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190 Šolska kronika • zbornik • 1 • 2006 Schulwesens wurden bereits nach der Kapitulation Italiens (8.9.1943) gesetzt, als man begann, ein Netz der Partisanenschulen in Primorje zu entwickeln. Gemäß der Bestimmungen des Bel- grader Abkommens vom 9.6.1945 wurde Julisch-Venetien in Zone A und Zone B aufgeteilt. Die Verwaltung der Zone A von Julisch-Venetien übernahm die Militärverwaltung der Alliierten, die sich am Anfang gut über das Wirken der Verwaltung informierte, die vom Landesnationalbefrei- ungsausschuss unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs organisiert wurde. Ende August 1945 begann man mit der Einführung der zivilen Verwaltung, die die bereits aufgestellten Na- tionalbefreiungsausschüsse ersetzen sollte. Auch auf dem Gebiet des Schulwesen gab es schon im Herbst 1945 zwei Programme, auf der einen Seite das Schulprogramm, das von der pädago- gischen Kommission des Landesnationalbefreiungsausschussen vorbereitet wurde, auf der an- deren Seite das Programm der Kriegsmacht der Alliierten. Auf Zusprüche der Kriegsverwal- tung, die besonders kennzeichnend für die ersten Monate der Militärbesatzung waren, folgten bereits im September 1945 Verschärfungen. Die Spannungen zwischen den beiden Seiten wur- den 1946 nur noch verschärft und führten zu ständig neuen Konflikten. Den Slowenen erkannte man ein unumstrittenes Recht auf Bildung in der Mittersprache an, jedoch unter Bedingungen, die die Verwaltung der Alliierten bestimmte. Die Alliierten berücksichtigten nie irgendeinen der Vorschläge, das beim Landesnationalbefreiungsausschuss vorgeschlagen wurde, nie wurden zwei Schulverwaltungen für slowenische und italienische Schulen eingeführt, was darauf hin- weist, dass die Prinzipien der Gleichberechtigung beider Sprachen in Wirklichkeit nicht ange- nommen wurden. Mit der Unterzeichnung des Pariser Friedensvertrags am 10. 2. 1947 zwischen Italien und Jugoslawien endete die erste Phase des Kampfes um die Grenzen. Der Landesnationalbe- freiungsausschuss wurde aufgelöst, die Schulabteilung schloss man an die slowanische antifa- schistische Union, wo sie mit ihrer Arbeit fortsetzte.

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