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334 Šolska kronika • zbornik • 2 • 2006 Zusammenfassung Zur Geschichte des Povirjer Schulwesens Gabrijela Rebec-Škrinjar Das alte Dorf Povir entstand vermutlich im frühen Mittelalter. Da seine Einwohnerzahl ständig zunahm, wundert es nicht, dass man bereits 1824 im Dorf eine Schule errichtete, in der ein Jahr später mit dem Unterricht begonnen wurde. Zuerst unterrichtete man in einem kleinen Haus, das bald zu knapp wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts bekam das Dorf ein prächtiges Gebäude, das mit seiner Größe noch heute von seiner Wichtigkeit zeugt. Die Povirer gingen gern in die Schule und die älteren erinnern sich noch heute an die guten slowenischen Lehrer, die in Povir in den Jahren der österreichischen Macht tätig waren. Sie waren wirklich streng, aber man konnte von ihnen viel lernen, vor allem lebenswichtige Kenntnisse. 1918 kam Povir unter italienische Macht, womit sowohl für Bewohner als auch Schüler schlimmere Zeiten begannen. Das Dorf besiedelten Lehrer aus Süd- und Mittelitalien, deren weite Entfernung zu ihren Heimatorten sicher stellen sollte, dass sie kein Wort Slowenisch ver- stehen würden. Der Unterricht wurde auf Italienisch gehalten. Zu Hause und auch mitten im Dorf sprach man noch immer Slowenisch, die Povirer blieben nämlich ihren Wurzeln treu. Als während des Zweiten Weltkriegs nach dem Fall Italiens deutsche Soldaten das Gebäude bezogen, setzte man auf Anregung der Povirer mit dem Unterricht fort. Einer der Begründer dieser Schule war der nationalbewusste Povirer Pfarrer Jožef Milič. Die Schule war unabhän- gig. Sie war weder den Partisanen bzw. der Besatzungsmacht, noch einem bestimmten Bezirk bzw. Aufsichtsbeamten unterstellt. Nach Kriegsende bekam die Schulen neue Insassen, die alliierten Soldaten. Unterrichtet wurde weiterhin im alten Schulgebäude. Nach dem Anschluss von Primorsko an Jugoslawien wurde das Schulgebäude renoviert, es gab jedoch von Jahr zu Jahr weniger Kinder. Allmähli- ch wurde die Schule eine Filiale der Grundschule in Sežana, bis sie im Jahre 1991 endgültig aufgelöst wurde. Die Povirer, die ihre Schule in bleibender Erinnerung haben, bedauern noch heute, dass es im Gebäude keinen Unterricht mehr gibt. Das prächtige Schulgebäude mit dem weiten Gar- ten steht aber immer noch und zeugt von der reichen Geschichte. Načrt šolskega vrta iz začetka 20. stoletja. (Fotografija iz avtorjeve zbirke)
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