze......«2 35 «»'« Vondon.........»2» 55 129 Oll Pari« .........Ü0'ß!>50'67, Petersburg .......—-_ —> — Valuten. > Ducate»........g-oj! «-<,« 20«Francs.Stll